Erfahrungsbericht 7800X3D

Enigma

Captain
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Nachdem ich ende 2015 einen Intel i7-5775C gekauft hatte, war es langsam aber sicher Zeit für ein Upgrade, das wie folgt ist:

AltPreis 2015NeuPreis 2023
GehäuseLian Li PC-U6B86,89 €Fractal Design North102,90 €
MainboardASRock Z97M KILLER104,85 €MSI MAG B650M MORTAR WiFi145,00 €
CPUIntel Core i7-5775C316,85 €AMD Ryzen 7 7800X3D349,00 €
RAMHyperX FURY Black Series 16 GB82,80 €G.Skill DDR5-5600 CL30-36-36-89 32 GB96,98 €
HDDSamsung SSD 470 256 GB248,98 €WD BLACK SN850X 2TB99,99 €
CPU-LüfterBeQuiet Shadow Rock LP35,91 €be quiet! Pure Rock 237,89 €
NetzteilBeQuiet E6-500Wca. 80 €be quiet! Straight Power 12 850W154,70 €
956,28 €1006,45 €
GrafikkarteZotac GeForce GTX 780 3G265,00 €Zotac GeForce RTX 3080 10G580,00 €

Die Grafikkarte wurde jeweils minimal Zeitversetzt gekauft. Der Recher war knapp 8 Jahre im Einsatz (93 Monate) und kalkulatorisch hat die Gaming-Maschine ohne Peripherie 13 Euro im Monat gekostet.

Positives:

Das Upgrade ist doch recht deutlich hinsichtlich CPU-Leistung:
Cinebench R23 SingleCinebench R23 Multi
Intel Core i7-5775C9234421
AMD Ryzen 7 7800X3D176218251

Der BeQuiet kühlt die CPU ausreichend und im CineBench Multi habe ich 4800.04 MHz bei angezeigten 74,8W Leistungsaufnahme und ca. 83-85° auf CPU#0. Im Idle sind ca. 36-38° bei ca. 17-20W.

Der Stromverbrauch am Netzteil ist identisch wie davor: Ohne Grafikkarte zwischen 40-50W im Idle für das gesamte System, mit Grafikkarte zwischen 70-85W im Idle.

Negatives:

Falls jemand überlegt selbiges zu kaufen, achtet auf die Komptibilitätsliste von Mainboard und RAM. Ich musste ein Notfall-BIOS-Update machen, damit ich überhaupt ins BIOS komme. Glück-im-Unglück, dass es eine Flash-Möglichkeit ohne CPU/RAM gibt, sonst wäre das ein Albtraum geworden.

Hässliches:

Das MSI Mainboard sieht schick aus, ist aber ein gewaltiger Rückschritt zur Qualität vom AsRock. Die UEFI UI von damals war logisch aufgebaut und konnte wirklich alles einstellen. Beim MSI ist es eher Spielzeug-UI. Die Einstellungsmöglichkeiten sind rudimentär und die Lüftersteuerung zum weinen. War ne Stunde damit beschäftigt das irgendwie hinzubekommen - bin aber nicht wirklich zufrieden. Beim Asrock hats halt einfach funktioniert. Es kann sein, dass vieles auf die AMD-Plattform zurück zu führen ist, glücklich bin ich aber sicher nicht.

Auch der MSI Driver Utility Installer (DUI) trägt zum Unmut bei. Es ist ein absoluter Schock wenn das Mainboard anfängt mein Betriebssystem zu hacken. Unbedingt im BIOS ausstellen, bevor das Betriebssystem installiert wird.
 
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Von einem Cache-Monster zum nächsten. Da ist Cinebench sicher für beide CPUs kein allzu repräsentativer Test. Der 5775C hat in einigen Anwendungen immer noch interessante Blüten getrieben:

1693325035686.png
 
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Enigma schrieb:
Beim MSI ist es eher Spielzeug-UI. Die Einstellungsmöglichkeiten sind rudimentär und die Lüftersteuerung zum weinen. War ne Stunde damit beschäftigt das irgendwie hinzubekommen - bin aber nicht wirklich zufrieden. Beim Asrock hats halt einfach funktioniert. Es kann sein, dass vieles auf die AMD-Plattform zurück zu führen ist, glücklich bin ich aber sicher nicht.
Du hast hoffentlich den Advanced Mode aktiviert, da gibt es dann alles was man braucht ohne Spielzeug-UI. Die Einstellung der Lüftersteuerung ist ziemlich einfach gestaltet, wie man damit nicht zufrieden sein kann erschließt sich mir nicht. Natürlich kannst du deine bisherigen Lüfterkurven die du so gefahren bist nicht einfach auf ein System übertragen, welches viel mehr Strom benötigt bzw. technologisch bedingt höhere Betriebstemperaturen hat.

Ein Fatality Mainboard, was damals ziemlich Top of the Line war mit einem Budget Board zu vergleichen, finde ich ohnehin grenzwertig.
 
Bin mit meinem MSI MAG B550 Tomahawk voll zufrieden. Zur Lüftersteuerung kann ich auch nichts negatives sagen. Hab bei mir 4 Gehäuselüfter drin und für alle habe ich eine Lüfterkurve eingestellt.
 
Das mit den Lüfterkurven ist doch viel eleganter gelöst als noch vor Jahren. Bei meinem alten Asus Board konnte man das schon über Zusatzsoftware (aktuell über Armory Crate) ohne irgendwie ins UEFi zu müssen, ich denke mal das wird bei MSi auch nicht viel anders sein. Und bei ASrock hätte ich mir sicherlich vor 10-12 Jahren kein Board gekauft, da war die Qualität unterirdisch.
Davon abgesehen ist der 7800X3D recht pflegeleicht und ohnehin in Sachen Gaming ein Effizienz-Monster.
Warum wurde 5600er RAM gekauft, hätte da eher einen 6000er genommen. Und warum ein Micro ATX Board?
 
4nanai schrieb:
Von einem Cache-Monster zum nächsten. Da ist Cinebench sicher für beide CPUs kein allzu repräsentativer Test.
Das mag sein, aber in Games ist es halt schwer vergleichbar. Es lief bisher jedes Spiel in meiner Bibliothek flüssig. Es ist gefühlt flüssiger, für mich ist es kein krasser Unterschied, da ich immer mit Frame-Limit spiele. Kann sein, dass es ein Profi-Spieler mit 240Hz Monitor anders sieht. Mein Ziel ist wieder mir 5 Jahre keine Gedanken über meine CPU machen zu müssen, weil es einfach funktioniert. Excel ist übrigens merklich schneller geworden, wenn ich mal wieder ein paar größere Tabellen hab. Das freut mich eigentlich am meisten.

Mojo1987 schrieb:
Du hast hoffentlich den Advanced Mode aktiviert, da gibt es dann alles was man braucht ohne Spielzeug-UI. Die Einstellung der Lüftersteuerung ist ziemlich einfach gestaltet, wie man damit nicht zufrieden sein kann erschließt sich mir nicht.

Ein Fatality Mainboard, was damals ziemlich Top of the Line war mit einem Budget Board zu vergleichen, finde ich ohnehin grenzwertig.
Ja den "Advanced Mode" habe ich an. Ich werde auf jeden fall nochmal mehr Zeit und Hirn in die Kurven stecken (müssen). Das bekommt man sicher hin - bisher musste ich nur nie Hand anlegen, das hat Out-of-the-Box stets zufriedenstellend funktioniert.

Stefcom64 schrieb:
Warum wurde 5600er RAM gekauft, hätte da eher einen 6000er genommen. Und warum ein Micro ATX Board?
Eigentlich nur wegen dem Stromverbrauch, der ab 5600 anfängt zu steigen. Der 5600er RAM läuft mit geringer Latenz noch mit 1,2-1,25V und ab dann gehts hoch auf 1,35-1,4V. Da der PC auch zum arbeiten benutzt wird, wollte ich da keinen unnötigen Stromverbraucher im PC. Dafür hab ich ja den großen Cache auf der CPU, dass der Unterschied praktisch irrelevant ist.

MicroATX, weil ich gerne kompakte PC's habe. Die MiniITX Boards (und Gehäuse) haben doch einige Kompromisse, das MicroATX steht den normalen ATX in nix nach. Sobald es das Fractal Design North in einer Mini-Variante gibt werde ich es tauschen.
 
Enigma schrieb:
Ja den "Advanced Mode" habe ich an. Ich werde auf jeden fall nochmal mehr Zeit und Hirn in die Kurven stecken (müssen). Das bekommt man sicher hin - bisher musste ich nur nie Hand anlegen, das hat Out-of-the-Box stets zufriedenstellend funktioniert.
Du musst auf jeden Fall mit der Hysterese spielen (Spinup/down Time) bei modernen CPUs. Die schnellen Lastwechsel lassen die Temperatur stark springen und das kann dazu führen daß die Lüftergeschwindigkeiten wild mitspringen wenn man die Hysterese nicht nutzt. Das ist eine Eigenart der Ryzen.

Ebenfalls ist es empfehlenswert beim MSI Board den Modus nicht auf Auto zu lassen sondern PWM/DC manuell korrekt einzustellen (4 Pin Lüfter sind PWM). Das hilft ungemein.
 
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Enigma schrieb:
Der 5600er RAM läuft mit geringer Latenz noch mit 1,2-1,25V und ab dann gehts hoch auf 1,35-1,4V. Da der PC auch zum arbeiten benutzt wird, wollte ich da keinen unnötigen Stromverbraucher im PC
Sorry, da muss ich aber mal grinsen.....weißt du um wieviel Watt es sich dort handelt an Mehrverbrauch bei einem 6000er RAM? Das ist absolut vernachlässigbar, zu mal du als Besitzer einer RTX 3080 ganz kleine Brötchen backen mußt hinsichtlich niedrigen Stromverbrauchs!
Enigma schrieb:
MicroATX steht den normalen ATX in nix nach
Meinst du das ernst? Der ganze normale B650 (ohne E) ist für mich schon nur ein Kompromiss. Und gerade beim MicroATX Format muss man des öfteren mit Einschränkungen gegenüber der ATX Version rechnen, wie bspw. Problem mit Erweiterungskarten, wenn man schon eine 4080 o. 4090 verbaut hat, dann ist es meist Essig mit bspw. einer zus. Soundkarte. Auch die Kühlerwahl, bzw. RAM Höhe kann problematischer sein. Für mich käme kein MicroATX in die Tüte...aber okay, jeder hat da andere Ansprüche. Dem einen reichen die Anschlüsse die einem der B650 Chipsatz bereit stellt, dem anderen nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir hatten in den Servern immer viel RAM und das hat ganz schön am Stromverbrauch genuckelt. Ich bin mir absolut im Klaren, dass es nur ne kleine einstellige Watt-Zahl ist. Da gehts eher ums Prinzip, dass man nicht unnötig Strom verballert. An die Spannungskurven gehts nach dem Urlaub.

Die 3080 gehe ich dann auch mal an und schaue wie gut das Dual-Graphics funktioniert. Das war der Grund für den 7800X3D, sonst wäre der 5800X3D schnell genug. Die 3080 ist dann an 8/10 Stunden am Tag komplett aus. Mal schauen wie nahe ich an die 40W idle ich dann komme. Da will ich aber erstmal ein Gefühl für die aktuelle Latenz bekommen um das später beurteilen zu können.

Für mich hat das Board alles - inkl. nem guten Soundchip, 2x M2 Slot, LAN (kein Intel!) und WLAN. Ich könnte mir nichts vorstellen was ich da mehr will. Kühler passt problemlos, hab’s mit der BeQuiet Homepage verglichen und entsprechend niedrigen RAM geholt.


Edit: Nachtrag: Der OnBoard Sound gefällt mir persönlich gar nicht. Ist mir beim ersten Probehören erst gar nicht aufgefallen und merkt man erst wenn man mal richtig Musik hört. Das hört sich ungefähr so an wie das Harman-Kardon bei BMW der F-Serie nach dem Facelift - es klingt billig. Der Mittel-Ton-Bereich ist zu stark, die Bässe nicht wirklich knackig, Hochtöner lassen sich nicht sinnvoll runterregeln. Au waia. Da muss ich nochmal ran. Entweder anderes Board holen oder was externes.
 
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Noch ein Update. Ich hab das BeQuiet nun auch getauscht, da ich sehen wollte wie sich der Stromverbrauch entwickelt.

Bisher waren es wirklich 70-85W! Mit dem neuen Straight Power 12 Netzteil sind es 62-72W. Wow, dass es so viel ausmacht hätte ich nicht gedacht. Gut - das alte E5 war nun auch schon über 15 Jahre alt, das kann sein dass es etwas nachlässt.

Full-Load Cinebench R23 sind 148W am Netzteil.

PS: Das neue Netzteil riecht nach dem Auspacken etwas, am besten über nacht im Nebenraum ausdünsten lassen.
 
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Und noch ein Update. Ich habe jetzt länger mit der Lüftersteuerung gespielt und es funktioniert deutlich besser. Die Stock-Lüfter von Fractal sind net so geil und werden über 600RPM recht laut und die werde ich tauschen, wenn es von BeQuiet ein Angebot gibt.

Dann habe ich EXPO ausprobiert. Der RAM läuft per default auf 1.1V DRAM Voltage mit 4800. Im BIOS ein kurzer Blick aufs Strommessgerät am Netzteil: 102W. Okay.

EXPO aktiviert. Reboot. Läuft mit den gewünschten Settings. Im BIOS wieder ein Blick auf Strommessgerät: 120W. Hmm. Ins Windows gebootet und nie unter 80W verbraucht. Heftig. EXPO deaktiviert und zack wieder zu den alten Werten.

Also der neue Standard ist zwar gut gemeint, aber schlecht gemacht. Ich verstehe nicht was er alles im Hintergrund verändert wird, aber "Gesund" ist es nicht. Bleibt erstmal beim Default. Wenn ich mal WIRKLICH Zeit habe, gehe ich ans manuelle Tuning und schaue wie weit man damit kommt. Aber erstmal kein Bock darauf.
 
Noch ein Update.

Ich habe mir jetzt eine USB Soundkarte gekauft. Besser als der Schrott den MSI verbaut.

Ich habe nochmal den Preis der CPU korrigiert, da ich die Starfield Lizenz verkauft habe.
Ergänzung ()

Die alten Komponeten hab ich wie folgt verkauft:

KomponenteVK
GehäuseLian Li PC-U6B
25,00 €​
MainboardASRock Z97M KILLER
75,81 €​
CPUIntel Core i7-5775C
109,68 €​
RAMHyperX FURY Black Series 16 GB
17,74 €​
HDDSamsung SSD 470 256 GB
9,68 €​
CPU-LüfterBeQuiet Shadow Rock LP
12,10 €​
NetzteilBeQuiet E6-500W
25,00 €​
GrafikkarteZotac GeForce GTX 780 3G
30,48 €​
305,49 €​

Damit hat der PC effektiv rund 10 Euro im Monat gekostet. Passt. Günstiges Hobby :)
 
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