Ein Internetanschluss für 2 Parteien

lukass2000

Ensign
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Hallo,

Ich bewohne mit meinem Bruder jeweils eine "Haushälfte" und da er kaum da ist, war der Plan, das wir uns zukünftig einen Glasfaser-Internetanschluss teilen.
Neulich wurde nun bei mir Im Haus die Leerverrohung für zukünftiges Internet per LWL verlegt.
Habe dann dort etwas mit dem Techniker gesprochen und ihm unser Vorhaben erzählt, er meinte aber, so sollte man das aus technischer Sicht niiiiimals machen. Warum genau verriet er mir aber nicht, er sprach nur immer vom "Flaschnhals" hier und da...

Hab das Ganze mal in einer Skizze grafisch dargestellt.
Derzeit nutze ich einen 8mbit ADSL Anschluss der Telekom und hab das so aufgebaut, wie in der Skizze ohne den ersten Router zu sehen.
Ich nutze also eine Fritzbox im Büro. An der Fritzbox hängt ein PC sowie eine NAS wo ich dann auf einen Netzwerkswitch ins Wohnzimmer weiter fahre. Auf dem Switch dort hängt ein Fritz Repeater, Smart TV, Spielkonsole und dann geht eine Leitung hoch in den ersten Stock auf einen weiteren Switch. An diesem Switch hängt wiederum ein Fritz Repeater, ein PC, Smart TV.
Per Wlan hängen dann natürlich noch Smartphones, Tablets, ein Fire-TV Stick, Laptop usw... im Netzwerk.
Soweit hat das ja bisher auch alles wunderbar geklappt. Geschwindigkeit war halt dem 8mbit entsprechend, aber mehr ging halt nicht.

Jetzt wird es zukünftig ein 75mbit Glasfaser-Anschluss werden (bin der Meinung mehr benötige ich einfach nicht und 75 ist doch weit mehr als bisher 8mbit und upgraden kann man ja immer noch).

Dafür hätte ich mir nun vorgestellt, im Keller, wo der LWL Anschluss liegt, kommt der Router des Internetproviders hin.
Damit fahre ich mit einer Leitung auf meinen bisherigen Router, also der Fritzbox (Dieser Router soll auch bestehen bleiben, da ich sozusagen mein Netzwerk damit entsprechend konfigurieren/steuern/filtern kann).
Mit einer weiteren Leitung fahre ich auf einen Switch im "Nachbarhaus" (in der Skizze dann die grüne Leitungskonstellation).
Auf diesem Switch hängt dann wiederum ein Wlan-AP, ein PC und ein Smart-TV.
Alles was nach dem Router des Internetproviders erfolgt ist per CAT7 Kabel verbunden und per 1gbit Netzwerk-Switch verbunden.

Nun hat mich die Aussage des Technikers doch etwas verunsichert?
Verstehe aber eigentlich nicht, was hier nun das Problem sein sollte?

Was meinen die Experten hier, sollte das so denn nicht klappen?
 

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alter, das ist dein bruder. spar dir den 2. router und pack die beiden haushälften ins selbe netz.
 
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Ich nehme an, es war rein zufällig DER Techniker, der sein Geld mit Hausanschlüssen verdient ;-) ?
 
evilnear schrieb:
alter, das ist dein bruder. spar dir den 2. router und pack die beiden haushälften ins selbe netz.

Auch wenn es der Bruder ist, ein zweiter Router kostet nicht viel Geld und er hat sein eigenes Netz, kann darin kaputt machen, was er möchte, etc.

Wenn man sich auch noch ein NAS, etc. teilen möchte dann nicht, sonst würde ich auch einfach einen Router hinstellen.
 
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ich wollte eigentlich auf den punkt hinaus das man sich das nicht unnütz kompliziert machen muss. klar kann man das so machen. und wenn doch wo was zu lahm ist einfach den vertrag erweitern. 75mbit ist ja echt nicht gerade viel
 
Die Grafik ist an sich richtig, der zweite Router wird an sich per WAN an den LAN des ersten Routers angeschlossen und ist dann quasi vom netzt des Bruders isoliert.

Ist schon alles vorhanden oder muss noch eingekauft werden?
Wenn ja, würde ich das eher mit einer pfSense als Router lösen. Ideal wäre dieses Board
Dort hast du drei LAN Schnitstellen die du dann einfach in WAN / LAN (Du) / LAN (Bruder). Aufteilen kannst. Desweiteren stehen dir die absolut mächtigen möglichkeiten der pfSense zu verfügung, wie Traffic Shaping, Filterlisten, Komplexe Filter Rules, VPN Client/Server, IDS/IPS um nur ein paar zu nennen!
 
@evilnear
Die Hardware, also auch die 2 Router sind ja sowieso vorhanden ;)
Es geht auch nicht gegen meinen Bruder, damit hätte ich kein Problem, das beide "Seiten" getrennt sind ist gewollt. Ich weis ja auch z.b. nicht was sein Besuch dann im Netzwerk so mach..
Auch nervt es immer wieder mal, wenn ich einen Film am Smart-TV schaue und plötzlich jemandem sein Youtube Video auf meinem TV auftaucht, usw...
Nein nein, das passt schon, meine Fritzbox soll das zukünftig trennen....

@Tranceport
Nein der Techniker hat mit den Anschlüssen absolut nichts zu tun, die verlegen nur die Leitungen :)

@Skynet7
Genau, Hardware ist alles vorhanden und will die Fritzbox ja auch nicht einfach wegwerfen, war teuer das Teil :)
 
Skynet7 schrieb:
Aufteilen kannst. Desweiteren stehen dir die absolut mächtigen möglichkeiten der pfSense zu verfügung, wie Traffic Shaping, Filterlisten, Komplexe Filter Rules, VPN Client/Server, IDS/IPS um nur ein paar zu nennen!

Wenn der TE hier fragt, ob er den Internetanschluss mit seinem Bruder teilen kann, dann wird er mit Sicherheit keine pfSense brauchen. :)
 
NJay schrieb:
Wenn der TE hier fragt, ob er den Internetanschluss mit seinem Bruder teilen kann, dann wird er mit Sicherheit keine pfSense brauchen. :)
Er muss die pfSense ja nicht mit Schwerpunkt Firewall nutzen. Denn die kann tausend mal mehr als jeder Consumer Router.

PS: falls die Fritze der haupt Router ist. Kannst du auch einfach deinen Bruder dauerhaft auf den Gast Zugang legen, wäre LAN4 und hat auch einen eigenen IP bereich. Musst halt nur noch die Gast Regel bissel anpassen per Default ist die auf Mailen und Surfen beschränkt. Mein Nachbar macht das so und bei dem (3 Parteien darüber angeschlossen) hat sich noch keine beschwert. Und den gesparten Router kannst du ja dann noch irgendwo als Access Point Konfiguriert ins Netz integrieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es überhaupt erlaubt ein LAN Kabel von einem Haus (mit eigenem Stromnetz) in ein anderes Haus (anderes Stromnetz) zu verlegen, wegen dem Potentialunterschied?
 
Ja, Auch entsprechend komplexer. Und wer keine Ahnung von Sowas hat, kann mit pfsense sein lan auch unsicherer machen. Das geht beim consumer router nicht so leicht.
@bollstedt ähm, was? Das ist Blödsinn.
Erstens hängt ganz Europa am gleichen Stromnetz bzw das eine Haus am selben Trafo
Zweitens: Hä? Die Potenziale der Hausanschlüsse kommen garnicht zum Tragen, sondern nur zwischen + und - auf dem Adernpaar. Wie sollten sonst früher Rechenzentren oder Telefonhäuschen verbunden werden können?
 
Der Techniker will vermutlich lieber 2 Anschlüsse verkaufen. Einen Flaschenhals im Haus gibt es bei deiner Planung ja nicht. Am Ende ist immer der Anschluss der Flaschenhals.
Ich würde auf jeden Fall zu einem zweiten Router für deinen Bruder raten.
Ansonsten geht dein Vorhaben sehr gut auf
Ergänzung ()

bollstedt schrieb:
Ist es überhaupt erlaubt ein LAN Kabel von einem Haus (mit eigenem Stromnetz) in ein anderes Haus (anderes Stromnetz) zu verlegen, wegen dem Potentialunterschied?
Hä?
 
Ich würde mir an deiner Stelle auf jeden Fall einen Anschluss legen lassen.
Auch wenn ihr dann nur einen Anschluss nutzt und nur einen Tarif bucht, lass dir auf jeden Fall eine Faser in deine Hälfte legen.

Für die spätere gemeinsame (nicht immer erlaubte) Nutzung eines Anschlusses sollte vorher unbedingt geprüft werden wie die beiden Hälften am Stromnetz hängen und ob es einen gemeinsamen oder getrennten Potentialausgleich gibt.
Je nachdem wie das Hausstromnetz aussieht gibt es passende Netzwerklösungen für dich.
 
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scooter010 schrieb:
Wie sollten sonst früher Rechenzentren oder Telefonhäuschen verbunden werden können?

Mit galvanischer Trennung.

h00bi schrieb:
Für die spätere gemeinsame (nicht immer erlaubte) Nutzung eines Anschlusses

Ist immer erlaubt solange du kein Geld dafür nimmst. Allerdings sollte man sich (früher) bestenfalls dennoch aufgrund von Haftungsabtritten bei Miet-Ferienwohnungen, kostenlosen Hotspots für Kunden usw. mit dem Anbieter kurzschließen - der einem das dann natürlich auch hätte verweigern können (mit Gründen).

Generell darf ich aber jedem mein eigenes Wifi zur Verfügung stellen, privat schon mal sowieso.
Wäre ja auch noch schöner wenn Oma und Opa eine Haftungsabtrittserklärung unterzeichnen müssten und ich danach den Anbieter um Erlaubnis bitten muss denen mein Passwort sagen zu dürfen. So weit ist es glücklicherweise auch noch nicht.
 
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@h00bi
Eine zusätzliche Faser ist sowieso vorhanden.
Aktuell gehen über den LWL 8 Fasern in meinen Keller, wovon je Partei jeweils 2 nutzbar sind, das sollte also kein Thema sein.

Was hat das mit diesem Potentialausgleich auf sich?
Zu unserem Haus geht eine Leitung vom E-Werk Verteilerkasten. in den Keller zu meinem Verteilerkasten.
Dort wird das dann einmal in meine Hälfte und einmal in die andere Haushälfte weiter geführt.
Was sollte dabei nicht klappen bzw in die Quere kommen?
 
bollstedt schrieb:
Ist es überhaupt erlaubt ein LAN Kabel von einem Haus (mit eigenem Stromnetz) in ein anderes Haus (anderes Stromnetz) zu verlegen, wegen dem Potentialunterschied?

Wenn man das richtig macht, dann ja, wenn man das Planlos macht kann das recht teuer werden.
 
lukass2000 schrieb:
Was hat das mit diesem Potentialausgleich auf sich?
Das ist quasi die Erdung des Hausstromnetzes.
Jedes Stromnetz hat ein eigenes elektrisches Potential. Quasi so wie die Heizung und deine Hand ein unterschiedliches Potential haben wenn es dir beim anfassen eine ballert. Das was knallt, blitzt und weh tut ist der Potentialausgleich.

Wenn du 2 Stromnetze verbindest kann ein Potentialausgleich im schlimmsten Fall zum Großbrand führen, weil da mehr Strom fliest als beim Anfassen der Heizung. Das ist aber nicht nur ein kurzes Problem beim Anschließen selbst, das Potential der Hausnetze kann sich verändern und es knallt erst Jahre später.

In dem Fall könnte man die Netzwerkstrecke vom einen Haus ins andere per Glasfaser machen, da wird nur nicht und kein Strom übertragen, es erfolgt kein Potentialausgleich.
 
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Wenn aber beide Wohneinheiten die gleiche Erdung haben, so wie ich das verstanden habe, sehe ich sonst kein Hindernis. Bei eigenständigen Häusern mit eigenen Stromanschlüssen vom Versorger sind auch für gewöhnlich unterschiedlich gelegte Erdgründungen vorhanden, was dann eben problematisch ist.
 
Hab mir das mal etwas angesehen.
Ich verstehe aber jetzt nicht wirklich wie oder wo da dann wirklich ein Potentielausgleich stattfinden könnt?
Es handelt sich bei mir so gesehen ja nicht um zwei Häuser, da wurde halt zum bestehenden Haus mal was hinzugebaut. Man könnte das auch als zwei Wohnbereiche sehen, oder zwei Wohnungen in einem Haus.
Weis nicht wirklich, wo ich da ansetzen soll?
 
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