News ExaFLOPS-Supercomputer: Chinas OceanLight schlägt mit 390-Kern-CPUs die Top 500

andi_sco schrieb:
Warum sollte ARM keiner westlichen Kontrolle unterliegen?
Die Chinesischen Firmen haben im Idealfall entsprechende ARM Lizenzen erworben und Designen und Produzieren sich Ihre CPUs selber. Die von Intel und AMD müssen sie zu deren Konditionen kaufen inkl. möglicher Preisschwankungen, Lieferengpässe und Sanktionen.

Bei MIPS ist China mittlerweile sogar Rechteinhaber.
 
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schnälli schrieb:
Nur dass du noch mehr schlechte Programme nebeneinander laufen lassen kannst (immerhin).
In DE wird z.b. lieber Geld für fettere Hardware zur Verfügung gestellt als für fähige Informatiker, die bei der Optimierung der Programme helfen. Ist in China bestimmt ähnlich.
LOL was? Das sind gerne mal sehr spezielle, universitäts-eigene Programme oder kommerzielle Berechnungsprogramme, die allesamt für den Betrieb auf großen Clustern hin optimiert werden. Es langweilen sich trotzdem nie "90% der genutzten Rechenknoten", denn einen Cluster zu buchen ist teuer. Wenn das Programm nix kann, wird es getauscht. Wenn zu viele Kerne gebucht werden und alle in Kommunikation versinken, werden weniger gebucht. Wenn man willkürlich Resourcen blockiert, wird man rausgekickt da keine Narrenfreiheit herrscht. Du stellst es so dar, als sei die komplette Belegung des Clusters durch einen Rechenjob das ultimative Ziel, dabei könnte das nicht weiter von der Realität entfernt sein.
 
Müs Lee schrieb:
Du stellst es so dar, als sei die komplette Belegung des Clusters durch einen Rechenjob das ultimative Ziel, dabei könnte das nicht weiter von der Realität entfernt sein
Nö das habe ich nicht gesagt und das lässt sich auch nicht rauslesen, wenn man meinen Beitrag aufmerksam liest.
Müs Lee schrieb:
Das sind gerne mal sehr spezielle, universitäts-eigene Programme oder kommerzielle Berechnungsprogramme, die allesamt für den Betrieb auf großen Clustern hin optimiert werden.
Ich glaube du hast eine unrealistische Vorstellung von solchen Anwendungen. Hör dich in diesen Kreisen mal ein bisschen um, dann wird dir die Problematik klar. Ein Meteorologe der ein Modell schreibt hat i.d.R. keine Ahnung von paralleler Programmierung. Jetzt gibt es x Support Mitarbeiter, welche bei x Programmen zur Optimierung beitragen müssen und das möglichst schnell, weil Zeit ist Geld. Die Anzahl der (optimierungsbedürftigen) Anwendungen wird immer die Anzahl der Supportmitarbeiter überschreiten. Naturwissenschaftler sind eben keine Informatiker.
Auf wievielen Knoten so ein Programm dann am Ende läuft ist wurscht. So bald mehr als 1 Knoten beteiligt ist und es übers Netzwerk läuft wird es kompliziert, weil compiler-seitige Optimierungen (z.b. openMP) nicht mehr ziehen.
 
andi_sco schrieb:
Euch ist schon klar, das auch die Produktion bei SMIC unter Sanktionen fällt/fallen kann?
Das ist Richtig, aber was glaubst du wer bekommt für ein Prestigeprojekt wie einen SuperComputer der Westliche in den Schatten stellt und evtl. auch die Militär- und Weltraumforschung voranbringt vom Staat die meiste Unterstützung?

Nur weil die bösen USA, Sanktionen auf SMIC gelegt haben heißt das nicht das sie keinerlei Halbleiterfertig haben. Klar werden die Gebremst was die Beschaffung an Maschinen für die Halbleiterfertigung angeht aber man kommt an sowas auch über andere Wege ran.

Und wenn die Chinesen eines bewiesen haben dann das sie Kopieren können, sprich irgendwann bauen die sich die Maschinen selber auf Grundlage derer die sie schon haben.

@schnälli toller Avatar :D
 
Die Zahlen klingen echt komisch.

Fugaju hat 400 Racks, der hier 96.

Zudem komme ich bei 30MW bei ca 40Mio CPU Kernen auf etaw 0,75W pro Kern inkl. Overhead.
Bei rund 400k Kernen pro Rack sind das 300KW pro Rack(!). Wie man das Kühlen will ist echt die Frage. Fuhaju hat nur rund 75KW pr Rack.
Im Konventionellen RZ kenn ich als herausfordernde Grenze bei 10 KW oder weniger mit Luft und rund 30KW mit Wasser.
 
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Dr. MaRV schrieb:
Natürlich macht das Sinn, es wird neben Platz für Prozessoren auch noch Platz für Speicher, Loadblancer, Netzwerk, Stromversorgung und vor allem Kühlung gebraucht. So eine Maschine besteht nicht einfach aus Standard-Pizzaboxen.
Das ist mir schon klar, aber selbst im Worst-Case würden 12 CPUs in Dual-Socket 2HE Servern insgesamt nur 12 HE einnehmen.
Die Kühlung und der Speicher sind in diesen beiden HE enthalten bzw. stecken die Festplatten mit im Server und werden mit Systemen wie Gluster, Lustre oder CephFS zusammengeschaltet, was dafür sorgt, dass die Gesamtgeschwindigkeit und der Speicherplatz mit jedem weiteren Server steigt.
Stromversorgung (USV) und Klimageräte sollten in extra Schränke bzw. extra Räume ausgelagert sein, dürften also nicht in den 96 Schränken enthalten sein. Hardware-Loadbalancer sind inzwischen eher eine Seltenheit.
Das heißt es lägen 36 HE pro Schrank brach, davon sind vielleicht zwei bis vier noch mit Switches gefüllt, also 32 bis 34 HE die leer wären.
Aktuelle HPC Bleche haben für AMD EPYC übrigens vier Nodes à zwei CPUs mit jeweils 1 TB RAM in 2 HE worin nochmal 24 U.2 PCIe 4 SSDs entahlten sind (sechs pro Node). Macht dort 512 Kerne/1024 Threads pro 2HE.
Das Ziel bei HPC ist es eigentlich so viel Rechenleistung wie Möglich auf so kleiner Fläche wie Möglich unterzubringen, sodass es gerade noch kühlbar ist, denn Platz kostet im Rechenzentrum extrem viel Geld, da auch alles andere drumherum dann mit skaliert werden muss.

delta.jpg
 
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CCIBS schrieb:
Ach, einfach Leistung/Einwohner des Landes. Ergibt zwar keinen Sinn, aber man muss sich dann im Westen für einige Zeit keine Gedanken mehr machen.

Bei News für solche Supercomputer und der Top500 frage ich mich oft, ob der Gedanke vom Bau wirklich der Nutzen war, oder doch eher "den Größten zu haben".
Naja, theoretisch durchaus ein sinnvoller Vergleich. Schließlich teilen sich abertausende von Forschenden die Supercomputer. Für den Fortschritt ist es also durchaus wichtig, wie viel Rechenleistung pro Person installiert ist.
 
Die Chinesen holen an allen Fronten auf. Bin gespannt wann ASML von dort Konkurrenz bekommt. Spätestens dann dürfte man in China alle Prozesse aus eigener Fertigung haben. Da nützt dann auch kein Embargo mehr was. Schönen Dank an den geldgeilen Kapitalismus!
ghecko schrieb:
35TW für 1,X EFlop
Mega-, nicht Terra!
 
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tomgit schrieb:
Problem an den Top 500 ist ja auch, dass es sowohl nur die bekannten Supercomputer beinhaltet, als auch nur diejenigen, auf welchen die entsprechenden Benchmarks liefen.
Nur real world benchmarks zählen 🤓
 
Juventino1 schrieb:
But will it run Crysis on high settings and FHD?

(sorry for off-topic) :freak:
Jup :D Geht schon auf einem 3990X sehr gut in reiner Software-Emulation
 
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andi_sco schrieb:
Zu offiziellen Benchmarks: nutzt China denn nicht den Linpack oder ist nur keine Kontrollinstanz dazwischen?

Deine Frage ist per se schon verwirrend.

Natürlich nutzt China Benchmarks wie Linpack. Durch die Kontrollinstanz (Staat) wird nur die Zahl des Ergebnisses nicht veröffentlicht, da der Veröffentlicher oder die Veröffentlicherin zusammen mit den Helfershelfern in China eine "Sonderbehandlung" bekommen, die nicht wirklich lustig ist.

Der chinesische Staat möchte nicht, dass das Wissen um die Qualität und Geschwindigkeit ihrer Produkte in der (westlichen) Öffentlichkeit bekannt ist, da China mit westlichen Staaten (von ihrem Standpunkt aus) nicht in Konkurrenz steht.

Nur wenn die westliche Welt weis, wie weit China ist, kann sie mit Mitteln der kapitalistischen Wirtschaft die Entwicklung in China behindern und das mag in China niemand. :evillol:

Jetzt hast du einen Überblick, wie man das in China sieht :heilig:

mfg
 
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konkretor schrieb:
@ghecko 14 nm wäre innerhalb Chinas möglich, vermute aber das hier TSMC geliefert hat.

Sind ja ARM Designs, da gibt es ja einige China Firmen die bei TSMC fertigen lassen.

Passt ja, Taiwan ist bis spätestens 2029 an China angegliedert. Der Westen benötigt 20 Jahre um solche Dinge zu vergessen und 2049 feiert die VR ihr 100 jähriges Bestehen.
 
Sannyboy111985 schrieb:
Laut Specsheet und Wiki 115KW
Das war rethorisch gedacht

DSC_0839.JPG


PS das ist nen kleines Huawei auf der Sitzfläche
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[wege]mini schrieb:
Natürlich nutzt China Benchmarks wie Linpack
Problem an den Ergebnissen aus China: Die westliche Welt erkennt sie nicht wirklich an, dafür müsste es ihre Benchmarks durchlaufen
 
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andi_sco schrieb:
Das war rethorisch gedacht

Die Benchmarks zu durchlaufen, ist praktisch betrachtet nicht die Erfassung der Daten durch andere.

Man will selber wissen, was man kann. Die anderen von seiner Leistungsfähigkeit zu informieren, kann sehr häufig eher geschäftsschädigend oder entwicklungshemmend sein. :evillol:

Nur Selbstdarsteller*innen rühmen sich mit ihren Leistungen.

Echte Leistungsträger, werden geehrt.

Wenn man aber gar nicht geehrt werden möchte, da diese Ehrung eigentlich kontraproduktiv ist, muss man im "Geheimen" arbeiten.

Sehr häufig ist es besser, nicht in der Öffentlichkeit zu arbeiten und eben nicht sich mit anderen zu messen. Man kann immer seine Leistung messen, aber nur zu seiner eigenen Standortbestimmung.

Manchmal muss man seine Leistung messen, um sich besser zu verkaufen. Dieses Problem hat China aber nicht. :heilig:

mfg

p.s.

Amboss schrieb:
In 20 Jahren führt dich dein Smartphone gassi

Pokemon Go und andere ähnliche Smartphone Spiele werden von Forschern sehr häufig als positive Entwicklung betrachtet, da sie ihre User zum raus gehen animieren und die Kinder sich häufiger bewegen.

Laufen wird sogar belohnt, wer sich zu schnell bewegt (z.B. im Auto) bekommt weniger Boni. :evillol:
 
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