Eure Meinung zu diesem Stellenprofil

S6_ schrieb:
Woran liegt das? Hat das jeweilige Unternehmen dann einen Höhenflug und erwartet, dass die eierlegende Wollmilchsau sich bei ihnen bewirbt, am besten Anfang 20 aber mit 20 jahren Berufserfahrung in 7 Sprachen?
Die von dir zitierte Stellenausschreibung ist doch absolut realistisch und nicht überzogen. Wenn du mal auf der anderen Seite sitzt, würdest du dich wundern, was da alles an Bewerbungen rein kommt. Man könnte meinen, dass ausschließlich die Überschrift gelesen wird. Beispiel 1st level Support: Must have: Deutsch (flüssig). Da kommen unzählige Bewerbungen rein ohne jegliche Deutschkenntnisse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: wuselsurfer und MortyMcFly
floq0r schrieb:
Und wenn du wieder die Seite wechselst wirst du verstehen, dass man manchmal auch Glück hat.
Klar, keine Frage. Ich schaue daher, dass ich so wenige Must Kritierien wie möglich habe, damit ich die vorsichtigen Bewerber(innen) (sind leider vor allem Frauen) nicht von vornherein abschrecke. Der Rest ergibt sich dann beim Lesen des CV, checken des github Profils (wenn angegeben) und spätestens beim Interview.
 
Auf der einen Seite gibt es das Problem, dass sich alle möglichen Leute auf Jobs bewerben. Auf der anderen Seite ist es damit klar ersichtlich, dass übertriebene Anforderungen auch nichts bringen.

Davon abgesehen sind die meisten Ausschreibungen für'n Arsch, weil die ausschreibende Stelle gar nicht genau versteht, was die Stelle erfordert. Oder gewisse Leute es verstehen, diese Art Stelle aber nicht ausschreiben dürfen.

Und dann gibt es noch Ausschreibungen, die klar macht, dass sie eigentlich nur Bewerber aus der gleichen Branche erwünscht sind z.B. indem man Zertifikate wünscht, die absolut brancheneigen sind.
 
andy_0 schrieb:
Davon abgesehen sind die meisten Ausschreibungen für'n Arsch, weil die ausschreibende Stelle gar nicht genau versteht, was die Stelle erfordert. Oder gewisse Leute es verstehen, diese Art Stelle aber nicht ausschreiben dürfen.
In den Unternehmen in denen ich bisher gearbeitet habe, hat der jeweilige Abteilungsleiter zusammen mit HR die Anforderungen formuliert. Ich wüsste auch nicht, wie bei Tech Stellen HR in der Lage sein sollte, hier etwas sinnvolles reinzuschreiben. Was natürlich öfter mal vorkommt: Die Stellenausschreibung wurde 2010 mal formuliert und wird dann 2022 wieder genutzt. Das ist natürlich doof. Aber da es im Interesse des Abteilungsleiters ist, sollte er das dann gegenprüfen und eine Korrektur senden.

Aber abgesehen davon sind Stellenausschreibungen ohnehin mehr und mehr irrelevant. Im Tech Sektor geschieht mittlerweile das meiste via direktem Recruiting. Und ja, in diesem Bereich gibt es dann die meisten Flachpfeifen, die wahllos nach Keywords suchen und alles heranziehen was nicht bei 3 aufm Baum ist.
 
Dürfte ich fragen, was eure ersten Programmiersprachen waren, die ihr gelernt habt? Im Nachhinein ist man ja immer schlauer - würdet ihr es jetzt anders angehen, wenn ihr nochmal von vorne anfangen könntet?
 
Denk dir ein nicht zu komplexes Projekt aus, das du auch gebrauchen kannst. Dann wählst du die dafür am besten passende Sprache und fängst mit dieser an.
 
Ja, das haben schon andere auch gesagt, weshalb ich bei Python gelandet bin. Aber mich interessiert euer Werdegang (weil ihr ja schon viel länger dabei seid und ordentlich Erfahrung habt), weil ich dieses ganze Thema "Programmieren" so spannend finde. 👀
 
Die Sprache ist ein Werkzeug. Du suchst dir eine Aufgabe, erlernst bei Bedarf das notwendige Werkzeug und wendest es an. Wenn dir klar wird, dass du etwas anderes machen möchtest, benötigst du u.U. ein anderes Werkzeug.
Es muss nur klar sein, dass man nicht nach "belieben" zwischen extremen wie Webentwicklung und hardwarenaher Entwickler etc. pendeln kann. So erhält man nie den Tiefgang (die erwähnte Berufserfahrung) um in seinem Tätigkeitsgebiet gut zu werden.

Man kann natürlich auch anders heran gehen: wo gibt es viel Geld / wo werden Spezialisten gesucht und dann erlernst du dir die jeweiligen Kenntnisse.

Mein kurzer Werdegang: angefangen mit ERP Entwicklung (C/AL) und Webfrontends (C#, SQL), ERP war voll doof, damit aufgehört, in der Entwicklung für den größeren Bereich der hardwarenahen Entwicklung gelandet (Delphi und C#) und mittlerweile Entwickler für Hochsprachen im Bereich für Robotiksysteme (C#).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MortyMcFly und S6_
Ich hab vor 20 Jahren in der Schule ein bisschen C gelernt, habe dann aber privat mit PHP angefangen weil es zu der Zeit grad cool war. Über die Jahre der Selbstständigkeit hab ich dann immer wieder Webapps für diverse Bedürfnisse von Kunden entwickelt. Da ist dann zwangsläufig JS, CSS und MS SQL Server (TSQL) dazugekommen. Damit entwickle ich inzwischen Produkte für mein Unternehmen.

Früher hat man noch scharf zwischen "programming" und "scripting" unterschieden, das scheint heute nicht mwhr der Fall zu sein?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: S6_
feynman schrieb:
Sieht mir nach einem mehr oder weniger 08/15-Entwickler-Job aus für den vielleicht eine relevante Berufserfahrung von 2-5 Jahren erforderlich sein könnte. Vielleicht ist das auch etwas für überdurchschnittliche Absolventen, wenn es z. B. ein Trainee-Programm gibt oder der Absolvent entsprechendes Engagement und Interesse nachweisen kann.
Klar, für die Entwicklung von Firmware/HAL für Steuergeräte im Motorsport/F1 Bereich sucht man sich 0815 Entwickler oder gar frische Absolventen ;)
 
Ich hatte als erstes auch C im Studium gelernt, das ist aber (bzw. War vor 10 Jahren) noch der Standard gewesen für Hardwarenahe Software Entwicklung.

KnolleJupp schrieb:
@Limmbo
Spielt bei derart hardwarenahen Geschichten eigentlich noch so was wie Assembler eine Rolle heutzutage oder hat sich das inzwischen überlebt?

Also Kenntnisse über Assembler zu haben hilft in jedem Fall immernoch. Es ist aber Projektabhängig. Wenn man immer mehr Speicher und Rechenleistung auch für die kleinsten Anwendungen zur Verfügung hat, kann man immer mehr auch höhere Sprachen verwenden.
Aber auch die Compiler arbeiten immer besser und effizienter, so dass man in vielen Projekten auch ohne Assembler-Kenntnissen auskommen kann.
 
Stellenausschreibungen sind grobe Beschreibungen dessen, was der potenzielle Arbeitgeber sich wünscht und was der Bewerber zu erwarten hat. Die werden meistens von Personalern geschrieben, die anhand einer groben Zusammenfassung die Listen zusammenstellen. Gute Stellenausschreibungen gehen konkret auf die zukünftigen Aufgaben des Bewerbers ein und welche Umstände ihn erwarten.

Ich bin jedoch inzwischen der Ansicht, dass viele Stellenausschreibungen eher abschreckend wirken und das oft die Abteilungsleiter grade in der IT so verzweifelt sind, dass auch fachfremde, jedoch technisch versierte Personen immer öfter eine Chance bekommen, weil sie einfach keine Leute mehr finden.

Stellenausschreibungen sind also meistens (auch wenn sie gut beschrieben sind) Schall und Rauch - man kann sie als grobe Richtlinie sehen, aber sollte sie nicht als bindend betrachten. Gute Leute kommen überall unter, sofern was frei ist.

Zu deiner Anzeige: Klingt interessant - aber wenn es unternehmensintern ist, geh doch mal hin oder frag nach einer Hospitation und schau dir an, wie die arbeiten. Nichts ist so gut wie das Betrachten der Praxis.

Ich gehe immer so vor:
  • Anrufen(!) und fragen, was einem noch fehlt - bei mir ist das meistens:
    • Teamgröße
    • Verwendete Kontroll- und Qualitätsmaßnahmen (Versionskontrolle, Unit-Tests, Sonarqube, Datenbanktechnologie, Build-Tools, etc.) - das können die Personaler oft nicht beantworten und dich ruft dann entweder der Einstellende selbst zurück oder du bekommst eine E-Mail mit detaillierten Infos
    • Durchschnittsalter (das geht schon fast zu weit, aber je nach Gesprächsklima frag ich das manchmal)
  • Vorstellungsgespräch (sofern es dazu kommt)
    • Top-Vorbereiten und bei offenen Fragen ins Detail gehen
    • Nach einem Probearbeitstag fragen (!)
  • Probearbeitstag (sofern es dazu kommt)
    • Die gestellten Aufgaben machen, aber sich nicht darauf fokussieren fertig zu werden, sondern nur was brauchbares überzeugendes zu liefern
    • Viel Wert auf die Kommunikation mit Team und Kaffeekränzchen legen - dort gezielt fragen stellen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: S6_
Zurück
Oben