News E-Book-Reader sind „der Fuß in der Tür“

ich halte nichts von e-readern. zu teuer, zu verdongelt, zuviel DRM, zu empfindlich. wenn mir ein buch geklaut wird, ist es mir wurscht. einen e-reader kann ich nicht mit an den strand nehmen. wenn irgendein vollidiot die nerven verliert und irgendeinen knopf drückt, sind eventuell die hälfte meiner bücher gelöscht. oder ein virus. oder, oder, oder...

ich bin durchaus technikaffin, aber diese entwicklung finde ich nicht gut.
 
Sagen wir es mal so, wenn ein E-Book 10% von einer gebundener Ausgabe kostet, dann wäre es für mich zu teuer - würden alle gebundenen Bücher ein DRM-freies E-Book enthalten und dabei 10% mehr kosten wäre ich dabei...

Da es aber so nie gemacht wird, bin ich bei dieser Geschichte raus.
 
Ich muss sagen, dass ich Bücher lieber gebunden lese... allein schon aufgrund der Wertigkeit und des Gefühls guten Papiers :freak:
Also ich könnte mir ebooks, wie hier schon angesprochen, eigentlich nur als erfolgreich vorstellen, wenn es sie gratis oder gegen geringen Aufpreis zur traditionellen Buchvariante dazu gäbe.
Ich fände es ja beispielsweise schön und gut, könnte ich statt den gebundenen Textausgaben 3 lateinischer Bücher und einem Wörterbuch von ein paar hundert Seiten einfach einen ebook-Reader mitnehmen. Aber mir persönlich ist das bei denen immernoch viel zu unintuitiv, wenn es darum geht, Textpassagen dauerhaft zu markieren oder mal kurz ein "Bookmark" zu setzen; irgendwie kann ich immernoch schneller einen Papierzettel oder einen Stift zwischen die Seiten klemmen.
Wenn es (farbige und schnelle) dinA4 Geräte gibt, die sich wirklich flink und intuitiv bedienen lassen, guck ich mir die ganze Geschichte vielleicht nochmal an. Bis dahin könnte es ja vielleicht auch eine kritische Edition der von mir benötigten Werke geben.
 
Ein gefülltes Bücherregal sieht doch einfach viel besser aus, als so ein Brett, auf dem dann ein paar hundert Bücher drauf sind ;-) Außerdem müsste es preislich schon erhebliche Vorteile geben, wer kauft sich denn ein digitales Produkt, wenn er für den gleichen Preis eine gedruckte Version bekommen kann?
 
maksim schrieb:
Unter Fachliteratur verstehe ich den ganze klassischen Kanon: Zeitschriften, Handbücher, Sammelwerke, Monographien, Festschriften usw.

Zeitschriften bzw. einzelne Artikel sind nicht so ein Problem, da diese ja ein eigenes bzw. ein richtiges Thema behandeln. Und man kommt über die Uni-Bibliotheken ja auch halbwegs einfach und schnell an die PDFs ran.

maksim schrieb:
Auf welche Fachliteratur beziehst du dich denn?

Ich meinte mehr diese Pseudo-Lehrbücher die von Professoren (für ihren eigenen Unterricht) erstellt werden, z.B. so etwas - das im wesentlichen nur am Markt überleben kann weil Leute zum Kauf "gezwungen" werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Obwohl ich ein großer Fan neuer Technologien bin, kann ich den Hype um E-Book-Reader nicht nachvollziehen.
Ich werde immer ein "normales" Buch, einem E-Book-Reader vorziehen.
 
@Cytrox

Danke für das Beispiel. Sowas war mir nicht bekannt. Stimme dir aber in solchen Fällen hundertprozentig zu. Das ist dann ja schon eine dreiste Geschichte und ich kann deine Reaktion sehr gut verstehen.

Mit den PDFs an den UBs ist das so eine Sache.

Ich kenne da einige Bibliothekare die haben schon ziemliches Bauchweh wenn du sie darauf ansprichst, da wohl nicht jede Kopie und sei sie auch nur zu archivarischen Zwecken, so ganz einwandfrei gesetzeskonform ist.

Wenn die 'Verrechtlichung' in der BRD so munter voranschreitet wie bisher werden wir eines Tages noch vom Fotokopierer weg verhaftet. ;)
 
Joshua schrieb:
Das glaube ich eigentlich nicht, allein die Herstellung und Entsorgung von eBook-Readern sollte diesen Vorteil wieder zunichte machen.

überleg mal wieviele bücher pro verkauften e-book reader kommen.... du verkaufst ja nichit pro e-book einen reader ;)
 
Schwerlich, aber die Umweltbilanz in der Herstellung dürfte deutlich zu ungunsten des eBook-Readers sein, und wenn man mal eine Lebenszeit von 4 Jahren annimmt (bei den billigen subventionierten Geräten) würde es mich nicht wundern, wenn diese eher negativ ist.
 
Die eBook Versionen kosten momentan überwiegend das selbe wie die print Versionen. So kann das nichts werden.
 
einen e-reader kann ich nicht mit an den strand nehmen.
:rolleyes:

Wie kommst Du denn auf diesen Blödsinn? Meine Frau und ich habe beide unsere Reader natürlich mit zum Strand genommen! Und wir waren froh, zum ersten Mal nicht einen Berg Bücher mit in den Urlaub zu schleppen! :p
 
ist doch ne schöne abwechslung zum buch.
man muss deswegen ja nicht auf bücher verzichten...
bestimme dokumente/unterlagen sind außerdem nicht auf papier erhältlich, es sei den man druckt das ganze aus...aufm reader macht das ganze aber mehr spass als mit ausgedruckten zetteln zu hantieren. und der reader ist außerdem deutlich günstiger
und wenn man unterwegs ist und mehr braucht mehr bücher/unterlagen etc ist es auf jeden fall komfortabler.
hab zwar noch keinen reader aber das ist meine vorstellung und mein persönliches kaufargument

bin außerdem dafür dass man für jedes gedrucktes buch das man besitzt, die digitale fassung davon umsonst bekomt ;)
die bücher können eingeschickt oder abgegeben werden.
die bücher werden gesammelt und es wird ein großes feuer gemacht :evillol:
Ergänzung ()

spass beiseite.
die bücher kommen nach afrikas schulen zum erlernen von fremdsprachen
 
Zuletzt bearbeitet:
Bücherverbrennung hatten wir schon mal und löschen geht wesentlich schneller.


Seit der Erfindung des Buchdrucks in China vor über 1000 Jahren liegen diese Exemplare im ursprünglichen Format in sehr gutem Erhaltungszustand vor.

Diese Exemplare werden auch nach weiteren 1000 Jahren im selben Format in einem sehr guten Erhaltungszustand vorliegen.

Man muß keinen Nostradamus bemühen, um die Voraussage zu treffen, daß die heutigen ebook Kopien von Büchern hingegen, noch nicht mal in 100 Jahren in ihrem jetzigen Format lesbar sein werden. ;)
 
Also ich kann mich mit readern auch nicht anfreunden. Ich bin zwar sonst für fast jede Technik-Spielerei zu begeistern, aber ein Buch ist für mich nunmal ein Buch. Ich muss da schon einen schweres Stück Papier in der Hand halten, ansonsten ist es für mich einfach nicht das gleiche.
 
News schrieb:
Es zeige sich, dass der Kunde mittlerweile deutlich mehr Wert auf Farbdarstellung und andere Vorteile von LC-Displays lege, Akkulaufzeit sowie Darstellungsqualität wären eher nebensächlich.
Halte ich für falsch. Man sollte sich an die Stirn fassen und bewusst werden, dass hiermit nicht die TabledPC-Benutzer als Zielgruppe gilt, sondern der ganz normale (alte) Leser.
Und es gibt doch durchaus farbige eInk-Displays...

@Hurricane.de
Schonmal den Campbell von Pearson Studium gehalten? Das ist auf lange Dauer sehr anstregend :D
2000 Seiten à DinA4.
 
Ich würde mir gerne einen E-Book Reader kaufen, kann aber mit meinem Android-Smartphone, der Kindle und der Moon+Reader-App auch sehr gut leben.

Aber was mich erschreckt:
Die Preise der E-Books sind nur unwesentlich günstiger als die Hard-Cover-Variante bei neuerscheinungen.
Hier fliesst die nicht vorhandene Lagerhaltung, nicht nicht existente Produktion und der Vertrieb, der wesentlich günstiger ist, überhaupt nicht mit ein.
Solange die E-Books fast genau so viel wie ein HC kosten, werden sie das Nischen-Dasein nie beenden.
Dass die Buchindustrie mit der anderen Kontentindustrie gleichziehen will in Sachen DRM finde ich daneben. Schliesslich sollten doch mal die Leute was lernen aus der Raubkopierer-Geschichte, oder nicht?
Aber wahrscheinlich kann man über Abmahnungen einfach mehr Geld verdienen, wenn das Buch sich schlecht verkauft, aber häufig runter geladen wird...
 
Hardcover kosten nicht so viel mehr als beispielsweise ein Taschenbuch weil die Herstellung teurer ist, sondern weil der Content eines Hardcovers meistens neu ist und man damit mehr Geld verdienen will.

Deshalb kostet bei Neuerscheinungen die E-Book-Ausgabe im Prinzip so viel wie ein Hardcover, Minus ein oder zwei Euro die das Hardcover (d.h. die in Hochglanzpapier gehüllten Packdeckel zwischen denen bedrucktes Papier klebt) selbst in der Produktion kostet.

Eben weil man für den Content zahlt.

DVDs werden ja auch nicht 3 Monate nach Release günstiger weil man die Plastikscheiben nun günstiger produzieren kann, sondern weil der Content an Wert verloren hat und günstiger angeboten werden muss um Käufer zu finden.

Bei älteren Titeln kostet ein E-Book deshalb auch üblicherweise weniger als das Taschenbuch, eben weil der Wert des Contents nur noch auf dem Niveau eines Taschenbuchs liegt und man das E-Book nun für den Preis, Minus die (geringen) Produktionskosten des Taschenbuchs, anbietet.


Der Preis der wenigsten Bücher bestimmt sich aus den Material- und Herstellungskosten, die spielen nur bei riesigen Bildbänden, mit exotischen Werkstoffen verzierten Bibeln oder ähnlichen Werken eine Rolle, der Preis wird bestimmt durch die erwartete Verkaufszahl und dem Geld was der Verlag und der Autor zum Überleben brauchen.

Dieser Betrag um den Verlag am Leben zu erhalten wird aber nicht da durch geringer, dass man nur noch E-Books verkauft und statt 24€ für ein Hardcover 3€ für die digitale Ausgabe verlangt.

Gerade Bücher (Fachbücher sind eine Ausnahme) verkaufen sich nicht plötzlich an Leute außerhalb des Interessentenkreises, nur weil sie spottbillig verkauft werden.

Wer nicht tagelang 800 Seiten Harry Potter lesen will und die Geschichte gar nicht leiden kann wird nicht zugreifen, nur weil der Titel gerade nur nen Euro kostet - dafür setzt man als Leser bei Büchern einfach zu viel Zeit ein - lässt sich diese Zeit dann aber auch eher mal mehr kosten.

Das wird bei anderen Medien anders sein, einen Film für 4€ kann man auch mal mitnehmen, man verschwendet höchstens 2 Stunden seines Lebens.
 
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