Dateien gepackt und die Größe gedrittelt?

Cinematic

Lt. Commander
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Hab grad drei mit Hypercam aufgenommene .avi Dateien in ein RAR Archiv gepackt, mit WINRAR.
Die Videos sind 45, 50 und 75MB groß, das RAR Archiv war allerdings nur 45MB groß dann.
Habe einfach mit den Standard-Einstellungen von WINRAR gepackt.

Wie kann das sein, dass die Größe gedrittelt wurde? Wenn ich RAR Archive ausm Netz entpacke bleibt die Größe meist 1:1 ?!
 
und mit welcher Komprimierungsstufe hast du gepackt?
rar-Archive... soso :) ich glaube nicht, dass da Leute sich die Mühe machen alles auf Ultra zu packen...
Das kostet nur Rechenzeit...
 
@ zenturio xy:
Habe einfach mit den Standard-Einstellungen von WINRAR gepackt.
-> normale stufe

solange das wieder entpackte einwandfrei funktioniert, brauchst du dir ja keine sorgen zu machen.
jedoch find ich die kompression auch sehr krass, normalerweise geht da ja kaum was bei videodatein.
 
Das ist genau der Grund für die Existenz solcher Packprogramme.
Bei den Archiven aus dem Internet wird meist nur die Einstellung "Speichern" verwendet, weil es schneller zu Packen und zu Entpacken ist.
 
Schätze mal, das waren unkomprimierte oder nur schwach komprimierte Video Dateien. Die lassen sich natürlich gut weiterkomprimieren. Wenn du Dateien aus dem Internet lädst, ist das Video selbst meistens schon optimal komprimiert (zB. mit XviD oder avc/h264), weshalb da nicht mehr viel geht.
 
hi
*.avi ist nur ein container. offensichtlich ist die komprimierung von deinen filmchen in der cam nicht besonders groß/gut.

bei stark gepackt filmen holt kein packer viel raus.

mfg
 
Die Cams packen meist schlecht, weil das Leistung kostet - und Batterielaufzeit ist "teurer" als Speicherplatz.
Deshalb sind gute Codecs auch so leistungsfähig und kommen auf 10-20% der Originaldateigräße mit akzeptablen Qualitätseinbußen - ganz offensichtlich weil schon Packprogramme 50% unnötigen Ballast finden!
 
Okay, das klingt logisch, aber mal aus Neugier: Was ist denn diese "unnötige Ballast" genau?
Ich stell mir nen Video so vor: jeder Frame hat ne bestimmte Anzahl von Pixeln und in einer Videodatei ist halt für jeden Pixel die exakte Farbe bestimmt und die Stelle. Da kann man doch nichts wegnehmen?
 
Cinematic schrieb:
Da kann man doch nichts wegnehmen?
Nein, du kannst aber z.B. Bereiche definieren wo von Koordinate x bis Koordinate y, die Fläche z die Farbe a besitzt. Schon brauchst du keine x*y*a Informationen mehr, sondern nur noch x+y+a. Gibt bei der Videokompression natürlich noch viel mehr Faktoren, aber um dies mal einfach zu verdeutlichen.
 
gute erklärung, habe ich verstanden, danke :)
 
Bei komprimierten Videos wird nicht jedes Frame einzeln gespeichert. Die meisten Frames bestehen aus Information die angibt an welchen Stellen des nachfolgenden Frames Änderungen gemacht werden müssen (MPEG).

Ob nun WinRAR oder ein Videocodec, kein noch so guter Algorithmus kann beliebig stark komprimieren ohne Qualitätsverlust. Jeder verschiedene aber pefekte Algorithmus konvergiert am Ende zur gleichen Dateigröße.

AVI ist oft schlecht komprimiert. D.h. jedes Frame ein jpeg, oder noch schlimmer ein bitmap.
 
Ja, das bedeutet also WINRAR beherrscht quasi Videobearbeitung ? Wieso werden die Videos nach dem Entpacken wieder zur Ursprungsgröße zurück (sind da ALLE informationen wieder exakt so wie sie in der Ursprungsdatei waren)?
 
WinRAR behandelt alle Dateien gleich, egal ob Programme, Texte, Bilder oder Videos. Nach dem wieder entpacken erhält man auch wieder 1:1 die Ursprungsdatei. Bei manchen Sachen wäre es ja fatal, wenn das nicht so wäre.

WinRAR sucht eben nur nach sich wiederholenden Mustern und speichert dann die Informationen über die Wiederholung. Daraus lässt sich die Ursprungsdatei dann auch wieder exakt herstellen. Es ist eben eine Beschreibung, wie die Ursprungsdatei ausgesehen hat, die einen Zusammenfassenden Charakter hat, aber nichts weglässt.


Videokomprimierung arbeitet anders, da wird mir Verlusten hantiert, die aber so gehalten werden, dass man sie möglichst nicht sieht. Da werden dann auch die aufeinander folgenden Bilder verglichen und die Unterschiede ausgewertet. Damit kann der Codec auch Bewegungen als Information speichern (die Person steht jetzt n paar Pixel weiter links)
 
Man kann auch sagen, ein Packprogramm geht genauso simpel vor, als würdest du jemanden eine ellenlange Zahl vorlesen. Wenn du an eine Stelle kommst, wo zum Beispiel 10 mal die 3 hintereinander vorkommt, dann wirst du auch nicht sagen: drei, drei, drei, drei,... sondern du schaust vorher: wieviele 3en sind's, erkennst: aha, 10 Stück und sagst dann nur noch "zehn mal die drei". Schon hast du die Information komprimiert. Es dauert natürlich eine kleine Weile, bis du erkannt hast, dass es 10 Stück sind (so erkennt auch ein Packprogramm gleiche Muster) aber das Ergebnis ist eine kleinere Information, die beim Empfänger aber wieder als Originaldaten interpretiert werden kann. Genauso muss natürlich der Empfänger erstmal merken: 10 mal die 3... also schreib ich jetzt "3 3 3 3 3 3 3 3 3 3".
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich dürfte WinRAR bei Videodateien nichts packen können. Abgesehen von Video- oder zumindest Bild-Codecs gibt es eigentlich keine anderen Komprimierungen, die Videodaten komprimieren können.

Codec heißt ja Kodierung/Dekodierung. Das bedeutet in den allermeisten Fällen Komprimierung/Dekomprimierung. Videodaten ungepackt zu lassen, ist völlige Speicherverschwendung.
Ich habe eine HD-Cam, die ich so eingestellt habe, dass sie 1280x720p @ 60 fps aufnimmt. Das Video wird auf einer 16 GB Karte gespeichert. Ungepackt könnte ich gerade mal 103 Sekunden Material darauf speichern. Gepackt sind es allerdings mehrere Stunden.
(1280 Pixel * 720 Pixel * 3 Byte RGB-Farben * 60 fps = ~160 MB pro Sekunde)

Verlustbehaftete Komprimierung ist des weiteren die nahezu einzige Möglichkeit, Videodaten zu komprimieren.

Cams haben den Codec meist schon in einen Chip gegossen, weil normale Software + eine CPU viel zu langsam dafür wären. Bzw. müsste dann jeder einen kompletten PC auf dem Rücken tragen, der reichlich Power haben muss, um in Echtzeit 720p60 zu codieren.
 
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