News Deutsche Telekom: Google, Netflix, Amazon und Co. sollen für Netze zahlen

Hach herrlich, und täglich grüßt die Telekom.

Da wir uns in DE ja an der Sperrspitze des Internets befinden, wird die Sache laufen wie bei den Verlagen mit ihrer Schose bzw. Wegelagerei des "Leistungsschutzrechts".

Telekom wird schön lobbyieren, dann kommt ein Gesetzt, das wird gekippt, dann geht's zur EU und dort wird man nochmals viel Geld zahlen um daraus ein EU Gesetzt zu machen, was dann auch gleich in Verbindung mit dem aktuellen Erlass seitens der EU gekoppelt wird. Ich glaube da ging es um Uploadfilter, Zensur und Löschungen.
Fehlt noch ein toller Name der jeglichen Bezug zum eigentlichen Thema verschleiert und zack,
eingeführt.
Ich hoffe das sich diese bösen "leitungsverstopfenden" Unternehmen wenigstens diesmal gute Anwälte leisten.
 
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GrooveXT schrieb:
Zitat:

Ich glaube in Deutschland kann man trotz eklatanter DSL Preise bei 5000 Euro Bruttoeinkommen noch den ein oder anderen Euro zur Seite legen.

Natürlich gib es Branchen in denen der Unterschied größer ist, aber die gibts auf beiden Seiten.
Von daher bin ich mit "ähnlichen Gehältern" (wohl gemerkt nicht "gleich") schon ganz richtig unterwegs gewesen.
Du sagst selbst, dass man in der Schweiz durchschnittlich 80% mehr verdient. Also müsste deine Aussage lauten, dass man in Deutschland mit 2800€ Brutto etwas zur Seite legen kann (2800€ x 1,8 = 5040€). Die 2800€ entsprechen 5000€ Verdienst in der Schweiz. Ein Haushalt kann in Deutschland mit 2800€ Brutto kaum etwas zurücklegen, wahrscheinlich sogar nichts.
Außerdem hab ich mir mal deine Artikel durchgelesen. Selbst dort wird festgestellt, dass man für die gleiche Tätigkeit am Ende umgerechnet mehr übrig hat, wenn man in der Schweiz lebt. Natürlich nicht doppelt so viel, aber mehr.
 
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ballgost schrieb:
Außerdem hab ich mir mal deine Artikel durchgelesen. Selbst dort wird festgestellt, dass man für die gleiche Tätigkeit am Ende umgerechnet mehr übrig hat, wenn man in der Schweiz lebt. Natürlich nicht doppelt so viel, aber mehr.
Das habe ich auch nicht abgestritten, sondern
ballgost schrieb:
Die 2800€ entsprechen 5000€ Verdienst in der Schweiz. Ein Haushalt kann in Deutschland mit 2800€ Brutto
Da hast du Recht. Unterstreicht aber genau das was ich sagen will, dass man von den 80% mehr nicht unbedingt mehr übrig hält.
ballgost schrieb:
Natürlich nicht doppelt so viel, aber mehr.
Das habe ich nirgends bestritten. Ich habe nur gesagt, dass es ähnlich ist, nicht gleich oder gar weniger. Auf jeden Fall ähnlicher als wenn wir uns mit Rumänien vergleichen.
 
Die Grundidee finde ich nicht schlecht. Sofern im gleichen Zuge die Kosten der Anschlüsse für die Endverbraucher entsprechend günstiger werden, hätte ich nichts dagegen.
 
Nun, mal unterstellt, dass sich Google, Netflix und Co. zur Kasse bitten lassen würden, möchten sie im Gegenzug gewiss ein Mitspracherecht eingeräumt bekommen, was die Nutzung der mitfinanzierten Infrastruktur betrifft. Wer dies begrüßt, kann auch gleich beide Arme heben, statt nur einen.
 
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Verrückte Idee, aber wieso zahlen die Kunden der Telekoms nicht einfach für die Kosten? :freak:
 
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News!

BMW, einer der größten deutschen Autohersteller will Gewinnbeteiligung.

Im Interview sagte der Chef von BMW "Wir verkaufen nach viel Entwicklungsarbeit die Autos und Aldi und Ikea machen dann den dicken Reibach!" Deswegen fordert der Konzern nun Beteiligungen am Gewinn im Einzehandel. "Wenn ein Kunde mit unserem Wagen auf dem Parkplatz von Netto steht, dann müssen wir dafür gerecht entlohnt werden. Schließlich stellen wir das Auto damit er überhaupt zu Netto kommt!"



Carrera124 schrieb:
Die Grundidee finde ich nicht schlecht. Sofern im gleichen Zuge die Kosten der Anschlüsse für die Endverbraucher entsprechend günstiger werden, hätte ich nichts dagegen.

Hahaha klar. Die zusätzlichen Einnahmen geben die Konzerne gern weiter.
 
Und deshalb gehört Infrastruktur, egal ob Wasser, Energie, Internet, Straßen etc. nicht in private Hände.
 
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Die DTAG will mal wieder ihre Kosten auf andere abwälzen, nicht wirklich neu.

Ich würde sogar noch 2 Schritte weiter in die andere Richtung gehen und alle Provider ab einer gewissen Größe dazu verdonnern an einer gewissen Anzahl europäischer CIXes auf neutralem Boden (Interxion, Equinix und co, kein DTAG-RZ) mit offener Policy und kostenfrei zu peeren.
Was die wenigsten auf dem Schirm haben dürften: Die DTAG ist hin und wieder mal für ne Weile aus den Netzen der großen Carrier raus schlecht zu erreichen, was kleinere Content-Provider oder Hoster hier in der Region dazu bringt direkt bei der DTAG zu kaufen um Ärger mit den eigenen Kunden zu vermeiden. Der Kurs bei der DTAG ist natürlich um ein vielfaches höher als bei den anderen.
Aber solange 30% der Anteile beim Bund und der KFW liegen, wird man sicher nichts tun was der DTAG nennenswert schadet.
 
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Locutus2002 schrieb:
nicht die Internetriesen wie Netflix und Co. verursachen den Traffic, sondern deren Kunden
Die Kunden auch.
Allerdings erzeugen vor allem die großen Konzerne Datenverkehr. Durch z.B. Datensammelei.
Die sollten klar zur Kasse gebeten werden, wenn im Gegenzug dann für die Milliarden an die Provider die monatlichen Kosten für Internet fallen und am Ende wieder mehr Geld über ist für monatliche Abos die die übliche Bourgeois für RTL II Niveau Streams zu zahlen bereit ist. 🤫😄
 
CDLABSRadonP... schrieb:
Ein weiteres Beispiel dafür, dass hirnamputierte Argumentationen (lassen sich in 0,nix widerlegen) mindestens in Industrie und Politik strafbar werden sollte:

Das wäre so, wie wenn nicht nur die Kunden für den Wasserverbrauch im Haus zahlen müssten, sondern zusätzlich auch die Hersteller von Wasserkochern, Kochtöpfen und weiteren Geräten.

War das jetzt so schwierig? Solcher Bullshit ließe sich im nu wegfiltern, bevor er von offiziellen Seiten (sei es Industrie, sei es Politik, sei es...) veröffentlich wird.
Dieses doppelte und dreifache Zurkassebitte ist allerdings schon längst der Fall bei der Telekom. Seit fast 10 Jahren führt der Konzern über gezieltes Handicappen von Peering-Kapazitäten einen Kampf gegen die Netzneutralität. Die Telekom nutzt ihre (viel) zahlenden Kunden als Verhandlunsgmasse, um Bezahltransit zu erzwingen. Die Telekom ist da ziemlich kackdreist und schmerzlos, wie man bei Hetzner oder dem DFN (zu Beginn der Pandemie war die Telekom der einzige ISP, der die Kapazitäten für das deutsche Forschungsnetz nicht kostenlos aufgestockt hat, sondern lieber zur Kasse bitten wollte – dreister geht's kaum) gesehen hat.

Die Telekom will letztlich, dass Content-Anbieter für den problemlosen "Zugang" zu Telekom-Kunden extra zahlen. Wer nicht zahlt, muss den von der Telekom selbst geschaffenen Flaschenhals beim kostenlosen Peering (z.B. an öffentlichen Knotenpunkten) akzeptieren.

Unterdessen stellt sich die Telekom gegenüber den eigenen Kunden beharrlich dumm und betreibt Gaslighting (mir haben sie damals sogar extra ne Technikerin vorbei geschickt, obwohl anhand der tracert-Daten klar war, dass es nicht an meiner Leitung liegt, wenn jeden Abend die Leitung unnutzbar ist). Auch eine vorzeitige Kündigung akzeptieren sie nicht und verweisen auf Bandbreitenmessung und Performance zu Zeiten, in denen keine Sau im Netz ist. Man lässt es halt einfach drauf ankommen, dass so schnell keine Privatleute gegen irreführende Werbung klagen, denn die Zsuammenhänge bzgl. Peering sind eh zu komplex, als dass da eine große Masse an Kunden laut wird.

Letztlich wurde da auch bei der EU-Gesetzgebung zur Netzneutralität verpennt, klare Regeln zum Peering zu schaffen, wodurch nun eine riesige Hintertür für findige ISPs offensteht (vermutlich wurde diese Hintertür gezielt über Lobbyisten geschaffen, denn das Peeringproblem wurde während des Gesetzgebungsprozesses ja bereits diskutiert, aber dann seltsamerweise nicht mit reingepackt).
 
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Ich zahle eine Monatliche Gebühr. Ich denke die Gegenseite (Netflix und Co) wird auch irgendwie an das Internet angebunden sein und einen Tarif haben. Wenn die Provider meinen deren Tarif sei zu günstig müssen sie die Gebühren anheben. Ich verstehe das Problem nicht.

SLanKi schrieb:
Ich hätte ja nix dagegen mehr zu zahlen. Hätte dann aber auch gerne LWL überall liegen. Sollte doch möglich sein.
Bei mir im Dorf steht Freitags seit Wochen die Telekom und man kann sich für LWL Anschlüsse eintragen. Jedoch interessiert das hier kaum einen. Den meisten reicht ihr alter 50 MBit Anschluss. Ich bin froh das wir auch so schon bis 250Mbit bekommen. Würde aber auch direkt mehr buchen.
 
Die Anbieter bieten ihren Content an. Genutzt werden die Netze von den Nutzern. Huch, die zahlen aber ja schon dafür ;)
 
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GrooveXT schrieb:
Natürlich gib es Branchen in denen der Unterschied größer ist, aber die gibts auf beiden Seiten.
Von daher bin ich mit "ähnlichen Gehältern" (wohl gemerkt nicht "gleich") schon ganz richtig unterwegs gewesen.

Nein bist du nicht und du musst mir in Sachen Schweiz nun wirklich nichts erklären, A. da ich Deutscher bin, der in Deutschland aufgewachsen ist B. in der Schweiz lebe und seit 2017 hier den Lohn beziehe und C. eine weiterhin enge Verbindung zu D habe, also jedes WE in die Heimat fahre. Ich habe also den direkten Vergleich mit Freunden & Bekannten. In Deutschland musst du erst mal 5000€ Brutto verdienen, in der Schweiz verdient ein Kassierer im Coop bereits eine ähnliche Summe. Die Lebenserhaltungskosten mögen dafür höher sein, aber der Lohn ist um ein vielfaches ungleich höher, zumal man deutlich (!) weniger Steuern in der Schweiz bezahlt im Vergleich zum OECD-führenden Höchststeuerland Deutschland. Darauf geht der Artikel überhaupt nicht ein, bzw. behandelt lediglich die deutsche Steuer- und Sozialabgabenlast.

Ein Friseur, eine Kosmetikerin, ein Handwerker etc. verdient in der Schweiz mehr als das doppelte im Vergleich zu seinen deutschen Kollegen. Wenn du dann in Städten wie Freiburg oder München wohnst, zahlst du nicht mal wirklich weniger für die Miete. Das mag nicht in jeder Branche so sein, doch in überaus vielen.

Und lass doch solche Begriffe wie "Geschwurbel". Wir leugnen hier nicht den Corona-Virus.
 
D. ACE schrieb:
Nein bist du nicht und du musst mir in Sachen Schweiz nun wirklich nichts erklären
Ok, einschlägige, objektive Vergleiche beleuchten nicht alles und irren sich. Belegbare Quellen sind Quatsch, wenn man doch einen subjektive Meinung zu der Sache hat.

Damit stelle ich hier richtig:
Die Schweizer verdienen deutlich mehr und halten auch viel mehr Geld übrig. Es tut mir leid, dass ich auch nur angedeutet habe, das die Gehälter ähnlich sind. :( Verzeiht mir.
Können wir jetzt wieder übers Thema reden? Oder habe ich noch irgendwo ein falsches Wort benutzt?
 
GrooveXT schrieb:
Belegbare Quellen sind Quatsch, wenn man doch einen subjektive Meinung zu der Sache hat.
Alle von mir angeführten Argumente sind objektiv nachweisbare Tatsachen, die ich lediglich aus subjektiven Erfahrungen heraus dargelegt habe.
Vielleicht nur nicht in deinen zwei Websites, die einseitig deine Argumentation untermauern, dabei wichtige Aspekte wie Steuern außer Acht lassen.

Aber ja, zurück zum Thema.
 
call_me_berti schrieb:
Gewagt. Ein cleverer Dienstanbeiter könnte genausogut argumentieren, dass es genau umgekehrt sein müsste ... Würden nicht all diese tollen Dienste über die Netze der Telekom laufen, dann hätte sie heute etwa so viele DSL-Kunden wie damals beim guten alten BTX.
Die Idee ist geil.
Sollte doch Amazon (Netflix kann sich das grade nicht leisten) mal sagen: Okay, aus dem Telekom Netz sind wir nicht mehr erreichbar.
Da würden ganz schön viele Kündigungen bei der Telekom reinhageln.
 
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Zockmock schrieb:
Telekom wird schön lobbyieren, dann kommt ein Gesetzt, das wird gekippt, dann geht's zur EU und dort wird man nochmals viel Geld zahlen um daraus ein EU Gesetzt zu machen, was dann auch gleich in Verbindung mit dem aktuellen Erlass seitens der EU gekoppelt wird. Ich glaube da ging es um Uploadfilter, Zensur und Löschungen.
Fehlt noch ein toller Name der jeglichen Bezug zum eigentlichen Thema verschleiert und zack,
eingeführt.
Ich hoffe das sich diese bösen "leitungsverstopfenden" Unternehmen wenigstens diesmal gute Anwälte leisten.

Huch und schon geht's los:
https://www.golem.de/news/eu-kommis...tflix-zum-netzausbau-zwingen-2205-165044.html
Hat man eine doofe gefunden. Na schauen wir mal wie viel Geld sich noch durch Wegelagerei erziehlen lässt.
 
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Zahlen die Riesen nicht schon für den "Upload" Geld? Damit ist das doch abgegolten weil der Ausbau ja da mit reingerechnet wurde.

Also ist die Idee grundlegend eher, "hey ihr die so viel Geld machen, zahlt doch bitte doppelt". Wenn das für die Telekom so teuer ist und sich ja anscheinend nicht rentiert, ihr könnt auch Obst und Gemüse verkaufen.
Ich meine alternativ machts doch so wie bei der EEG Umlage, die zahlt jeder, achso halt nein die Endkunden. Also so wie jetzt ja auch. Wir zahlen mit unseren teuren Anschlüssen und Zuschüsse vom Bund gibts ja auch noch. Wenn das alles nicht reicht, dann frage ich mich Ernsthaft, wo ist das Loch im Fass.
 
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