Bremst eine externe Festplatte ein Betriebssystem?

CptCupCake

Lt. Junior Grade
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Vergleich:
interne SSD - VS - externe SSD über Thunderbolt 3 (oder USB-C mit Displayport 1.4)

1. Kann mir jemand sagen, ob und wie stark ein Betriebssystem wie Linux Ubuntu 20.04 langsamer wäre, wenn man es auf einer externen Festplatte installieren würde?
2. Was für einen Anschluss braucht man, damit es gar keine Einbußen gibt?
3. Wäre ein Thunderbold 3 oder USB-C 3.1 mit DisplayPort 1.4 Anschluss mit einem Intel Notebook dafür geeignet?

Ich würde damit keine Spiele spielen! Nur Office, Multimedia, Internet, simple Bild- und Videobearbeitung, etc.

Lösung:
CptCupCake schrieb:
Danke für die Antworten!
Man kann also zusammenfassend sagen, dass man eine externe Festplatte mit einem Betriebssystem wie Linux darauf am besten mit Thunderbolt 3 anschließen sollte.

Die Festplatte würde also nur sehr gering bis nicht spürbar bremsen.

Dieses Fazit füge ich am besten in den ersten Beitrag ein, falls jemand auf dieses Thema stößt.

CptCupCake schrieb:
Okay danke für die Antworten.
Dann werde ich mir wohl eine externe NVMe SSD mit Thunderbolt 3 Anschluss wie diese hier kaufen:
https://geizhals.de/?cat=hdx&xf=5588_SSD~696_M2Pnvme~840_Thunderbolt+3
 
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Handelt es sich um eine externe SSD, die über einen zeitgemäßen USB-Anschluss (d.h. > USB 2) angeschlossen ist? Dann wäre der Performanceverlust tatsächlich gar nicht so dramatisch. Thunderbolt reicht dafür locker.
 
Das hängt im wesentlichen vom USB-Port ab und ob es eine SSD ist.
Ich habe schon seit Jahren auf einer älteren USB-Festplatte ein Linux auf einer kleinen 40MB Partition, die ich Hauptsächlich zur Datenrettung verwende. Wenn also mein Windows mal nicht bootet, stecke ich diese USB-Festplatte ein und boote davon, per BIOS Bootmenue. Geht bei allen Rechnern mit Mirnt32 xfe, sofern sich vom USB-Port booten lässt auch bei steinalten Rechnern.
Ich hab das vor Jahren ausprobiert: Selbst eine DVB-S PCI Karte im Rechner lässt sich mit Kaffine dort konfigurieren. Wiedergabe hakt dann aber. Weil nur USB2.0 Port. Da kommt das ganze an die Grenze.
 
Natürlich bremst eine eine externe Lösung "theoretisch" immer. Ob man es wirklich spürt steht auf einem ganz anderen Blatt.
Es kommt im wesentlichen auf drei Parameter an: Datendurchsatz, Latenz und RAM im System.
Der Durchsatz ist bei aktuellen USB3 und USB3.1 Laufwerken eigentlich selten ein Problem. Die Latenz ist zwar sürbar langsammer wenn man eine SSD Verwendet - bei einer HDD merkt man aber keinen unterschied (also meckern auf hohem niveau). Linux kann aber sehr von einem gute Page-cache profitieren, so das ein ordentlicher RAM ausbau der swappen verhinder an zu raten ist.

Ich habe z.B problemlos ein lubuntu von einem USB3 Stick wie diesem hier am laufen. Im Normalbetrieb merkt man ab 8GB RAM eigentlich keinen Unterschied - das booten dauert zwar vieleicht 20s länger aber danach flutscht alles wie gewohnt. Man muss aber dazu sagen, dass ich neben der Komandozeile auf so einem Taschen System nur Surfe (aber auch mit 20+ tabs) die Komandozeile benutze und mit dokumenten <100MB arbeite. Gefühlt ist es dann so schnell wie mit einer HDD anstelle einer SSD...
 
Ich würde natürlich eine möglichst schnelle und moderne externe SSD mit dem "besten" Anschluss kaufen.
Mein Notebook wird auf jeden Fall 16 GB RAM haben und entweder Thunderbolt 3 oder DisplayPort 1.4.
Es wird wohl ein Intel Notebook werden, weil AMD gefühlt immer schlechter bei gleichem Preis ausgestattet ist.
Ich bin mir nicht sicher, nur so ist mein Eindruck wenn ich in Geizhals vergleiche.
 
Grundsätzlich eSATA, alles andere wird entweder langsamer, verursacht eine höhere CPU Last, oder ist einfach etwas zu teuer. Thunderbolt ist eine Option wenn schon vorhanden.
 
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Da Thunderbolt PCIe enthält, dürfte es im Vergleich zu einer intern angeschlossenen NVMe SSDs keine nennenswerten Leistungsverlust enthalten, da anderes als bei über USB angeschlossenen Laufwerken die Übersetzung der Protokolle entfällt, wie übrigens auch bei eSATA. Trotzdem dürfte eine ordentliche USB SSD an einen USB 3 Port schneller als jedes internen HDD sei, da selbst mit der Protokollübersetzung die Latenz der SSD dann immer noch viel besser als die Latenz einer HDD ist und da die Latenzen von HDDs so hoch sind, spielt es bei denen auch kaum eine Rolle ob noch zusätzlich die Latenz von USB dazu kommt.
 
Im Unraid Forum gibt es häufig das Problem, dass den Nutzern die USB 3.0 Sticks wegsterben. Ich denke das liegt an der durchgehend hohen Temperatur und dass die Sticks dafür einfach nicht gebaut sind. Also wenn USB, dann tatsächlich nur mit einer SSD im Gehäuse.

Ansonsten gilt nach Latenz: eSATAp ≈> TB < USB

Aber eSATAp existiert quasi nicht mehr und zwischen TB und USB entscheidet in der Regel der Preis. Wenn du die Kosten nicht scheust, würde ich zu TB greifen, weil SATA und PCIe quasi nativ durch die Leitung gehen, während bei USB immer eine Wandlung erfolgt:
https://proaudioblog.co.uk/usb-3-vs-thunderbolt-interfaces/
Since Thunderbolt is allowed almost straight access to the CPU, it is able to lower the “round trip” audio latency from about an absolute minimum of about 4.5 ms through USB, to under 1 ms.

Ob TB genauso schnell ist wie SATA hängt denke ich davon ab welcher TB Controller vorhanden ist bzw wie performant der in die CPU integrierte ist. Ähnliche Diskussionen gibt es auch in Foren für Tontechniker, aber das geht schon fast in Richtung "Voodoo" ^^
https://forum.cockos.com/showthread.php?t=218962

Da aber eSATA bzw eSATAp quasi eh nicht mehr existiert, würde ich einfach TB nehmen und wenn dir das zu teuer wird, wirst du auch mit USB3 klar kommen.
 
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Das TB eine höhere Latenz als eSATA haben soll, glaube ich nicht so wirklich. Aber bei dem Schreiber des Beitrags wundern mich solche Aussage nicht wirklich.
 
Danke für die Antworten!
Man kann also zusammenfassend sagen, dass man eine externe Festplatte mit einem Betriebssystem wie Linux darauf am besten mit Thunderbolt 3 anschließen sollte.

Die Festplatte würde also nur sehr gering bis nicht spürbar bremsen.

Dieses Fazit füge ich am besten in den ersten Beitrag ein, falls jemand auf dieses Thema stößt.
 
Bei der Latenz dürfte TB mit einer PCIe SSD am besten abschneiden, danach eSATA und am schlechtesten ist wegen der Protokollübersetzen halt USB, aber dies hängt eben auch von jeweiligen Laufwerk ab. Bei HDDs ist die Latenz sowieso jenseits von Gut und Böse, bei den SSDs gibt es auch Unterschiede, die Besten könnten selbst über USB noch besser sein als die Schlechten über eSATA/TB.

CptCupCake schrieb:
Man kann also zusammenfassend sagen, dass man eine externe Festplatte mit einem Betriebssystem wie Linux darauf am besten mit Thunderbolt 3 anschließen sollte.
Wenn Du mit Festplatte eine HDD meist, so ist es bei der egal, die TB Gehäuse für HDDs haben sowieso alle noch einen SATA Host Controller verbaut, sonst geht SATA ab TB gar nicht und damit dürfte die Latenz dann auch höher als an einem eSATA Port direkt vom Chipsatz sein, aber bei HDDs spielt dies wegen deren eigener Latenz auch wieder keine Rolle.
CptCupCake schrieb:
Die Festplatte würde also nur sehr gering bis nicht spürbar bremsen.
Festplatte gleich HDD? Bremsen im Vergleich zu was?
 
Okay ich meine immer eine SSD.
An HDDs denke ich nicht, wenn ich von Festplatte spreche. Diese Technologie gehört meiner Meinung nach nicht in die heutige Zeit, solange man keine hunderte / tausende TB in einer Serverfarm speichern möchte.

Bremsen meine ich im Vergleich:
Interne SSD vs externe SSD über Thunderbolt 3
 
CptCupCake schrieb:
An HDDs denke ich nicht, wenn ich von Festplatte spreche.
Da geht den meisten Menschen anders, die denken bei Festplatte an eine HDD und schreiben SSD wenn sie eine SSD meinen.
CptCupCake schrieb:
Bremsen meine ich im Vergleich:
Interne SSD vs externe SSD über Thunderbolt 3
Über TB macht nur eine NVMe SSD Sinn, da diese direkt an PCIe angeschlossen werden und TB enthält ja auch PCIe. Um eine SATA SSD an TB zu betreiben müsste im Gehäuse noch ein SATA Host Controller verbaut sein und die sind meistens deutlich weniger performant als die in den Chipsätzen, an denen die internen SATA Ports hängen. Aber nur für "Office, Multimedia, Internet, simple Bild- und Videobearbeitung, etc." lohnt sich eine NVMe SSD nicht unbedingt, wenn nicht gerade Videoschnitt auf Rohmaterial gemacht wird und dann wären zwei (eine als Quelle und die andere als Ziel) besser.
 
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