Die Rückkehr des Wolfes

mAW: Die Rückkehr des Wolfes

Na ja, im Beispiel Polen hat man dort 2016 geschätzte 122 Einwohner pro Qm, in Deutschland geschätzte 235. Und die Zersiedelung und dichte Zerschneidung durch Straßen, Autobahnen und Eisenbahnen ist nicht zu vergleichen.
Aber ich klinke mich hier aus dieser Wolfsdiskussion aus: Ist mir zu emotional, sorry...
 
du musst aber auch die verteilung berücksichtigen: in deutschland hast du ballungszentren wie den ruhrpott. in ostdeutschland ist es hingegen teils weitläufig nur dünn besiedelt. das ist durchaus vergleichbar. in die innenstadt von köln verirrt sich so schnell kein wolf. viel zu gefährlich da und das nicht nur zu sylvester :p:

und wieso zu emotional? wie stellst du dir eine diskussion denn vor? eine nüchterne aneinanderreihung von reinen fakten und der leser muss sich selbst seinen teil dazu denken? sry so funktioniert das in einem forum nicht ;) hier muss man schon mal mit gegenwind rechnen ^_^
 
Nein, ich meine ja nicht den Gegenwind.

Ich spüre eine gewisse Erregtheit, und bedaure in Nachhinein, mich ausgerechnet in diesen Faden eingeklinkt zu gaben. Ist nicht böse gemeint.
 
also ich für meinen teil bin nicht erregt. ich habe eine meinung zum thema und kann diese denke ich auch argumentativ untermauern. das thema ist mir aber durchaus schon wichtig. mir liegt was an der natur und den tieren, darum bin ich stark daran interessiert, wenn eine hier bereits ausgestorbene spezies sich wieder ansiedelt. finde ich ein tolles zeichen für unsere natur :)
 
Lübke schrieb:
also ich für meinen teil bin nicht erregt. ich habe eine meinung zum thema und kann diese denke ich auch argumentativ untermauern. das thema ist mir aber durchaus schon wichtig. mir liegt was an der natur und den tieren, darum bin ich stark daran interessiert, wenn eine hier bereits ausgestorbene spezies sich wieder ansiedelt. finde ich ein tolles zeichen für unsere natur :)

ja bei den ganzen meldungen mit aussterbenden giraffen und so, ist so eine nachricht mal wieder etwas erfreuliches!
 
und das sogar in mehr als einer hinsicht. zum einen positiv für die art, zum anderen aber auch bemerkenswert positiv für die natur in deutschland, dass sie wieder tiere lockt statt immer mehr verdrängt :) ich denke der wolf wird da nicht die einzige spezies sein, die die lebensräume für sich entdeckt. allerdings ist er als recht großes und mit einem besonders starken image behaftetes tier natürlich für schlagzeilen gut, was z. b. bei vogelarten eher untergeht...
 
du musst aber auch die verteilung berücksichtigen: in deutschland hast du ballungszentren wie den ruhrpott. in ostdeutschland ist es hingegen teils weitläufig nur dünn besiedelt.
So isses halt. Es kann auch in D Gegenden geben, in denen sich, auch wenn man mit Wölfen konsequent umgeht, kleinere Populationen halten können, und ich bin der letzte der in Wölfen Blutrünstige Bestien sieht. Und erst recht bin ich nicht dafür sie einfach über Haufen zu ballern. Wölfe können schon gerne versuchen sich hier wieder anzusiedeln.
Aber dann bitte zu den konsequenten Regeln wie es in Kanada oder den USA gehandhabt wird.
Also: Butterbrot in den Wald geworfen oder Mülltonne nicht gesichert 500€ Strafe. Wolf frisst in Siedlung -> Peng und keine Diskussion wie bei Bruno...

Die Leute sind so unglaublich widersprüchlich. Nimm mal DekWizArt. Ich will ihn eigentlich gar nicht angreifen, und vermutlich isser im normalen Leben auch nen ganz passabler Typ. Und er will ja auch garnix böses, im Gegenteil. Er will ja eigentlich der Natur was gutes tun, was ja auf jeden Fall erst mal sehr sinnvoll ist.
Aber der Umgang mit der Natur, dass verstehe ich hinten und vorne nicht.
Er erzählt z.B. das er im Wolfscenter Verden war. Da dürften ihm die hohen Zäune aufgefallen sein und das man als Besucher i.d.R. nicht direkt zu den Wölfen darf, während man hier in der Nähe im kleinen Zoo z.B. ohne Zäune zwischen Kängurus rumlaufen darf. Warum? Weil der Wolf gefährlich ist und beim Hoppeltier fängst du dir schlimmstenfalls ein paar Kratzer ein.
Aber dann stellt er sich hin und macht aussagen wie: "Und ich bin mir ziemlich sicher, die Wölfe würden diesem nichts tun, da sie grundsätzlich Angst vor dem Menschen haben."

So ein Satz nem US oder Kanadischen Ranger gedrückt und du kannst dir erstmal nen Anschiss abholen, aber erst nachdem er den Lachanfall überwunden hat. Die wollen auch die Wölfe schützen, sind aber nicht so unglaublich Naiv. Es hat einen Grund weshalb die ne Knarre dabei haben wenns raus geht. Die wissen ganz genau wie Wölfe sich verhalten und damit wissen sie auch wie gefährlich sie werden können. Spätestens wenn sie sich an Menschen gewöhnt haben.

Ja, Wölfe haben in den letzten Jahrzehnten nahezu null Schaden angerichtet. Aber warum denn? Eben genau deshalb weil man die Tiere mittlerweile über Jahrhunderte vertreibt und sie Jahrhunderte Zeit hatten zu lernen Mensch=Gefahr. Da wo sie das verlernen kommt es zu Problemen. Und genau das ist der Punkt vor dem ich hierzulande Angst habe. Nicht direkt vor den Wölfen, sondern vor den Menschen die aus falsch verstandener Tierliebe Fehler machen.

Und was ich richtig schade finde, ist das der Wolf als Trostpflaster für andere Sünden herhalten muss. Die Natur wird weltweit zu Grunde gewirtschaftet, und dann sucht man sich ein paar Symboltiere raus. Eisbär, Robbe, Wolf... Zeugs hal wo man schöne Bilder von machen kann. Und weil man mal dem WWF nen Heierman für Tiger in Indien gespendet hat ist das Gewissen wieder still.

Wenn man sich für die Natur einsetzen will gibts leider wichtigeres als große Raubtiere. Bei denen gehts nicht um die Tiere sondern um eigene Träume, Wünsche und Sehnsüchte die man in solche Tier hinein interpretiert.

Ich spüre eine gewisse Erregtheit
Ja, stimmt schon. Ich reagiere bei sowas recht emotional. Aber wie würdest du reagieren wenn dir einer sagt das er bereit ist für sein Wochenendvergnügen deine Kinder in Gefahr zu bringen. Nur für den Spass und, damit ein paar Zivilisationsgeschädigte ihr Gewissen beruhigen und von Wilder unberührter Natur träumen können.
 
Du solltest weniger mit Deinen Vorurteilen diskutieren, dann überleben auch Deine Kinder die Diskussion. Es ist echt anstrengend mit Dir zu diskutieren, weil ja in Kanada.. ja wtf,
 
@gaunt

Die Äußerung bezüglich Deiner Kinder fand ich in der Tat brutal und gespenstisch.

Und -- wie gesagt -- in der Sache selber gebe ich Dir 100% recht.
 
Dann geh halt mal auf Argumente ein statt nur Orakelsätze zu schreiben.
Sorry, außer das du Wölfe für Harmlos hältst kam bis dato von dir rein gar nix. Dann kannst du dir auch diese leeren Sätze sparen.
Das mit Kanada mag dir nicht gefallen, aber da haben sie Erfahrung mit den Tieren im Gegensatz zu uns Deutschen. Und wenn die sich anderes verhalten als wir dann sollte uns das zu denken geben, meinst du nicht?

Die Äußerung bezüglich Deiner Kinder fand ich in der Tat brutal und gespenstisch.
Weil meine Lebenssituation womöglich eine andere ist als die eines typischen Stadtmenschen welche mittlerweile über 70% der deutschen Bevölkerung ausmacht?
Ich wohne in nem stink normalen Dorf in nem Mittelgebirge. In meinem Garten habe ich einen Tierpark ohne Zäune weil direkt hinter meinem Haus kilometerweit nur noch Wiesen und Wald kommen. Freunde in Nachbarorten besuche ich i.d.R. zu Fuß oder mit dem Bike und wenn die Kinder nur vom Sportplatz, der Grillhütte oder gar nur der Schule heim laufen rennen sie unweigerlich am Waldrand vorbei. Begegnungen mit Wölfen, sofern sie sich ansiedeln (~50km entfernt wurde neulich einer platt gefahren), werden da nicht ausbleiben. Ich sehe ja auch all die anderen Tiere regelmäßig, die manch einer in diesem Land sein Lebtag noch nicht zu Gesicht bekommen hat. Viele Menschen werden Wölfe in D suchen müssen. Meine Kinder und ich werde sie regelmäßg vor uns haben ohne das wir suchen müssen, was aber bei normalen Wölfen auch i.d.R. auch kein Problem ist.
Die nächste Großstadt ist aber auch nur 15km weg. Und in der angrenzenden Metropolregion leben ~5,5mio Menschen. Am WE sehe ich dann die ganze SUV Fraktion auf den Parkplätzen einfallen was ja im Prinzip auch gut ist. Sollen se ruhig mal raus aus der Stadt. Aber wenn unter denen nur ne Handvoll selbsternannte "Tierschützer" ist wirds gefährlich.
Die fangen dann nämlich an die Tiere zu füttern oder lassen einfach den Müll liegen. Warum sollten sie sich anders verhalten als die es jetzt schon tun? Und im Umkreis von nicht mal 5km finden sich bei mir locker zwei Handvoll dieser tollen Naturpark Parkplätze die am WE überrannt werden und unter der Woche absolut leer sind.

Nochmal: Die Wölfe sind nicht das Problem! Sondern die Menschen die keinen realen Bezug mehr zur Natur haben und sich dann gerne mal ohne böse Absicht daneben benehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das meinte ich.

Und Wölfe sind nicht harmlos, es sind Raubtiere und keine kleinen. Aber es gibt eben einen Unterschied zwischen Abknallen weil eventuell meine Kinder im Wald spielen wollen und anerkennen das dort Raubtiere leben und dem Menschen neue Achtsamkeit anzuerziehen.
 
Aber es gibt eben einen Unterschied zwischen Abknallen weil eventuell meine Kinder im Wald spielen wollen und anerkennen das dort Raubtiere leben und dem Menschen neue Achtsamkeit anzuerziehen.
Schöne Logik. Die Landkinder sollen nicht mehr vor die Tür damit ein paar wenige am WE mal Wölfe gucken können? Und am Ende kennen wir alle die Natur nur noch aus dem TV. Wäre vielleicht auch besser so...
Ich rede nicht vom spielen sondern dem ganz normalen Leben. Für dich ist das vielleicht ein Spiel und auch die ollen Schäfer können dir ja egal sein. Für dich scheint nur wichtig das du Wölfe gucken kannst. Wenn du so en Öko bist dann engagiere dich doch irgendwo, wo es auch was bringt.

Der Eurasische Wolf steht übrigens nicht mal als gefährdet auf der roten Liste. Schon seit 94 wurde er von Verwundbar/Gefährdet auf gering bedroht hoch gestuft und spätestens seit 2004 gilt er als unbedenklich.
http://www.iucnredlist.org/details/3746/0

...dem Menschen neue Achtsamkeit anzuerziehen.
Sieht man ja hier wie gut sich die Deutschen mit Wölfen auskennen. Glaub mir, Menschen wie ich sind für Wölfe das kleinste Problem. Mit normalen Wölfen wie man sie in der Wildnis antrifft kann man klar kommen. Auch Wildschweine könnten theoretisch gefährlich werden, aber bei denen weiß man zum einen wie man mit ihnen umgeht und zum anderen (viel wichtiger) ist das Risiko der menschlichen Einmischung nicht so extrem. Trotzdem nehmen sie in einigen Regionen die Gärten ganzer Wohngebiete auseinander.
Hier hat man schlicht das Wildmanagement vergessen, bzw. es ist den Leuten zu teuer Ranger zu beschäftigen. Und ich sehe keinen Ansatz das mans bei den Wölfen besser macht. Bei den Bibern verbockt mans ja auch gerade. Hat die Tiere ausgesetzt und nicht drann gedacht das die sich wenns halbwegs passt explosionsartig vermehren. Und jetzt frag doch mal die Leute die sie umbedingt haben wollten, ob sie auch bereit sind die Drainagen der Dämme zu zahlen, oder den Baumschutz, oder die durchwühlten Deiche... Plötzlich ist kein Naturschützer mehr zu sehen. Zahlen dürfen dann die direkten Anwohner die nicht absaufen wollen. Zum Fotografieren kommen sie aus dem ganzen Bundesgebiet, aber zum zahlen nicht. Ich freue mich ja auch drüber das wieder Bieber bei mir im Bach sind und Probleme gibt's bei uns lokal auch noch nicht. Nur ist mir auch klar, das die Bestände bald kontrolliert werden müssen, ansonsten ist absehbar, das in einigen Jahren der Hochwasser Rückhaltedamm Schaden nehmen wird. Schon jetzt sind zwei Stelle zu sehen wo die Tiere an Land gehen. Das sind absolut kahle Stellen in der Grasnabe, welche mit jedem Regen etwas weiter auswaschen. Jeder wollte die Biber haben, aber jetzt will keiner für die Schäden aufkommen.
So Sachen laufen hierzulande einfach völlig ohne Sinn und Verstand ab. Und das kritisiere ich. Nicht den Wolf als Tier!

Und wie soll denn deiner Meinung nach die meine Achtsamkeit aussehen? Soll ich mich jedes WE an die Parkplätze stellen? Oder gucken ob irgendwo Leute das "mal gucken wie nahe er ran kommt" Spiel spielen (ich hab das in Kanada Touristen mit nem Schwarzbär spielen sehen!)? Soll ich jede Mülltonne kontrollieren ob sie Wolfsicher ist? Soll ich jeden Abend um die Häuser ziehen um zu gucken ob irgendwo ne Hausfrau die Rest vom Abendessen vorm Fenster abkühlen lässt? Zahle ich den 5-7 Kleintierhaltern in der näheren Umgebung die Zäune oder machst du das?
 
Wer redet hier von Wölfe angucken? Die Wölfe sollen in Ruhe in freier Wildbahn auch in Deutschland leben. Nichts mit angucken. Und wenn es um die freie Wildbahn und deren natürliche Umgebung, sprich auch Wald geht, dann Wölfe > Kinder.
Wenn das nicht klar ist, dann müssen wir uns gar nicht weiter unterhalten. Dann ist klar das in Deiner Welt niemals Raubtiere größer als Füchse in unserer Natur leben dürfen, da sie ja eventuell eine Gefahr für Kinder darstellen könnten.
 
Die Wölfe sollen in Ruhe in freier Wildbahn auch in Deutschland leben.
Warum kämpfst du dann nicht erstmal dafür, dass genau diese freie Wildbahn hier existiert? Und das überhaupt erst mal die Voraussetzungen geschaffen werden?
Der Eurasische Wolf ist nicht mal selten. Würde man zunächst einfach nur für mehr "freie Wildbahn" in Deutschland sorgen, würde man damit einfach nur nebenbei unzähligen wirklich bedrohten Tieren helfen.

Von den Wolfsbefürwortern höre ich immer nur die selbe Laier. Die gehören hier her, die sind vom Aussterben bedroht (sind sie nicht!), tolle Tier, tun niemandem was...
Erfüllen sollen den Wunsch dann aber andere!
Warum sammeln die Leute die die Tier hier haben wollen nichtmal Kohle ein um Mülltonnen zu sicher?
Warum schaffen sie nicht erstmal Wildbrücken über Autobahnen damit die Tier ihrer Natur entsprechend Wandern können?
Warum engagieren sie nicht Ranger, die die Besucher objektiv aufklären und in Ausnahmen auch schützen können?
Oder wie wäre es den kleinen Schäfern mal bei der Finanzierung ihrer Zäune zu helfen?
Warum kämpfen die Leute nicht mal dafür, das wir Wanderkorridore nicht nur in D sondern in Europa haben?

Nö, dass wird wieder bei denen abgeladen, die vor Ort sind. Ich (stellvertretend für Mio von Deutschen die das Glück haben am Ortsrand zu wohnen) soll mich anpassen. Ich soll Zäune kaufen, statt zu Fuß zu gehen oder Rad zu fahren soll ich das Auto nehmen (sehr ökologisch;-)), ich soll ein (zugegebener Maßen kleines) Restrisiko tragen, ich soll meine Mülltonnen sichern...

Und was machen die Menschen in der Stadt die einfach nur sagen das sie die Tiere hier haben wollen? Da kommt rein garnix. Das geht genau so aus wie mit den Bibern. Wenns drum geht die Ansiedlung zu feiern und schöne Bilder für die Zeitung zu machen kommt ein haufen Leute auch aus den angrenzenden Städten. Wenns aber drum geht die Schäden zu beseitigen steht da der dicke Stadtarbeiter alleine da. Und bezahlt wird der aus den Mitteln meiner Gemeinde. Die Spendenboxen dagegen bleiben gähnend leer.

@DekWizArt
Was hast du bis jetzt konkret dazu beigetragen, dass wir in D einen Lebensraum haben, in dem Wölfe artgerecht leben können, ohne zwangsläufig in Konflikt mit Menschen zu kommen?
Du verlangst einiges von Menschen wie mir. Dann ist es doch nur Fair, dass du in Vorleistung trittst.

Dem Wolf werden wenns gut läuft noch andere Tiere folgen. Elche z.B. oder auch Bären könnten mit etwas Glück den Weg wieder hierher finden. Wie wäre es mit ner Wisentherde auf der Autobahn? Die gehören auch hierher.
Wie wollt ihr damit umgehen? Spätestens wenn Elche und Wisente einwandern und es gibt nicht unzählige Wildbrücken über Autobahnen und Bundesstaßen, dann werden etliche Autofahrer merken, warum Autohersteller den so genannten Elchtest machen.

Ich hab kein Problem mit Wildtieren in D. Allerdings durchaus mit der Blauäugigkeit einiger Menschen, die glauben man können die große Tiere hier ohne immense Aufwände und ohne Konflikte ansiedeln und die ganze Verantwortung abwälzen.
 
Ich habe keine Lust mir von Dir Blauäugigkeit vorwerfen zu lassen. Such Dir andere, die sich von Dir beleidigen lassen.
 
Ich habe keine Lust mir von Dir Blauäugigkeit vorwerfen zu lassen. Such Dir andere, die sich von Dir beleidigen lassen.
Und genau deswegen haben Leute wie ich keinen Bock auf solche Tiere hier. Weil Menschen wie du leider nur ihre Wünsche äußern aber nicht bereit sind Verantwortung zu übernehmen.
Und ja, das ist Blauäugig. Nicht mal ansatzweise bist du bereit über Argumente zu sprechen. Immer nur die selbe Laier: "Ich will Wölfe und andere sollen dafür sorgen!"

Beleidigt habe ich dich nicht. Ich erwarte aber von Menschen die von mir Engagement für ihre Wünsche fordern (nicht bitten, sondern fordern!), dass sie mit gutem Beispiel voran gehen. Und das hätte ich gerne von dir gehört. Aber da kommt nix, außer das du die beleidigte Leberwurst spielst. So überzeugt man ganz sicher niemanden sondern erreicht genau das Gegenteil.

Naturschutz ist gut, richtig und wichtig. Aber was hier gerade passiert ist ökologischer Unfug. Um Wölfe in D halbwegs artgerecht anzusiedeln werden Summen notwedig sein, die an anderer Stelle unvergleichlich viel mehr bringen würden. Und da fehlt die dann Kohle.
 
Gaunt, das ist nun mal so in einer Demokratie.

Du stimmst ja auch für oder gegen Feinstaubgrenzen und Fahrverbote in Innenstädten ab - von deinem Ortsrand aus. Betroffenheit ist kein Kriterium ob man Mitspracherecht hat.

Ich komme auch vom absoluten Dorf (<600 Einwohner) und habe nach 200 Metern Wald soweit ich will. Die letzte Rotte Wildschweine hab ich letzte Woche ~50m vom Ort neben der Landstraße getroffen...

Der Wald war auch in meiner Kindheit nicht ungefährlich, die Gefahren wurden uns vermittelt und wir haben das jahrelange Umherstreifen und Waldburgen bauen und was weis ich alle gut überstanden und das wäre auch mit Wolf genauso gewesen.

Wenn wir (die Waldmenschen ;) ) den Wolf adäquat behandeln (also nicht verhätscheln) sehe ich nicht die Gefahr das massenhaft Städter herkommen und ihn aus dem Kofferrraum füttern.

grüße
corto
 
Der Wald war auch in meiner Kindheit nicht ungefährlich, die Gefahren wurden uns vermittelt und wir haben das jahrelange Umherstreifen und Waldburgen bauen und was weis ich alle gut überstanden und das wäre auch mit Wolf genauso gewesen.
Wären wir in einem weitläufigen Land wie Kanada mit dem entsprechenden Umgang mit den Tieren würde ich dir zu 100% recht geben. Höchstens dabei, dass ich den Wald nie als gefährlich wahrgenommen habe, könnte ich widersprechen.

Wenn wir (die Waldmenschen ) den Wolf adäquat behandeln (also nicht verhätscheln) sehe ich nicht die Gefahr das massenhaft Städter herkommen und ihn aus dem Kofferrraum füttern.
Und genau das sehe ich anders. Selbst in Ländern wie Kanada wo man ehrlich über die Tiere spricht gibt es immer wieder diese Deppen die genau das machen (und sich auch anderweitig daneben benehmen!). Und dann ziehen die Ranger los und müssen es wieder gerade biegen. In meinem näheren Einzugsgebiet leben 5,5mio Menschen. Ich wüsste keinen vernünftigen Grund warum da nicht ebenso eine handvoll Deppen (das müssen keine Massen sein!) dabei sein sollte. Nur mit dem Unterschied, dass wir keine Ranger haben die dann eingreifen und selbst wenn, ist kein Platz da um ein Rudel wirklich aus der Zivilisation raus zu bringen. Die Kanadier packen die Tiere (Wölfe weniger, aber z.B. seltene Eisbären) ein, fahren 500km oder gar 1000km in die voll Pampa, schikanieren sie noch ein bisschen und gut ist. Wie willst du das hier machen? Die Tiere den Russen oder Norwegern aufs Auge drücken? Oder wer wäre in Deutschland bereit, dass ein als problematisch identifiziertes Rudel in seiner Nachbarschaft angesiedelt wird?

Betroffenheit ist kein Kriterium ob man Mitspracherecht hat.
Nicht wenn die Betroffenheit dermaßen ungleich verteilt ist. Sei doch mal ehrlich. Angenommen du weißt, dass im Waldstück hinter deinem Haus ein Rudel lebt, dass schon mehrmals Schafe gerissen hat und sich von nem einzelnen Schäfer auch nicht mehr so ohne weiteres von seiner Beute verjagen lässt. Würdest du dann deine Kinder noch alleine im Wald spielen lassen?
Nochmal: Ich meine nicht die Wölfe die in Kanada noch nie einen Menschen gesehen haben. Sondern die, deren Reviere an mindestens drei Ortschaften grenzen (bei ~240qKm Reviergröße in Polen ist das hier sehr wahrscheinlich), für die es normal ist nachts in Siedlungen an Mülltonnen zu gehen, für die es normal ist die Wanderparkplätze abzuklappern ob da nicht was zu holen ist, die auf ihren Streifzügen Land und Bundesstraßen queren müssen und wo tagtäglich Menschen mitten in ihrem Revier herum laufen.
Und damit willst du alleine gelassen werden? Ist dir das wirklich so egal? Würdest du dir nicht etwa wünschen das die die am lautesten schreien sich zur Abwechslung mal einbringen?

Ne ich bleib dabei. Wenn man große (Raub)Tiere hier haben will, dann muss man auch bereit sein die Voraussetzungen zu schaffen. Und dann kann man sich nicht einfach als Stadtmensch zurück lehnen und andere die Arbeit machen lassen. Wir reden hier nicht über 2-3 mio die sowas kostet, die man mal eben aus der Portokasse zahlt. Da kommen über die Jahre etliche mrd zusammen wenn man den Tieren hier einen auch nur ansatzweise Adäquaten Lebensraum bieten will und Konflikte zu vermeiden sucht. Überleg nur mal wieviele Mülltonnen es bei dir im Dorf gibt und schreib an jede vielleicht 500€, nur die Kleintiersicherung die wir auf unseren Autobahnen haben kostet schon knapp 200€ mit Aufbau vermutlich mehr und die soll nur Vögel und Ratten abhalten. Bei locker 2mio Mülltonnen (vermutlich eher mehr) sind alleine das schon eine mrd. Und dann alle 10km an Bundesstraßen und Autobahnen ne Wildbrücke. Aufkaufen von Land und Renaturierung um Wanderkorridore zu schaffen.
All das kostet richtig Asche und keiner ist bereit das zu zahlen. Aber du und ich sollen uns dann mit an Menschen gewöhnten Raubtieren arrangieren? Ich bin ja durchaus bereit für sinnvollen Naturschutz auch massive Einschnitte hin zu nehmen. Aber das ist mir eindeutig zu einseitig, unüberlegt, planlos und vor allem überflüssig weil es einfach viel wichtigeres gibt als ein paar Wölfe die nicht mal in ihrem Bestand gefährdet sind.

Nein, in meinen Augen sind Wölfe in Deutschland lediglich das Hobby von einigen. Eine handfeste Notwendigkeit sie hier anzusiedeln gibt es nicht, und wenn man schlicht das Argument "die war früher auch hier" nimmt, dann bitte erst mal um die kümmern die wirklich gefährdet sind.
 
Wölfe nutzen, genau wie jedes andere Lebewesen, den Weg des geringsten Aufwands um an die benötigte
Nahrung zum Überleben zu kommen. Für sie ist es nun mal leichter, einen Zaun des ansässigen
Schafszüchter zu unterbuddeln, als stundenlang einen Hirsch zu hetzen.
Das kann man ihnen nicht vorwerfen. Auch Der Mülleimer mit den Resten der Weihnachtsgans hat einige
Attraktivität, und schon haben wir zwei Beispiele für Konflikte, die quasi vorprogrammiert sind. Das wird
auf Dauer nicht gutgehen.
Wölfe werden zwangsweise in für sie leicht erreichbaren Siedlungen auftauchen.
Und da kann ich die Bedenken mancher Menschen sehr gut verstehen.
Zumal, da Kinder die mögliche Gefahr falsch einschätzen könnten.
 
hm, wie viele kinder wurden denn in den letzten jahren in siedlungen gerissen in den ländern, wo wölfe leben?

hier wird so viel rumorakelt was wohl alles passieren wird, obwohl wir doch nur über unsere östlichen grenzen schauen müssen um die wahrheit zu sehen. wenn wir mit den wölfen umgehen wie unsere östlichen nachbarn, dann werden sich die wölfe auch bei uns verhalten wie bei unseren östlichen nachbarn. so einfach ist das. dazu gehören natürlich auch die unbequemen dinge wie wölfe schießen, die zur bedrohung werden wie gaunt es richtig sagt.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben