DevOps - Vor- und Nachteile

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89istlangeher

Gast
Hallo,
beruflich bin ich gerade in einem größeren Unternehmen mit typischen Silos. Nun versucht man mit DevOps irgendwie die Silos aufzubrechen. In meinen vorherigen Firmen hieß DevOps meist einfach, dass Dev und Ops näher zusammenarbeiten und einfach sehr viel automatisieren. Die Devs haben sich halt um die Pipeline gekümmert und die Ops wieterhin um die Infrastruktur. Devs waren halt sozusagen Produktteam und Ops das Plattformteam. Waren immer kleine IT-Abteilungen von 30 Mann, wo das gut geklappt hat (Mittelstand). Nun ist die jetzige IT-Organisation dreistellig. Ich finde das Thema DevOps sehr interessant und lese dazu aktuell viel nach. Theorie ist soweit bekannt, aber ich würde gerne Berichte von anderen Forumsmitgliedern hören, was für euch DevOps bedeutet, wie ihr den bei euch umgesetzt habt und was die größten Fallstricke waren. Falls ihr mit der Umsetzungen von DevOps bei euch nicht zufrieden seid, was würdet ihr ändern wollen, wenn ihr das Zepter in der Hand habt?
 
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89istlangeher schrieb:
Ich fange einfach mal an. Ich glaube DevOps, kann auch zuviel Chaos führen. Ich kenne zuviele Leute mit Verantwortung, die am liebsten sofort DevOps einführen und dann der Meinung sind, dass jeder alles kann (können muss). DevOps bedeutet für mich nicht, dass jeder alles kann. Im Idealfall reduziert es Kommunikationshürden, sodass Dev und Ops nicht gegenseitig auf sich warten müssen, wenn sie etwas benötigen. DevOps bedeutet für mich, dass ich auf der einen Seite eine Kultur etabliere, die zu mehr Selbstverantwortung und mehr Freiheiten und mehr Toleranz führt. Auf der anderen Seite sehe ich vor allem einen sehr hohen Automatisierungsgrad im Fokus, um menschliche Fehler und Abhängigkeiten zu reduzieren.

Ähnliches ist meine Erwartungshaltung, und ich bin sehr froh, dass ich in einem "Altbackenen" Unternehmen arbeite, wo DevOps nicht wirklich praktiziert wird. Wir haben Devs, und wir haben "Admins" die sich um die Infrastruktur kümmern. Das klappt gut, und man findet auch immer schnell einen Ansprechpartner für alles.
Bei DevOps ist meine Vermutung, dass es bei denen, die aus dem "Dev" Bereich kommen, die praktische Umsetzung der Infrastruktur eher Mangelhaft sein wird, und bei den Admins eher die Programmiertechnische Umsetzung. Wer das immer noch so halb trennt, praktiziert aus meiner Sicht auch kein richtiges "DevOps", wenn man das so sagen kann.
Dass sich die Teams annähern finde ich gut und richtig, damit das Verständnis auf beiden Seiten besser wird. Aber das alles wirklich zusammen in eine Rolle zu werfen halte ich für fragwürdig, und je nach Geschäftsgeld auch für fahrlässig im Bezug auf die Sicherheit.
Es macht durchaus Sinn, dass man spezielle Rollen auf spezielle Mitarbeiter aufteilt, die sich entsprechend spezialisieren können.
Es mag Leute geben, die beide Aspekte gut auf die Reihe kriegen, und DevOps gut abbilden können, aber das halte ich in der breiten Masse nicht für machbar.
 
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DevOps, spannendes Thema, vor allem weil die Kollegen bei uns teilweise leicht unterschiedliche persönliche Ansichten bezüglich ihres Aufgabengebietes haben, je nachdem ob sie früher in der Dev, oder der Ops Ecke tätig waren.

Da wir gerade einen massiven Schwenk in die Cloud durchziehen fällt mir auf, daß sich auch die Aufgabengebiete der Kollegen ändern und jeder aus der Dev Ecke einen gewissen Heimvorteil hat. Bei self hosting merkt man aber auch, daß bei Problemen in der CI/CD Pipeline die Ops öfters ein besseres technisches Verständnis haben.

Und das führt mich zur Schlußfolgerung, daß gute DevOps Teams beide Skillsets benötigen und beide Seiten lernwillig sein müssen (Entwicklung Richtung T-Shape halt).
 
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