Der Bürgergeld Thread - Diskussionen rund ums Bürgergeld

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D0m1n4t0r

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Das Bürgergeld soll ja bekanntlich Nachfolger von Arbeitslosengeld II / Hartz IV werden. Zumindest wollen SPD/Grüne/FDP dies. Heute hat die CDU/CSU das Bürgergeld Gesetz im Bundesrat blockiert. Damit wandert es dann demnächst in den Vermittlungsausschuss.

Anlässlich dessen habe ich das ganze mal durchgerechnet.

Die Höhe des Bürgergeldes soll 503 Euro + Miete(warm) betragen.

Dem gegenübergestellt habe ich mal Vollzeit arbeiten zum Mindestlohn.
Um das Vergleichbar zu machen habe ich das für einen Single in Steuerklasse 1 durchgerechnet.
Für Familien / Partnerschaften mag es anders ausschauen, aber da wird die Berechnung so kompliziert weil es soviele Ausnahmen gibt, das wollte ich nicht durchrechnen.

Arbeiten zum Mindestlohn:
40 Stunden die Woche, also 52 Wochen im Jahr
Monatsverdienst Brutto: 40 Stunden * 12 Euro * 52 Wochen / 12 Monate = 2080 Euro im Monat
Sozialversicherungsabgaben: 414 Euro
Steuern: 290 Euro
Monatsverdienst Netto: 1376 Euro

Miete (warm): 600 Euro (geschätzt, darüber kann man diskutieren)
(Die Durchschnittsmiete für alleinlebende in Deutschland beträgt übrigens 680 Euro).

Da man arbeitet braucht man in den allermeisten Fällen ein Auto, da ÖPNV Müll ist.
Kosten Auto (Sprit, Versicherung, Steuern, Reparaturen): 250 Euro im Monat.

Nach Abzug von Miete und Kosten fürs Auto bleiben über: 526 Euro bei Arbeit Vollzeit zum Mindestlohn

(Die Kosten für Miete und Auto variieren. Lebt man in der Stadt sind die Kosten fürs Auto niedriger, dafür ist die Miete höher. Lebt man auf dem Land und muss weiter zur Arbeit fahren sind die Kosten fürs Auto höher, Miete aber vielleicht niedriger. Aber im großen und ganzen wird das wohl in etwa passen.)

Und dann habe ich auchnoch die Situation berechnet:
Bürgergeld + 450 Euro (demnächst 520 Euro)Job:

Bei 450/520 Euro Jobs ist es so, dass 100 Euro anrechnungsfrei sind und jeder weitere Euro zu 80% mit dem Bürgergeld verrechnet wird, d.h. von jedem nach 100 Euro dazuverdienten Euro darf man 20 Cent behalten.
Verdient man 450 Euro dazu darf man davon 170 Euro behalten. Bei einem 520 Euro Job darf man 184 Euro behalten.

Spannend ist auf jeden Fall das Ergebnis:
Bürgergeld + 450 Euro Job: 503 + 170 = 673 Euro
Bürgergeld + 520 Euro Job: 503 + 184 = 687 Euro


Spätestens in dieser Konstellation macht vollzeit Arbeiten vs Bürgeld+Minijob finanziell dann keinen Sinn mehr.

Man könnte jetzt natürlich noch sagen, dass das so nicht stimmt, weil der Bürgergeldler hier kein Auto hat und mit einem Arbeiter verglichen wird der eins hat, aber selbst wenn beide ein Auto haben, sind die monatlichen Kosten des Bürgergeldlers wesentlich niedriger, da er nicht jeden Tag zur Arbeit fahren muss. Ausserdem kommt man vermutlich auch schnell drauf das Auto zu verkaufen wenn man es nicht braucht um laufende Kosten zu sparen.

  • Wie seht ihr das? Ist das Bürgergeld zu niedrig/zu hoch/angemessen? Vor allem jetzt in Zeiten hoher Inflation und explodierender Energiepreise/Mieten/Nebenkosten?
  • Lohnt es sich zum Mindestlohn zu arbeiten? Bzw. besteht überhaupt ein Anreiz dazu wenn am Ende fast das selbe an Geld überbleibt?
  • Falls nicht, welches Nettoeinkommen wäre nötig damit sich Arbeiten lohnt?
  • Wie groß sollte der Lohnabstand zwischen Bürgergeld und Arbeiten sein?
  • Bräuchte es weniger Bürgergeld oder höhere Mindestlöhne? Oder vielleicht beides oder keines oder was ganz anderes?
  • Und natürlich darf jeder hier auch generell übers Bürgergeld diskutieren.
 
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Wie du schon festgestellt hast, der Vergleich hinkt. Du kannst dem einen kein Auto hinstellen und dem anderen und am Ende sagen, das lohnt ja gar nicht. Eben doch, weil ich mit dem einen ein Auto habe und am Ende immer noch so viel Geld wie der andere, der aber ohne Auto dasteht.

Ansonsten hast du ja schön aufgelistet, was Söder, Merz und Co dazu zu sagen hatten. Macht dadurch nicht mehr Sinn, man versucht arm gegen arm auszuspielen während man selber ein dickes EInkommen hat (und böse Zungen behaupten, dass die Herren auch nicht wirklich arbeiten).

So gut wie niemand wird nun seinen Job kündigen, auch wenn es "nur" Mindestlohn ist, und sich mit dem Bürgergeld zufrieden geben, Zuverdienst hin oder her. Das sind polemische Scheinargumente der CDU/CSU und selbst wenn man dann der MEinung ist, der Abstand zum Mindesltohn ist nicht hoch genug, dann hat der Mindestlohn zu steigen und nicht das Bürgergeld zu sinken.

Ich gehe ohnehin davon aus, dass es den werten Herren gar nicht um die Höhe geht, sondern um die wegfallenden Sanktionen. Weil man Menschen ja zwingen muss, das hat stets gut funktioniert in der Geschichte. Und weil die Herren selber solche Leistungsbringer sind hüstel hüstel muss das dann auch jeder andere wohl auch tun...
 
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Nagut, nehmen wir mal das Auto bei beiden mit rein.
Der Bürgergeldler fährt nicht jeden Tag, also sind dessen Kosten niedriger.
Das Auto setze ich bei dem daher mal mit 100 Euro im Monat an.

Dann komme ich auf
Bürgergeld+Auto = 403 Euro vs Vollzeit zum Mindestlohn 526 Euro.
Dafür arbeitet man aber auch 173 Stunden im Monat mehr. Für 126 Euro mehr. Sind pro Stunde 126/173 = 72 Cent die man pro Stunde Arbeit mehr hat im Vergleich zu jemandem der nicht arbeitet.

Da finde ich persönlich den Lohnabstand viel zu gering. Da das Bürgergeld das Existenzminimum darstellt, bleibt also nur der Schluss über dass der Mindestlohn zu niedrig ist.
 
Entweder setzt du die gleiche Basis oder du rechnest es tendenziös. Du rechnest ja nichtmal gegen, dass der Mindestlohner die Arbeitsfahrten steuerlich absetzen kann und somit letztlich mehr netto hat als du es hier hinstellst...

wenn das Auto nämlich 250 im Monat hier kostet, dann hat der soviele km zu Arbeit, dass er locker flockig über den Pauschbetrag kommt...
 
Natuerlich rechnet er sich das schoen. Das sieht man doch schon daran wie der Text verfasst ist.
Wobei ich ihm bei der Aussage zustimme, dass der Abstand zwischen Buergergeld + Minijob und Niedriglohn zu gering ist. Das kann man entweder durch einen hoeheren Mindestlohn, niedrigeres Buergergeld oder niedrigere Steuerlast ausgleichen.
Wenn ich mir ansehe fuer was in Deutschland Geld rausgeschmissen wird (Kanzleramt), bin ich definitiv dafuer die Steuerlast zu senken.

Ich habe keine grosse Hoffnungen in den Thread. Vermutlich wird es die gleiche "Diskussion" zwischen den gleichen Usern wie in vielen anderen Threads hier im PuG oder auch im Wirtschafts- oder Bildungsbereich des Forums. Mal sehen wann der erste kommt und sich ueber den Wohnungsmarkt und die hohen Energiepreise beschwert.
 
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Dann rechnet es selbst bitte vor so wie ihr meint das das passt.
Und die 250 Euro im Monat fürs Auto sind für alles was so im Jahr an Kosten dafür anfällt. Sprit, Versicherung, Steuern, Reparaturen, TÜV, Reifenwechsel, Wartung usw. und dann auf den Monat runtergerechnet.
Nur die reinen Benzinkosten pro Monat sind deutlich niedriger.
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Arbeiten zum Mindestlohn:
40 Stunden die Woche, also 52 Wochen im Jahr
Monatsverdienst Brutto: 40 Stunden * 12 Euro * 52 Wochen / 12 Monate = 2080 Euro im Monat
Sozialversicherungsabgaben: 414 Euro
Steuern: 290 Euro
Monatsverdienst Netto: 1376 Euro

Ich komme auf andere Zahlen. Was mache ich falsch? 🤷‍♂️ 36FA6C1A-F7C2-4BDF-9EE0-9F69B70944B9.jpeg
 
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Viele Leute rechnen sich das schön.

Ich bin absolut pro Bürgergeld. "Zwangsbewerbungen" bringen's halt nicht wirklich ...

Der Gap zu den Mindestlöhnern ist allerdings zu gering. IMHO! Arbeit sollte und muss sich lohnen.
 
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Jimmy, da hat sich tatsächlich der Fehlerteufel eingeschlichen.
Die 290 Euro sind Einkommensteuer, die wurden damit berechnet:
https://www.bmf-steuerrechner.de/ekst/eingabeformekst.xhtml

Lohnsteuer hingegen sollte man das nehmen:
https://www.bmf-steuerrechner.de/bl/bl2022/eingabeformbl2022.xhtml

Also Rechnung aktualisieren:

40 Stunden die Woche, 52 Wochen im Jahr
Monatsverdienst Brutto: 40 Stunden * 12 Euro * 52 Wochen / 12 Monate = 2080 Euro im Monat
Sozialversicherungsabgaben: 414 Euro
Steuern: 169 Euro (geändert)
Monatsverdienst Netto: 1497 Euro

Miete (warm): 600 Euro (geschätzt, darüber kann man diskutieren)
(Die Durchschnittsmiete für alleinlebende in Deutschland beträgt übrigens 680 Euro).

Da man arbeitet braucht man in den allermeisten Fällen ein Auto, da ÖPNV Müll ist.
Kosten Auto (Sprit, Versicherung, Steuern, Reparaturen): 250 Euro im Monat.

Nach Abzug von Miete und Kosten fürs Auto bleiben über: 647 Euro bei Arbeit Vollzeit zum Mindestlohn

Finde ich dennoch relativ wenig im Vergleich zu nicht arbeiten.
Jede Stunde zusätzlicher Arbeit im Monat generiert damit ein zusätzliches Einkommen von 83 Cent.

Bzw. bei der Variante
Bürgergeld + 450 Euro Job: 503 + 170 = 673 Euro
Bürgergeld + 520 Euro Job: 503 + 184 = 687 Euro

schneidet man am Ende finanziell immer noch besser ab bei weniger Arbeit.

Und bei der Variante Bürgergeld + 19 Stunden Minijob Arbeit im Monat kommt man finanziell am Ende auf den gleichen Betrag als wenn man Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet, nämlich auf ca. 647 Euro.

Mit den Fehlerkorrekturen sieht es zwar etwas besser aus wenn man Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet, aber der finanzielle Abstand zu nicht Arbeitenden Personen ist hier dennoch sehr gering finde ich. Wenn man Vollzeit arbeitet sollte man deutlich mehr Geld haben als wenn man nicht arbeitet.
 
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Erkekjetter schrieb:
und selbst wenn man dann der MEinung ist, der Abstand zum Mindesltohn ist nicht hoch genug, dann hat der Mindestlohn zu steigen und nicht das Bürgergeld zu sinken.
So sieht es nämlich aus. Wer Vollzeit im erlernten Beruf arbeitet sollte auch vernünftig über die Runden kommen, aber diese Diskussion gab es ja erst in einem anderen Thread.
D0m1n4t0r schrieb:
Und die 250 Euro im Monat fürs Auto sind für alles was so im Jahr an Kosten dafür anfällt. Sprit, Versicherung, Steuern, Reparaturen, TÜV, Reifenwechsel, Wartung usw. und dann auf den Monat runtergerechnet.
Nur die reinen Benzinkosten pro Monat sind deutlich niedriger.
Und genau deshalb frage ich mich, wie Du darauf kommst beim einen 100€ anzusetzen weil er nur 3 Tage arbeiten geht und beim anderen 250€ weil er jeden Tag arbeiten geht. Bis auf Sprit hat man die nahezu identischen Kosten auch wenn das Auto steht.
 
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Erkekjetter schrieb:
Ich gehe ohnehin davon aus, dass es den werten Herren gar nicht um die Höhe geht, sondern um die wegfallenden Sanktionen. Weil man Menschen ja zwingen muss, das hat stets gut funktioniert in der Geschichte.

Dass siehst du vollkommen richtig. Die Sanktionen fallen bei den Leistungsempfänger weg - bleiben aber bei den Leistungserbringer vorhanden. Ein solches System hält nicht lange stand. Ein Großteil der Bevölkerung lehnt das Bürgergeld deshalb ja auch ab - nicht wegen der Höhe, sondern weil einfach die Sanktionen wegfallen.

Als Arbeitnehmer muss man sich allen "Sanktionen" unterwerfen - seine SV Beiträge zahlen, Steuern zahlen, bei der Steuererklärung sich entsprechend "nackig" machen und wehe dem, man gibt was Falsches an - der kleine Bürger sitzt dann fast mit einem Bein im Knast.

Es muss also ein Sozialsystem geben, welches sich die Waage hält zwischen Leistungserbringer und Leistungsempfänger.
 
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_killy_ schrieb:
nicht wegen der Höhe, sondern weil einfach die Sanktionen wegfallen.
Die lehnen das vorallem ab, weil sie von herren wie söder und merz, die absolut dicke taschen haben, gegeneinander aufgewiegelt werden mit polemischen scheinargumenten…
 
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Es wurden die letzten Jahre im Schnitt 3% der Leute sanktioniert wegen Verstößen. Beim Bürgergeld wird diese Quote ähnlich sein. Eine Sanktion dauert 3 Monate. Auf ein Jahr gerechnet bedeutet dies Sanktionen von 3%*3Monate/12 Monate = 0,75% aller Leistungsempfänger werden sanktioniert. Bedeutet wiederum dass sich 99,25% korrekt verhalten.
Bei der geringen Quote würde ich persönlich alle Sanktionen einstellen und die Leute die die Sanktionen verhängen und die Leute überprüfen, ob die sich auch an alle Auflagen halten, einfach anderern sinnvolleren Aufgaben zuweisen.
Dies dürfte wesentlich effizienter sein als einen riesigen Arbeitsaufwand in etwas zu stecken was nur so extrem wenige überhaupt betrifft.
Klar wirds dann welche geben die sich nicht korrekt verhalten, aber der Aufwand und die Kosten das nachzuweisen steht in keiner Relation zum Nutzen.
Ist vergleichbar mit Diebstählen im Supermarkt. Wenn im Supermarkt 1% der Kunden was klauen ist es billiger das als Verlust abzuschreiben. Klauen hingegen 10% der Kunden, dann lohnt es sich einen Sicherheitsdienst zu holen und überall Kameras aufzuhängen.

Und wenn man auf die CDU/CSU hört, dann klauen "gefühlt" alle im Supermarkt bzw. betrügen wenns ums Bürgergeld geht.
 
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Das Thema muss man eigentlich gar nicht neu durchkauen.
Arbeit zum Mindestlohn bei 40 Stunden hat sich auch vorher bei Hartz IV schon kaum gelohnt.

Mit dem Bürgergeld verschiebt sich die Grenze jetzt nur etwas, wobei steigende Mieten und steigende Heizkosten ja schon massiv an der Grenze gezerrt haben.

Du rechnest jetzt hier auf eine alleinstehende Person. Rechne mal mit einem erwerbslosen Paar oder einer kleinen Familie. Insbesondere da du ja auch Anspruch auf eine größere Wohnung hast, die du ja sonst auch "brauchst", aber aus eigener Tasche bezahlen musst.

D0m1n4t0r schrieb:

Wie wird Miete(warm) denn hier definiert?
Kaltmiete + Heizkosten?
Oder Kaltmiete + sämtliche Betriebs-/Nebenkosten inkl. Heizkosten?
Wenn ich mal schaue was bei uns in der Wohnanlage sonst noch an Betriebs-/Nebenkosten anfällt macht das einen gewaltigen Unterschied.
Dazu kommt, dass es auch je nach Landkreis unterschiedlich ist, wer die Müllgebühren zahlt.
In meinem Landkreis macht das der Vermieter und legt es um.
Im Nachbarlandkreis macht das der Mieter selbst.
Ergänzung ()

D0m1n4t0r schrieb:
0,75% aller Leistungsempfänger werden sanktioniert. Bedeutet wiederum dass sich 99,25% korrekt verhalten.
Dieser Rückschluss ist unpräzise.
99,25% aller Leistungsempfänger verhalten nicht saktionierungswürdig. Das ist nicht das gleiche wie korrekt.

D0m1n4t0r schrieb:
Bei 450/520 Euro Jobs ist es so, dass 100 Euro anrechnungsfrei sind
und wenn du einen "ehrenamtlichen Job" mit Aufwandsentschädigung statt Gehalt machst, dann wird das auch nicht abgezogen.
Ein Bekannter bekommt monatlich knapp unter 400€ vom DRK zu seinem Hartz IV.
Dazu noch einen Minijob mit 8-10 Stunden im Monat um die 100€ voll auszuschöpfen.
Damit lässt es sich ganz passabel leben und durchs Bürgergeld wird das sicher nicht schlechter.
Seine Rente wird halt ziemlich mies sein.
 
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Was man ja auch mit einrechnen muss ist wenn etwas im Haushalt kaputt geht.
Waschmaschine z.b.

Beim Bürgergeld bzw jetzt bei H4 bekommt man auf Antrag die Kosten vom Amt wenn ich richtig informiert bin.
Das müsste der Vollzeitarbeitnehmer mit Mindestlohn doch auch selbst zahlen, oder?

Man hat also Eigenverantwortung und Struggle bei Vollbeschäftigung und Vollkasko bei H4/Bürgergeld

Arbeit muss sich lohnen, also mehr Lohn muss her.
 
Corto schrieb:
Arbeit muss sich lohnen, also mehr Lohn muss her.
... und wenn unsere Wirtschaft das leisten wollen würde, gäbe es solche Diskussionen nicht.

Mehr Lohn bei stetig steigenden Preisen mündet leider NICHT in mehr Kaufkraft sondern nur in noch stärkerem Preiswachstum und damit wahrscheinlich in einer Kaufkraftsenkung.
Ich kann mir momentan mit den 12,- pro Stunde eben NICHT mehr leisten, als letztes Jahr zur gleichen Zeit mit unter 10,-. Aber rein quantitativ bekomme ich heute gut 20% mehr Lohn, als damals ... es fällt halt nur nicht groß auf.
 
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ach guck an, nur die Erstausstattung wurde gezahlt.

Danke, das wusste ich nicht.
 
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Diese ganze Rechnung sieht doch nur deswegen "vorteilhaft" für die Bürgergeld Bezieher aus, weil die Wohnkosten in letzter Zeit enorm gestiegen sind. Da sollte man mal ansetzen, vor allem weil Vermieter bei Leistungsbeziehern auch ohne skrupel Mieten erhöhen, da es eh das Amt zahlt. Das zieht den ganzen Spiegel mit rauf.

Wenn die Grundkosten zum Leben um 20% steigen (je nach Heizungsart sogar mehr), dann müsste auch Mindestlohn entsprechend mit gehoben werden, sonst hat das natürlich wenig Sinn.

Die andere Seite ist natürlich, dass man hoffentlich nur relativ kurz zum Mindestlohn arbeitet und mit der Zeit dann mehr verdienen sollte.
 
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