Eure Lieblings-TV Serien

Ich muss sagen ich fand den Hype anfangs etwas überzogen aber Staffel 4 hat mich dann auch richtig gepackt - allein schon immer mit diesem "running up that hill" theme und ich glaube ich kann mit den älteren Schauspielern einfach mehr anfangen... Keine Ahnung.

So oder so muss man die Serie gesehen haben.

Mal schauen vielleicht schau ich es auch nochmal komplett durch vor der neuen Staffel.
 
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Grad "Task" zu Ende gesehen, ich geb ne gute 8/10. Das beste gleich vorweg: Die Geschichte ist nach der ersten Staffel auf jeden Fall abgeschlossen, ist also wieder so ein Fall von "zerhackstückelter", überlanger Spielfilm :>. Kann natürlich sein, dass es mal ne zweite Staffel ala "True Detective" geben wird, aber das tangiert diese erste Staffel nicht.

Auf jeden Fall viel Drama in der Serie (was ich eigt. nicht so sehr mag), also wer da nicht drauf steht, sollte die Serie lieber meiden. Im grunde hat da jeder der Hauptcharaktere irgendeine "Last" in seinem Leben mitzuschleppen (was ich immer irgendwie auch unrealistisch und aufgesetzt/konstruiert finde) und das wird dann teilweise auch vertieft o. zumindest angesprochen - soll dann der Charakterbildung dienen (was an sich ja nicht verkehrt ist).

Ansonsten ist der Vergleich zu True Detective vlt auch gar nicht soo abwegig. Cops mit dramaturgischem Hintergrund sollen eine Raubserie aufklären, woraufhin eine Task Force gegründet wird, die von einem ehemaligen Priester, jetzt FBI Agent, angeführt wird. So startet zumindest die Serie und soviel kann ich schonmal versprechen, da geht natürlich auch was schief (auch auf Cop Seite) mit entsprechenden Konsequenzen und Gewissensbissen. Action ist auch dabei, die ist solide und glaubwürdig genug, aber man sollte hier keine Highlights erwarten.

Alles in allem, guter, überlanger Cop-Drama Film (wenn mans hintereinander binged :>).
 
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Magellan schrieb:
Eigentlich müsste ich vor jeder Staffel die vorherige nochmal erneut ansehen um da voll drin zu bleiben.
Das mach ich immer :D Hab ich jetzt dann auch für so Mitte bis Ende November schon fest eingeplant, damit ich dann fertig bin wenn die neue Staffel da ist.
FrankenDoM schrieb:
Ich lese hier raus, dass Stranger Things eine Empfehlung ist?!
Unbedingt. Ist eine meiner Lieblingsserien. Ich liebe den 80er Jahre Style, die Musik etc. und das haben die super gut getroffen. Dazu finde ich die Story und auch die Charaktere fast durch die Bank wirklich gut. Nur Staffel 2 ist das glaub ich fand ich stellenweise nicht so toll. Also für mich ist Staffel 1 super, Staffel 2 noch gut, Staffel 3 sehr gut und Staffel 4 fand ich persönlich mega geil. :D Da da nochmal ein bisschen mehr Horror rein kam, aber ohne zu viel zu sein.
 
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Ich habe kürzlich einen Rewatch von The Expanse beendet. Es waren auch wieder die ersten drei Staffeln bei Prime inkludiert, daher habe ich die Gelegenheit genutzt :)
Nach wie vor eine der besten Sci-Fi Serien und ich bin mit 9,x/10 dabei. Der Start ist ein klein wenig zäh, aber dann einfach top. Leider wurde die Serie nach sechs Staffeln eingestellt. Es wäre noch reichlich Stoff und Potential vorhanden.

Zu der Diskussion mit 20 und mehr Folgen pro Staffel: Ich bin offenbar nicht die Zielgruppe, denn ich habe auch lieber 20 Folgen pro Staffel als 10 oder gar 8 oder 6.
Stargate SG-1 und Atlantis stehen auch noch auf der Rewatch-Liste :D
 
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Thane schrieb:
Ich habe kürzlich einen Rewatch von The Expanse beendet. Es waren auch wieder die ersten drei Staffeln bei Prime inkludiert, daher habe ich die Gelegenheit genutzt :)
Nach wie vor eine der besten Sci-Fi Serien und ich bin mit 9,x/10 dabei. Der Start ist ein klein wenig zäh, aber dann einfach top. Leider wurde die Serie nach sechs Staffeln eingestellt. Es wäre noch reichlich Stoff und Potential vorhanden.
Da gebe ich dir zu 100 Prozent Recht. Aber im Gegensatz zu vielen nicht vollendeten Serien gibt's zu The Expanse eine Buchvorlage die zu einem Ende gefunden hat.
Im großen und ganzen war das Ende von The Expanse aber OK. Ich glaube ab dem nächsten Buch hätte es einen Zeitsprung gegeben. Mehr The Expanse in Serienform wäre natürlich toll gewesen, aber man darf nicht vergessen dass die Serie einmal abgesetzt wurde und Prime sie wiederbelebt hat.
Für den "normalen" Sci- Fi Zuschauer war es wohl zu wenig Sci-Fi.
Kein drölffacher Hyper Turboantrieb, keine Laserwaffen, Aliens so gut wie nicht vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Serie erzählt die Story bis zu einem Punkt, an dem sie mit der Kumulation in einen Höhepunkt und anschließendem Epilog als "abgeschlossen" gelten kann.

Die Romane erzählen dann die weitere Geschichte danach, die aber als neuer, erzählerischer Abschnitt betrachtet werden kann.

Ansonsten tatsächlich eine der besten Sci-Fi-Serien der letzten Zeit.
 
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Vigilant schrieb:
Die Romane erzählen dann die weitere Geschichte danach, die aber als neuer, erzählerischer Abschnitt betrachtet werden kann.
Das meinte ich ja, dass noch Stoff vorhanden wäre. Die Serie geht ja afaik bis zum sechsten Buch. Dann gäbe es ja noch drei Bücher.
In der Serie wurden halt in der sechsten Staffel schon wieder Handlungsstränge angerissen, aber nicht mehr abgeschlossen.

Die Dinge, die auf Laconia passieren zum Beispiel. Es gibt afaik auch eine Kurzgeschichte, die die "Hunde" auf Laconia behandelt. Aber auch was die Marsianer dort mit dem Protomolekül anstellen, wird nicht mehr aufgelöst. Oder wie es in der Ringsphäre genau weiter geht. Oder die Entitäten in den Ringen, die einfach ganze Schiffe auflösen und die Erschaffer des Protomoleküls vernichtet haben.
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Serie in animierter Form nochmal fortgeführt werden sollte? Aber seitdem auch nichts mehr davon gesehen.

FCUB schrieb:
Für den "normalen" Sci- Fi Zuschauer war es wohl zu wenig Sci-Fi.
Kein drölffacher Hyper Turboantrieb, keine Laserwaffen, Aliens so gut wie nicht vorhanden.
Ja, es ist ein eher realistisches Bild der Zukunft der Menschheit im Weltraum. Dafür wurde die Serie aber auch oft gelobt. Kam aber bei den meisten Zuschauern wohl nicht so gut an. Vielleicht hat manche auch der lange Handlungsbogen überfordert, keine Ahnung.
 
Der letzte Bulle (Staffel 6 / 2025)

Ja, richtig gelesen - es geht (nach 11 Jahren!) weiter und knüpft vom Humor, den schrullig, individuellen Charakteren und in sich abgeschlossenen "Fällen" an die letzte Staffel, natürlich in Essen, quasi nahtlos an.

Eine Freude, die "alten Haudegen" wieder vereint ermitteln zu sehen und erfrischend wird gezeigt, dass dt. Shows doch erquickend und spritzig intelligent sein können. Schön gelacht, Danke Amazon! :)
 
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@Blackland
Danke für die erste Einschätzung. Als Fan der ersten Stunde bin ich natürlich sehr interessiert, aber meine Zweifel sind nicht weniger als mein Interesse.
 
Passt schon, der gleiche krude Humor mit etwas Gesellschaftskritik. Auf´s Maul gibts auch noch gratis dazu. :D

Auch schön, dass der alte Cast wieder dabei ist, auch wenn man die Jahre jetzt natürlich deutlich sieht.
 
Blackland schrieb:
Der letzte Bulle (Staffel 6 / 2025)

Ja, richtig gelesen - es geht (nach 11 Jahren!) weiter und knüpft vom Humor, den schrullig, individuellen Charakteren und in sich abgeschlossenen "Fällen" an die letzte Staffel, natürlich in Essen, quasi nahtlos an.
'Mord im Puppenpuff' ...... köstlich!

Der Abend ist gerettet! 👍
 
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Pflicht / Schande - Netflix - 8 Folgen

Wertung: 9/10

Der Tokioter Polizist Kenzo wird nach London entsandt, um seinen verschollenen Bruder Yuto aufzuspüren.
Yuto gilt als Hauptverdächtiger im Mordfall an einem Yakuza-Boss-Neffen. Kenzos Mission soll einen drohenden Mafia-Krieg in Tokio verhindern und die Ehre seiner Familie retten.

Kenzo taucht in die Unterwelt Londons ein, freundet sich mit der Polizistin Sarah an und muss sich seiner persönlichen Vergangenheit mit seinem Bruder stellen.

Die Handlung verläuft parallel in London und Tokio. Dramatisch, spannend, tragisch und angereichert mit etwas Humor und japanischer Philosophie, werden die inneren und äußeren Konflikte der handelnden Personen super in Szene gesetzt. Und davon gibt es reichlich, ohne sich allerdings episch darin zu verlieren.

Der Wechsel zwischen eher ruhigen, leisen Phasen und den dramtischeren, schnelleren entwickelt einen ganz eigenen, harmonischen Rhythmus, der durch die letzte Episode sehr interessant und auch passend abgeschlossen wird.

Hat uns hervorragend unterhalten. Kamera, Ton, Szenenbilder top. Schauspielende bis in die Nebenrollen auf sehr hohem Niveau.
 
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Da ich nach einer längeren Dienstreise mal wieder ein wenig Trash gebrauchen konnte und schon länger kein ordentliches „Hatewatching“ mehr betrieben habe::

The Witcher - Staffel 4

Ist es wirklich so schlecht wie befürchtet? Ja. Ist Liam Hemsworth schuld daran? Nein, absolut nicht. Der Mann hat sich wirklich Mühe gegeben; er stellt den Hexer im Groben ähnlich wie Cavill dar. Wenn er das Schwert schwingt, hat das schon Wucht, wenn auch nicht ganz wie bei Cavill, im grunde ne vernünftige Cosplayversion. Und der Schnitt arbeitet nicht mit mehr Schnitten als Frames pro Sekunde, nur damit es nicht vollends lächerlich wirkt (hust … Die Ringe der Macht … hust).

Es fängt sogar gut an. Sobald die ersten Dialoge starten, wird es allerdings richtig übel. Man merkt die völlige Talentfreiheit der Showrunner sowie der Produktion und Autoren an allen Ecken und Enden. Wie vorab angekündigt, hat man fast alles aus den Büchern und Spielen ignoriert und versucht, eine eigene Welt um The Witcher zu bauen.

Das Ganze ist zu einem völlig verwirrenden Produktionsmüll geworden. Die Charaktere werden ohne Konsistenz und innere Logik nebeneinander erzählt und dann zwanghaft zusammengeführt. Die Dialoge und die Erzählweise haben das Niveau einer TikTok-Challenge erreicht. Ob es Elfen, Zwerge, Kinder, Magier oder sonst wen betrifft: Alle Figuren reden und agieren nahezu gleich; in Verhalten und Tonalität orientiert man sich an einem 12-Jährigen aus einer europäischen Großstadt, mehr "fuck/shit" gibt es nur in Raptexten aus den 90ern.

Ich bin nicht überrascht; ehrlich gesagt habe ich ziemlich schnell durchgezappt. Manche Abschnitte waren unerträglicher als RTL II nach 14 Uhr vor 20 Jahren. Es ist schade, dass man diese Welt einfach weggeworfen hat. Die vielen großen und kleinen Geschichten aus den Büchern und Spielen gibt es hier nicht (siehe z. B. "A Grain of Truth“ in Staffel 2), damit hätte man zig Staffeln spannend füllen können. Schade.

2/10

Sie haben Laurence Fishburne damit reingezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ripley

Ein reicher Mann beauftragt Tom Ripley, nach Italien zu reisen, um seinen vagabundierenden Sohn zur Rückkehr zu bewegen. Als Tom den Auftrag annimmt, ist das der erste Schritt in ein Leben voller Täuschung, Betrug und Mord.


Kann mich nicht erinnern, bei einer so gut gemachten Serie, eine so herrausragende Kameraarbeit gesehen zu haben.
Ständig denke ich dabei: Das Bild würde sich auch gut an der Wand machen.
Bis auf eine kleine Szene (und da auch nur ein Teil im Bild) ist alles schwarz/weiß gedreht.
Wer jetzt denkt: Alles klar, wieder so ein verkünstelter langweiliger Arte Scherenschnittfilm mit serbokratischen Untertitel, irrt sich.
Das sieht zwar Arthousemäßig klasse aus, ist aber auch von der Story und den Schauspielern her gut gemacht und kein bisschen langweilig.
Absolute Empfehlung: 9/10

Hier paar Eindrücke:
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Kann ich bestätigen. :) Hat mir auch sehr gut gefallen. Von mir eine 8/10 für Riplay.
 
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Nazrael schrieb:
Hab sie auch durchgeguckt und kann mich im Großen und Ganzen anschließen. Hemsworth ist zwar nicht Cavill, aber ich habs mir schlimmer vorgestellt. Er hält sich wacker. Ich hab die deutsche Synchro geguckt und das mürrische Grummeln oder das "Fuck" von Geralt kommt hier nicht gut rüber, da hat mir Cavill's Synchro deutlich besser gefallen.

Aber der Rest, oh mann, was ein wildes Durcheinander. Also hier wird man öfter mal die Stirn runzeln und sich fragen: Warum zur Hölle tun die gerade das, was sie da gerade tun? Ich war wirklich schockiert. Vor allem das völlige Fehlen von zwiespältigen Entscheidungen und deren Konsequenzen ("das kleinere Übel"?), was ja gerade auch eine Kernessenz vom Witcher-Universum ist, macht die ganze Staffel regelrecht langweilig.

Nazrael schrieb:
Ich würde nicht ganz so harsch werten, aber mehr als ne 4/10 ist die Staffel 4 wirklich nicht. Hatte gehofft, dass Cavill nicht recht behält mit seinem vorzeitigen Ausstieg und die Geschichte doch interessant bleibt, auch wenn man sich vom Spiel o. den Büchern entfernt hat. Und ich befürchte, Staffel 5 wird ähnlich schlecht werden (danach ist ja eh Schluss).
 
Ich hab gerade mal die erste Folge geschafft von Staffel 4 (nicht mal am Stück) und ich weiß noch nicht, ob ich mir die komplette Staffel reinziehen soll. Ich kapiere einfach nicht, wie man bei dem Hintergrund mit den Buchvorlagen und Spielen, dermaßen ins Klo greifen kann.

Bei Rittersporn bekomme ich regelmäßig Lachkrämpfe, wenn der mit seinem Pagenschnitt auf der Bildfläche erscheint. Ich glaube, ich lass es einfach sein. Frustet nur zu sehr, was Netflix daraus gemacht hat. Und ich kann Cavill komplett verstehen, dass er da keinen Bock drauf hatte.
 
qiller schrieb:
Aber der Rest, oh mann, was ein wildes Durcheinander. Also hier wird man öfter mal die Stirn runzeln und sich fragen: Warum zur Hölle tun die gerade das, was sie da gerade tun? Ich war wirklich schockiert. Vor allem das völlige Fehlen von zwiespältigen Entscheidungen und deren Konsequenzen ("das kleinere Übel"?), was ja gerade auch eine Kernessenz vom Witcher-Universum ist, macht die ganze Staffel regelrecht langweilig.
Es gibt halt keinen roten Faden und auch kein Konzept: Alles wirkt, als wäre man in den Theaterkurs der 9a an der hiesigen Gesamtschule gestolpert und hätte auf dem Flur ein paar Kostüme, Schmuck und Schminke hingeworfen mit der Vorgabe: "Macht was draus, let’s go!“ Genauso wirr ist das Ganze dann auch. Ich hatte deshalb "A Grain of Truth“ als Beispiel gewählt, weil diese Geschichte die interessante Uneindeutigkeit zwischen guter und böser Entscheidung sehr gut widerspiegelt, von der man sich aber schon in Staffel 3 verabschiedet hat.

Letztlich hat man bereits in der 3 Staffel gemerkt: Die Showrunner sind nicht nur talentfrei; sie leiden am klassischen Dunning-Kruger-Effekt, wobei sie glauben, selbst den vollen Durchblick zu haben und es besser zu können als Sapkowski und CD Projekt Red. Das sah man schon bei diesem komischen Ableger, bei dem ich nur 30 Minuten durchgehalten habe.

Naja, wie gesagt, schade drum aber längst absehbar. Und ja, wie du schon erwähnt hast: Das ganze quält sich dann noch in eine 5 Staffel...
 
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Ich falle hier mit meinem Geschmack wohl etwas raus wenn ich hier so lese....
Aber wer "Drogenserien" schauen möchte, dem kann ich Snowfall auf Prime empfehlen.
Habe ich gerade beendet, hat mir sehr gefallen.
 
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Der letzte Bulle Staffel 6

So, habe mir dann auch mal die ersten 3 Folgen der Wiederaufnahme angeschaut.
Das originelle Grundkonzept der ersten 5 Staffeln war ja m.E. recht schnell aufgebraucht und vielleicht 2 Staffeln zu viel. Aber ist halt meistens so, dass so etwas dann ausgelutscht wird bis zum Abwinken.
Stellt sich die Sinnfrage bei einer Fortsetzung nach 11 Jahren und man rechnet eher mit Schlimmerem.

Für den Wiedereinstieg hat man sich immerhin eine originelle Lösung ausgedacht (die hier nicht verraten wird) um an den Plot der ersten Staffel nach 20 Jahren Koma anknüpfen zu können. Die technischen und gesellschaftlichen Veränderungen in der Zeit werden genauso genüsslich ausgewalzt wie seinerzeit, sind fast noch größer.
Baum/Brisgau wischt das genauso 'Elefant im Porzellanladen mäßig' zur Seite wie damals. Das prollhafte Penneroutfit ist fast noch schlimmer geworden. Politisch sensibles und gesellschaftlich 'korrektes' TV sucht man hier vergebens.
Die Hauptfiguren der alten Staffeln, Gill/Kringge als überkorrektes Gegenstück zu Brisgau, sowie Lüttichau als Chef Ferchert sind auch wieder dabei. Letzterer verkommt allerdings nur noch zur bedauernswerten Slapstick-Nummer. Schade beim Potenzial dieses Schauspielers. Dazu noch einige Nebenfiguren. Auch der grüne Opel Diplomat* darf wieder mitspielen. Der 'Bonanza' Klingelton fehlt bis jetzt leider!
Neu sind ein fieser Staatsanwalt, eine feindlich gesinnte Kollegin und eine problematische Beziehungsgeschichte (also an sich nichts Neues).

Den kriminalistischen Plot der in sich abgeschlossenen Folgen kann man wie gewohnt getrost vergessen, Täter meist recht schnell erkannt. Der Reiz liegt fast ausschließlich auf dem Habitus der Hauptfigur. Thematisch vermeintlich reißerische Themen (Kannibalismus, Sex mit Puppen).

Bewertung:
Für Neueinsteiger ist das m.E. eher nichts. Für Fans der alten Staffeln mehr oder weniger ein Muss.
Ich denke die schwierigsten Klippen haben sie ganz gut umschifft und sich Mühe gegeben so dass die Story vermutlich einen neue Staffel trägt. Baum ist mit 53 noch nicht zu alt für die Ruhrpott Haudegen Rolle (Götz George war beim Vorbild Schimanski schon 75 als er ihn das letzte mal spielte).
Und ja, es hat zumindest 3 Folgen lang Spaß gemacht dem Treiben mit Nostalgiecharme zuzuschauen!
Sternchen: 7 von 10


(*) Was mich schon bei den ersten Staffeln gestört hat, dass der Opel Diplomat gar kein Diplomat ist, sondern nur ein fast baugleicher 'Admiral'. Zu erkennen an den waagerechten/liegenden Scheinwerfern. Hinten haben sie dann einfach den Diplomat Schriftzug angebracht. Der Diplomat (senkrechte/stehende Scheinwerfer) hatte halt einen Chevi V8 unter der Haube, der Admiral nur einen deutschen 6 Zylinder. Passte eben besser zur Rolle obwohl die nie 'diplomatisch' war.
 
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