Die Rückkehr des Wolfes

@DerOlf: der wolf sieht den hund nicht als nahrung sondern als artverwandten eindringling in sein revier. er verfährt mit dem hund genau wie mit einem wolf aus einem fremden rudel. im normalfall ist das ein kampf ums revier.

@Deliberation: ich habe dich wohl falsch verstanden. ich dachte deine aussage war auf menschen als potentielle opfer gemünzt. ja, nutztiere auf offenen feldern sind natürlich potentielle ziele für wölfe. aber das ist dann ja auch keine geschlossene ortschaft, sondern mehr in der natur und allenfalls am rande einer siedlung. da kann der wolf jederzeit flüchten wenn sich wer nähert.

@gaunt:
Was auch jedem klar sein sollte: Das sind 70 Lernprozesse
dir ist schon klar, dass auch der mensch lernfähig ist, oder? schafe werden in allen ländern gerissen, in denen es wölfe gibt, und das seit der mensch schafe hält. das problem wird bei uns nicht anders sein wie in jedem anderen land auch. die frage ist nur, zahlt der staat für durch wölfe gerissene tiere oder brauchts ne versicherung, die auf den fleischpreis umgelegt werden müsste?
 
Zuletzt bearbeitet:
dir ist schon klar, dass auch der mensch lernfähig ist, oder?
Schon klar. Die Frage ist halt wie lernfähig das Portemonnaie ist.

brauchts ne versicherung,
In nem Wolfsgebiet wirst du ohne Vorsichtsmassnahmen keine bekommen. Und die Voraussetzungen zu erfüllen wird teuer werden. Versicherungen rechnen einfach. 70 Fälle in einem Quartal in einem recht kleinen Gebiet bedeutet hohes Risiko. Also wird die Police teuer und die Anforderungen hoch. Ergebnis: Der Kleinbauer gibt auf und der Großkonzern freut sich. In die Massentierhaltungsställe kommt selbst der stärkste Bär nicht rein.
Und warum sollte jemand der gar keinen Bock auf Wölfe hat dafür blechen wollen, dass ein paar selbsternannte Tierschützer sich wohler fühlen?

da kann der wolf jederzeit flüchten wenn sich wer nähert.
Tut er aber nicht. Nach einer Gewöhnungsphase gehen entsprechende Rudel i.d.R. dazu über ihre erlegte Beute zu verteidigen. Machen sie in der Natur ja auch, also normales Verhalten. Du musst als Bauer damit rechnen, dass du morgens auf die Weide gehst und einem knurrenden Rudel gegenüber stehst.

EDIT:
http://www.feelgreen.de/nach-wolfstoetung-tierschuetzer-setzen-kopfgeld-aus/id_78417492/index

Nochn EDIT:
http://www.feelgreen.de/woelfe-reissen-19-schafe-im-blutrausch/id_75203122/index
Naja, Blutrausch klingt schon schräg. Aber auch das ist normales Verhalten und macht Sinn. In der Natur vedrückt sich die Herde wenn Wölfe angreifen, also konzentriert sich das Rudel auf ein Individuum. Sollte nebenbei ein Einzeltier die Möglichkeit auf einen Glücksriss haben dann wird die Chance eben genutzt. Können die Beutetiere aber nicht flüchten und sind obendrein so leicht zu reißen wie Schafe dann ergeben sich eben mehr Chancen. In der Natur wird genommen was da ist. Wer weiß wann das nächste mal der Tisch so reich gedeckt ist.
Im übrigen wurde hier ein EZaun als ausreichender Schutz genannt, welcher offensichtlich nicht ausreicht. Um eine Herde zu schützen muss man schon en bissel mehr Auffahren.

Und nochmal:
http://www.volksstimme.de/nachricht...elfe-offenbar-weniger-scheu-als-erwartet.html
Auch das bestätigt was ich schon mehrmals vermutet habe. Wölfe verhalten sich in einem dicht besiedelten Land wie hier anders als da wo ausreichend Platz ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tieren einen Lebensraum verschaffen zu wollen, den es nicht gibt (BRD), wird tragisch für
die betroffenen Spezies enden. Nach der wahrscheinlichen wachsenden Population durch
Artenschutz, Wolfslobbisten und Jagdverbot, folgt dann anschließend der Überbestand.
Und dann? Genau, sie werden abgeknallt.
Das an alle, die glauben die Wiedereinbürgerung des Wolfes hat irgendetwas mit deren Schutz
zu tun.
 
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Da kann ich Dir nur zustimmen. Der Mensch verdrängt ja auch immer mehr die heimischen Tiere oder auch Tiere aus ihrem eigenen Lebensraum, siehe Amazonien. Der Wolf wäre nur für eine gewisse Zeit ein neues Spielzeug jeglicher Art.
 
ja was solls.. er ist da.. wenn er stört isser nicht mehr lange da.. im grunde egal, mich stört er nicht.. aber ich bin auch kein Tierwirt
 
@gaunt: aus deinem dritten link:
Die Präsenz des Wolfes sei noch nicht so, dass man handeln müsse. Aber: "Wir ignorieren es nicht."
so in etwa sehe ich das eben auch: aktuell gibt es kein imho wolfsproblem. natürlich darf man es nicht völlig aus den augen verlieren, aber obwohl mehr als 500 wölfe in deutschland leben (davon allein ca. 400 in brandenburg) ist offenkundig platz genug für alle hier.
und was das schafproblem angeht: es kommt immer mal wieder vor, dass schafe ausbüchsen, manchmal rennen sie auf die straße und werden von einem kfz erfasst und getötet. das tier wird dann weder von der versicherung ersetzt (nur der schaden am betroffenen kfz wird von der versicherung bezahlt) noch wird aus einem staatlichen fonds dafür entschädigt. leider finde ich auf die schnelle keine statistik mit tierunfällen, die nutztiere ausweist. meist sind diese in tierunfällen mit den wildunfällen zusammengefasst.

nutztiere machen aber wohl nichteinmal ein prozent der beutetiere von wölfen aus:
http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Woelfe-fressen-selten-Nutztiere-id19181661.html

wie gesagt, aktuell sehe ich die wölfe nicht als problem, solange die population nicht ausufert, und das wird wie bei jedem anderen wild durch abschussquoten eingegrenzt, zumal jäger bevorzugt wölfe bejagen werden.
 
Gerade habe ich in der ZEIT einen Abschnitt gelesen, der mich stark an die Frage erinnert, die diesem Thread zugrunde liegt:

"Voraussetzung für die Inszenierung des menschlichen Triumphes war natürlich der Glaube an eine Übermacht der Natur. Darum hat heute, wo die Natur überall besiegt und immer schon gedemütigt ist, der Stierkampf seine Plausibilität verloren. Der Stier symbolisiert keine existenzielle Bedrohung mehr. Er ist im metaphysischen Sinn schon tot, bevor der Torero die Arena betritt. Das macht den Kampf obszön – zu einer leeren Geste, die darin besteht, eine Herausforderung zu suchen, die es in Wahrheit für den Menschen nicht mehr gibt."

Quelle: ZEIT App
 
Deliberation schrieb:
Der Stier symbolisiert keine existenzielle Bedrohung mehr. Er ist im metaphysischen Sinn schon tot, bevor der Torero die Arena betritt.

Verflucht, aber ob Stiere Zeitung lesen können?

https://www.youtube.com/watch?v=ymU462leDZw

Der hier scheinbar nicht, und wußte demnach nichts davon, daß er schon tot ist. Vielleicht hält er aber auch nur nichts vom "metaphysischen Sinn", sondern verläßt sich lieber auf praktizierte Physik seiner Hörner.:evillol:
 
Nein, es geht um etwas anderes.

Früher war der Stierkampf Ausdruck des Beherrschens einer wilden Natur, die der Mensch als Bedrohung wahr nahm. Heute ist alles gezähmt, der Stier aus dem Video wurde nach dem Kampf ohnehin getötet. Worüber sich übrigens mehr Menschen aufregten, als über den Tot des Stierkämpfers.
 
Wieso tragen Stierkämpfer eigentlich keinen Bauch-Schutz unter dem Kostüm? Mit einer an die Körperform angepassten Metallplatte wäre ein Aufspießen nicht mehr möglich. Das wäre schon ne sinnvolle Sache wenn ihr mich fragt.
Und für die Beine könnte man Hosen aus Kevlar drunterziehen. Das würde auch niemand merken.

Zusätzlich könnte man die Hörner vorne abrunden und dann künstliche Spitzen anbringen aus Silikon oder
sonst was. Das wäre doch alles gar kein Problem. Niemand würde das bemerken im Publikum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es könnten ruhig mehr "Stierkämpfer" getötet werden, leider ist dem bisher nicht so. Auch bei der Fiesta in Pamplona.
 
tenten schrieb:
Wieso tragen Stierkämpfer eigentlich keinen Bauch-Schutz unter dem Kostüm? Mit einer an die Körperform angepassten Metallplatte wäre ein Aufspießen nicht mehr möglich.

Ich habe den Stierkampf zwar in Andalusien oft miterlebt, bin aber bei Leibe kein Experte. Dennoch sprechen für mich schon zwei Gründe gegen den Einsatz dieser Hilfsmittel:

1. Die Toreros tragen eine spezielle Kleidung, die Teil der Tradition ist.
2. Wahrscheinlich wäre jeder Torero uncool, wenn er sich auf diese Art schützen würde. Denn das verringert das Risiko und das Ansehen des Toreros bemisst sich ja an dem Risiko, das er eingeht.

moquai schrieb:
Es könnten ruhig mehr "Stierkämpfer" getötet werden, leider ist dem bisher nicht so. Auch bei der Fiesta in Pamplona.

Das löst ja auch nichts. Die Fuchsjagd wurde in England ja auch nicht abgesagt, weil Füchse zu viele Reiter gefressen haben. Auch wenn das Verbot den Füchsen im Endeffekt auch nicht geholfen hat. Man muss es eben auch durchsetzen...
 
Füchse die Reiter essen? Hast Du schon mal einen Fuchs gesehen? Also groß sind die nicht und als Menschenfresser auch nicht so wirklich bekannt. ;)

Ich denke Du wolltest damit was anderes sagen.. hoffe ich ^^
 
Ich sehe schon, meine Metaphern mit Augenzwinkern sind zu sommergeschwängert. ;)
 
Deliberation schrieb:
Man muss es eben auch durchsetzen...

Vielleicht wird es das sogar eines Tages, aber bis dahin wäre es wenigstens ein wenig ausgleichende "Gerechtigkeit", um die Überheblichkeit mancher Menschen einzudämmen.
 
der Stier aus dem Video wurde nach dem Kampf ohnehin getötet. Worüber sich übrigens mehr Menschen aufregten, als über den Tot des Stierkämpfers.
naja der stierkämpfer hat sein schicksal auch selbst gewählt und hatte eine unglaublich hohe chance unbeschadet aus dem kampf zu kommen. der stier hatte weder eine wahl noch eine überlebenschance. und den stier trifft auch keine mitschuld an der situation, sie wurde ihm vom menschen aufgezwungen. von dem standpunkt aus imho durchaus nachvollziehbar.
 
Diese moralische Sicht kann ich nicht teilen. Es ist grundsätzlich zu bedauern, wenn ein Lebewesen stirbt. Hier zu unterscheiden, wie das zu Stande kam, ändert an der Tatsache letztlich nichts.
 
Deliberation schrieb:
Es ist grundsätzlich zu bedauern, wenn ein Lebewesen stirbt

Bei so viel Dekadenz könnte ich aus der Haut fahren. Laß mich raten, Du bist Vegetarier, oder gar Veganer. So ein Schwachsinn kann man auch nur erzählen, wenn man nie etwas zu seinem eigenen Überleben hat tun müssen, außer zur EC-Karte zu greifen.

Aber selbst als Veganer würdest Du sehr schnell sterben, wenn Du diese Ansicht konsequent vertreten würdest. Denn auch Pflanzen sind Lebewesen, die man tötet um sein eigenes Überleben zu sichern.

Also heute habe ich mich mitschuldig an dem Tod eines Säugetiers gemacht. Und nachdem ich das beste Teil von ihm verspeiste, nämlich seine Lende, bedauere ich rein gar nichts. Ganz im Gegenteil, es war der Höhepunkt des Tages und hat wunderbar geschmeckt, obwohl ich es nicht selbst gekocht habe.

Ich habe das Tier nicht getötet, doch ich könnte es wenn ich es denn müßte. Ich habe schon manche Tiere und Fische selbst getötet, und manchmal habe ich es sogar bedauert, tat es aber aus Notwendigkeit trotzdem. Tiere die man verspeist nicht selbst töten zu müssen ist ein Luxus. Ein Luxus für den man dankbar sein sollte, wenn es andere Menschen für einen tun.
 
Ich bin zwar kein Vegetarier und esse sehr gerne Fleisch, aber was Dekadenz angeht .. nun Dein Posting ist eigentlich das beste Beispiel dafür.
 
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