DerOlf schrieb:
den Job habe ich nicht auf irgendwelchen Jobportalen oder bei der ARGE gefunden, sondern bei ebay-Kleinanzeigen.
ich habe von meiner Sachbearbeiterin Angebote auus dem Jobportal zugeschickt bekommen, wo ich mich bewerben musste. Von vielen bekam ich keine Antworten, weil die schlichtweg keine Jobs zu vergeben hatten. Das Beste war, als mich einer angerufen hatte und fragte, warum ich denn mich bewerben wollen würde und wie ich an die Anschrift kam. Der Sachbearbeiter wäre seit 5 Jahren in Rente und seit 6,5 Jahren suchen sie niemanden mehr! Als ich meinte "Arbeitsamt" lachte er nur. Er meinte ich solle mich dort mal bewerben und die Datenbank aufräumen. Da gibts locker 90% Angebotsleichen, die man aussortiert werden könnten. Würde den vielen Mitarbeiter von Firmen, die nicht suchen, eine Menge Zeit und Geld ersparen und Arbeitssuchenden viel Frust und Zeit ersparen.
Hatte auch noch nie einen Job über Arbeitsamt, Arge, Jobcenter oder wie die Sekte sich sonst noch schimpft - bekommen.
Tomislav2007 schrieb:
Selbstverständlich muss man das Jobcenter davon überzeugen das man wirklich will,...
😂 🤣
ist schon einige Jährchen her, da konnte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Job nicht mehr machen. Also bin ich mit einem Berg von Atteste zum Arbeitsamt und gefragt ob ich denn eine Umschulung machen könne.
Man hatte die Lage geprüft, das für und wider gegengecheckt und einer Umschulung zugestimmt. Amtsärztliche Untersuchung im Auftrag des Arbeitsamtes hatte auch eine Umschulung befürwortet.
Wurde einer sehr netten älteren Dame zugewiesen, die dann mit mir alles weitere klären sollte.
1. Termin = voller Vorfreude hin... kurzes Gespräch worum es ging und dann "Sie haben eine Woche Zeit sich Gedanken zu machen, was sie Umschulen möchten". Dauer Termin = unter 10 Minuten.
Also habe ich die Woche genutzt und mir überlegt, was ich machen könne. Hatte einige IT-Jobs mir raus gesucht.
2. Termin = erklärt was ich gerne umschulen würde und warum / wieso... Die Dame blättert durch ein Katalog = haben wir nicht! Suchen sie sich was anderes aus! Nächste Woche sehen wir uns wieder. Dauer des Gespräches = deutlich unter 10 Minuten!
Also neu gesucht... langsam breitet sich Frustration aus. Denke, die sollen mir da helfen. Die sitzen Wort wörtlich an der Quelle! Die wissen doch was angeboten / umgeschult wird. Warum bekomme ich keine Liste mit Kursen?
3. Termin = keine Ideen was ich noch machen könnte. So könne man mir nicht helfen. Soll bei Träger xyz gucken, was es gibt und was mir gefällt. Zeit = 1 Woche. Dauer Gespräch = max. 5 Minuten
Zu Hause recherchiert, herum telefoniert, was raus gesucht was ich gesundheitlich machen könnte aber mir nicht liegt. 4. Termin alles vorgeschlagen. Man guckte sich den Bildungsträger an = kein Vertrag mit denen...
Suchen sie sich einen anderen Träger aus. Zeit 1 Woche. Dauer Gespräch = max. 5 Minuten
Anderen Sachbearbeiter auf dem Gang getroffen, den gefragt mit wem man Verträge hat - der fragende Blick sagte alles!
Also weiter gesucht... im Umkreis von 200km gabs KEIN Bildungsträger, der halbwegs was gescheites für mich anbieten konnte. 5. Termin = so langsam hatte die Dame die Nase voll. Druckte mir eine Liste aus von Bildungsträger und Kursen. Sollte mir davon was raus suchen. Zeit = 1 Woche. Dauer Gespräch = unter 10 Minuten.
Tja was soll ich sagen... nichts, wo man vom Wohnungseigentum mal eben täglich pendeln könnte. Vor allem nicht wenn man bedenkt, wie hoch die monatlichen Bezüge in der Zeit der Umschulung wären.
6. Termin = was sie wollen nicht umziehen? Hoffnungslos. Dauer Gespräch max 2 Minuten
Schreiben von Arbeitsamt = Eine erneute Prüfung der Sachlage hat ergeben das der aktuelle Gesundheitszustand keine Umschulung benötigt und ich uneingeschränkt jegliche Arbeiten in Vollzeit absolvieren kann. Auflage = 25 Bewerbungen monatlich schreiben und nachweisen.
Herzlichen Glückwunsch kann ich dazu nur sagen. Und da soll mir noch mal jemand kommen das "Arbeitslose" keinen Bock haben. Sachbearbeiter haben teilweise noch weniger Bock und lassen dieses an ihre "Kunden" aus.
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Ins Auto gesetzt und mal ne Fahrt nach Bochum gefahren, wo mein Rententräger sitzt. So ganz ohne Termine etc. Komplette Krankenakte dabei und um ein Gespräch mit einem Sachbearbeiter gebeten. Die Sachlage geschildert und der guckte mich nur mit offenem Mund an und schüttelte den Kopf und wollte damit nicht mehr aufhören. Hat sich meine Akten überflogen, alles fotokopiert, seinen Vorgesetzten angerufen und der nickte und nickte.
Als er auflegte meinte er = machen wir! Umschulung genehmigt!!!
Willste ne Kur? - ich guckte nur fragend und meinte, ich müsse mein Arzt fragen = nein! Kur genehmigt. Im Anschluss Umschulung. Wärend der Kur soll auch sichergestellt werden, was ich noch machen kann.
Das ging alles schneller, als ich überhaupt gucken konnte!
Umschulung gemacht, weiterer IHK Abschluss, paar Jahre im Job gearbeitet, krank = Berufsunfähig.
Gab Stress mit Rententräger weil ich was Umschulte, was ich nicht hätte machen dürfen (dabei wurde mir das von der Berufsfindung als einzigste Option genehmigt - würde ich das nicht nehmen wäre ich nicht willig und würde nichts bekommen) und gleich im Anschluss die nächste Umschulung aufs Auge gedrückt bekommen. Wieder Berufsfindung für einige Wochen. Nächste Umschulung, nächster IHK Abschluss...
wieder einige Jahre gearbeitet = krank = Berufsunfähig
Antrag Kur bei Rententräger gestellt = abgelehnt aufgrund mangelnde Aussicht auf Besserung
Antrag 3. Umschulung gestellt = abgelehnt
Nach weit über 2 Jahren Stress und Ärger dann BU-Rente auf Zeit bekommen.