Der Bürgergeld Thread - Diskussionen rund ums Bürgergeld

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uincom schrieb:
Wo sind da 5 Mio Arbeitslose?! Es sind 2,4 Mio.
Schau dir mal die Regelungen an,die es gibt um aus der Statistik zu fallen. Ein Sprachkurs reichte aus um nicht mehr als Arbeitslos zu gelten. Ein Job mit 1 Stunde Arbeit die Woche ebenfalls.

Im Statistik aufhübschen sind die Ämter diesbezüglich sehr kreativ.
 
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Selbst mit deiner Schönrechnerei kommt man max auf 3 Mio. Wem 1h Arbeit pro Woche ausreichen, der ist auch nicht arbeitssuchend. In die Statistik gehören nur Personen, die auch Arbeit suchen und wollen.
 
Zwischen Menschen, die Arbeit suchen oder eben nicht, wird beim Status "Arbeitslos" nicht unterschieden.

Mit einer Stunde Arbeit pro Woche ist der Lebensunterhalt keinesfalls gesichert, solange man für diese Stunde nicht mindestens €250,- kassiert.

Meist geht es bei Arbeitslosigkeit doch darum, wie teuer das Sozialsystem ist ... also sollte in der Statistik einfach JEDER auftauchen, der Leistungen der Grundsicherung bezieht. Ganz egal, ob der seinen Lebensunterhalt damit zu 100% oder zu 5% finanziert, ob er arbeiten kann, oder nicht.
Das einzige, was für die Arbeitslosenstatistik interessieren sollte, ist der Umstand, ob jemand mit einem sozialversicherungspflichtigen Job seinen Lebensunterhalt vollumfängflich bestreiten kann, oder eben nicht.
Menschen aus der Statistik rauszurechnen, nur weil die in Massnahmen sitzen oder ein paar Stunden in der Woche arbeiten, halte ich für Augenwischerei.

Dazu ein Beispiel:
Ich habe vor meiner Weiterbildung fast 50% meines Lebensunterhaltes selbst verdient (zu wenig, aber eben nicht nichts) ... die Weiterbildung war ganztägig und lief über ein halbes Jahr ... nebenher noch was verdienen? ... vergiss es.
Lange Geschichte kurz. Solange ich in der Massnahme saß, bekam ich ausschließlich vom Amt geld ... ich kann also ausrechnen, was diese Weiterbildung den Staat genau gekostet hat. 10k für die Weiterbildung ... und 50% des damaligen Hartz4-Satzes für 6 Monate (eigentlich länger, denn es hat eine Weile gedauert, wieder einen Schülerstamm aufzubauen).
In Summe waren das mal eben locker 12.000,-, die sich der Staat hätte sparen können ... ohne die Weiterbildung hätte mein Lebensunterhalt den Staat im gleichen Zeitraum nichtmal ein Fünftel dessen gekostet.
Gebracht hat die Weiterbildung eigentlich nichts ... Projektmanager ohne Führerschein ... da lachen ja die Hühner. Naja, wenigstens wusste ich danach, dass ich kaum Defizite im Bereich BWL hatte ... nichtmal was gelernt habe ich in dieser Weiterbildung ... alles olle Kamellen mit leicht anderem "wording".
Ein BWL-Wörterbuch wäre effektiver gewesen ... und billiger.
Ausserdem hätte mich das nicht so viel Zeit gekostet, wie diese Weiterbildung.

Ich hoffe, dass das mit Bürgergeld etwas anders laufen wird ... aber es ist eigentlich vor allem in Anbetracht der öffentlichen Diskussion eine ziemlich schwache Hoffnung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich für die Betroffenen recht wenig ändern wird. Nicht weil man denen halt nicht helfen will, sondern weil am JC eine ganze Menge Jobs hängen und es der Coaching- und Weiterbildungsbranche einen herben Schlag versetzen würde, wenn man dem JC nicht mehr maßlos überteuerte Massnahmen andrehen kann.

In der Reform fehlt mMn ein ganz wichtiger Punkt ... den Jobcentern und der AfA darf es nicht möglich sein, die eigenen Statistiken zu schönen, indem man Arbeitslose losschickt, um Mandalas zu legen oder um zum dritten mal eine Einführung in Office-Anwendungen zu bekommen. Menschen in Massnahmen sind weiterhin Arbeitslos ... durch die Massnahme ist es ihnen allerdings oft nicht möglich, wirklich nach Arbeit zu suchen. Dadurch, dass Massnahmen zweierlei Zweck erfüllen (Statistik schönen UND geforderte Qualifikationen nachholen), steht sich das System zu oft selbst im Weg.
Einer dieser Zwecke muss verschwinden ... und das Fördern sollte es mMn eher nicht sein.
Die Erhebung für die Statistik sollte den Jobcentern und Arbeitsargenturen komplett abgenommen werden. Das muss eine unabhängige Stelle machen, der es nicht nur um das Image einer Bundesargentur geht, sondern um eine wissenschaftlich fundierte Feststellung der tatsächlichen Arbeitslosenquoten.
Auch von der Politik sollte diese Stelle komplett unabhängig sein.
 
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uincom schrieb:
In die Statistik gehören nur Personen, die auch Arbeit suchen und wollen.
Nein, in diese Statistik gehören alle, die keine Arbeit haben, von der sie leben können.
Wenn das dann 10 Mio sind, dann muss man diese Kröte eben schlucken und sich eventuell auch mal fragen, warum die Leute lieber Hartzen als zu arbeiten.
Dafür gibt es nämlich Gründe ... der geringe Abstand zwischen H4 und "Einstiegsjobs" ist nur einer, und die Höhe des Bürgergeldes ist auch nur eine Erklärung für dieses Phänomen.
Ein anderes ist die Höhe der Einstiegsgehälter in den entsprechenden Bereichen und die Tatsache, dass das Mindestlohngesetz mehr Löcher hat, als ein Leerdamer.

Dass ich als offiziell Langzeitarbeitsloser vom ersten Tag an Mindestlohn bekommen habe, verdanke ich einzig der Kulanz meines Arbeitgebers. Und auch wenn ich noch immer nur etwas mehr als Mindeslohn bekomme, bin ich meinem AG dafür dankbar, dass er die gesezliche Löchrigkeit damals nicht maximal ausgenutzt hat.

Ist eigentlich irgendwie geplant, die Gesetzgebung zum Mindestlohn anzupassen? ... da gibts ne Menge Ausnahmen und wenn man die streicht, gibts auch weniger Aufstocker beim Bürgergeld.
 
uincom schrieb:
In die Statistik gehören nur Personen, die auch Arbeit suchen und wollen.
Die sind nur leider nicht in der Statistik drin da dies zu Volksaufständen führen würde. Auch das Bürgergeld wird diese also nicht richtig erfassen.
DerOlf schrieb:
Menschen in Massnahmen sind weiterhin Arbeitslos
Richtig nur in der Statistik tauchen diese nicht mehr auf. Mancher würde diesen Weg gerne gehen und darf dies nicht obwohl er damit in Arbeit kommen könnte. Andere finde sinnlose Maßnahmen gut nur um vom Amt in Ruhe gelassen zu werden.
 
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uincom schrieb:
Wem 1h Arbeit pro Woche ausreichen, der ist auch nicht arbeitssuchend. In die Statistik gehören nur Personen, die auch Arbeit suchen und wollen.

sobald man als arbeitssuchend bei der Agentur für Arbeit gemeldet ist , ist man arbeitssuchend und solange man nicht weg vom Amt ist, bleibt man auch arbeitssuchend. 3 Monate vor der Kündigung, spätestens mit dem Erhalt die schriftlichen Kündigung, ist man verpflichtet , sich arbeitssuchend zu melden, ansonsten Sperrzeit des ALG1.

Als arbeitslos gilt alles, was keine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit hat . 1h pro Woche ist Minijob und der gilt nicht

Und zu der Beschönigung der Statistik, folgende werden weggerechnet ( tauchen nicht in der offiziellen Arbeitslosenzahlen auf ) :

- Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld II
  • Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten)
  • Fremdförderung
  • Berufliche Weiterbildung
  • Aktivierung und berufliche Eingliederung (z. B. Vermittlung durch Dritte aka Couchings )
  • Beschäftigungszuschuss (für schwer vermittelbare Arbeitslose)
  • Kranke Arbeitslose (§ 146 SGB III)
 
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Offizielle Arbeitslosigkeit im November 20222.434.021
Nicht gezählte Arbeitslose verbergen sich u.a. hinter:
Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld II157.790
Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten)50.403
Fremdförderung239.056
Berufliche Weiterbildung117.465
Aktivierung und berufliche Eingliederung
(z. B. Vermittlung durch Dritte)
158.373
Beschäftigungszuschuss (für schwer vermittelbare Arbeitslose)1.050
Kranke Arbeitslose (§ 146 SGB III)60.353
Nicht gezählte Arbeitslose gesamt784.490
Tatsächliche Arbeitslosigkeit im November 20223.218.511

Und dann kommt noch die sog. "stille Reserve" hinzu, die in unfreiwilliger Teilzeit sind, sich entmutigt vom Arbeitsmarkt zurückgezogen haben und sich nicht als arbeitslos registrieren lassen. Das sind ungefähr 1 Million Menschen.
 
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Und warum sollte man kranke, fremdgeförderte oder nicht registrierte mitzählen?

Bei den nicht registrierten tauchen auch nicht nur beispiele wie von dir genannten auf. Sondern auch zum beispiel hausfrauen/hausmänner, deren ehe/lebenspartner genügend verdienen. Oder anderen gründen einfach die meldung als nicht nötig erachten.
 
Vielleicht sollte man die mitzählen weil es Erwerbsfähige sind die aber keine Arbeit haben? Also de facto arbeitslos sind, auch wenn sie grad Lamaspaziergänge im Rahmen einer Maßnahme durchführen oder Zuhause mit Corona im Bett liegen. Die haben trotzdem keine Arbeit und suchen welche, sind also Arbeitslos.
 
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Die zahl soll aber garnicht wiedergeben, wer alles grade, egal aus welchen Gründen, nicht arbeitet. Sonder wiedergeben, wer arbeiten könnte.

Ich rechne doch in er firma, wenn ich wissen will, wieviele Arbeitskräfte ich brauche, auch nicht all jene ein, die aktuell nicht da sind aber wiederkommen.
 
Bis auf die Kranken könnten aber alle sofort anfangen zu arbeiten. Wer nen 1 Euro Job macht oder in ner Maßnahme ist kann sofort am nächsten Tag nen Vollzeit Job annehmen und arbeiten. Wieso sollten die also nicht der Statistik auftauchen?
Der einzige Grund weshalb die rausgerechnet werden ist dass die Statistik dann besser aussieht.
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Der einzige Grund weshalb die rausgerechnet werden ist dass die Statistik dann besser aussieht.
2,4MIo zu 3,2Mio ... ein glattes Viertel weniger nur durch rausrechnen ... ich kann die Motivation schon irgendwie verstehen.
Andersrum aber auch. 3,2Mio zu 2,4Mio ... das ist sogar ein Drittel mehr, was da unterschlagen wird.
Skandalös ... aber so ist Mathe manchmal.

Tatsächlich war die Übernahme einer sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstelle in meiner Weiterbildung sogar die einzige Möglichkeit, um vorzeitig aus der Massnahme aussteigen zu können, und dennoch nicht auf den Kosten hängen zu bleiben.
Ich denke sogar, dass recht viele Menschen auf diese Weise durch Massnahmen vom Jobcenter "in Arbeit gebracht" werden. "Ich muss hier raus, und das schaffe ich ohne dicke Schulden nur durch einen job ... irgendeinen Job". Natürlich wird sowas dann als "Vermittlungserfolg" verbucht.
 
mal ein paar Gedankengänge von mir - wie ich das sehe und meine Meinung dazu
D0m1n4t0r schrieb:
Dann rechnet es selbst bitte vor so wie ihr meint das das passt.
Und die 250 Euro im Monat fürs Auto sind für alles was so im Jahr an Kosten dafür anfällt. Sprit, Versicherung, Steuern, Reparaturen, TÜV, Reifenwechsel, Wartung usw. und dann auf den Monat runtergerechnet.
Nur die reinen Benzinkosten pro Monat sind deutlich niedriger.
die Rechnung kann man wirklich so nicht pauschalisieren.

Was für ein Auto fährt man?
  • Groß, klein? Große schwere Fahrzeuge bentöigen mehr Kraftstoffe als kleine.
  • Alt, neu...? bei alt fallen öfters Reparaturen an, die man bei einem neuen nicht hat.
  • Diesel oder Benziner? Dieseel haben höhere Steuern und waren zwar bei der Betankung günstiger als Benziner aber das hat sich ja dank der tollen Regierung nun auch geändert und zahlt nicht nur mehr Steuern sondern auch den teueresten Preis an der Tankstelle.
  • wie lange fährt man unfallfrei Auto und hat Führerschein? Je länger, umso günstiger die Versicherung
Als reiner H4ler oder nun Bürgergeldler wird man in den seltensten Fällen ein Auto benötigen wenn man kein Bock zum Arbeiten hat.

Man darf aber nicht alle über den selben Kamm scheren, denn ich selber weiß zu gut wie schnell es unverschuldet gehen kann und man als H4ler endet!
Da geht man über viele Jahre malochen - auch krank - quält sich durch, irgendwann landet man im Krankenhaus, erste Umschulung, geht wieder Malochen bis es nicht mehr geht, wieder Krankenhaus, zweite Umschulung, wieder langjährige Krankheit, aus dem Krankengeld geflogen und dann wäre man eigentlich ein Fall für H4!! Auch wenn man noch Anspruch auf Arbeitslosengeld hätte, wird man dies nicht bekommen da nur "gesunde Menschen" vermittelbar sind und wer krank ist, ist nicht vermittelbar und wer nicht vermittelbar ist, bekommt auch kein Arbeitslosengeld. Also ab zu H4.
Lebt man in einer WG mit Freunden zusammen, hat man 100 Gummipunkte gewonnen. Daraus kann man sich eine Zwangsjacke basteln und sich in die Klapse einweisen lassen denn es wird sofort unterstellt das man in einer Beziehung lebt und alle Mitbewohner einen durchfüttern und Kosten dann übernehmen und die Chance H4 zu bekommen sind echt bescheiden. Selbst wenn alle Bewohner der WG schriftlich bestätigen, das untereinander kein wechselseitiger Wille besteht, für einander aufzukommen stellen sich viele ARGEN quer. Das habe ich auch schon durch. Noch geiler wird es wenn Mitbwohner die ARGE Mitarbeiter an der Tür abweisen und nicht in die Wohnung lassen und dann mit Sperren gedroht wird bzw. diese auch eintritt. Kumpel von mir wurde ein wenig unfreundlich zur Seite geschoben damit man sich umsehen um den Antrag abschließend bearbeiten zu können. Er nicht doof verschließt die Tür und ruft Polizei. Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Nötigung hat er gestellt. Weiß nicht wie es ausging nur das er neue Sachbearbeiter bekam und keine Sperre.
Hoffe das dieser Misstand der Nötigungen mit Bürgergeld verschwindet!

Jetzt stell dir mal vor du gehst malochen, hattest monatlich deine 2000€ netto mit dem du alle deine Kosten bezahlen musst. Wirst dann krank und von den 2000€ netto sind auf einmal nur noch ca. 1600€ übrig. Hast zusätzliche Kosten für Medikamente, die man ja bekanntlich in der Apotheke zuzahlen muss (auch wenn man einiges ab einem bestimmten Betrag wieder bekommen kann) und hast dennoch alle laufenden Kosten mit dem Geld zu tragen.
Klar wenn man krank ist, fallen die täglichen Pendelfahrten zur Arbeit weg aber folglich fällt auch ein großer Posten weg, den man bei der Lohnsteuer als Fahrkosten hätte absetzen können.
Dann wird man ausgesteuert, Arbeitsamt ist nicht zuständig und schon klopfst du bei der ARGE an der Tür.

Gut für den jenigen der so im Arsch ist, das er gesundheitlich die nächsten x Jahre keine Besserung erwarten kann und aus dem Grund frühzeitig eine EU-Rente beantragen kann oder eher gesagt muss! Der würde dann nach dem Auslaufen vom Krankgeld bei eventuell zustehendem Arbeitslosengeld für die Dauer von maximal 1 Jahr Arbeitslosengeld im Rahmen der Nahtlosigkeit erhalten bis der Antrag für die EU-Rente durch ist und wenn bis nach Ablauf dieser Frist die EU-Rente nicht durch ist = H4!

In diesem Zeitraum fällt man von 2000€ Netto Lohn auf 1600€ Netto Krankengeld auf ca. 1200€ Netto Arbeitslosengeld auf schlußendlich 750€ Erwerbsunfähigkeitsrente. Hängt halt davon ab wie gut bezahlt die Jobs in der Verrgangenheit waren und wie lange man diese nachgehen konnte. Wer oft krank war, dadurch oft Jobs wechseln musste - der wird hier deutlich im Nachteil sein als jemand der vom ersten Tag bis zum Ausfall bei einem Arbeitgeber sein konnte. Habe die Scheiße hinter mir!

Jetzt kommen verschärft noch die höheren Lebenshaltungskosten dazu. Lebensmittel wird teurer, Kraftstoffe sind schon länger teuer, die Gas und Ölpreise explodieren - das sind alles Kosten die man als nicht H4ler oder Bürgergelder selber aufbringen muss.

Nur mal so als Beispiel - was viele Menschen nicht in den Kopf bekommen wollen oder verstehen wollen oder können da sie es nicht selber kennen oder niemand kennen, der sowas macht:
es gibt Regionen in Deutschland, da kann man sehr günstig und schön leben aber ÖPNV ist fürn Arsch. Besonders wenn man Schichtdienst für moderne Sklavereien für Mindestlohn raus muss und definitiv ein Auto zum Ausüben des Jobs benötigt. Kein Auto = nicht überall zuverlässig pünkltich einsetzbar = kein Job!

Für einige bedeutet dies, das man auf einen PKW zwingend angewiesen ist. Wer nicht so viel Geld hat, wird mir Sicherheit einen alten Diesel fahrern. Damals waren die Preise zum Tanken noch vergleichsweise günstig. Da konnte man noch für 0,90€ bis 1,20€ Tanken. Zeitweise waren wir bei über 2,20€ für Diesel. Mehr als doppelt so teuer.
Jemand, der für ne moderne Sklaverei zum Mindestlohn im Schichtdienst noch längere Strecken zur Arbeit fährt nur damit er dem Staat nicht auf der Tasche liegt, wird hier extremst "bestraft".

Ich bin auch jahrzehnte zu Jobs gependelt, welche pro Wegstrecke bis zu 120km entfernt zum Wohnort lagen. Wir haben gut ausgebaute Landstraßen, oft mehrspurig und Autobahnanbindung in 30km und 45kmm Entfernung zum Wohnort. Meistens waren diese Jobs in maximal 60 Minuten erreichbar! Wenn nicht gerade Unfälle und Staus auf den Autobahnen/Landstraßen waren nur das sind Punkte die nicht alltäglich sind und zu vernachlässigen sind. Für solche Jobs habe ich früher 400€ von meinem Lohn eingerechnet und konnte mit meinem Lohn abzüglich den Fahrtkosten perfekt meine Nebenkosten decken und es blieb noch nen wenig zum sparen übrig.
In der letzten Zeit dagegen hätte man zum Erreichen des Arbeitsplatzes 800€ und mehr aufbringen müssen! Jedenfalls mit meinen Fahrzeuge 😁 für mich wäre die Rechnung verdammt einfach gewesen. Das hätte ich noch nicht mal grob im Kopf überschlagen brauchen. Ich hätte meinen Job kündigen müssen da ich es mir nicht mehr hätte leisten können, meinen Job überhaupt zu erreichen. Dabei habe ich deutlich mehr als Mindestlohn verdient.

Um zurück zu den monatlichen Kosten vom PKW zu kommen:
die Autos, welche sich H4ler oder bald Bürgergeldler leisten können sind oft so alt, das die nur mit einer Haftplicht unterwegs sind. Das hängt natürlich davon ab, wie lange man schon fährt und wieviele Jahre man unfallfrei unterwegs war. Das macht die Sache auch günstiger.
Und halt - wohin sollten H4ler denn fahren? Denkst du die haben genug Geld übrig um ihr Fahrzeug überhaupt Tanken zu können?

Mir ging es auch mal recht gut in der Vergangenheit und ich konnte mir meine Autos leisten die ich wollte.
Ich habe vor der Tür aktuell "nur" noch 2 Fahrzeuge stehen weil 2 Personen Tag täglich pendelten. Gab lange Zeit ursprünglich mal 4 Fahrzeuge gleichzeitig aber die Zeiten sind vorbei.
Obwohl ich "mein" Fahrzeug eigentlich nicht mehr benötige, weil ich ja höchstens nur noch zum Arzt muss, hänge ich zu sehr dran um es zu verkaufen. Darum kann ich dir recht gut verraten was es kostet, ne Oberklasse vor der Tür stehen zu haben und sich aus dem Fenster raus anzugucken. Außerdem ist es praktisch wenn ein Auto mal nicht mag, kann man einfach das andere nehmen oder wenn einer Unterwegs ist und ein Fall eintritt, wo man dringend wo hin muss...!
  • Kosten ohne Kraftstoff aber mit für Versicherung, Steuer, TÜV AU bei Fahrzeug 1 pro Monat = aufgrundet 87€
  • Kosten ohne Kraftstoff aber mitfür Versicherung, Steuer, TÜV AU bei Fahrzeug 2 pro Monat = aufgrundet 90€
Hat man einen günstigen Kleinwagen, sind Versicherung und Steuern deutlich geringer!!! Oder hast du schon mal gehört das man 500€ oder sogar 700€ Steuern im Jahr für nen Kleinwagen zahlt? Vermute mal im Schnitt zahlt man ca... sagen wir zum leichteren Rechnen 120€ im Jahr. Wäre im Monat 10€ für Steuer. Bei mir sind es 42€ bzw. 58€ Steuern im Monat!
Bei unserem Smart waren es gerade mal 4,10€ für die Steuer und ca. 22€ für Versicherung im Monat 🤣 knapp über 26€ im Monat!!!
Viele verbrennen im Monat deutlich mehr Geld mit so komische stinkende Glimmstängel oder kippen sich zusätzlich sinnlos Alk hinter die Binde. Wenn das Geld dafür reicht, dann auch für ein Auto. Man muss sich entscheiden!

Reifenwechsel kann man selber machen und sich so eine Menge Geld sparen! Wartung bei alten Autos wird oft gar nicht gemacht. Da kann man froh sein wenn ein Auto alle 4 bis 5 Jahre mal frisches Öl bekommen sollte. Je billiger und älter ein Fahrzzeug ist, umso weniger wird gepflegt, gewartet oder was rein gesteckt! Die meisten, die ich kenne, machen bei so alten Fahrzeugen nur das nötigste und dann auch eher selber. Reparaturen fallen natürlich auch an - der "Preisbewusste" Fahrer fährt zum nächsten Schrottplatz seine Teile holen und spart noch mal und zusammen geschraubt wird bei ner Hinterhof Werkstatt ohne Rechnung per Handschlag. So sieht die Realität oft aus!
Also 250€ pro Monat sind meiner Meinung nach definitiv zu hoch gegriffen. Da komme ich grade mal mit ZWEI Fahrzeugen bestehende aus gehobene Oberklasse und Oberklasse hin! Und wer "Gast" als H4ler ist weiß, das er solche Fahrzeuge, wie ich fahre, nicht behalten darf und diese verkaufen muss!

Btw. Tanken... Fahrzeug A hat einen 70 Liter Dieseltank wo mal eben bei 2,20€ für Diesel 154€ drin verschwinden und Fahrzeug B hat einen 90 Liter Dieseltank, wo man beim Tankwart mal eben fast 200€ hinterher winkt.
Wer dann 3 bis 4 mal im Monat nur für den Arbeitsweg diese Kosten hat, der wird sich das nicht lange überlegen ob sich arbeiten noch lohnt oder eher gesagt überhaupt noch lohnen kann!

Und wer Arbeitslosengeld oder H4 bekommt, der weiß auch das es Stellenangebote geben kann, die mal eben 1,5 Stunden bis 2 Stunden pro Wegstrecke von zu Hause entfernt sind. Laut den beiden Behörden ist das absolut zumutbar und wer dazu keinen Bock hat, der kann sich irgendwann mit Sanktionen anfreunden.

Ja... ich kenne viele Antworten, die nun kommen werden. Man kann ja auch "umziehen", man kann ja auch nen anderen Job machen... man kann ja auch dies und das und jenes machen. Wer es selber nicht hinter sich hat, der es selber nie erlebt hat, der wird sich das kaum vorstellen können und wie gesagt man landet schneller im Dreck, als man denken kann oder einem lieb ist und man ist schneller am Abgrund als man gucken kann. So was wünsche ich niemanden.

Was diesem Land hier fehlt wären vernünftige Löhne für die Arbeit. Man muss von der Arbeit leben können und sich auch mal was leisten können. Was für die spätere Rente zurück legen können. Wie sagte Peter Zwegat schon vor vielen Jahren so schön "wer unter 2500€ Netto im Monat heute lebt, wird später im Rentenalter von Altersarmut betroffen sein" jetzt könnt ihr euch mal ausrechnen, wie hoch das Brutto sein muss um auf die 2500€ Netto zu kommen und das wäre bei mir ein fairer Stundenlohn für die beschissenste Arbeit, die man nur machen kann und dann halt je nach Qualifikation und Leistung nach oben Prämien und Bonus drauf. Vor allem je später man in die Rente geht, umso mehr wird von der Rente später besteuert. Bei sehr vielen von euch wird die zukünftige Rente zu 100% versteuert werden und da habt ihr keine täglichen Pendelfahrten zu Arbeitgebern, die euch die Steuerlast senken könnten!

Bürgergeld... für mich ist das nur ein kurzzeitig aufgeweichtes H4. Großer Vorteil ist, das man nicht sofort aus einer zu großen Wohnung raus muss oder das man an sein Erspartes für die spätere Rente ran muss. Dummerweise gibts diesen Schutz nur im ersten Jahr (glaube ich) und danach ist das wohl auch nicht sicher. Habe mich nicht richtig damit befasst und ehrlich gesagt habe ich auch keine große Lust dazu.

Wenn man mich fragen würde, würde ich ein richtiges Bürgergeld für alle ab 18 einführen. Jeder bekommt 1200€ auf die Hand und dann kann jeder zusehen wie er damit überlebt. Damit muss er Miete, Steuern, Lebensmittel und so weiter bezahlen. Wer mit dem Geld klar kommt, hat Glück, wer nicht, der muss sich halt eine Arbeit suchen.
Im Gegenzug werden alle Arbeitsämter, ARGEN, Sozialämter geschlossen, die ganzen Mitarbeiter dieser Behörden können sich umschulen gehen - haben ja Fachkräftemangel - die Kosten für die Imobilien wo die Behörden drin saßen, können alle eingespart werden und die sind nicht unerheblich!! Wenn man nur an die aktuellen Energiepreise denkt! Die Gebäude müssen auch gepflegt und gewartet werden was hohe Kosten mit sich bringt. Da kann man schon jährlich was einsparen um das auf´s Volk zu verteilen.

Viele aktuell fleißige Menschen würden mit 1200€ Bürgergeld + Teilzeitjob sehr gut über die Runden kommen, hätten mehr Freizeit für Familie oder Hobbys (vielleicht beides) und mehr Jobs werden für alle potentionelle Arbeitnehmer zugänglicher.
Wer den Hals nicht voll bekommt, der bekommt seinen Lohn vom Hauptjob, sein Bürgergeld und wenn er unbedingt noch will, den Lohn vom zweit oder dritt Job auch noch hinterher.

Klar hat das System schlußendlich Haken woran es scheitern wird 😂 aber drüber herum spinnen tut niemanden weh und es schadet auch schlußendlich keinem.

Schön ist, das man im größten Teil in Deutschland abgesichert ist und man im Notfall nicht auf einmal auf der Straße sitzt und sich einen Platz unter Brücken oder auf Parkbänken suchen muss. Leider passiert dies trotz Sozialstaat immer wieder. Es gibt auch viel zu viele, die es vorsätzlich ausnutzen und sich ein schönes Leben auf Kosten des Staates und der fleißigen arbeitenden Bevölkerung machen wollen. Nur diesee gabs schon immer und diese wirds auch in Zukunft immer geben.
Aber man darf auch nicht die Leute vergessen die vollkommen ungewollt und unerwartet in diese Situation kamen und aus gesundheitlichen Gründen dort nicht mehr raus kommen. Es gibt auch viele Menschen die wirklich ernsthaft krank sind und nicht arbeiten können oder nicht jede Arbeit annehmen können, die aufgrund ihrer Krankheit oft ausfallen und dann schneller Jobs verlieren als sie überhaupt bekommen können - dennoch noch "zu gesund" für EU-Rente sind. Für diese Menschen ist H4 meiner Meinung nach zu gering! Sie haben ja ihre Situation nicht vorsätzlich hervorgerufen.
Dummerweise sind gerade die, die es wirklich echt benötigen, die gearschten weil sie oft nicht das bekommen was ihnen zusteht und die Seite, die keinen Bock hat, betrügt und zum Teil noch schwarz arbeitet, haben ein schönes tolles Leben.

Sieht man ja des öfteren bei "Stempeln oder Abrackern". Ich frage mich, ob das kein Sachbearbeiter von irgend einer Behörde sich mal ansieht und ob die Personen nicht vom Aussehen her mal erkannt werden! Denen würde ich das oft wünschen!
Ergänzung ()

FrankenDoM schrieb:
So sieht es nämlich aus. Wer Vollzeit im erlernten Beruf arbeitet sollte auch vernünftig über die Runden kommen, aber diese Diskussion gab es ja erst in einem anderen Thread.
glaube letztes Jahr in den Medien ein Bericht gesehen wo ein Busfahrer aus München - Vollzeit Busfahrer - sich vom Lohn noch nicht mal eine Miete in München leisten konnte und außerhalb von München leben und pendelt konnte er sich auch nicht leisten.

So ein "Lohndumping" darf es meiner Meinung nach nicht geben. Löhne müssten an die Kosten fürs Leben und Miete angepasst sein!

Aber das ist ja nichts neues. Haben wir der vorletzten rot-grünen Regierung zu verdanken, das man da zu "moderner Sklaverrei" gezwungen werden konnte und zum Teil für 5€ sich den Rücken krum machen musste und heute sind viele von denen Rentner und müssen mit 400€ bis 700€ über die Runden kommen und wissen nicht wie sie es anstellen sollen.
Heute haben wir zum Glück Mindestlöhne nur sollten die Löhne auch so hoch sein, das man sich was leisten kann sonst bringt das alles nichts
Ergänzung ()

D0m1n4t0r schrieb:
Wer nen 1 Euro Job macht
es gibt Gesetze gegen Lohndumping und endlich Mindestlöhne und der Staat zwingt einen zu 1€ Job 😂 😂
wo ist der Fehler?
 
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Intruder schrieb:
Jetzt stell dir mal vor du gehst malochen, hattest monatlich deine 2000€ netto mit dem du alle deine Kosten bezahlen musst.
Lasse ich mal die Wohngemeinschaft weg, bin ich trotzdem (alleine) seit 25 Jahren selbst mit Auto unter 2000€ Nettoausgaben im Monat. Da sind gernauso lange schon die Kosten für ein AU-Versicherung ohne Verweisungsrecht dabei. Einzig dieses Jahr müsste ich dafür die Reparaturkosten für mein (nur private genutztes) Auto rausrechnen oder sie auf die letzten 12 Jahre verteilen. Das wäre bei nur 2000€ Netto/MOnat aber schon vor vielen Jahren beim Getriebeschaden ersetzt worden.

Wäre ich so krank, dass ich deshalb meinen aktuellen Job nicht mehr ausüben kann, würde die BU zahlen.

Intruder schrieb:
In der letzten Zeit dagegen hätte man zum Erreichen des Arbeitsplatzes 800€ und mehr aufbringen müssen!
Bei 2,20€/Liter Diesel sind das >= 363l Diesel/Monat (Urlaub und Feiertage lasse ich einfach mal weg). Bei (im Schnitt) 21 Arbeitstagen/Monat ergibt das 17,3 Liter/Arbeitstag. Selbst mit meinem verwenderischen Diesel mit Baujahr 2007 sind das bei abartiger Fahrweise 216 km pro Tag. Locker zu drücken auf 240-250 km/Tag. Da hätte ich mich selbst bei 1,20€/Liter (also 2010, als ich den Wagen gekauft habe) schon für ein Auto entschiden, dass zu meinen Einnahmen besser passt.

Intruder schrieb:
für mich wäre die Rechnung verdammt einfach gewesen.
Für mich auch. Je nach Familiensituation Jobwechsel oder Umzug (oder bei einem Auto mit 700€ Steuren und dem anscheinend exorbitanten Spritverbrauch von >= 8 Liter Diesel einen PKW-Wechsel). Ich habe aber auch meinen Freund, der in den 1990ern täglich von Bonn nach Düsseldorf gependelt ist, schon damals für Verrückt erklärt.

Intruder schrieb:
Wer es selber nicht hinter sich hat, der es selber nie erlebt hat, der wird sich das kaum vorstellen können
Nach zweimal Arbeitslosigkeit zu meinem Berufsanfang weiss ich, wie ich darauf reagiere und wie ich es auch heute im Alter von >50, trotz Eigentumswohnung, tun würde. Damals war es der zumutbare Umzug, das waren aber nur knapp 700km und der Hubschrauber für den täglichen Arbeitsweg leider etwas teuer.

Intruder schrieb:
und wie gesagt man landet schneller im Dreck, als man denken kann
Wie man hier vor ein paar Monaten noch lesen durfte. AU für Büroangestellte ist Geldverschwendung und vor der Lehre zum Handwerker kann man sowas auch nicht abschließen. Für beides hätte man halt vorher mitdenken müssen. Wer schon zu jegendzeiten so krank ist, dass er gewisse Tätigkeiten nicht ausübern kann und damit auch keine AU bezahlen kännte, wird sich wohl nicht so einen Job aussuchen.

Intruder schrieb:
Wenn man mich fragen würde, würde ich ein richtiges Bürgergeld für alle ab 18 einführen. Jeder bekommt 1200€ auf die Hand und dann kann jeder zusehen wie er damit überlebt.
Also das berühmte BGE. Ob das an der Wohnungssituation und den aktuellen Energiekosten etwas ändern würde? Mit 1200€ Netto ist man in vielen Regionen Deutschland ab 2023 Wohngeldberechtigt.

Intruder schrieb:
Viele aktuell fleißige Menschen würden mit 1200€ Bürgergeld + Teilzeitjob sehr gut über die Runden kommen, hätten mehr Freizeit für Familie oder Hobbys (vielleicht beides)
Da kommt es also her. Hauptsache, man erhält trotz fehlender Aus- und Weiterbildung und/oder Flexibilität genügend Freizeit. Wer soll die Femilie finanzieren, wenn teilweise das Kindergeld noch nicht einmal für die Kinderbetreuung ausreicht? Mit dem Teilzeitjob des gering qualifizierten Arbeites, der dann trotzdem keine 40-50€ Stundnelohn erhält, klappt das nicht. Dafür müsste man u.A. erst einmal genügend billigen Wohnraum (auch für Familien) in den Regionen haben, wo die Leute wohnen wollen.

Intruder schrieb:
Es gibt auch viele Menschen die wirklich ernsthaft krank sind und nicht arbeiten können
Für die müsste es eine vernünftige Absicherung geben, da das mit der privaten AU ja offensichtlich nicht funktioniert.

Intruder schrieb:
So ein "Lohndumping" darf es meiner Meinung nach nicht geben. Löhne müssten an die Kosten fürs Leben und Miete angepasst sein!
Ich frage mich in dem Zusammenhang, warum man ohne günstigen Altmietvertrag solch einen Job in München annimmt (Anfangsgehalt um die 27300€ Brutto). Es ist ja nicht so, als ob nur München Busfahrer suchen würde. Aber halt, ein Umzug ist in D niemandem zuzumuten. Da muss der Job (ein Leben lang) vor der Haustüre im selber gewählten Taumwohnort liegen.

Intruder schrieb:
Heute haben wir zum Glück Mindestlöhne nur sollten die Löhne auch so hoch sein, das man sich was leisten kann sonst bringt das alles nichts
Auch, wenn ich Dir da wieder Recht gebe, muss trotzdem der Lohnunterschied zwischen einem un-/angelernten, jemand mit Aus- und Weiterbildung und mit höherer Verantwortung bestehen bleiben.
 
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gymfan schrieb:
Ich frage mich in dem Zusammenhang, warum man ohne günstigen Altmietvertrag solch einen Job in München annimmt (Anfangsgehalt um die 27300€ Brutto). Es ist ja nicht so, als ob nur München Busfahrer suchen würde. Aber halt, ein Umzug ist in D niemandem zuzumuten. Da muss der Job (ein Leben lang) vor der Haustüre im selber gewählten Taumwohnort liegen.
Erinnert mich an einen Beitrag aus dem Fernsehen über einen Obdachlosen, der sich im Zentrum von, glaube Düsseldorf war es, keine Mietwohnung mehr leisten konnte aber auch nicht woanders hinziehen wollte. Über ein gefördertes Projekt wurde ihm dann eine Wohnung gestellt, bis er wieder ins Berufsleben zurückfindet...

Ich hatte auch schon diverse Jobangebote aus München bekommen. Bei der Gehaltsverhandlung habe ich natürlich auch die höheren Mieten berücksichtigt. Am Ende war das gebotene Gehalt dann sogar niedriger als in deutlich günstigeren Städten. Scheint immer noch genug Dumme (oder Münchenverliebte?) zu geben, die gerne bis zur Rente ihr gesamtes Geld für teure Mieten ausgeben, um dann im Rentenalter ohne Vermögen von einer lächerlichen Rente (über)leben zu müssen.
 
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Für mich wäre die Rechnung so ausgegangen, das ich mich im Job hätte kündigen lassen [nicht selber kündigen], das Auto verkauft hätte da ich mir zum aktuellen Zeitpunkt kein anderes "neues" Auto leisten kann (oder will) und wäre ab diesem Zeitpunkt nicht mehr für andere Jobs vermittelbar gewesen. Hier in der Region gibt es nichts, Eigenheim welches angemessen für die Anzahl an Personen ist, und somit man auch nicht zum Umzug gezwungen werden kann. Aufgrund meinen vielen Krankheiten ist ÖPNV nicht zumutbar. So einfach wäre das gewesen.
gymfan schrieb:
Selbst mit meinem verwenderischen Diesel mit Baujahr 2007 sind das bei abartiger Fahrweise 216 km pro Tag.
gut gerechnet 😀 198km pro Tag...
gymfan schrieb:
Je nach Familiensituation Jobwechsel oder Umzug (oder bei einem Auto mit 700€ Steuren und dem anscheinend exorbitanten Spritverbrauch von >= 8 Liter Diesel einen PKW-Wechsel)
wenn du ein Eigenheim hast (Haus), wirst du sicherlich nicht an einem Umzug denken. Wenn dir der Job Spaß macht, der gut bezahlt ist und man eigentlich froh sein kann als chronisch Kranker überhaupt einen Job zu haben, wird man sicherlich nicht über einen Job Wechsel nachdenken...

und wenn man Spaß am Autofahren hat, jeden Tag dementsprechend Zeit im Fahrzeug verbringt und sich sein "Wunschauto" kauft - zu einer Zeit, wo man es sich finanziell leisten konnte - man an der Kiste hängt, dann wird man ihn auch nicht verkaufen wenn er >= 8 Liter Diesel benötigt. Btw. es sind 9,5 Liter Herstellerangaben und real sind es 9,12 Liter 😂 und wenn man ihn tritt, mit
gymfan schrieb:
abartiger Fahrweise
sind es maximal 11 Liter aber dann msus man extremst abartig unterwegs sein und ständig zwischen Vollgas und Vollbremsung hunderte Kilometer absolvieren.

Selbst Urlaubsfahrten werden ausschließlich mit dem PKW durchgeführt. Dafür gibts keine Kreuzfahrten, Flugreisen etc. Alleine im Oktober sind mal eben 450€ nur für Diesel drauf gegangen und das wegen einer "Urlaubsfahrt" nach Hause für die ich in der Vergangenheit 180€ bis höchstens 220€ gezahlt hatte. Schon ein kleiner Unterschied.
Solche Touren sind früher oft 2x bis 3x im Monat gemacht worden.

gymfan schrieb:
Da kommt es also her. Hauptsache, man erhält trotz fehlender Aus- und Weiterbildung und/oder Flexibilität genügend Freizeit.
jein... habe mich eventuell falsch ausgedrückt. Ich weiß nicht welches nordische Land es war aber in einem arbeiten die Leute nur noch halbtags oder deutlich unter 8 Stunden und somit haben dort mehr Menschen die Chance auf einen Job zu bekommen der ihren Qualifikationen entspricht.
Als positive Begleiterscheinung hat man dann auch mehr Zeit um sich um seine Kids zu kümmern, bei Hausaufgaben zu helfen oder mit denen was zu unternehmen anstelle wenn die Eltern von morgens bis abends arbeiten sind und die Kinder nur zum wecken oder ins Bett stecken sehen.
Eher das hatte ich mit meiner Aussage gemeint.

Wer natürlich nicht die entsprechende Ausbildung oder Weiterbildung hat, kann den Job dann immer noch nicht machen.

In den Staaten wird das alles ein wenig anders gelöst. Da bekommst du gesagt das du dich bei der Firma xyz vorzustellen hast. Dann zeigen die dir wie man die Arbeit macht und lernen dich ein. Qualifikation hin, Qualifikation her. Kannst du den Job, willst du den Job, bekommst du den Job. Bist du gut, bekommst du was neues gezeigt, kannst dich weiter entwickeln, kannst dich hoch arbeiten, der Job unter dir wird wieder frei und der nächste kommt und du steigst auf usw.

haste kein Bock dazu, bekommst du ein neues Jobangebot... willste das auch nicht, bekommst du glaube noch eine einzige dritte Chance und das wars dann für dich. Aus vorbei.
Jedenfalls war es früher mal so gewesen. Fand das System nicht schlecht als mir das Freunde und Familie berichteten. Die können es nicht verstehen das man hier in Deutschland sich so durchmogeln und bescheissen kann.
gymfan schrieb:
Auch, wenn ich Dir da wieder Recht gebe, muss trotzdem der Lohnunterschied zwischen einem un-/angelernten, jemand mit Aus- und Weiterbildung und mit höherer Verantwortung bestehen bleiben.
oft ist die Schere zwischen ungelernt und Verantwortung einfach viel zu groß. Der ungelernte ackert oft zu Mindestlohn und der mit höhere Verantwortung bekommt zum Teil 3x bis 4x so viel Lohn. Wenn man das sieht, kann man schon mal ein Hass bekommen. Noch perverser wird es, wenn Arbeitgeber auf externe moderne Sklavereien zurück greifen die für Mindestlohn einen Job machen müssen wogegen festangestellte Mitarbeiter 1€ bis 2€ die Stunde mehr bekommen und dann noch alt eingesessene Kollegen der Firma gibt, die noch mal 5€ mehr bekommen und dann wird man von jemand beaufsichtigt der die Leute nur von rechts nach links jagt und dafür über 30€ die Stunde bekommt. Da ist der Fehler zu suchen.
Ergänzung ()

gymfan schrieb:
Ich frage mich in dem Zusammenhang, warum man ohne günstigen Altmietvertrag solch einen Job in München annimmt (Anfangsgehalt um die 27300€ Brutto). Es ist ja nicht so, als ob nur München Busfahrer suchen würde.
wenn ich das richtig im Kopf habe, hat sich das Ehepaar getrennt, er musste ausziehen - den Job hatte er schon vor dem Wohnungsverlust und musste sich nun eine neue Unterkunft suchen.
Zeitlang konnte er beim Busunternehmen übernachten, ging auf Dauer auch nicht und musste dann in ein Wohnheim und dort ist man auch nur zeitlich geduldet und muss nach Ablauf der Frist dort auch raus.

Also was willst du machen? Einen Job, den du seit jahrzehnten schon hast, kündigen nur weil es keine bezahlbaren Wohnungen in der Nähe (Umkreis 50km etc.) deines Arbeitgebers gibt? Selber kündigen = Sperre beim Amt!

Na mich brauchst du nicht fragen. Ich habe Jobs angenommen, die bis zu 120km vom Wohnort entfernt waren und ich diese innerhalb einer Stunde mit dem PKW erreichen konnte und das nur um nicht vom Staat abhänig sein zu müssen. Dummerweise ist das auch so ziehmlich das, was Agentur für Arbeit und ARGE als absolut zumutbar ansehen! Musst mal gucken, was so alles als "zumutbar" noch gilt.
Ergänzung ()

neues-Mitglied schrieb:
Rente ihr gesamtes Geld für teure Mieten ausgeben, um dann im Rentenalter ohne Vermögen von einer lächerlichen Rente (über)leben zu müssen.
naja du kannst ja auch Sparen, Geld zurück legen für das Rentenalter... wirst vorher krank, arbeitslos, rutschst unverschuldet in H4 rein und darfst erst mal dein ganzes angespartes Geld fürs Rentenalter aufbrauchen und wenn das Geld fast weg ist, bekommst du erst Leistungen vom Staat.
Ist genau wie mit Auto. Wenn das Auto zu teuer ist, kann man verlangen das es verkauft wird, das man sich ein "angemessenes" Fahrzeug kauft. Vom Differenzbetrag kann man dann erst mal einige Monate leben und wenn das Geld dann weg ist, kann man noch mal vorbei kommen.

Natürlich gibts da auch Wege um das zu umgehen 😈 einfach eine Finanzierung auf die Karre und schon kommen die nicht mehr dran und kann auch nicht zum verkaufen gedrängt werden da die Papiere bei der Bank liegen. Wie man die monatlichen Raten allerdings bezahlt bekommt, ist dann eigenes Problem. Das habe ich auch schon durch 😂
 
Zuletzt bearbeitet:
Intruder schrieb:
naja du kannst ja auch Sparen, Geld zurück legen für das Rentenalter... wirst vorher krank, arbeitslos, rutschst unverschuldet in H4 rein und darfst erst mal dein ganzes angespartes Geld fürs Rentenalter aufbrauchen und wenn das Geld fast weg ist, bekommst du erst Leistungen vom Staat.
Ist genau wie mit Auto. Wenn das Auto zu teuer ist, kann man verlangen das es verkauft wird, das man sich ein "angemessenes" Fahrzeug kauft. Vom Differenzbetrag kann man dann erst mal einige Monate leben und wenn das Geld dann weg ist, kann man noch mal vorbei kommen.

Natürlich gibts da auch Wege um das zu umgehen 😈 einfach eine Finanzierung auf die Karre und schon kommen die nicht mehr dran und kann auch nicht zum verkaufen gedrängt werden da die Papiere bei der Bank liegen. Wie man die monatlichen Raten allerdings bezahlt bekommt, ist dann eigenes Problem. Das habe ich auch schon durch 😂
Geld sparen und zurücklegen bringt nichts, weil das inflationsbedingt bis zur Rente einfach nicht mehr viel wert ist. Das muss man schon entsprechend in Werte mit Rendite investieren, was immer mit Risiken verbunden ist. Aber das ist die normale Rente mittlerweile auch.
 
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oder in die altmodische Methode und hoffen das es gut geht uns die Preise nicht abstürzen.
alles in Platin, Gold und Silber und ab damit im Tresor bunkern 😁

das Zeug wird auch immer knapper und knapper und die Nachfrage steigt und steigt. Was man hat, das hat man erst mal.
 
Tomislav2007 schrieb:
Erwachsene Arbeitslose bekommen doch Hartz4/Bürgergeld wenn/während sie eine Umschulung machen, da muss man nichts auf Hartz4/Bürgergeld aufstocken.

Hört sich in der Theorie gut an, wenn man 5 Jahre nur 2 förderbare Berufe beim Jobcenter hat und einer der erlernte Beruf ist und der nächste Friseur zu dem man das Talent nicht hat kann das schon ein wenig entmutigen. Lieber wird man in sinnlose Maßnahmen gesteckt (nach dem ersten Tag hatte ich mein "Arbeitsbuch" abgegeben und gefragt was denn nun anstünde, wurde mir mitgeteilt, dass dies die Aufgaben waren), über die anderen Maßnahmen wo zum Beispiel ein Großteil der Teilnehmer nach der Anmeldung über die Feuerleiter verschwand fange ich besser nicht an.

1 € Jobs habe ich suchen und erkämpfen müssen, erst eine Maßnahme bei der auf mich geguckt wurde (war eigentlich nicht der Plan, sondern eine Auffrischung der eigentlichen Ausbildung die aber auch wieder sinnlos war) und man gemeinsam überlegt hat was meine Fähigkeiten und passende Berufe sein könnten führte nach über 6 Jahren zu einer neuen Ausbildung., dabei war das größte Problem das Jobcenter zu überzeugen. Ist ja auch nur ein Berufsfeld wo hunderttausende fehlen um einen staatlichen Anspruch erfüllen zu können, muss man nicht unterstützen.

Ähnliche Erfahrungen haben übrigens viele die in einer ähnlichen Situation stecken oder steckten, bei mir hat nicht viel gefehlt und ich hätte auch keinerlei Motivation mehr gehabt.
 
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