Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

@ Sache Mieterstrom

Wie ich gestern einer seriösen TV-Reportage entnehmen musste, plant die aktuelle Regierung, namentlich das Bundeswirtschaftsministerium, keine weiteren Erleichterungen in Sachen Mieterstrom im Sinne von Zusammenschluss von lokalen Erzeugern von EE mit lokalen Verbrauchern zu genehmigen, wie es z. Bsp. Österreich oder die Niederlanden vormachen (Direktbezug unter Nachbarn o.ä.).
Unsere aktuelle Regierung setzt damit die entsprechende europäische Richtlinie nur minimalst um.
Ich bin in dieser Hinsicht sehr enttäuscht von unserem Ministerium inkl. Minister.
 
Wie läuft das da? Verlängerungskabel von einem zum anderen Nachbarn mit zaehler dazwischen und monatlicher Abrechnung via Paypal family/friends :D? Oder meinst du damit eine pv Anlage die der Vermieter installiert hat und den pv Strom an seine Mieter verkauft?
 
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Der Chart von gestern. Der Trend zeigt auf jeden Fall deutlich in die richtige Richtung.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Hier ein Ausschnitt von den Grünen zu dem neuen Umweltpaket, zu dem sich die Koalition verständigt hat.

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Ja, und Mieterstrom u.ä. fehlt gänzlich.
Ich kenne was beschlossen wurde und kritisiere genau das Fehlen bestimmter Teilkomponenten.
Bei diesen fehlenden Teilkomponenten sind uns Österreich und die Niederlanden weit voraus und vielleicht schaffen diese dann sogar eher die Energiewende wie Deutschland, was sich gern so fortschrittlich gibt, es aber gar nicht ist.
Wenn die EU die rechtlichen Rahmenbedingungen schon verabschiedet hat, der deutsche Gesetzgeber aber nicht gewillt ist, diese auch umzusetzen und nur das niedrigste Level davon realisiert, dann muss das auch aufgezeigt und wie ich meine, auch kritisiert werden.
Zur Zeit findet die deutsche Energiewende hauptsächlich auf den Schultern der einfachen Bürger statt.

Aber ich persönlich bin nicht so obrigkeitshörig, dass ich alle Einschränkungen in diesem Sinne akzeptiere.
So eine Stromleitung von Nachbar zu Nachbar oder innerhalb des Hauses ist schnell gezogen. Minimaler baulicher Aufwand bei ausreichend Ertrag und win-win-Situation.
 
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Was ist denn erneuerbarer Müll? BIO-Masse? Ach ne, das gibts noch mal separat. Also, was ist das? Was ist erneuerbarer Mülll? Besonders der Letzte Punkt auf dem Plakat der Grünen. Sorry: Da kann ich nur drüber lachen.
 
@Andy4
Das ist einfach ganz normaler Müll, der in einer Müllverbrennungsanlage verbannt wird. Zugegeben, man hätte es wirklich hier einfach auch "Müllverbrennung" nennen können, anstatt diesen "Marketing" mäßigen Begriff von "Erneuerbaren Müll".
 
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Und warum machen die sowas? Diesen *Pseudomüll erfinden? Denn der Balken ist ja nochmals geteilt. Soll das der Verwirrung dienen und die Leute sagen dann irgendwann: Das ist erneuerbarer Müll, des ist nicht so schlimm, wie der Müll an sich! Wovon sowieso keiner mehr redet?
 
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Der andere Balken ist "Nicht-Erneuerbarer Müll" (steht in der Legende). Ist glaub dann eher der Normale Müll, und "Erneuerbarer Müll" ist dann eher Biomüll. Weiß es aber selbst nicht so recht. Blubbere auch nur nach, was die Suchmaschinen ausspucken, und da es wohl nur so zwischen 1 und 1,5 % aus macht, würde ich mir jetzt da nicht so sehr den Kopf darüber zerbrechen. Letztlich ist es Müll.
 
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Ich denke, der Fall Oranienburg wird in den nächsten 1-4 Jahren deutlich häufiger auftreten.
Siehe auch das im Artikel über Trier verlinkte Video vom 13.3.24 mit der Eon-Aussage "Die Reserven im System sind aufgebraucht."

Das wird noch unlustig, wenn Verbraucher sich beschweren, wenn sich z. Bsp. ihr 30.000€-Kredit für die neue Wärmepumpe gar nicht abzahlen/stornieren lässt, weil die geplante Wärmepumpe nicht genehmigt wird oder gewährte Fördermittel verfallen und/oder zudem der Schornsteinfeger die alte Anlage stilllegen lässt.

Bei mir in der Gegend wird auf unterster Netzebene zur Zeit noch nichts ausgebaut.
Die Versorger scheinen erst die 110 kV -Leitungen bauen zu wollen, um dann abzuwarten, wo weitere Engpässe auftreten.
Wenn die Wärmebedarfsplanung bis 2028 fertig sein soll, kann ich mir an meinen 10 Fingern abzählen, dass die Stromplanung keines Falls schneller wie 2026 fertig sein wird/soll. Selbst wenn sie morgen beginnen würden mit dem breitflächigen Ausbau, dauert so etwas bekanntlich ja Jahre, wegen Kapazitätsengpässen vermutlich sehr viele Jahre. Es betrifft ja die ganze Republik, nicht nur einen regionalen Teil.
 
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CCIBS schrieb:
Der andere Balken ist "Nicht-Erneuerbarer Müll" (steht in der Legende). Ist glaub dann eher der Normale Müll, und "Erneuerbarer Müll" ist dann eher Biomüll. Weiß es aber selbst nicht so recht. Blubbere auch nur nach, was die Suchmaschinen ausspucken, und da es wohl nur so zwischen 1 und 1,5 % aus macht,
Andy4 schrieb:
Was ist denn erneuerbarer Müll? BIO-Masse? Ach ne, das gibts noch mal separat. Also, was ist das? Was ist erneuerbarer Mülll? Besonders der Letzte Punkt auf dem Plakat der Grünen. Sorry: Da kann ich nur drüber lachen.
Ja, erneuerbarer Müll ist bspw. Biomüll, manchmal auch unverarbeitetes Holz, oder eben andere Überreste aus der Industrie die per Definition als Erneuerbar gelten. Normalerweise wird das aber errechnet - bspw. der Müll in einer Verbrennungsanlage XYZ hat einen Anteil von 17,3% Biomasse (Egal in welcher Form).

Biomüll, also Essensreste, wird in Deutschland meines wissens nicht in Biogasanlagen vergoren.

Scythe1988 schrieb:
Wie läuft das da? Verlängerungskabel von einem zum anderen Nachbarn mit zaehler dazwischen und monatlicher Abrechnung via Paypal family/friends :D? Oder meinst du damit eine pv Anlage die der Vermieter installiert hat und den pv Strom an seine Mieter verkauft?
Nein, das ist nur eine Kalkulationssache. Deshalb würden für diesen Strom auch Netzentgelte anfallen.
Hierbei wird auf einem eigenen, oder gemeinschaftlichen, Grundstück eine PV Anlage installiert, der dabei erzeugte Strom wird dann halt im eigenen Heim bei Erzeugung verrechnet - wie das technisch genau funtkioniert weiß ich nicht, solche Anlagen gibt es defakto noch nicht in DE.

Energy Sharing ist ein Thema für sich...
Es ist aber generell ein sehr interessantes Thema, dazu gibt es folgendes vom Umweltbundesamt.

Ein Kabel zwischen weit entfernten Nachbargebäuden wird wohl niemals in DE zugelassen werden, gibt ja auch kein Bedarf dafür.

ModellbahnerTT schrieb:
Das Solarpaket besteht leider nicht da es von nicht funktionierender Physik ausgeht.
Gibt es wieder mal nur deine spezielle Meinung, oder auch eine vernünftige Aussage darüber, was du uns vermitteln möchtest. Ich bitte dich nochmals einfach mal ein wenig ausführlicher mit deinen Behauptungen zu werden...

ThomasK_7 schrieb:
Ich denke, der Fall Oranienburg wird in den nächsten 1-4 Jahren deutlich häufiger auftreten.
Siehe auch das im Artikel über Trier verlinkte Video vom 13.3.24 mit der Eon-Aussage "Die Reserven im System sind aufgebraucht."
Davon gehe ich auch mal aus, manch ein Energieversorger ist sich offenbar seiner Verantwortung und seinen gesetzlichen Verpflichtungen nicht ganz im Bilde.

ThomasK_7 schrieb:
Das wird noch unlustig, wenn Verbraucher sich beschweren, wenn sich z. Bsp. ihr 30.000€-Kredit für die neue Wärmepumpe gar nicht abzahlen/stornieren lässt, weil die geplante Wärmepumpe nicht genehmigt wird oder gewährte Fördermittel verfallen und/oder zudem der Schornsteinfeger die alte Anlage stilllegen lässt.
Kann ich mir nicht vorstellen.
1. Die Stillegung einer alten Anlage obwohl eine andere Anlage nicht in Betrieb ist wird nicht stattfinden.
2. Die Ablehnung einer Wärmepumpe ist laut Gesetz nicht möglich (siehe auch BNetzA), in solchen Fällen muss der Netzbetreiber sich eine andere Lösung einfallen lassen. Lastmanagement für die betroffenen Haushalte, das Netz ist ja nicht permament überlastet, es droht ja nur eine Überlastung zu bestimmten Uhrzeiten zu je einigen Minuten bis hin zu wenigen Stunden, oftmals wird es hier schon reichen die WPs zu dimmen.

Wie sich das nun in Oranienburg verhält bleibt unklar, dort ist die Ursache des Problems viel weniger neue Wärmepumpen etc., sondern viel mehr der massive Bevölkerungszuwachs. Dazu kommt das jahrelange weggsehen und versäumen der Erweiterung des Umspannwerks, ob dabei jemand zur Rechenschaft gezogen werden kann, wird sich noch zeigen müssen - aber darüber möchte ich auch nicht wirklich urteilen.
 
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DrPinguin schrieb:
wie das technisch genau funtkioniert weiß ich nicht, solche Anlagen gibt es defakto noch nicht in DE.
Ist das nicht genau das was hier beschrieben wird. Das wäre doch jetzt so in DE möglich.
 
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Man muss da etwas unterscheiden zwischen Mietern, die sich zusammenschließen oder Vermieter/Eigentümer verkauft den Mietern PV-Strom.

Der Haken an der skizzierten Konstallation ist der, dass der Anlagenbetreiber auch der Stromlieferant aus dem Netz wird. Und das macht ja kaum einer aus Nächstenliebe, sondern eher um sich die Taschen dick zu machen.

Über mehrere Stromzähler und Wohneinheiten hinweg lässt sich der Solarstrom halt nicht messbar verteilen.
Du kannst nur den kompletten Solarstrom irgendwo im Haus verbrauchen lassen und dann eben auf alle Mieter verteilen.

Du verlierst halt die Flexibilität und bezahlst dem Anlagenbetreiber die PV Anlage.
Der Anlagenbetreiber benötigt aber eine rechtliche Verbindlichkeit, dass die Mieter seinen Strom abnehmen müssen, sonst lohnt sich sein Investment nicht.
Und das soll ja die Förderung in beide Richtungen aufbrechen.
 
DrPinguin schrieb:
Energy Sharing ist ein Thema für sich...
Es ist aber generell ein sehr interessantes Thema, dazu gibt es folgendes vom Umweltbundesamt.

Ein Kabel zwischen weit entfernten Nachbargebäuden wird wohl niemals in DE zugelassen werden, gibt ja auch kein Bedarf dafür.
Natürlich gibt es genau auch diesen Bedarf und die Beteiligten würden sich ja auch auf eigene Kosten selber um das fachgerechte Kabel bemühen. Es wird halt offiziell nur nicht erlaubt.
Es darf/soll ja nicht sein, dass ein einfacher PV-Anlagen-Besitzer mehr als die Einspeisevergütung verdient.
Dieses Geschäftsmodell soll den industriellen Energieverteilern vorbehalten bleiben.

Hier sehe ich ganz klar eine Lobby-Gesetzgebung durch das deutsche Wirtschaftsministerium entgegen der von der EU erlaubten Entwicklungsmöglichkeit.

Natürlich kann und wird ein Schornsteinfeger die nicht mehr zulässige Heizungsanlage stilllegen. Geschieht schon jetzt ständig. Für die Eintreibung wird dann das Ordnungsamt bemüht, da macht sich der Schornsteinfeger nicht die Mühe. Der meldet einfach seinen Stilllegungsbescheid an die Behörde und dann war es das für ihn. Die Behörde verhängt als erstes und fortlaufend Bußgelder für den Weiterbetrieb und vollstreckt auch diese. Diese kommen also dann bei Weiterbetrieb auf die reinen Heizkosten noch obenauf!
Wird z. Bsp. mit vielen Kaminöfen alter Bauart noch in 2025 passieren, auch wenn sie die einzige Heizungsquelle sind.

Wenn Oranienburg mit seiner Praxis gegen geltendes Recht verstößt, wird sich das ja in Kürze gerichtlich klären. Warten wir einmal ab. Wird bestimmt bald Thema in den lokalen Nachrichten sein.
Das neue Wallboxen hier und da auch anderswo nicht genehmigt wurden, ist bekannt.
Ich habe noch von keinem Fall gehört, wo der Netzbetreiber gezwungen wurde, den genehmigten Anschluss vorzunehmen, stecke aber auch nicht so in der Materie. Was ich kenne ist, dass 11kW Wallboxen genehmigt werden müssen. Dein link ist übrigens auch aus Juni 2023 mit den lediglich beabsichtigten Änderungen. Keine Ahnung, ob die dann auch so gekommen sind.

Auch im verlinkten Papier des Umweltbundesamts wird die im Juni 2023 bestehende gesetzliche Lage ab Seite 17 detailliert und kritisch aufgezeigt. Auch dieses Amt kommt zur Ansicht, dass die bestehenden EU-Rahmenbedingungen nur minimal in deutsches Recht umgesetzt werden sollen, also zum Juni 2023 noch nicht einmal waren/sind.
 
Hier im Nachbarort wird jetzt eine Freiflächenanlage errichtet und um die Akzetanz zu erhöhen wird den Anwohnern ein besonders günstiger Sondertarif angeboten, also alles im Umkreis von 5km soll davon profitieren könnne. Ist das nicht in etwa das Gleiche?
 
Auch beim Sondertarif werden Netzengelte, Stromsteuer usw. zu zahlen sein.
Das Sondertraif-Angebot kann nie so günstig sein wie mit echtem energy-sharing, ist aber natürlich ein guter Zug.
 
DrPinguin schrieb:
oftmals wird es hier schon reichen die WPs zu dimmen.
Hurra dann frieren wir dank der Energiewende. Wünsche denen die soetwas veranlassen viel Spass mit stark verärgerten Bewohnern.
DrPinguin schrieb:
Ich bitte dich nochmals einfach mal ein wenig ausführlicher mit deinen Behauptungen zu werden...
Denen geht es um Artenschutz und Biodiversität und das bekommt man mit riesiegen Windradflügel und Betonsockeln nicht hin. Abgesehen davon sind Windkraftanlagen ein sichtbares Ärgerniss in der Landschaft genauso wie Freiflächen Solaranlagen.
 
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