News Datenschutz: Kein Office 365 an deutschen Schulen einsetzbar

Bard schrieb:
Find ich auch aber Libre Office is so verdammt instabil und hat ne schreckliche Reaktionszeit, wenn man auf Sachen klickt.
Das ist ja nicht mal mein größtes Problem. Sondern... die Oberfläche. Irgendwann wird das GUI bei LO auch mal benutzbar... :D

Dropdown-Menüs mit Verschachtelungen sind soooo 90er. (Frei nach N26-Werbung :D )

Sobald ich auf Linux migriere (rückt immer näher), wird Softmaker Office ins Zentrum meines Interesses rücken. Hat da eigentlich jemand Erfahrung mit, vor allem auf Linux?
 
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Officepakete sind Software, die JEDER in seinem Alltag braucht. Als Staat der sich die digitale Revolution aufs Banner gekritzelt hat sollte man den Wert eines Officepaketes erkennen, das jedem FREI zugänglich ist.
Als Schüler mag es nicht schwer sein an eine Lizenz zu kommen, aber als Haushalt muss man dafür schon ganz schön blechen.
Meine Geschwister mussten es sich kaufen, weil sie es benötigen um ihre Hausaufgaben zu machen, die Schule es aber versäumt hat sich bei Microsoft als Bildungsinstitut zu registrieren.

Bildung wie Bildungsmittel sollten jedem frei zugänglich sein, egal aus welcher Einkommensschicht er oder seine Eltern kommen.
Und wer mit Libreoffice zurechtkommt, kommt später im Berufsalltag auch mit MS Office zurecht.

Office 365 gehört nicht in Schulen. Vom Datenschutz ganz abgesehen, alles von MS gehört in Behörden, Ämtern, Ministerien und Regierungen verboten. Aber das wird nicht passieren, dafür sorgt die amerikanische Außenpolitik.
 
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Mithos schrieb:
auf Computern in Klassenzimmern, sondern um die Verwaltung mit den ganzen Schülerdaten.

Bei uns gibt es dafür vom Land erstellte Software, die alle Schulen und Lehrer nutzen, kann mir deshalb nicht vorstellen, wie man das mit O365 ersetzen könnte.

Ich weiß jetzt nicht, was du mit all den Schülerdaten meinst aber sowas, was ich jedenfalls verstehe, kann man leicht mit Access nachbasteln.



An die Leute, die sich da etwas auskennen - Microsoft sagt ja, dass sie trotzdem die Verordnung einhalten - was meint die Telekom z.B. hiermit
https://cloud.telekom.de/de/software/office-365

Beziehen die sich nur auf das Versprechen von Microsoft oder wie machen die sowas? ich kenne zwar Hosted Exchange Anbieter aber hier kann ich mir nichts drunter vorstellen -Onedrive, Sharepoint etc. sind doch trotzdem dabei?
 
Verstehe gerade nicht wo das Problem genau liegt? Mit Office 365 kann man Dateien doch auch lokal speichern, auf eigenen Fileservern, auf eigenen Sharepoint-Instanzen usw.
Warum versteift man sich hier auf Datenhaltung auf MS-Servern?
 
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snaxilian schrieb:
Der Umgang mit Excel gehört für mich nicht zu den "Basics" wie du es nennst. Schule sollte aus Kindern mündige und auch kritisch denkende Menschen machen, die unsere Demokratie fördern und erhalten können, warum wir eine Gewaltenteilung haben, was wir aus der Vergangenheit lernen können, wie wir Aussagen/Texte verstehen und hinterfragen können, etc.

In allen Fächern? Ich kann mich nicht erinnern in Biologie je die Gewaltenteilung durchgenommen zu haben... dafür gibt es Ethik/Politik/Sozialkunde/Geschichte - ob jetzt Office zum Informatikunterricht gehört weiß ich auch nicht. Wenn dann nur in den ersten Zeiten und danach fortgeschrittenes Excel sowie Access/SQL
Ergänzung ()

DocWindows schrieb:
Verstehe gerade nicht wo das Problem genau liegt? Mit Office 365 kann man Dateien doch auch lokal speichern, auf eigenen Fileservern, auf eigenen Sharepoint-Instanzen usw.
Warum versteift man sich hier auf Datenhaltung auf MS-Servern?

Ich glaube das Problem bei Office365 ist die Clicktorun Installation, die danach regelmäßig mit MS Kontakt halten muss.
https://www.heise.de/select/ix/2019/5/1907710505118147453
 
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ghecko schrieb:
Meine Geschwister mussten es sich kaufen ...

Welche Software von Microsoft war das? Kann mir kaum vorstellen, dass tatsächlich vorausgesetzt wurde, dass man sich Software kauft.
 
snaxilian schrieb:
@Lemiiker Da auch Daten in den europäischen Rechenzentren von MS nicht vor US-Zugriff geschützt sind, reicht es eben nicht.
Die Dsvgo ist eine direkte Umsetzung europäischen Rechts in nationales. Die EU-Verordnung darf bei der Umsetzung eigentlich nicht geändert werden, z.B. verschärft werden. Warum nun ein finnisches Datenzentrum zwar der europäischen Verordnung entspricht, aber nicht für die deutsche ausreicht, ist mir schleierhaft und eigentlich wettbewerbsfeindlich.

Im Übrigen: die Schule soll die Kinder auf das Erwachsenenleben vorbereiten. Dazu gehört auch, dass man selber für seinen Lebensunterhalt sorgen kann. Dazu gehört auch das Vorbereiten auf den Arbeitsalltag wie das Bedienen von PCs, Brtriebssystemen und Office-Programmen.
 
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ghecko schrieb:
Als Schüler mag es nicht schwer sein an eine Lizenz zu kommen, aber als Haushalt muss man dafür schon ganz schön blechen.
99€ pro Jahr inkl. Access und Outlook für 6 Personen? Das ist doch eine winzige Summe für 6 Leute pro Jahr.
 
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Aber was machen jetzt die Schulen welche immernoch die "kostet nix = is Nix"-Mentalität vertreten?

Soll man die "nur" wegen so neumodischem Zeug wie Datenschutz jetzt "zwingen" Open- oder Libre-Office und Konsorten zu verwenden?

Das würde "kulturellen Schaden" in vielen Köpfen anrichten.
 
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Kausu schrieb:
Ich glaube das Problem bei Office365 ist die Clicktorun Installation, die danach regelmäßig mit MS Kontakt halten muss.

Ich glaube der Artikel hier spricht von einem anderen Problem.

Der Einsatz von Microsoft Office 365 an Schulen ist datenschutzrechtlich unzulässig, soweit Schulen personenbezogene Daten in der europäischen Cloud speichern

Also muss man doch nur die personenbezogenen Daten von Schülern lokal speichern. Ist ja nicht so dass man in die Cloud gezwungen wird.
 
cloudman schrieb:
Interessantes Gefühl. Was nutzen dann die großen Jungs?
Makros

In dem Fall vb in LibreOffice / MS Office
Als auch Properitäre Software-Plugins

Die anderen 95% nutzen Office eben für einfach Tabellenkalkulationen mit einer Hand voll Feldfunktionen (Top 1 bis 3 sind Additionen; Summenfunktionen und Wertabhängige Feldformatierungen) in Excel. Absatz und Indexfunktionen in Word, neben dem üblichen Formatierungswahn.
 
Marflowah schrieb:
Nextcloud & Collabora Online war keine Option? Oder kennen die Herrschaften das gar nicht?
Kennen schon, aber wer möchte den sich damit befassen? Der Mathelehrer der sich IT-Afin in der Kaffeepause bezeichnet ;)?
 
Mithos schrieb:
Welche Software von Microsoft war das? Kann mir kaum vorstellen, dass tatsächlich vorausgesetzt wurde, dass man sich Software kauft.
Das Officepaket. Gibt es da unterschiedliche?
Ich war da nicht anwesend. Microsoft hat sich bei de Schülerlizenz quergestellt, weil es die Schule nicht kannte und die Antwort der schule dazu war: "Kauft es euch halt." Haben sie gemacht. Jeder hat jetzt eine eigene Volllizenz, weil sie es nicht besser wussten und nicht gefragt haben. Die Schule war diesbezüglich nicht hilfreich.
Kausu schrieb:
99€ pro Jahr inkl. Access und Outlook für 6 Personen? Das ist doch eine winzige Summe für 6 Leute pro Jahr.
Ob das eine winzige Summe ist kann dir eine alleinerziehende Putzfrau oder eine Flüchtlingsfamilie sicher gut erklären. Ich frage mich echt ob die Leute auf diesem Forum schon mal Elend gesehen haben.
 
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DocWindows schrieb:
Ich glaube der Artikel hier spricht von einem anderen Problem.



Also muss man doch nur die personenbezogenen Daten von Schülern lokal speichern. Ist ja nicht so dass man in die Cloud gezwungen wird.

Hast recht sorry - ich habe letztens erst wieder gelesen, wie ein Datenschützer die Kommunikation durch Click-to-run und Telemetrie kritisiert hat und ich habe das jetzt durcheinander geworfen :)
 
ghecko schrieb:

Hätte halt gerne gewusst, warum es gerade das von Microsoft sein musste. Würde es zwar auch LibreOffice oder ähnlichem vorziehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass es keine kostenlose Alternative gab und sie es sich kaufen "mussten".
 
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ghecko schrieb:
Ob das eine winzige Summe ist kann dir eine alleinerziehende Putzfrau oder eine Flüchtlingsfamilie sicher gut erklären. Ich frage mich echt ob die Leute auf diesem Board schon mal Elend gesehen haben.

Elend? In Deutschland? Auf diese Jammerei lasse ich mich ehrlich gesagt nicht ein - die Summe bleibt für das angebotene Paket trotzdem niedrig.
 
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Mithos schrieb:
Hätte halt gerne gewusst, warum es gerade das von Microsoft sein musste.
Weil die Schule das so gefordert hat. Ich hab auch vorgeschlagen Libreoffice zu probieren, da haben sich die Lehrer über die Antworten beschwert, weil .docx so ein kompatibles Format ist und die Antwortsformular nicht mehr identisch zur Vorlage war.

Kausu schrieb:
Elend? In Deutschland? Auf diese Jammerei lasse ich mich ehrlich gesagt nicht ein - die Summe bleibt für das angebotene Paket trotzdem niedrig.
Ist dein gutes Recht. An der Ungerechtigkeit ein proprietäres Officepaket zum Standard zu machen, wenn es freie Alternativen gibt ändert das nichts.
 
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boonstyle schrieb:
Makros

In dem Fall vb in LibreOffice / MS Office
Als auch Properitäre Software-Plugins

Naja was E-Mails angeht hast du wohl recht aber ich persönlich will Exchange, Sharepoint etc. nicht mehr missen und ich arbeite in einem großen Konzern. Vor 3 Jahren hatten wir noch IBM Notes und sind jetzt aber umgestiegen - obs beser ist naja - mit Notes bin ich persönlich nie warm geworden.
Ergänzung ()

ghecko schrieb:
Weil die Schule das so gefordert hat. Ich hab auch vorgeschlagen Libreoffice zu probieren, da haben sich die Lehrer über die Antworten beschwert, weil .docx so ein kompatibles Format ist und die Antwortsformular nicht mehr identisch zur Vorlage war.


Ist dein gutes Recht. An der Ungerechtigkeit ein proprietäres Officepaket zum Standard zu machen, wenn es freie Alternativen gibt ändert das nichts.

Das ist Mist, da stimme ich zu aber Microsoft kann doch nichts dafür, dass diese Schule so amateurhaft vorgegangen ist. Selbst meine alte und kleine Berufsschule vor x Jahren hat das hinbekommen...
Ergänzung ()

ghecko schrieb:
Ist dein gutes Recht. An der Ungerechtigkeit ein proprietäres Officepaket zum Standard zu machen, wenn es freie Alternativen gibt ändert das nichts.

Ich will es nicht abstreiten, dass es Leute schwer haben - mir ging es auch eher darum aufzuzeigen, dass 99€ nicht viel sind, für die gebotene Leistung. Natürlich gibt es Leute, denen 99€ schwer fallen. Zum Standard zu machen ? Nimm es mir nicht übel aber Microsoft Office ist schon seit viel längerer Zeit Standard - eigentlich passten sich die Schulen da nur den Firmen an.
Wenn die Kompatibilität irgendwann mal richtig von Libre zu MS gegeben sein sollte, dann werden wohl auch viel mehr umstellen aber aktuell denken daher wohl einfach viele so wie ich "99€ ja und?"... hab noch vergessen zu erwähnen, dass man Skype Pro 60 Minuten mitkriegt. War und ist immer praktisch für meinen Bruder und mich zu kommunizieren (er ist aktuell in den USA)

Ehrlich wer so idealistisch ist, den bewundere ich aber ich bins nicht. Ich zahl die 99€ und gut ist. Aber jeder wie er mag :)
 
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ghecko schrieb:
Meine Geschwister mussten es sich kaufen, weil sie es benötigen um ihre Hausaufgaben zu machen, die Schule es aber versäumt hat sich bei Microsoft als Bildungsinstitut zu registrieren.

Dafür kann aber Microsoft nichts. Jetzt mal ehrlich. Damals hätte ich das noch verstanden, weil der Zugang zu Office eben doch extrem teuer war, wenn man nicht gerade mit einer Raubkopie gearbeitet hat. Heute bekommt man O365 und damit Zugriff auf alle MS-Office-Anwendungen regelmäßig für ~50-60 Euro im Jahr hinterhergeschmissen und man kann es mit mehreren Personen nutzen. Das sind 5 Euro(!) im Monat. Und man bekommt nicht nur die aktuelle Office-Version als Installation, sondern den Cloudspeicher oben drauf. Wenn man ihn denn nutzen möchte.

Die DSVGO ist so oder so eine Ausgeburt der Hölle in der Form. Man wollte den Verbraucher besser schützen - am Ende blickt man da ohne Rechtsbeistand gar nicht mehr durch.

O365 bietet sich gerade für Schulen an. Gerade wegen der Schullizenzen ist eigentlich sichergestellt, dass jeder Zugriff darauf hat.
 
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Kausu schrieb:
ich habe letztens erst wieder gelesen, wie ein Datenschützer die Kommunikation durch Click-to-run und Telemetrie kritisiert hat und ich habe das jetzt durcheinander geworfen

Ist eigentlich eh egal. Auf der einen Seite lassen es die feinen Datenschützer zu dass Schulen/Lehrer/Schüler Whatsapp-Gruppen erstellen um Klassenfahrten oder Projekte zu besprechen, was natürlich üüüberhaupt nichts mit personenbezogenen Daten zu tun hat.
Andererseits wird aber ne Software angemahnt die im Prinzip nichts dafür kann wie die Anwender sie benutzen. Sie bietet jede Möglichkeit sich Datenschutzkonform zu verhalten.

Man möchte sich mit dieser Art deutschem Beamtenunfug eigentlich gar nicht mehr befassen.
 
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