News EU-Finanzminister: Neue Steuer für Tech-Giganten gewinnt Unterstützer

UFO-waRhawK schrieb:
@Piktogramm: Auf eine einheitliche Regelung die in einem EU-Finanzministerium mündet die Steuern auf Umsätze erhebt (WTF?) kann ich gerne verzichten. Ohne Wettbewerb auch bei den Steuern haben wir ein Monopol und wie toll Monopole sind haben wir alle gelernt. Die richtige Lösung wäre: Verwaltung verschlanken und auch Steuern in anderen Ländern attraktiver machen.

Sag mal spinnst du komplett?
 
Ich begrüße den Schritt, die Großkonzerne zur Kasse zu bitten.
Ob der jetzige Entwurf der richte Schritt ist, sei mal dahin gestellt.
Das Problem ist, dass die Großen einfach keine Steuern zahlen wollen und nicht bereit sind zu kooperieren, dann bekommen sie jetzt eben die Rechnung.

Und wenn sie es sich leisten können, sich vom europäischen Markt zurückzuziehen, dann bitte.
Es kommen andere die sich auf diese Chance freuen!

Hier noch ein Artikel, falls sich jemand etwas mehr dazu einlesen will:
https://www.mobilegeeks.de/artikel/apple-eu-kommission-steuern-usa-finanzministerium/
 
jan4321 schrieb:
Vor allem die Tech Konzerne reinvestiren wirklich einen Großteil ihrer gewinne sofort wieder...
AHAHAHAHA, der war gut.

Vorzeigetechfirmengigant Apple hockt auf 257 Milliarden Dollar. Zweihundertsiebenundfünfzig Milliarden.
http://www.manager-magazin.de/unter...einen-257-mrd-cash-machen-kann-a-1146280.html

Und um das Ganze mal ein wenig zu unterfüttern:
04e656c70.png

Quelle: theatlantic.com
Die Grafik zeigt wie sich seit den 70ern eine gewaltige Schere zwischen Produktivität und Löhnen auftut.
Ein Arbeiter im Jahre 2010 ist mehr als doppelt so produktiv wie sein Kollege aus dem Jahre 1973 - erhält aber trotz der drastischen Effektivitätssteigerung so ziemlich genau denselben Lohn.
Eine vierköpfige Familie von einer Vollzeitstelle ernähren - in den 70ern und 80ern nicht nur möglich, sondern normal.
Im Jahre 2017 würde ich nichtmal im Traum daran denken... [Beispiel: Schatz, such Dir bitte endlich einen Job]

Wenn also die Konzerngewinne nicht in die Löhne fließen, wo landen sie dann? -> Siehe oben.
 
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Ycon schrieb:
Auch die Methodik des Vorschlages wirft ein hervorragend gutes Licht auf die EU.
Vergleichbar wäre folgendes Patient-Arzt-Szenario: "Herr Doktor, mir tut der linke Zeigefinger oberhalb des Fingernagels weh." - "Aha, ganz klar, Sie müssen im Kopfstand 99 Luftballons singen!"

Man ist ja einiges an Polemik gewohnt, aber....

Das es hier ein Problem gibt duerfte jedem klar sein. Das es EU weit mehr Steuereinnahmen durch Buchhaendler und Apothreker gibt als durch Dr. Morris und Amazon muss beendet werden, auch weil ersteres viel mehr Arbeitsplaetze sind.

Ich traue der Gesamtheit der Finanzminister der EU durchaus zu da etwas abzuliefern was mehr bringt als auf dem Kopf zu singen, lieber ycon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor jetzt wieder die EU-Trolle und möchtegern Liberalen das Wort übernehmen: Große Konzerne parken Milliardengewinne im Ausland und das zu einem Nulltarif - Steueroasen. Fakt ist auch, dass hunderte Milliarden deswegen sinnlos und fern des Wirtschaftskreislaufs einfach "tot" herumliegen und nicht genutzt werden, weil sonst Steuern fällig würden. Google, Facebook und Apple haben zum Beispiel dieses sehr luxoriöse Problem (nur um einige zu nennen). Firmen wie Amazon MACHEN GEWINN. Und das in Milliardenhöhe. Die gehen nur immer ins eigene Wachstum, deswegen das vorherrschende Monopol im Online Handel zum Beispiel.
Peter Schmidt, Dachdecker aus Eckernförde hätte nicht die Möglichkeit Steuern, Umlagen und Abgaben einfach durch Lizenzzahlungen verschwinden zu lassen. Die Großen sind nur so groß, weil sie ungehemmt wachsen können und dazu noch massig Geld geparkt haben. Selbst steuern sie der Wirtschaft und noch viel Wichtiger, den Ländern in denen sie das Geld herausschleusen, nicht viel bei. Wir haben von diesen Firmen nicht viel. Sie nähren nicht die Armen, zahlen nichts bzw. fast nichts ins Sozialsystem ein (Ein Techniker auf eine Serverfarm, 10 Erzieher auf 50 Kinder als Gegenbild) und nutzen schamlos unsere Infrastruktur. Dazu kommt, dass die dann noch den Steuer Wettbewerb unter den Mitgliedern anfachen (Luxemburg, Irland, Niederlande). Ich würde eine gerechte Reform begrüßen. Wachstum geht immer auf Kosten von irgendeinem Posten. Und der Posten sind leider wir.
 
DJND schrieb:
... Entweder müssen die Politiker aus der Zeit inkompetent gewesen sein - oder aber bewußt solche Lücken in ihre Gesetze geschrieben haben...
Wen würden diese neuen Gesetze noch treffen abseits dieser großen Tech-Giganten? Das gegen Google gerichtete Leistungsschutzrecht kam ja auch - und hat gegen Google nichts gebracht, jedoch zahllose kleinere Unternehmen von einem Tag zum anderen zerschlagen.

Ich würde sagen diese beiden Dinge hängen direkt zusammen. Inkompetent ist vielleicht ein übertrieben hartes Wort, aber trifft die Tendenz.
Die meisten Politiker haben keinen Überblick über die Konsequenzen der durch sie geschlossenen Gesetze. Diese werden durch spezielle Gremien und/oder Spezialisten der entsprechenden Gebiete entworfen und dann nur noch abgenickt - zumindest von einem Großteil der Volksvertreter. Und mir kann doch niemand glaubhaft erklären, dass Politiker parallel in Firmen Räten sitzen, weil sie so viel Ahnung von Unternehmensführung haben... Vor allem, da die meisten ja nicht mal ein Amt bekleiden, das ihrem "Fachgebiet" entspricht.
Ich zitiere mal ganz frech jemanden, der sich vielleicht mehr auskennt: „Die meisten Politiker haben keine Kompetenz, keine Zeit und auch keine Lust“

Logische Zusammenhänge in meinem Text sind frei erfunden :D
 
Das ist wohl der erste Schritt, dass auch Klein- und Mittelgroßeunternehmen in Zukunft vom Umsatz abhängig zahlen müssen. Nur diese trifft es härter als die großen Tech Konzerne, die schon Milliarden auf den Seiten haben.
 
Dr. MaRV schrieb:
Was eine totale Verarschung des normalen Bürgers ist, jeder, ausnahmslos jeder, der von diesem System profitiert (es nutzen darf und kann) müsste und sollte einzahlen und zwar prozentual an seinem Einkommen, ohne irgendwelche gedeckelten Höchstsätze. Das würde auch Beamte und Politiker einschließen.

Welcher Beamte oder Politiker profitiert denn von was?
Oder welche Selbständige?
 
Einfach das Verschieben der Gewinne unterbinden und dann die normalen Steuergesetze anwenden. Da liegt das Problem, das es möglich ist sich klein zu rechnen.
 
Dümmste Idee aller Zeiten! Europa hat bereits einen gewaltigen Rückstand was Digital-Technologie betrifft. Wir könnten schon froh sein, wenn Fachkräfte in den nächsten Jahren nicht abwandern, der Arbeitsmarkt wird jetzt schon durch eine gewaltige Unterversorgung belastet. Wir suchen seit Monaten Spezialisten im Bereich Marketing Automation, Digitale Transformation und CX/UX und zahlen mittlerweile Gehälter über dem Mittel - wenn jetzt Oracle, Adobe, Microsoft, IBM, Salesforce usw. München verlassen würden, zieht das Know-How mit.
 
DJND schrieb:
Als Beispiel sei mal Amazon herangezogen. Die haben knapp 12,8 Milliarden Umsatz in Deutschland gemacht in 2016 (Quelle). Jedweden Gewinn investieren sie jedoch sofort wieder in bessere Technologie, mehr Reichweite, neue Produkte. Amazon ist ein öffentliches Unternehmen und wird an der Börse gehandelt. Dividenden an Aktienbesitzer gab es jedoch in den letzten Jahren keine. Ich habe leider online keine konkreten Zahlen zum Gewinn in Deutschland gefunden.

Denen jetzt Steuern basierend auf dem Umsatz aufzubrummen würde recht... interessante Folgen haben.

4ndroid schrieb:
Wir suchen seit Monaten Spezialisten im Bereich Marketing Automation, Digitale Transformation und CX/UX und zahlen mittlerweile Gehälter über dem Mittel - wenn jetzt Oracle, Adobe, Microsoft, IBM, Salesforce usw. München verlassen würden, zieht das Know-How mit.

Keine Sorge, im Heimatland der Heuschrecken USA zahlen die Tech-Giganten auch ihre Steuern und dort wandern sie auch nicht mitsamt ihrer kompetenten Mitarbeiter ins Steuerparadies Europa aus.
Amazon zahlt deshalb kaum Dividende, weil sie am Ende des Geschäftsjahres eine Konzession an die Muttergesellschaft bezahlen müssen, die - oh wunder - rein zufällig in etwa so hoch ist wie der Gewinn in diesem Geschäftsjahr. Die Muttergesellschaft sitzt übrigens im Steuerparadies Luxemburg.
 
Zuletzt bearbeitet:
d00d schrieb:
Amazon zahlt deshalb kaum Dividende, weil sie am Ende des Geschäftsjahres eine Konzession an die Muttergesellschaft bezahlen müssen, die - oh wunder - rein zufällig in etwa so hoch ist wie der Gewinn in diesem Geschäftsjahr. Die Muttergesellschaft sitzt übrigens im Steuerparadies Luxemburg.

Man d00d du Spielverderber!

Wer will schon Einzelhandel in den Städten die Arbeitsplätze bieten, Steuern und Mieten Zahlen? Ach und die EU ist doch eh ein korrupter böser Haufen (je nach Betrachtungsweise wahlweise Planwirtschaftlich Stalinistisch oder lobbyistisch neoliberal durchseucht).

Digital first, Bedenken second!

4ndroid schrieb:
wenn jetzt Oracle, Adobe, Microsoft, IBM, Salesforce usw. München verlassen würden, zieht das Know-How mit.

Klaro... sobald die Steuervermeidungsstrategie unterbunden wird und die Gesellschafft etwas von Rechenzentren und Lagerhallen hat bricht das Geschäftsmodell zusammen und die Firmen ziehen ab?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch ganz einfach zu lösen: Gewinne in den einzelnen Ländern eintreiben und Lizenz Kosten und sonstige offensichtlich betrügerischen Ausgleichszahlungen nicht mehr auf die Gewinne anrechnen lassen.
 
Berserkervmax schrieb:
Wer über der Einkommensbemessungsgrenze liegt auch nicht ins Sozalsystem

Beamte nix inne Renten Kasse...

Und und und...

schlichtweg falsch, auch beamte bezahlken in die rentenkasse, aber nicht in die allgemeine;). beamte bekommen auch wesentlich weniger Grundgehalt, genau wegen z.b. einer beamtenrentenkasse;). in Deutschland gibt es ja dank lobbies und Gewerkschaften zig verschiedene rentenkassen, fast für jeden Berufszweig einen, die aber alle aus dem Budget der "normalen" rentenkasse evtl zuschüsse bekommen. in diese zahlen eben nur die normalen arbeiter ein;).

ich denke, auch dann werden sich die unternehmen neue steuerschlupflöcher einfallen lassen oder Deutschlands Steuerrecht so zerrupfen, das sie eben wenig bis gar keine steuern bezahlen. das deutsche Steuerrecht machts ja ausländischen firmen wie Amazone da recht einfach;)
Ergänzung ()

d00d schrieb:
Keine Sorge, im Heimatland der Heuschrecken USA zahlen die Tech-Giganten auch ihre Steuern

also apple hat die letzten jahre in den USA keine steuern bezahlt. die haben sogar Geld zurück bekommen, da sie ihre vorangegangenen gewinne langfristig iwo gebunkert haben und nicht ran kommen um reinvestieren zu können. haben dafür soigar Kredite aufnehmen müssen:D
Amazone hat von seinen 12,6milliarden euro gewinn in Deutschland aber wenig bis nichts abgedrückt da es im Steuerrecht das Schlupfloch für lager/logistik gibt, die wesentrlich niedriger besteuert werden. sprich Amazone beruft sich auif diese besteuerungsart obwohl es kein reines lager/logistikunternehmen ist^^.
zur EU, die eu besteht aus national gewählten Volksvertretern, und wenn die Mehrheit eben diese dort hin wählt, sollte man sich nicht beschweren;). ich finde die eu dennoch richtig und wichtig.
 
Alle Unternehmen die in mehr als einem Land ihre Dienste anbieten, sollten ihre Steuern an eine globale Steuerbehörde richten. Damit die Gelder gerecht an die Länder fließen, sollte das Unternehmen aufschlüsseln wo es den Gewinn erwirtschaftet hat. Für den Kunden gäbe es nur die Verpflichtung das Land anzugeben, von wo aus er die Dienste nutzt. Stichwort: Registierung des Kontos.
 
StockholmSyndr. schrieb:
AHAHAHAHA, der war gut.

Vorzeigetechfirmengigant Apple hockt auf 257 Milliarden Dollar. Zweihundertsiebenundfünfzig Milliarden.
http://www.manager-magazin.de/unter...einen-257-mrd-cash-machen-kann-a-1146280.html

Und um das Ganze mal ein wenig zu unterfüttern:
04e656c70.png

Quelle: theatlantic.com
Die Grafik zeigt wie sich seit den 70ern eine gewaltige Schere zwischen Produktivität und Löhnen auftut.
Ein Arbeiter im Jahre 2010 ist mehr als doppelt so produktiv wie sein Kollege aus dem Jahre 1973 - erhält aber trotz der drastischen Effektivitätssteigerung so ziemlich genau denselben Lohn.
Eine vierköpfige Familie von einer Vollzeitstelle ernähren - in den 70ern und 80ern nicht nur möglich, sondern normal.
Im Jahre 2017 würde ich nichtmal im Traum daran denken... [Beispiel: Schatz, such Dir bitte endlich einen Job]

Wenn also die Konzerngewinne nicht in die Löhne fließen, wo landen sie dann? -> Siehe oben.

dein satz mit, er verdient den gleichen lohn ist iwie irreführend. also heute verdient keiner mehr nur 1000 mark, wie mein vater als Landschaftsgärtner in den 70ern. ne er verdient jetzt knapp 3500 euro........sprich irreführende aussage^^
 
feidl74 schrieb:
sprich irreführende aussage^^

Inflationsbereinigt entsprachen der Wert von 1000.- Euro 1970 genau 3317 Euro und 93 Cent 2016
 
Es macht mir Sorge, dass einige Foristen hier tatsächlich ihr Wahlrecht ausüben könnten.

Der Einfluss der Wirtschafts-Lobby auf (Steuer-)Gesetzgebungsverfahren muss radikal reduziert werden. Die Vorwürfe sind daher sowohl Politik (in Form von Korruption) als auch der Branche als Lobby zu machen; es gibt in diesem Fall keinen Alleinschuldigen.
 
Finde die Befürchtungen einiger Leute hier recht seltsam.
Als ob sich international agierende Konzerne wie Amazon plötzlich aus Europa zurück ziehen würden, wenn sie von ihren absurd hohen Gewinnen nun fairerweise etwas an Steuern abgeben müssen.
Die werden auch nach dieser neuen Regelung noch einen riesen Reibach machen.

Auch verstehe ich nicht, wie man dafür sein kann, daß solche großen und extrem reichen Unternehmen quasi keine Steuern zahlen müssen, während der Kleine Bürger 50% und mehr abdrückt.
Das grenzt ja schon an Masochismus.
 
JardelBenz schrieb:
Doch.
Und zwar den Höchstsatz.

Wenn jemand 20000Euro im Monat bekommt zahlt er für knapp seines Gehaltes 1/3 Sozalabgaben.
Ist das ist doch nicht Fair gegenüber allen die alles versteuern müssen weil sie weniger wie 6.350 € Brutto haben

oder ?!
 
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