CPU Stromversorgungen für Xeon Silver

Michi777

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Liebe Community!

1)
ich wollte nachfragen wieviele 8pin Stromversorgungen am Mainboard (SuperMicro X11DPH-I) angeschlossen werden müssen um 1 Sockerl mit einem Xeon Silver 4110 zu betreiben?
Nehme an 1-2 8pin und nicht 3x?

Kann ich als passendes Netzteil das BeQuiet Dark Pro 11 650W CM verwenden, welches ja 2x 8pin zur Verfügung hat?

2)
Damit ich keinen extra Post dafür aufmachen muss, die zweite Frage auch hier.
Da mittlerweile die NAS-Systeme wirklich stark\zuverlässig sind, haben sie sich vom reinen Backupdatenträger\Heimspeicher zu guten professionellen Lösungen entwickelt, daher bitte ich um eine aktuelle Einschätzung zu.

Serverinterne Festplatten als Raid 10 oder Synology NAS als Raid 10 (via iSCSI eingebunden) als Produktivdatenträger für die Fileserverfunktion (50 Mitarbeiter) nutzen und was wären die spürbaren Vor\Nachteile?
Aktuell nutzen wir in Zufriedenheit die NAS via iSCSI als Produktivfilserver, dachte mir aber bei einer Neuanschaffung wieder auf Interne HDD's zu setzen?
Nachteil wäre dass die .vhd Dateien inkl. deren Sicherungen deutlich größer wären und die Ersatzserver mit mehr Speicherplatz aufgerüstet werden müsste, wenn interne Serverplatten genutzt werden soll.

VIelen Dank!
 
1) You must also connect the 8-pin (JPWR1/ JPWR2/JPWR4) power connectors to your power supply
Gefunden im Handbuch
Mit erschließt sich aber nicht, warum man ein solches Gerät selber bauen möchte, wenn man nicht die Erfahrung hat. Als Hobby-Projekt ist das recht teuer und als Unternehmen ist es besser auf fertige Geräte zu setzen, schon alleine aus Haftungsgründen.

Zudem sind das alles CPU-Stecker, also mit 4 GND- und 4 12V-Pins. Da kannst du nicht einfach PCIe-Connectoren anschließen. Welches Netzteil man dafür am Besten wählt ist mir nicht bekannt.

2) Wenn ein NAS für eure Belange ausreicht, gibt es kaum einen Grund auf einen Rack-Server umzusteigen. In einer Produktiv-Umgebung lohnt sich aber der Blick auf Geräte mit redundanter Stromversorgung und spätestens da wird die Auswahl an NAS-Geräten eher dünn.

Vor- und Nachteile zwischen NAS und Rack-Server gibt es nicht. Es gibt ja nicht nur einen NAS und einen Rack-Server auf der Welt. Wenn du vergleichst, solltest du stets konkrete Geräte vergleichen. Denn allgemein ist ein NAS nichts anderes als ein PC mit lustiger Form und als solcher nicht besser oder schlechter.

Warum sollten aber .vhd-Dateien auf Rack-Servern größer sein? Das hängt doch nicht von der Bauart, sondern vom eingesetzen Betriebssystem und den vorhandenen Dateien ab. Du kannst auf einem Rack-Server auch ein NAS-OS aufspielen, dann sind die Dateigrößen alle gleich.

Btw: Auf "serverinterne" Festplatten zu setzen ist nicht allzu clever. Es sollte hier immer ein Controller und eine Bauart mit HotPlug-Fähigkeit gewählt werden. Denn Festplatten sterben und das gar nicht mal zu selten (sonst gäbe es keine RAIDs). Und bei internen Festplatten jedes Mal das Gerät herunterfahren nur um eine Festplatte zu wechseln halte ich für höchst unpraktikabel.


Bei 50 Mitarbeitern seid ihr aber in einer Größe, in der ihr für solche Fragen einen IT-Dienstleister oder eine technische Abteilung haben solltet.

PS: Falls es nicht um einen Rack- sondern einen Tower- oder Blade-Server geht, dann ersetze das Wort Rack durch das angemessenere Wort ;)
 
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SoDaTierchen schrieb:
Zudem sind das alles CPU-Stecker, also mit 4 GND- und 4 12V-Pins
EPS.
Aber das nur nebenbei.

Wenn man ein solches Board verwendet (bzw. eben mit dem Gedanken spielt, eine 19"-NAS aufzubauen), dann sollte man auch die richtige Infrastruktur dahinter haben, sprich: Zwei unabhängige Einspeisungen, die durch NEA und USV gestützt werden und in zwei separat schaltbaren Linien auf die Kopfschränke aufgelegt und zu den PDUs geführt werden. Dann verbaut man aber auch definitiv kein Consumer-Netzteil. Selbst, wenn man die USVs synchronisiert, sollte man kein Consumer-Netzteil in einem derartigen Rechner verbauen.

Es gibt von den einschlägigen Herstellern übrigens auch 19"-Einbaugeräte fertig und ggf. sogar auch bestückt und konfiguriert inkl. Support, nicht nur die üblichen Aufsteller, die man aus der Consumer-Sparte kennt.

Eigene Frage:
Warum ein dual-socket-Board, wenn nur ein Sockel genutzt wird und das Ding auch nur als Fileserver für gerade einmal 50 MA genutzt werden soll? Ein single-socket bietet bei passender Bestückung mehr als genug Leistung für eine solche "Belastung", zusätzlich sind aber dann auch alle auf dem Board verbauten PCIe-Slots nutzbar (in ihrer jeweiligen Ausbaustufe).

Ansonsten schließe ich mich dem Tierchen an: Wenn ein Tower-Gehäuse Euren Anforderungen und Eurer Infrastruktur besser entspricht, nehmt dieses. Für KMUs ist das oftmals durchaus ausreichend und in Anschaffung und Unterhalt auch preiswerter.
 
Verstehe ich das richtig? Aktuell greift ein Server auf mehrere NAS zu und das ganze bildet einen Fileserver? Und du überlegst das alles durch einen großen Server zu ersetzen?
 
@SoDaTierchen
Okay, dann scheint das mit den Stromanschlüssen doch ungut genormt zu sein.
Gibt es ein gutes Xeon Silver 1 Sockel Mainboard und passt dann das BeQuiet Netzteil wieder?
...möchte nur neben dem HP Server eine Selbstbauvariante (inkl. Ersatzteilen und ehemaligen Server als HyperV Hostersatz) in das Angebot einschließen.
Und ich meine wenn Server1 kaputt wird und ich die .vhd (inkl. gesamter Fileserverpartiton sichern\wiederherstellen muss), dann braucht der viel mehr Speicherkapazität und das Sichern\Wiederherstellen dauert länger als wenn alles ohnehin auf der NAS ist und es easy via iSCSI eingebunden wird am Ersatzgerät.

@Twostone:
Ich bin der IT-Administrator dieser Firma und versuche gerade zwei Hardwarekonzepte (HP DL380 vs Selbstbau) bestmöglich zusammenzustellen und in die Präsentation an die GF reinzunehmen.

@deinDadseinFrau:
Statt alten G5 Server wird ein neuer angeschafft und eine frische virtuelle Umgebung aufgesetzt.
Aktuell haben wir eine Synology DS1513+ im Raid10 im Einsatz, welche via iSCSI am Windows Server eingebundne ist und sind zufrieden.
Die Frage nun bleibe ich auch am neuen Server so oder habe ich Vorteile durch interne Platten (SAS 10K Raid 10 vs 7200rpm Raid 10) einen Vorteil habe oder es bei der NAS als Speichermedium belasse.
 
Äh .... du vergleichst Äpfel mit Birnen. Oder besser, Äpfel mit Äpfeln, denkst aber, das eine wären Birnen. Wenn dein Storage-Server kaputt geht, ist es dasselbe Szenario, wie wenn dein NAS kaputt geht. Du brauchst nicht "viel mehr Speicher" um dieselbe Datenmenge zu sichern. Hier solltest du aufpassen keine Konzepte durcheinander zu bringen. Dein Storage-Server erfüllt ja dieselbe Aufgabe wie das NAS. Anderenfalls wären deine Überlegungen zu diesem Gerät nicht nachvollziehbar.

Mein Tipp: Selbstbau macht zwar echt Spaß, ist aber im Unternehmens-Umfeld so gut wie nicht machbar. Denn wenn dir ein HP DL380 in den ersten 5 Jahren abraucht, dann rufst du an und nen Tag später gehts wieder, vorausgesetzt, man bucht die Garantie mit. Geht dir ein Eigenbaugerät kaputt, musst du nicht nur Ersatzteile organisieren, du solltest auch verifizieren, WARUM der Defekt aufgetreten ist. Hier bezahlst du also entweder Hardware doppelt, oder legst es darauf an, bei einem Defekt teils sehr lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Zusätzlich fehlen dir dann Funktionen wie eine redundante Stromversorgung oder Management-Karten. Zudem sollte man die Zeit, die du für den Aufbau und die Wartung aufwendest unbedingt mit in den Preis kalkulieren.

Unterm Strich ist Selbstbau nur solange schön, wie alles funktioniert. Tritt ein Problem auf, dann werden sich bei euch schnell alle wünschen, man hätte fertige Hardware bezogen. Es müsste auch durch die Garantie abgedeckt sein, wenn du einen fertigen Server beziehst, dann aber in Eigenregie Festplatten einschiebst. So wird der Festplattentausch kein unnötig teures Unterfangen, das Gerät selbst wird aber im Fehlerfall schnell repariert.
 
Was genau macht eigentlich der Windows-Server?

Wenn dieser nur cifs-shares stellt, ist es eher sinnvoll, das iSCSI-target zu verwerfen und alles in einen Host zu integrieren. Reichen die Einschübe im Server nicht mehr aus, kann man ggf. noch ein storage-rack per FC-HBA anbinden. Man sollte aber stehts das KISS-Prinzip im Auge halten: Je komplexer die Anlage ist, die nur eine Funktion bereitstellt, umso mehr Fehlermöglichkeiten gibt es, umso wahrscheinlicher ist ein Fehler. keep it simple, stupid.

Ist der Windows-Server schon eher ein Terminal- oder Application-Server, bietet es sich schon eher an, ein zusätzliches, dediziertes Gerät bereitzustellen. Hier schließe ich mich meinen Vorrednern an, daß zwar ein Eigenbau in erster Betrachtung günstiger Erscheinen mag, jedoch sollte man unbedingt eine Kosten-Risiken-Analyse nachschieben, wie das Tierchen schon begonnen hat. Wenn man weiß, wie teuer eine Stunde Ausfall ist, kann man beide Varianten deutlich besser vergleichen.

Ich werfe mal die Angebote von iXsystems in den Raum, den Jungs hinter FreeNAS. Da ich mich sonst nicht auf diesem Gebiet bewege, sind mir nicht so viele Anbieter bekannt, die auch größere NAS-Systeme vertreiben. Ein iSCSI-target ist jedoch mit jedem beliebigen Rechner schnell erstellt, dazu braucht es keine NAS-Funktionalität des OS.

Immer noch die Frage: Was macht der Windows-Server?
-> iSCSI (FCoE, AoE...) SAN oder NAS (cifs, NFS...)?
 
Bei dem Szenario würde ich auf interne Platten setzten. 10k Platten sind natürlich fixer. Du könntest aber auch einen Server mit 3,5" Nearline 7,2k SAS Platten im RAID-10 ausstatten. Bei einem Dateiserver wirst du da vermutlich keinen Unterschied feststellen. Schon gar nicht wenn ihr aktuell alles auf einem kleinen NAS liegen habt, das mit max. 4x 1gbit angebunden ist. Btw. die Virtualisierung kannst du dir auch sparen, wenn nur ein Server mit SMB Freigaben zum Einsatz kommt.
 
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