Die Rückkehr des Wolfes

An die Opfer, und damit meine ich nicht etwa nur Menschen, sondern auch all die harmlosen Tiere wie
Rehe und Hirsche, denkt niemand.
Schafe, die in einem umzäunten Gatter stehen, keine Fluchtmöglichkeit haben, werden auf
brutalste Weise von Wölfen zerfleischt, davon wird natürlich nicht gesprochen.
Hauptsache der Wolf ist da, obwohl man genau weis, man wird ihm (hoffentlich) nicht
in freier Wildbahn begegnen.

Diese "Natur-Romantik" kann ich nicht verstehen. Wer mal gesehen hat was für intelligente und
gnadenlose Jäger Wölfe sind, wird vielleicht einsehen, das man mit einer Stärkung und der
gesetzlich beförderten Population niemandem einen Gefallen tut.
Solche Projekte machen keinen Sinn und führen letztendlich dazu, das der Wolf zum Abschuss
freigegeben wird.
 
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Die Natur ist grausam. Und wenn der Bauer seine Schafe nur eben schnell einzäunt, damit sie nicht auf die nächste Autobahn laufen, dann ist er der Schuldige und kein Wolf der sein natürliches Verhalten an den Tag legt, nämlich einfach nur zu jagen um zu Essen. Man kann durchaus eine Schafsherde sicher einzäunen und ja das kostet etwas, willkommen im Leben.
 
Also letztendlich glaube ich, daß die Bauern am Ende von der Politik in Stich gelassen werden. Denn heutzutage kriegt man mehr Wählerstimmen durch den Öko-Faschismus als durch die Zustimmung von Bauern. Sie sind einfach zahlenmäßig zu uninteressant, außer für die CSU vielleicht :D, um in ihrem Interesse zu handeln.

Am Ende wird es dann so ausarten, daß dieses Problem durch illegalen Waffenbesitz und Wilderei gelöst wird. Was natürlich den Zuspruch in der Bevölkerung noch weiter schmälert. Ein Teufelskreis.
 
Unsere "Altvorderen" werden schon gewusst haben, warum Wolf, Luchs, Otter und Biber kurz gehalten
werden sollten.
Vom Cormmoran ganz zu schweigen.
Was uns die Ornithologen da eingebrockt haben, ist beispiellos!
Leer gefischte Seen und Flüsse, verzweifelte Fischzüchter die auf ihren Kosten sitzenbleiben, bis hin zur Ausrottung endemischer Äschenbestände in den Alpen.
Und das war ein Versuch, eine einst heimische Vogelart wieder Präsent zu machen.
Das Drama dauert mittlerweile 20 Jahre an.
Solche Beispiele lassen befürchten, das ähnliche Eingriffe, sei es nun bei Wolf, Biber, Luchs und anderem niedlichen Getier zu einem weiteren Chaos führen könnte.
 
ja, der mensch sollte nicht unbedacht in die natur eingreifen, sondern sie möglichst sich selbst überlassen, wo dies möglich ist.
dementsprechend sollte der mensch auch nicht den wolf ausrotten, wo die natur ihn ansiedelt. da wo er dem menschen zu nah kommt allerdings, sollte der mensch imho schon reagieren.

und weil es anscheinend einige falsch verstanden haben: der wolf soll nicht angesiedelt werden, er ist schon seit einigen jahren wieder da und wurde inzwischen auch von uns menschen entdeckt. es geht darum, ob man ihn wieder ausrotten soll, wie es einige jäger und bauern verlangen.
 
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Niemand soll ausgerottet werden, weder Wolf, noch Cormmoran, Luchs, Otter oder Biber.
Nur sind das alle sehr dominante Tiere, die durch ihre Verhaltensweise, ganz ähnlich dem
Menschen, Lebensraum und Nahrungsangebote für ihre Bedürfnisse beanspruchen.
Und das führt dann dazu, das der Mensch schon mal zur Selbsthilfe greifen muss.
Wie in einem Schweizer Kanton, wo man gar nicht soviel Luchse auswildern konnte,
wie sie auch sofort wieder verschwanden. Der örtliche Stammtisch gab sich völlig
unschuldig und lächelte verschmitzt.
Soweit mir bekannt, hat ja auch jeder männliche/weibliche Schweizer einen "Stutzen" im Schrank,
so er denn beim Militär war. Ist so etwas wie ein Akt der Selbstverteidigung.
Ein Deutscher geht das Problem dann wohl mit Pfefferspray an.
 
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Esox Lucius schrieb:
Soweit mir bekannt, hat ja auch jeder männliche/weibliche Schweizer einen "Stutzen" im Schrank,so er denn beim Militär war. Ist so etwas wie ein Akt der Selbstverteidigung.

Für so manchen meiner tierischen Gartenbesucher wünschte ich mir auch, ich hätte meine Waffe nach 8 Jahren bei der BW mitnehmen können. Nur war das schon damals so, daß ich nie meine Klappe halten konnte, und ich dafür meistens nicht das Gewehr, sondern ein MG tragen durfte.:evillol:
 
Der Wolf ist einfach ein ganz fantastisches Tier.
Jeder, der was anderes behauptet, sollte mal die Doku "Das Wolfsrudel" auf Youtube in HD schauen.
Sozial intelligent und trotzdem der geborene Killer
 
Bestimmt ist er das. Nur ist das eine Sache eine Doku im TV zu schauen, oder selbst betroffen zu sein. Auch der Tiger ist ein ganz tolles Tier. Doch wenn er deine kleine Tochter frißt, wirst ihn doch lieber tot sehen wollen. Und einem Inder kann das durchaus passieren.
 
Ich finde das Thema ja schon irgendwo beinahe amüsant: "Der Wolf kehrt zurück"- Jetzt im Kino! :p

Aber im ernst: Eine wirkliche Gefahr geht nur für kleinere Nutztiere aus. Bei Menschen wird es eher passieren das der Wolf auf eine Art zahmer wird. Wenn man aber ihn mit der Keule jagt wehrt er sich natürlich. Das die Wölfe uns nun den Lebensraum wegnehmen ist nur die Konsequenz daraus das wir ihm seinen nahmen. Mehr Naturschutz ist erforderlich würde ich sagen. Dann entsteht auch kein Konflikt.

Aber ich sehe schon wie es eines Tages in den Nachrichten kommt das ein Kind durch einen Wolf getötet wurde. Die Presse das hoch pusht wie mit der Terror-Panikmache und dann die große Wolfs-Jagt los geht. Traurig alles. Der Wolf ist nicht böse, er geht nach seinen Trieben und denkt dabei nach. In einem speziellen Szenario könnte er ein Kind für ein Schaf halten oder es abwägen es doch bei anderen in seinen Augen potenzielles Futter zu versuchen, wenn er sehr hungrig ist weil er von den Mülleimern vertrieben wurde.

Wäre an sich auch ein ziemlich seltener Einzelfall weil eben auch ein sehr dummer Wolf, denn aus Wolfssicht wäre die Nummer totaler Leichtsinn. Die Eltern hätten aber genauso leichtsinnig gehandelt, so eine Situation entsteht nicht im Alltag eines Kindes, nicht mal auf dem Lande. Aber irgendwer muss ja Schuld sein. Rückkehr hin oder her, die Füchse kommen seit dir sogar seit Jahrzehnten bis in den Hausflur und da muppt keiner auf. Aber der böse Wolf, da sind alle dabei.

Esox Lucius schrieb:
Schafe, die in einem umzäunten Gatter stehen, keine Fluchtmöglichkeit haben, werden auf
brutalste Weise von Wölfen zerfleischt, davon wird natürlich nicht gesprochen.
Das ist der normale Lauf der Natur, sieht nur für uns verweichlichte Menschen leider sehr unschön aus. Ich würde aber behaupten das ist sogar noch recht "human", für normal werden die Tiere erst mal ewig durch den Wald gehetzt bis sie völlig erschöpft zusammenbrechen und sich dann die Wölfe da drauf stürzen. Warst du schon mal in Afrika? Da passiert das am laufenden Band auch mit größeren Tieren. Dass die Tiere auch von irgendwas leben müssen daran denken schon eher nur wenige.

Dabei gehen Raubtiere noch sehr gelassen mit solchen Situationen um. Ich will nicht erleben wie du drauf wärst wenn du wochenlang nur noch Vogelfutter bekämst. Ich schätze eine Gefahr würde eher von dir aus gehen als von einen Wolf beispielsweise.
 
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Esox Lucius schrieb:
An die Opfer, und damit meine ich nicht etwa nur Menschen, sondern auch all die harmlosen Tiere wie
Rehe und Hirsche, denkt niemand.

Paarhufer haben bei uns starke Überpopulation trotz Bejagung.

Esox Lucius schrieb:
Schafe, die in einem umzäunten Gatter stehen, keine Fluchtmöglichkeit haben, werden auf
brutalste Weise von Wölfen zerfleischt, davon wird natürlich nicht gesprochen.

Selber Schuld, in den Karpaten laufen Schafe frei herum und werden von Herdenschutzhunden begleitet, dort gibt es derartige Vorfälle nicht.

Esox Lucius schrieb:
Hauptsache der Wolf ist da, obwohl man genau weis, man wird ihm (hoffentlich) nicht
in freier Wildbahn begegnen.

Schon einmal einer Rotte Schwarzwild über den Weg gelaufen, da kuschel ich lieber mit dem Wolf.

Zu dem Rest sage ich mal nichts.

Du kannst ja mal bei der nächsten Jägerversammlung vorstellig werden und wirst erkennen das Paarhufer weit aus mehr Schaden verursachen als der böse Wolf.
 
Opfer bleibt Opfer. Oder ist es dem Reh bewusst das es einer Überpopulation angehört?
An der Überpopulation des Rotwilds sind Jäger nicht ganz unschuldig.
Zu-Fütterung mit "Leckerli", um ein Abwandern des eigenen Bestand ins Nachbarrevier zu verhindern,
ist nur ein Beispiel. Wieder ein Eingriff des Menschen in den natürlichen Ablauf einer Bestands-
Regulierung. Folge: Erhebliche Verbiss-Schäden am nachwachsenden Wald.
Jetzt den Wolf als natürlichen Regulierer der Rotwildbestände heranziehen zu wollen, wird zu
neuen Verwerfungen führen.
Und weder Wolf noch Wildschwein sind Tiere, mit denen ich unbedingt kuscheln möchte.
@MyNamesPitt
Menschen können zu Kannibalen werden, das stimmt.
 
dort gibt es derartige Vorfälle nicht.
Natürlich werden auch im Osten Nutztiere gerissen. Im übrigen würden Wolfstaugliche Schutzhunde hierzulande mit ihrer Aggressivität mehr Probleme verursachen als die Wölfe selbst. Die Verteidigen eine Schafherde eben nicht nur gegen Wölfe sondern auch gegen Fremde Menschen.
Paarhufer haben bei uns starke Überpopulation trotz Bejagung.
Ich würde sogar sagen wie haben eine Überpopulation wegen der Bejagung.
Schon einmal einer Rotte Schwarzwild über den Weg gelaufen, da kuschel ich lieber mit dem Wolf.
Passiert mir des öfteren und offensichtlich lebe ich noch;-) Um Wildschweine zum Angriff zu bewegen musst du dich schon ordentlich daneben benehmen. Problematisch werden die im Prinzip auch nur, wenn sie z.B. in Gärten eindringen, die Bewohner kommen dazu und die Sau finden keinen Weg mehr raus. Dann kommts halt zu Panik. Ansonsten musst du schon nem Keiler drohen oder dich zwischen ne Bache und ihre Jungen stellen.

Und weder Wolf noch Wildschwein sind Tiere, mit denen ich unbedingt kuscheln möchte.
Jupp! Aber eigentlich sollte man mit keinem Wildtier Kuscheln. Auch wenns nicht gefährlich ist;-)
Abstand halten und möglichst unbemerkt beobachten sind das A und O und ja auch nix neues. Nur könnte das mit dem Abstand halten bei dem einen oder anderen Tier schwierig werden wenn sichs erstmal an Menschen gewöhnt hat.
 
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Mit nur einer handvoll (~5 Stück) weiblicher Tiere und einem männlichen lassen sich ganze Populationen wiederherstellen.
Vor diesem Hintergrund, den ich ganz außerordentlich bemerkenswert finde, ist der Schutz von bedrohten Tierarten zweitrangig und die Bedürfnisse des Menschen jederzeit denen der Tiere vorzuziehen. Es reicht ein paar Tiere bzw Embryonen auf Lager zu legen und bei Bedarf, wenn die Zeiten besser geworden sind, zu rekonstruieren. In diesem Sinne Weidmannsheil, Feuer frei oder was man so sagt ;-)
 
Mit nur einer handvoll (~5 Stück) weiblicher Tiere und einem männlichen lassen sich ganze Populationen wiederherstellen.
man braucht auch keine 7 mrd menschen um ganze populationen wiederherzustellen :freak:

Vor diesem Hintergrund, den ich ganz außerordentlich bemerkenswert finde, ist der Schutz von bedrohten Tierarten zweitrangig und die Bedürfnisse des Menschen jederzeit denen der Tiere vorzuziehen.
kann es sein dass du noch nicht ganz begriffen hast was die natur ist und wie sie funktioniert?

Es reicht ein paar Tiere bzw Embryonen auf Lager zu legen und bei Bedarf, wenn die Zeiten besser geworden sind, zu rekonstruieren.
die zeiten sind besser, das hat die natur offenbar schon festgestellt, sonst hätte sie die wölfe nicht wieder angesiedelt.
 
Nun, eine friedliche Koexistenz von edlen und würdevollen Alpha-Predatoren wie dem Mensch und Wolf wird nur gelingen, wenn Profit entsteht. Wenn der Wolf in den Lebensraum des Menschen einfällt und Sachschäden anrichtet, dann müssen diese kompensiert werden.
Der Wolf muß also monetarisiert werden um geduldet zu werden. Es ist ja eine intelligente und anpassungsfähige Spezies. Irgendwie muß er sich doch nützlich machen können, zur Not halt als Fleischvieh oder zu Fellerzeugung oder als Streicheltier für Oligarchen.
Das mag jetzt derbe klingen, aber dem Untergang der Anopheles würde auch kein Mensch nachtrauern, geschweigen denn der Ausrottung des Pockenvirus.
 
so mancher vergisst wer hier auf dem planeten das eigentliche problem ist....
geilster satz von nem kollegen zum thema wildunfälle "warum müssen die viecher auch immer über unsere straßen laufen, die sollen mal lieber im wald blieben"
meine antwort "äähmm ööhhm junge denke mal nach wer deren lebensraum verkleinert/zerstört! wir haben unsere straßen durch derenlebenraum gebaut"

das problem der erde sind wir, ich vergleiche das gerne mit nem agressiven virus welches den körper (wirt) "einnimmt" und zerstört, nichts anderes macht der mensch hier nur in nem anderen maßstab.
 
In diesem Sinne Weidmannsheil, Feuer frei oder was man so sagt ;-)
Ich hab ja auch meine Vorbehalte, und unterm Strich steht es für mich auch nicht zur Diskussion ob ich einem Menschen oder einem nichtmal seltenen Tier den Vorzug gebe, aber diese Lösung ist schon eher endgültig aber zumindest effektiv :utrocket:

Irgendwie muß er sich doch nützlich machen können...
Ich stelle mir gerade Claudia Roth vor die verzweifelt vor einem Wolf kniet und ihm erklärt, er möge sich doch bitte nützlich machen, weil sonst der CDU wählende Weidmann kommt :evillol:

oder als Streicheltier für Oligarchen
Pfff, die haben daheim genug Wölfe und sogar richtige Bären, die brauchen unsere unsere verweichlichten Dackel nicht :o

dem Untergang der Anopheles würde auch kein Mensch nachtrauern, geschweigen denn der Ausrottung des Pockenvirus
Damit trittst du aber den Terroristen gehörig auf den Fuß. Denn angeblich hätten die gerne das Pockenvirus für eine biologische Waffe. Rottest du also das Pockenvirus aus nimmst du einer ganzen Branche ihre große Hoffnung.
Und hast du mal an die Pharma Industrie gedacht, hä? Stell dir mal vor die können keine Malaria Medikamente mehr verkaufen. Und du willst denen mal so eben mir nix dir nix die Lebensgrundlage entziehen. Weißt du auch nur ansatzweise wie viele Jobs da dran hängen? Und das alles nur weil so ein paar (milliarden) Afrikaner oder Asiaten keinen Bock auf en bissel Fieber haben...
Du bist schon ganz schön egoistisch :lol:
 
damn80 schrieb:
das problem der erde sind wir, ich vergleiche das gerne mit nem agressiven virus welches den körper (wirt) "einnimmt" und zerstört, nichts anderes macht der mensch hier nur in nem anderen maßstab.

Wie kommst du auf die Idee, dass die Erde/die Natur ein Problem haette? Es gab schon viele Massensterben. Die Erde juckt das wenig.
Dein Problem ist, dass du menschengemachte, erfundene, "moralische" Massstaebe ansetzt. Wie zB das "boese" Virus. Wer hat definiert, dass das Virus der Antagonist ist? Du. Weil du halt ein Mensch bist und es deswegen eine Motivation hast den Virus zu verteufeln. Der Natur ist das schnurz piep egal.

Was du eigentlich tun solltest, waere deine Vorurteile abzulegen und ganz pragmatisch dir die Frage zu stellen: Wie muessen wir handeln um als Spezies moeglichst lange weiterzubestehen?
 
Was du eigentlich tun solltest, waere deine Vorurteile abzulegen und ganz pragmatisch dir die Frage zu stellen: Wie muessen wir handeln um als Spezies moeglichst lange weiterzubestehen?
bezogen auf die wölfe? gar nix. der natur ihren lauf lassen. auf der halben welt leben menschen mit wölfen zusammen und wir auch schon seit etlichen jahren, ohne dass es uns bewusst ist (soviel zur theorie, dass alpha-predatoren nicht koexistieren könnten). warum sollen wir an dem umstand etwas ändern solange es keine probleme gibt?
wenn wir irgendwann einmal den wolf tatsächlich wahrnehmen sollten und nicht nur aus den nachrichten, dass forscher fussspuren im schnee gefunden haben, dann können wir uns neue gedanken machen.
 
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