News Breitbandausbau: Bund wird Förder-Milliarden nicht los

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Bei mir ist Vodafone Kabel komplett abgerauscht seit Freitag. Soviel zu Gigaspeed. Knoten überlastet. Etwas mehr Ausbau am besten alles Glasfaser wäre was.
 
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Ilaris schrieb:
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"5.5 Für Schulen und Krankenhäuser können Förderanträge nach Nr. 3.1 und Nr. 3.2 dieser Richtlinie gestellt werden. Für jede Schule und für jedes Krankenhaus im Projektgebiet sind zuverlässig Bandbreiten von mindestens einem GBit/s symmetrisch zu ermöglichen. "
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Hallo,

da steht aber nicht, daß du die Leitungen so buchen musst, nur das der Ausbau in dem Maß erfolgen soll, dass mindestens diese Bandbreite am Ende raus kommt.

Gruß
thornhill
 
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DJ2000 schrieb:
Irgendwie lustig und traurig zugleich.
Das trifft auf vieles zu, selbst auf die ganze Corona-Krise...
Und Breitband in Deutschland natürlich auch.

Wobei ich nicht meckern kann, mittlerweile 1000Mbit/s zuhause anliegen was will man mehr...
 
Schade das so viele Fördergelder da sind und nicht genutzt werden. Bei uns im Dorf will die Deutsche Glasfaser ausbauen und für einen voll Ausbau fehlen 69 Anträge. Da sollte doch mal der Staat vielleicht ein wenig mitinvestieren und den Voll Ausbau realisieren. Schließlich geht es da ja auch um viel Zukunft. Aber nein die Gelder liegen rum und werden nicht genutzt.
 
Bei sowas liebäugel ich ein wenig mit dem 'chinesischen weg' - einfach direkt und zielgerichtet das problem beheben ohne erst 2 jahre bürokratie davorzuschalten
man muss es ja nicht gleich so übertreiben dass man den beton nicht richtig anmischt oder abbinden lässt und ähnliche sachen die dafür sorgen dass gebäude da nicht unbedingt auf 100+ jahre ausgelegt werden.

Sowas wie z.b. der zwang zu symetrischen tarifen wenn die erheblich teurer sind als üblicherweise genutzte ist doch käse. so sehr ich für brauchbaren upload bin, gemeinden und schulen gehören zu der kategorie 'nahezu garantiert knapp an geld'
was nützt da der neue und schnelle internetanschluss wenn dafür dann ein, zwei klassensätze weniger computer angeschafft werden müssen?

Kompetenter Staat der seinen Auftrag am Volk achtet (und politiker die ihren eid achten oder mindestens rausfliegen) - infrastruktur in staatshand - unkomplizierter ausbau - tarife ohne gewinnerzielungsabsicht

wäre doch ein traum, oder? leider scheitert es schon am ersten punkt ohne den alles in staatlicher hand so ähnlich wirkt wie ein haufen käse im fahrstuhlschacht.
 
Ilaris schrieb:
Gegenwärtig zahle ich 29,90€ für den T@School Anschluss mit 250 MBit Supervectoring.

Das ist ja Spannend! Die Schule hat also die Wahl zwischen 250mbit für knapp 30€ oder den Gigabit für das 50fache des Preises? Interessiert denn niemanden, das es dazwischen keine Tarife gibt? Ein Schelm wer böses dabei denkt..
 
Ilaris schrieb:
"5.5 Für Schulen und Krankenhäuser können Förderanträge nach Nr. 3.1 und Nr. 3.2 dieser Richtlinie gestellt werden. Für jede Schule und für jedes Krankenhaus im Projektgebiet sind zuverlässig Bandbreiten von mindestens einem GBit/s symmetrisch zu ermöglichen. "

Einher mit der Fördersumme geht also die Forderung Gigabit Symmetrisch zu bestellen. Also monatliche Tarife im Preisbereich um 1.500+€ zu bezahlen. Gegenwärtig zahle ich 29,90€ für den T@School Anschluss mit 250 MBit Supervectoring.

D.h. doch nur, dass du einen Anschluss brauchst, der das leisten könnte (damit du gefördert wirst). Aber nicht, dass du auch einen entsprechenden Vertrag, buchen musst, oder?
 
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Hucken schrieb:
Kann mir nur vorstellen: schlechte Organisation im entsprechenden Landkreis, oder kein Interesse bei den dort zuständigen Behörden, oder eben tatsächlich fehlende Kapazitäten bei den Tiefbaufirmen.
Fehlende Kapazitäten sind derzeit ein Hauptargument sobald die Genehmigung endlich mal durch ist. Arbeiten auf Anschlag. Deswegen sieht man auch die ein oder andere Autobahnbaustelle auf der gefühlt nichts vorwärts geht. Das liegt häufig an mangelnder Kapazität von Nachunternehmer usw.
 
god-necromant schrieb:
D.h. doch nur, dass du einen Anschluss brauchst, der das leisten könnte (damit du gefördert wirst). Aber nicht, dass du auch einen entsprechenden Vertrag, buchen musst, oder?

Und das darfst du dann als Verantwortlicher für die Schulinformatik auch allen anderen Beteiligten, der Kommune etc. erklären. Und am Ende wird dir trotzdem so ein Vertrag aufgedrückt und du darfst versuchen, dich da rechtlich wieder rauszuwinden. Neben deiner Lehrtätigkeit, denn für die "Sache mit dem Digitalzeug" bekommst du nebenbei vielleicht 2 Unterrichtsstunden erlassen.
Viel Spaß. Zudem muss jede Schule diesen Kram individuell beantragen. Beim tollen "Digitalpakt" das gleiche. Geld wird in Mengen nicht abgerufen - weil die Verfahren ewig dauern, stets erstmal ein Digitalisierungs-Plan erstellt werden muss usw. Als wäre jede Schule grundlegend anders. Ineffizienz und Bürokratie par excellence. Wirklich schade drum.
 
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News Breitbandausbau: Bund wird Förder-Milliarden nicht los
Millarden wären für mich >=2, davon seh ich in der News aber irgendwie nichts; In der wird ausschließlich über Millionen berichtet.
 
Man sieht das das System nicht funktioniert aber ändern will man daran nichts. Im Nachhinein stellt man sich dann hin und sagt "wir haben von unserer Seite alles getan um den Ausbau voran zu treiben". Kalsse was unsere Regierung da treibt :freak:
Man sollte die Bürokratischen Hürden weiter abbauen und Aufklären warum ein Ausbau in den nächsten Jahren wichtig sein wird. Nur so schafft man es Anreize für kleine Interessensgruppen oder Kommunen den Ausbau selbst in die Hand zu nehmen.
Aber ich habe das Gefühl das ist so gar nicht gewünscht...
 
Duststorm schrieb:
Überwiegender Grund für diese Infrastruktur-Katastrophe? -> Anwohner

gegen kabel schmeissen kannst du als anwohner garnichts machen, in dem fall sind die anwohner also genau 0 schuld. tatsächlich liegt das problem erst bei den zuständigen ämtern, die entweder erst garkeinen ausbau wollen oder schlichtweg an der bearbeitung der anträge scheitern. das nächste problem ist dann, dass die entsprechenden firmen, die die kabel schmeissen, momentan mehr als gut ausgelastet sind. und fördergeld wird erst nach abschluss der arbeiten ausbezahlt.
 
Ich bin seit dem letzten Umzug im Glasfasernetz der lokalen Stadtwerke. Die Telekom hat schlicht nicht genug Kupfer für alle Parteien ins Haus gelegt.
Dennoch trudeln alle paar Monate Werbeanrufe von Telekom-Mitarbeitern ein, die mir einen Festnetzanschluss verkaufen wollen.

Denen darf ich dann erklären, dass ich zwar gerne würde, aber sie halt leider keinen Anschluss für mich übrig haben und sie gerne wieder anrufen können, wenn sie Kapazität frei haben. Das entspricht gar nicht dem Selbstverständnis der Telekom - laut denen gehören ihnen alle Telefonanschlüsse. Einer wollte mir schon anbieten, dass sie die Glasfaser von den Stadtwerken mieten, und dann ihren Tarif oben drauf legen. Zu "doppelten Kosten" habe ich dann dankend abgelehnt.
 
Ich bin hier gleich doppelt betroffen, arbeite nämlich in der Branche und wohne gleichzeitig in einem Fördergebiet.
Letztes Jahr hieß es noch, dass im Frühjahr 2020 angefangen werden soll. Jetzt sind wir schon bei frühestens Herbst, weil der Förderantrag anscheinend noch nicht genehmigt ist. Ich kann es kaum erwarten endlich ordentliches Internet zu bekommen!

Auf der anderen Seite sind die Genehmigungsverfahren bei den Städten und Gemeinden zwar nervig, aber bei Weitem nicht so schlimm, wie es sich immer anhört.
Bei dem Projekt, dass ich aktuell persönlich betreue lagen zwischen unserem ersten Kontakt mit der Stadt und der vorliegenden Baugenehmigung ca. 6 Wochen. So lange man keine Gewässer oder gar Bahnlinien queren will sind die Genehmigungsverfahren in der Regel kein Grund für riesige Verzögerungen.
So viel zu meiner persönlichen Erfahrung mit der Bürokratie.
 
Es schafft nicht nur Bayern den Ausbau hinzubekommen ;) In Niedersachsen tut sich auch was.

Mein Landkreis hat das ganze Verfahren vor glaube ich inzwischen mehr als zwei Jahren gestartet. Das damals ausgeschriebene Ziel: 90% aller Haushalte die noch nicht mindestens 30Mbit/s erhalten koennen, auf welchem Wege auch immer, sollen an Glasfaser angeschlossen werden. Betreiber des Netzes ist Innogy.
Kosten fuer dieses Ziel: 60 Millionen Euro, von denen wenn ich mich recht erinnere die haelfte aus eben diesem Foerdertopf gekommen sind.
Das ganze wurde, zumindest fuer mich, grade rechzeitig fertig. Wir wurden vor etwas mehr als 4 Wochen umgestellt. Mit dem alten Telekom DSL waere die aktuelle Situation nicht zu bewaeltigen gewesen, mit 2 Homeoffice Usern und zwei Kindern die Schulaufgaben bekommen.

Vor einer Weile wurde bekanntgegeben, dass um die letzten 10% der Haushalte anzubinden, nocheinmal 60 Millionen investiert werden sollen fuer eine Kombination von noch mehr Glasfaser und Richtfunk fuer die Aussenlieger.

Alles in allem bin ich zufrieden mit dem Ausbau. Ja, es hat alles laenger gedauert als geplant (das Geschacher zwischen RWE und EON hat sicher nicht geholfen), und Gigabit gibts hier auch nicht, aber es hat sich was getan.
 
Daniel D. schrieb:
Schade, dass auf der einen Seite so viele Millionen vorhanden sind und der Weg dahin so steinig. Mich interessiert, ob es wirklich so schlimm ist oder die Gemeinden nur zu vorsichtig sind?
Gemeinden haben einfach keine Lust auf den ganzen Aufwand.
Wenn die Schreie der Einwohner zu groß sind wird halt mal irgendeine Firma beauftragt das zu tun und dann hat die Firma ne Monopolstellung.
Hat ewig gedauert bis bei uns auf 50/10 ausgebaut wurde, zu Preisen von 50€/Monat. Diese Firma gibt keine Auskunft zum zukünftigen Ausbau, sei ne Sache der Gemeinde. Die Gemeinde widerrum gibt keine Auskunft zum zukünftigen Ausbau, sei ne Sache der Firma. Nach ner halben Ewigkeit hab ich vom Ortsvorsteher die Info bekommen, dass jetzt bald auf 100/10 ausgebaut wird - auf meine Frage wie das denn gehandhabt wird, denn alles über 50Mbit benötigt einen Glasfaser-Hausanschluss bei der Firma und wie die Pläne für die Zukunft sind kam nur es liege ja schon Glasfaser (Ja aber eben nur zum DSLAM und nicht als Hausanschluss...) und das sei ne Sache der Firma.
Finde es auch super toll, dass die Telekom ihre Leitungen vermieten muss, aber Monopolisten machen dürfen was sie wollen.

Die einzige Info zur Finanzierung des Glasfaser-Hausanschlusses findet man auf deren Facebookseite in nem Kommentar, der Kunde hat die vollen Kosten zu tragen.
Wobei man sich dann fragen muss wer zahlt 4 stellige Beträge um von 50/10 auf 100/10 zu kommen, zusammen mit erhöhter monatlicher Gebühr. Ich würde doch stark drauf wetten, dass nichts für 100/10 ausgebaut wird, sondern man es lediglich anbietet, weil sowieso niemand es kauft. Davor sucht man sich ein paar andere aus der Gegend und jeder legt nen 4 stelligen Betrag auf den Tisch, damit die Telekom zumindest 250Mbit im Ort anbietet.
 
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Pry_T800 schrieb:
Da kommt ein Problem zum anderen, ich sehe darin vor allem unseren Fachkräftemangel! Bei uns in der Gegend ist es ähnlich, die Firmen sind schlicht weg ausgelastet!

Naja Mal abwarten, was dieses Jahr noch so kommt, für meinen Teil kann ich mich nicht beschweren, in den letzten 6 Jahren kletterte meine Leitung von 6 MBit auf 16 dann auf 50/100 und nun bin ich bei 250 MBit (ankommen tun knapp 200). Also bei uns hat sich definitiv etwas getan!


Cu der Pry

Und welche Fachkräfte meinst du damit? Ich wohne in der Nähe der 2. größten Stadt Deutschlands und es sieht nicht danach aus, als würden die Firmen (inbesondere im IT-Technischen bereich) sich hierhingehend darum bemühen Leute auszubilden, eher im Gegenteil.
 
CPU2000 schrieb:
Wie kompliziert muss den ein Genehmigungsverfahren sein, damit Empfänger freiwillig auf Millionen verzichten? Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen um Längen...

"Verzichten" ist hier nicht das richtige Wort. Wenn davon die Rede ist, dass bisher wenig Mittel "abgerufen" wurden, dann ist damit nicht gemeint, dass es kein Interesse an den Mitteln gibt. "Abgerufen" heißt ausgezahlt, und das geschieht wie im Artikel erwähnt ganz am Schluss, wenn alles fertig ist.

Laut BMVI sind mittlerweile 3,37 Mrd Euro für konkrete Projekte vergeben. Davon profitieren 2 Mio HH und 185.000 Unternehmen. Diese Projekte sind aber größtenteils eben noch nicht fertig, deswegen wurden die Mittel noch nicht "abgerufen".
 
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