CentOS ist tot, lange lebe CentOS Stream

Aber nur 16 Stück und man muss sich registrieren für eine Lizenz. Die Konditionen können sich jederzeit ändern.

Für einige ist das aber sicherlich ausreichend.

Für uns keine Option. Da kommen wir nichtmal mit allen Testsystemen hin..
 
Wollte ich auch posten.

Ist halt echt die Frage ob es nicht besser gewesen wäre statt Rocky Linux etc einfach CentOS wieder durch die Community zu übernehmen...
 
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RedHat hat ja kein natürliches Interesse an CentOS, da es ja eigentlich Konkurrenz darstellt. Nicht umsonst hat man vor der Beteiligung an CentOS mehrfach versucht den CentOS-Leuten Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
Dann hat man halt versucht beio CentOS ein Fuß in die Tür zu kriegen. So nach dem Motto: Wenn man die schon nicht wegkriegt, beteiligt man sich halt. Und jetzt hat man sich halt überlegt, man macht das wie Microsoft. Die fahren ja auch die Strategie: Wir haben ne Home-Edition und die streuen wir unters Volk damit der Pöbel den Beta-Test für unsere Unternehmenskunden machen können.
CentOS ist jetzt für Redhat das, was Windows Home für Microsoft ist.
Und RHEL ist halt das Pendant zu Windows Enterprise.

Von Microsoft lernen heißt siegen lernen :-)
 
Nur das CentOS nicht von Privatleuten im Allgemeinen verwendet wird.

Für Leute die das einsetzen ist Stream oft keine Option. RedHat wird dadurch viele Leute verlieren. Die haben sich da nen richtiges Ei gelegt
 
Skysnake schrieb:
Für Leute die das einsetzen ist Stream oft keine Option.
Genau wie Windows Home in "Betrieb" keine Option ist :-)

Skysnake schrieb:
RedHat wird dadurch viele Leute verlieren. Die haben sich da nen richtiges Ei gelegt
Das kommt halt, wenn man von Quartal zu Quartal denkt. Kurzfristig wird das den Umsatz steigern. Langfristig wird man sehen.
Ist aber zum Glück nicht mein Problem. :-)

Jedenfalls schaut es ja so aus, als ob Rocky Linux den Platz einnehmen will, den CentOS bisher hatte. Ich hoffe die haben aus den Fehlern mit CentOS gelernt und lassen nicht zu, das da Redhat erneut "einheiratet".

Langfristig besser wäre es für die CentOS-Anwenderschaft, wenn man das als Weckruf sehen und dann auch was verändern würde.
Denn wenn wir mal ehrlich sind, was doch bisher so das die CentOS-Anwender ein RHEL haben wollten aber dafür nicht zahlen. Und mit CentOS hatten sie einen "Dummen" gefunden der das für sie macht und wo man sich selbst nicht weiter gekümmert hat.

Besser wäre es, wenn man eine RHEL-kompatible Distribution hätte die nicht als Einzelprojekt organisiert ist, sondern mehr so als Zusammenschluss von CentOS-Anwendern. Dann kann sowas wie "Projekt wird aufgekauft" oder "Projekt wird einseitig beeinflusst" nicht mehr so leicht passieren.
 
Naja Scientific linux hat sich ja zugunsten CentOS eingestellt.

Und Rocky Linux ist wahrscheinlich keine Option. Die wollen erst in Juni den ersten Release bringen. Das ist sehr spät. Da gibt es genug Projekte wo man schauen wir müssen was man macht.

Und aktuell bleibt einem da kaum was anderes übrig als entweder Oracle Linux zu nehmen oder komplett RedHat den Rücken zu kehren. Suse wird aktuell echt interessanter.

Was halt vergessen wird ist das es genug öffentliche Einrichtungen gibt, bei denen RedHat Lizenzen einfach keinen Sinn machen. Die Frage ist halt wohin wechseln?

Debian, Ubuntu oder Suse???

Das wird man demnächst sehen. Aber RedHat Geld in den Rachen zu werfen kannst du knicken.

Zudem gibt es ja auch noch die bereits laufenden Deals mit CentOS8. Da wird niemand bereit sein auch nur nen 10er pro Jahr pro Knoten zu bezahlen. Da biste nämlich schnell bei 5 bis 10k€ pro Jahr. Das tut weh.

Und wenn du für die eh ne Lösung bringen musst, dann kannst du die auch gleich für alle anderen nehmen.
 
Skysnake schrieb:
Und Rocky Linux ist wahrscheinlich keine Option.
Genau. Das wäre allenfalls eine langfristige Option. Wobei ich einen Zusammenschluss als nachhaltiger ansehen würde, denn es ist ja zu befürchten das Rocky langfristig so endet wie CentOS.
Deswegen sag ich ja das man draus lernen sollte. Es ist keinem nachhaltig geholfen, wenn man einfach nur so weiter macht wie bisher. Egal ob die eingesetzte Distribution CentOS, Rocky oder Oracle Linux heißt.

Skysnake schrieb:
Suse wird aktuell echt interessanter.
Wobei Du da prinzipiell das gleiche Problem hast. Du bist dem wohl und wehe einer Firma ausgeliefert.

Debian hat da den Charme nicht einer Firma und damit einer Firmenpolitik unterworfen zu sein, sondern das ist ein reines Community-Projekt welches jetzt schon seit über 20 Jahren beweist, das es funktioniert.
Das wäre also am ehesten noch eine Option die man langfristig überlegen könnte.

Skysnake schrieb:
Zudem gibt es ja auch noch die bereits laufenden Deals mit CentOS8. Da wird niemand bereit sein auch nur nen 10er pro Jahr pro Knoten zu bezahlen. Da biste nämlich schnell bei 5 bis 10k€ pro Jahr. Das tut weh.
Gut. Aber wenn wir mal ehrlich sind, hat man hier auch darauf spekuliert das es halt nix kostet. Nu ist die Spekulation nicht aufgegangen und nu hat man den Salat.
Aber wenns eh noch laufende Systeme sind, dann ist ja bei RHEL, CentOS, Oracle zu bleiben eh alternativlos. Da kannst ja jetzt auch nicht einfach SuSE draufziehen und hoffen das noch alles läuft. :-)

Man muss bei der Diskussion also differenzieren zwischen Langfristig (sprich: wie gehe ich künftige Projekte an) und laufenden Kram. Bei meinen Ausführungen ging es um langfristig.
Was jetzt bereits läuft wirst Du mit Lösungen wie Oracle Linux auffangen müssen. Da hast Du nicht viel Spielraum für andere Optionen.
 
Naja, man hat schon noch fast ein Jahr da kann man auch den Umstieg auf was anderes vorbereiten. Man muss sich aber schon ran halten. Die Ihr tickt.

Man muss sich halt überlegen ob man 4-7 Jahre auf Oracle vertrauen will oder nicht.

Und ja Debian ist auch ne Alternative aber die sind schon sehr konservativ... im HPC Umfeld hat man aber ziemlich neue Hardware. Das ist dann teils schon ein Problem. Wobei ich selbst noch nicht mit Debian gearbeitet habe. Also eher Hörensagen.
 
Skysnake schrieb:
Naja, man hat schon noch fast ein Jahr da kann man auch den Umstieg auf was anderes vorbereiten.
Ja. Trotzdem ist es schon sportlich. Zumal es ja hier nicht um ein paar oder ein Dutzend Rechner geht, sondern um eine signifikante Anzahl.
Und wenn nicht mal ein Zehner pro Node vorhanden ist, finde ich es schon interessant wie man da ein Umstieg auf SuSE finanzieren will selbst wenn keine Subskriptionkosten anfallen :-)

Skysnake schrieb:
Und ja Debian ist auch ne Alternative aber die sind schon sehr konservativ...
Ja. Aber das hast Du bei den Enterprise-Versionen auch. Gut. Die werden schon noch gepflegt inkl. auch Versionsupdates. Aber die hast du bei Debian auch in Form von Backports. Die funktionieren i.d.R. auch gut.
Also gerade wenn man wegen der Hardware ein aktuellen Kernel haben möchte: Das ist unter Debian kein Problem.
Natürlich hast Du keine Garantien. Aber die hast Du bei CentOS und Co auch nicht.
 
Hmmm ich hatte das eigentlich bisher so im Kopf das Debian noch mehr abgehangen ist vom Kernel her als RedHat oder Suse. Aber vielleicht muss man sich das mal nochmals genauer anschauen.

Cray setzt z.b. auf nen Suse Unterbau.

andy_m4 schrieb:
Ja. Trotzdem ist es schon sportlich. Zumal es ja hier nicht um ein paar oder ein Dutzend Rechner geht, sondern um eine signifikante Anzahl.
Und wenn nicht mal ein Zehner pro Node vorhanden ist, finde ich es schon interessant wie man da ein Umstieg auf SuSE finanzieren will selbst wenn keine Subskriptionkosten anfallen :-)
Naja, gerade wegen der vielen Knoten lohnt es sich doch. Du hast da ja vielleicht 3 max 4 Knotentypen und das wars. Überall läuft der gleiche Softwarestack.

Wenn du jetzt ein paar Kunden hast kommst du mal schnell in den Bereich von 5K Knoten+. Also 5000 Knoten * 10€/(Knoten*Jahr) * 5 Jahre = 250.000€ damit kann man arbeiten oder meinst du nicht?

Vor allem läuft sowas zu einem gewissen Grad auch unter eh da Kosten....

Vor allem aber wenn du Kunde 10, 11 und 12 dann noch holst haste die Lösung ja fertig und kannst dir den Support in die eigene Tasche stecken zum Teil. Also von daher amortisiert sich das durchaus schnell.
 
Heute auch gelesen.

Mich würde mal interessieren was alles oder default mitgeliefert wird und wie die Updatepolitik dann in realen Leben aussieht.
 
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konkretor schrieb:
Der CentOS-Nachfolger
Weniger "Der" als eher noch ein weiterer Nachfolger neben Oracle Linux, Rocky Linux, dem je nach Einsatzzweck kostenlosen RHEL und naja... CentOS Stream :D
 
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Naja, Nachfolger würde ich bei Oracle Linux nicht sagen. Das gibt es ja schon seit zich Jahren.

Deswegen würde ich das auch nicht mit den anderen auf eine Stufe setzen, da man da genau weiß was man bekommt. Bei allen anderen muss man hoffen.
 
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Mit all den Forks von Open Source wirds wirklich mal unübersichtlich. Und nun werden auch Betriebssysteme geforkt ohne Ende. Ob sich dann das auch so trägt und so gut funktioniert, erfahren wir erst nach Jahren.
 
Naja, man wird schauen was sich durchsetzt. Das hat auch ganz viel mit Vertrauen/Glauben zu tun.

So Projekte können ja jederzeit ihren Fokus ändern, weniger Ressourcen haben oder gleich ganz eingestellt werden
 
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