News Corona-Tracing-App: Probleme und Richtungsstreit bei Pepp-PT

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Andy

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Eigentlich sollten Corona-Tracing-Apps basierend auf der Pepp-PT-Plattform bereits in dieser Woche starten, der Termin verzögerte sich aber. Einer der Gründe sind laut einem Spiegel-Bericht die weiteren Testläufe, die noch erforderlich seien – unter anderem für iPhones. Außerdem soll es innerhalb des Projekt-Teams rumoren.

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Warum arbeitet man nicht mit Apple und Google zusammen? Die zwei arbeiten doch schon an etwas was über alle Geräte gehen würde. Warum muss man wieder etwas besonderes machen?
 
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War klar, dass die nichtmal bei sowas in der Lage sind einfach mal zu liefern und außerdem offen und transparent zu sein. Sämtliche Daten für solche Verfahen haben open source zu sein und der gesamte Sourcecode gehört frei verfügbar veröffentlicht. Ansonsten kann da wieder sonstwas drinstecken.
Und der zentrale Ansatz ist genau das Problem. Damit sind Datenschutz und -sicherheit mal wieder passé. Das zeigt sehr deutlich, dass es doch nicht zu 100% nur um die Infektionsvermeidung geht, sondern man hofft nebenbei noch ein paar Daten abgreifen zu können. Ansonsten hätte man nämlich sofort und ohne jegliche Diskussion die offenste und transparenteste Variante genommen und gar nichts anderes überhaupt in Erwägung gezogen. Dann hätte man sich auch diese und viele andere Diskussionen gespart und wäre schon deutlich weiter.
 
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das klingt immer mehr danach, als würde das vielleicht in ein paar Monaten auf den meisten Handymodellen einsatzbereit kalibriert sein. Sicher nicht mehr im Sommer wenn man die Bluetooth Probleme mit den verschiedenen Modellen sieht. Wenn das falsch kalibriert ist, dann würde man unnötig Panik erzeugen, weil Nutzer meinen, angesteckt geworden zu sein.


"Wenn sich nun eine Person mit Covid-19 infiziert hat, erhält sie von den Gesundheitsbehörden einen TAN-Code. Damit lassen sich die IDs an einen zentralen Server senden, über den die Kontaktpersonen informiert werden. Das alles erfolgt ebenfalls anonymisiert, es lässt sich also nicht erkennen, wer jemanden wo angesteckt hat. "

das ganze sollte doch angeblich freiwillig sein. Was ist aber, wenn der Infizierte den Code nicht eingibt, oder es vergisst weil er z.b. ins Krankenhaus eingeliefert wurde? Wird er dann verklagt (man kann nachschauen ob die TAN benutzt wurde?)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Letzter Absatz ist der Grund, aus dem ich mir ein Nokia 105 gekauft habe.
Wenn der Dezentrale Ansatz absolut transparent und offen kommuniziert und umgesetzt werden würde, und entsprechenden Maßnahmen zur Privatsphäre der Nutzer: Bin sofort dabei.

Da der dezentrale Ansatz aber leider sabotiert bzw. einfach von der Seite entfernt wurde, und der zentrale nicht offen kommuniziert, ist die ganze Idee für mich gestorben.
Ich hoffe zutiefst, dass der Dezentrale Ansatz bei uns eingesetzt werden wird, aber wirklich glauben tu ich es nicht. Lieber geh ich in den Bau als den Schrott zu installieren, der wieder einmal grundlos hinter verschlossenen Türen entwickelt wird. Es gibt keinen Grund dazu, daher wollen die aus meiner Sicht irgendwas verstecken, und verar... kann ich mich selbst.
 
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Na weil die Regierung lieber den zentralen Ansatz will, je mehr Daten desto besser. Quellcode veröffentlicht man auch nicht, weil sonst wüssten die Leute ja was sie sich da aufs Smartphone holen.

Da wir gesehen haben, dass sehr viele Menschen derzeit alles machen, was die Medien propagieren, ist das halt ne günstige Gelegenheit, um umfassende Überwachung zu bekommen.

Denn viele Menschen bejubeln und fordern ja sogar die derzeitige Abschaffung vieler Grundrechte. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist in größter Gefahr und ein großer Teil der Leute findet das auch noch richtig.
 
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@Cool Master
Weil es wie immer um Geld geht.
Wer Marktführer solch einer App wird, kann die Daten vergolden lassen und zukünftig neue - extrem lukrative - Verträge mit staatlichen Behörden erreichen.
 
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Es werden jetzt also Profile je Handy angelegt? Wie lange dauert es, bis jedes Handy durchgetestet und ein Bluetooth Profil angelegt wurde?

Da wäre eine simple Kalibrierungsanweisung für den User mit einem anderen Handy sinnvoller gewesen. "Halten sie das zweite Handy direkt an ihr Handy", "Jetzt halten sie das zweite Handy etwa zwei Meter entfernt.", etc.
 
@Cool Master
Soweit ich das richtig verstehe liefert Apple und Google lediglich eine API, welche von Apps für den Zweck der Kontaktverfolgung genutzt werden können. Es benötigt also eine Drittanbieter App, welche auf die API zugreift und um eine solche App geht es hier.
 
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Cool Master schrieb:
Warum arbeitet man nicht mit Apple und Google zusammen? Die zwei arbeiten doch schon an etwas was über alle Geräte gehen würde. Warum muss man wieder etwas besonderes machen?
Vermutlich Datenschutzgründe.


Find ich sehr gut, dass sich viele Gedanken gemacht werden.
Natürlich sind dezentrale Systeme meist vorzuziehen, aber wie die Kontaktaufnahme erfolgen soll, wenn die Daten nicht über einen zentralen Server an alle raus gehen kann ich mir nicht vorstellen. Dann müsste doch zusätzlich zu der Info "ID############ war XX Minuten in deiner Nähe" auch eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme übermittelt werden.
Wie das noch ohne personenbezogene Daten gehen soll ist mir aktuell nicht ersichtlich.
 
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[Aluhut]
Es geht darum wer die Daten in Besitz nimmt, wer die Signaturen verwaltet, wer die Hintertüren aufsperren und benutzen kann.
[/Aluhut]

@Topic: Es kann mir doch bitte keiner erklären wollen dass noch keine Studien dazu existieren wie die BT-Einheiten unterschiedlicher Smartphones sich gegeneinander verhalten und wie ihre Sende- und Empfangseigenschaften durch Umwelteinflüsse (Bauwerke, etc.) beeinflusst werden.
 
"die Rede ist derzeit von 15 Minuten und weniger als zwei Metern"

Also niemand außer meine Freundin über Nacht ?! ^^

Mit dieser Kombination würde ich niemand auf der Arbeit anstecken in einem normalen Großraumbüro... Auch wenn ich an der Kaffeemaschine auf Kuschelkurs gehe.
 
Also an den Parametern muss aber noch gearbeitet werden. 15 min <2 m hat man zu einer Hand voll Menschen, die kennt man auch ohne App.
Die Zeit muss deutlich runter um eine Nutzen zu haben.
 
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Also wie funktioniert das, man trägt sich als infiziert ein, wenn mans ist und andere werden gewarnt die in der Nähe sind?
 
Cool Master schrieb:
Warum arbeitet man nicht mit Apple und Google zusammen? Die zwei arbeiten doch schon an etwas was über alle Geräte gehen würde. Warum muss man wieder etwas besonderes machen?
Das ist mir auch unverständlich, dass die in einer Notsituation nicht mal alle zusammen an einem Strang ziehen können.
 
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Cool Master schrieb:
Warum arbeitet man nicht mit Apple und Google zusammen? [...] Warum muss man wieder etwas besonderes machen?
Vermutlich, um sicherzustellen, dass die Daten auch wirklich nur temporär gespeichert sind und das eben in Europa bzw. DE und nicht in den USA.

Alternativ darf man sich dann sonst nämlich direkt mit den Datenschutzbeauftragten beschäftigen und dafür wird vermutlich keiner die Zeit opfern wollen.
 
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Weil Google und Apple die Schnittstelle direkt in ihr Betriebssystem integrieren wollen, damit solche Projekte auch diese Schnittstelle zugreifen können.
Zudem sind ja beide, Google und Apple, dafür bekannt, sehr vertraulich mit Nutzerdaten umzugehen und sich immer an die DSGVO zu halten...

Aber diese App kommt trotzdem nicht auf mein Handy. Wer seinen Quellcode nicht offenlegt hat Hintergedanken.
Und noch mehr Überwachung brauchen wir nicht!
 
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Bis die das auf die Reihe bekommen, ist die Pandemie durch. Und 15 Minuten in der Nähe, du liebe Güte.
 
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Also ich finde die App und das Ziel mehr als beunruhigend. Man muss sich doch bei einer Maßnahme immer Fragen, ob sie zum Ziel führt. Und ich finde Bluetooth birgt zu viele Fehlerquellen und die Ortung über Sendemasten funktioniert doch auch nur auf 30 Meter genau. Da wäre GPS genauer.
Und die Vorgabe ist 1,5-2 m Abstand und der. oder diejenige müsste dann auch zufällig die App habe und in meine Richtung genießt oder gehustet haben.

Ich halte das für ein gesundheitliches Problem, dass nicht technisch behoben werden kann. Wenn die Leute die allgemeine Nießettiquette einhalten und man das tut, was man immer tun sollte: Nicht ständig an Mund und Nase rum fummeln und wenn man vom Einkauf oder sonst wo nach Hause kommt die Hände wäscht - was wir immer tun, auch ohne Corona, ist schon viel getan.

Selbst wenn man Kontakte mit einer App nachvollziehen könnte, welche Folge hätte das? Quarantäre für alle, weil man sie bei Supermarkt seiner Wahl zufällig im Gang begegnet ist?! Dann können alle Kassierer und Kassiererinnen sich schon Mal in Quarantäne begeben, weil sie im Laufe ihrer Arbeit sicher irgendwann mal mit irgendjemandem Kontakt hatten, der wieder irgendwo Kontakt hatte. Und dann? Wenn die Hinter der Kasse die Finger aus dem Gesicht lässt, ihre Hände nicht durch Handschuh-Dauertragen (Stichwort Matzeration) schädigt und vor Ihrer/Seiner Pause und Feierabend die Hände wäscht passiert ... garnichts. Auch das Bargeld in eine Schale legen und dann erst in die Hand nehmen... Das Virus überlebt an Oberflächen ~72h und die Waren hatte die Person an der Kasse auch berührt. Die Infektionskette ist durch die dusselige Schale nicht unterbrochen. Auf meine Hinweis hierzu sagte die Kassiererin nur, dass der Geschäftsführer das so will. Na dann viel Spaß bei der Scheinsicherheit...

Ich halte diese App für einen Datenskandal und das gesundheitsproblem sollte auf gesundheitlicher Ebene gelöst werden. Nur dort geht es und dann passt auch die Maßnahme zum Ziel.
Sonst haben wir hier bald Verhältnisse wie in Polen: Quarantäne-App in Polen

Vieleicht bin ich einer dieser paranoiden Spinner, aber ich halte Datenschutz und Privatsphäre vorallem in heutigen Zeiten für eins der höheren und in jedenfall zu schützenden Güter.

In diesem Sinne,
MaddleMatze

PS: Sorry, für die Länge, aber beim Tippen überkam es mich, angesichts des doch emotionalen Themas.
 
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Im Zeit-Interview sagt Herr Boos "Ich wette darauf, dass in Deutschland alle mitmachen". Die Wette halte ich.
 
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