Externe HDD, wenig genutzt, 10 Jahre alt - sollte ich mir Sorgen machen?

Clausewitz

Lieutenant
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Hallo!

Ich habe eine externe HDD, gekauft ca. 2012 (ich bin mir nicht 100% sicher wann)
  • 3,5" WD Blue, 3 TB
  • icyBox Enermax externes Case.

Ich nutze die Platte nur alle paar Monate, um Daten zu sichern. Die Zahl der eingesetzten Stunden ist sicher <10.000.
Die Festplatte liegt meistens bei mir in einem Schrank, in einem trockenen Raum und ist sicher kaum physischer Belastung ausgesetzt.

Nun haben wir 2022 und ich möchte keinen Datenverlust. (Datenverlust wäre ein mittleres Ärgernis; von den wirklich wichtigen Daten habe ich mehrere Kopien)

Manchmal macht die Platte Zicken beim Anschließen, d.h. sie taucht als Laufwerk nicht auf und kann nicht gelesen werden. Das ist sporadisch.

Optionen:
  • neue Platte, neues Case, gleiches Volumen (z.B. M2 mit Case) --> ca. 200 EUR
  • neues Case --> <40 EUR
  • NAS --> geht sicher auch, aber dann habe ich hohe Folgekosten (Strom für 24/7, Platz, und das NAS selbst hat ja eine Firmware die der Hersteller nicht ewig supported)
  • nichts machen

Was denkt ihr?
 
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für 100 Euro neu neue externe und gut. Persönlich würde ich ein NAS empfehlen aber da bist du mit mehreren hundert Euro dabei
 
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Schließ mal die Platte an und lad dir das Programm CrystalDiskInfo herunter, da steht ob du dir wegen dem Zustand der Platte Sorgen machen solltest (am besten hier Screenshots Posten).
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Als NAS würde sich ein 1Bay NAS empfehlen https://geizhals.de/synology-diskstation-ds120j-a2162387.html ca. 100€. Das kannst du 1x pro Woche hochfahren lassen für ein paar Stunden und ein Backup machen lassen. (Backup Software ist beim NAS dabei)
Ergänzung ()

Als HDD bietet sich z.b. diese hier an https://geizhals.de/seagate-ironwolf-nas-hdd-8tb-st8000vn004-a2085161.html
 
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Naja, die HDD kann (unabhängig davon was CDI sagt...) noch weitere 10Jahre, oder eben nur noch paar Sekunden funktionieren.

  • die alte ist eben alt und dazu sogar als HDD inzwischen langsam
  • eine neue HDD und Gehäuse (falls das alte nur USB2.0 sein sollte) wäre auch eine Option
  • eine SSD und ein Gehäuse, vor allem in dieser Grössenordnung kostet auch etwas mehr als die veranschlagten 200€ (auch wenn man nur von 2TB ausgeht und ob dir das reicht können wir nicht beurteilen)

Die Entscheidung liegt aber letztendlich bei dir..., beides hat Vorteile und Nachteile.
 
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Clausewitz schrieb:
Nun haben wir 2022 und ich möchte keinen Datenverlust. (Datenverlust wäre ein mittleres Ärgernis; von den wirklich wichtigen Daten habe ich mehrere Kopien)
Dann solltest Du aber mind. eine Kopie von allen Daten haben. Ein Speichermedium, egal ob einen Tag oder 10 Jahre alt, kann immer ohne Vorwarnung ausfallen.

Clausewitz schrieb:
neue Platte, neues Case, gleiches Volumen (z.B. M2 mit Case) --> ca. 200 EUR
Was ist M2? Du meinst vermutlich keine M.2 NVMe SSD mit 4TB, die gibt es nicht für 200€ und wäre als ext. Sicherungsmedium eher schlecht geeignet. Eine fertige USB3 HDD mit 4TB inkl. Gehäuse gibt es ab ca. 90€.

Wer sagt Dir, dass das aktuelle Gehäuse das Problem ist? Außerdem löst das Deine Angst vor der 10 Jahre jungen HDD nicht.

Clausewitz schrieb:
NAS --> geht sicher auch, aber dann habe ich hohe Folgekosten (Strom für 24/7, Platz, und das NAS selbst hat ja eine Firmware die der Hersteller nicht ewig supported)
Dafür wirft ein NAS keiner vom Tisch und richtig genutzt sind nicht alle darauf befindlichen Daten durch Trojaner auf einem PC gefährdet, wie das beim Anschluss einer USB HDD der Fall ist. Außedem muss ein NAS keine 24/7 laufen, wenn Du nur gelegentlich auf die Daten zugreifst.

Als Ersatz für eine einzelen Backup-HDD, die nur alle paar Wochen/Monate genutzt wird, würde ich ein NAS aber nicht nutzen. Zusammen mit der Umstellung auf ein tägliches, automatisiertes Backup wäre das etwas anderes.

Clausewitz schrieb:
Bis auf die Größe sehe ich keinen Grund darin, meine 15 Jahre alte HDD (500GB) als Teil eines ext. gelagerten Backups meiner Bilder nicht mehr zu nutzen. Die Daten werden einmal jählich geprüft und wenn die HDD (oder andere, mittlerweile auch >10 Jahre alte HDDs) mal ausfallen sollte, dann wird sie halt ersetzt. Die Gefahr, dass mir parallel zwei Wohnnugen und mind. 4 Datensätze abbrennen, schätze ich als recht gering ein.

Auf eine ext. 2TB WD Elements (3,5") spiele ich gerade neue Daten auf. Die HDD dürfte auch so um die 10 Jahre alt sein. Einzig das USB2-Gehäuse nervt ein wenig.
 
Vielen Dank für eure Hinweise! I <3 CB.

Bei dem ext. Gehäues handelt es sich um ein Enermax, und das wird von CDI nicht unterstützt. Mist. CHKDISK hat keine Fehler erkannt. CDI ist jedenfalls ein cooles Tool, vielen Dank für den Hinweis!

Ich verstehe aus den Kommentaren, dass ich mit CDI oder anderen Diagnosen ggf. eine Frühwarnung haben kann, aber nicht zwingend, und ich insofern ohne weitere Redundanz mit einem Datenverlust rechnen muss.


@Giggity
Du empfiehlst das 1-Bay NAS. Nach meinem Verständnis würde das aber gar keine Verbesserung an Redundanz bringen, sondern nur die integrierte Backupsoftware. Ist das richtig?

@gymfan
Abgesehen vom Preis, sollten m2 oder SSD allgemein doch eher einen Vorteil bei der Durabilität haben, oder? Und ja, 200 EUR, das sind nur 2TB, und das reicht mir langfristig nicht.


Die essentiellen Daten sichere ich in OneDrive (natürlich mit allem Zugriffs-Pipapo). Insofern kann ich es so organisieren, dass auf der Festplatte nur Daten sind, deren Verlust tolerabel ist (z.B. gerippte Musiksammlung, die auch bei Spotify & Co. verfügbar ist).
Vielleicht nutze ich das ja auch als Anlass, aus den Resten mir ein ITX-NAS zu bauen. Einen gewissen Charme hat das auf jeden Fall.
 
Clausewitz schrieb:
Die essentiellen Daten sichere ich in OneDrive (natürlich mit allem Zugriffs-Pipapo). Insofern kann ich es so organisieren, dass auf der Festplatte nur Daten sind, deren Verlust tolerabel ist
Wie definierst Du dabei "sichern" (in OneDrive)? Weil im nächsten Satz schreibst Du, dass sich auf der Festplatte diese Daten nicht nochmalig befinden. Wo also liegen die besagten essentiellen Daten, die in OneDrive liegen, ein zweites und ein drittes Mal gespeichert?
 
Die Daten in OneDrive sind kein weiteres Mal gesichert. Ich halte die Durabilität für extrem hoch, höher als was ich selbst erreichen kann.
Bei logischen Fehlern, insbes. Crypto-Lockern, gibt es eine Warn- und Rollbackfunktion (aber wohl nur für Business-User, ich glaube ich bin auf einem privaten Plan).

Siehst Du da einen Denkfehler?
 
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Du kannst mit der DS120j einen "CloudSnyc" machen. Das Programm Synchronisiert einen oder mehrere Ordner mit OneDrive. (oder anderen Cloud Anbietern)

Die Redundanz hättest du dann für diese Daten. 1)lokal auf PC 2)NAS Backup 3)OneDrive
und für die weniger wichtigen Daten
1)lokal auf PC 2)NAS Backup

Das mit dem NAS ist auch sehr komfortabel weil man das 1x einrichtet und sich dann nicht mehr drum kümmern muss. Dafür kostet es halt etwas mehr als ein externes Gehäuse.
 
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Clausewitz schrieb:
Die Daten in OneDrive sind kein weiteres Mal gesichert.
Also liegen sie nur in der Cloud und sonst nirgends? Dann sind sie nicht gesichert (sie liegen nur bei einem Dienst, egal, welche "Garantie" der abgibt)! Gesichert im Sinne eines Backups sind Daten nur dann, wenn sie mehrfach an verschiedenen Orten bzw. auf verschiedenen Speichern abgelegt sind (Mehrfachkopien).
 
Man kann hier nur maximal eine statistische Wahrscheinlichkeit nennen - so wie man halt statitisch auch nur sagen kann ob sich bei der nächsten Autofahrt anschnallen "lohnt"

Letzendlich muss man immer davon ausgehen es lohnt sich - genauso wie man bei einer HDD egal wie alt egal wie gut behandelt man davon ausgehen muss sie kann in der nächsten Sekunde ohne Vorwarnung komplett ausfallen - die Wahrscheinlichkeit ist nunmal > 0. Zwischen komplett fehlerfrei und unauffällig und völlig defekt liegen halt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nur Bruchteile von Sekunden - z-B. könnte es einen Materialbruch im Innern geben.

Als zusätzlichen(!) Speicher ist eine Cloud Lösung sicher gut, MS wird kaum ohne Vorwanung kaum über Nacht seinen Dienst einstellen.

Am Sinnvollesten ist es so viel Backupmöglichkeiten zu nutzen dass wenn man durch trotzdem die Verkettung von unglücklichen Umständen Daten verliert zu sich sagen kann naja ich hab zumindest alles sinnvolle gemacht, was ging.

Also z.B. Familien/Hochzeits/ etc fotos 10x sichern - alte elektronisch erfasste Unterlagen > 5 Jahre fürs Finanzamt 3x :D
 
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Warum nicht einfach mal die Platte komplett Formatieren (keine Schnellformatierung)? Wenn du eh noch weitere Backups hast, kann man die doch weiter verwenden.

Clausewitz schrieb:
Manchmal macht die Platte Zicken beim Anschließen, d.h. sie taucht als Laufwerk nicht auf und kann nicht gelesen werden. Das ist sporadisch.

Das kann auch oder wahrscheinlich sogar eher am Gehäuse liegen. Würde erst mal ein neues Gehäuse probieren.

Falls du aber ohnehin neu kaufen willst, kauf dir besser gleich eine fertige Externe. Das ist günstiger.
 
Muss gar nicht formatieren sein, es geht auch diskfresh, welches jedes Bit nacheinander neuschreibt, um Verblassen der Magnetisierung zu verhindern - also auch Partitionstabelle, versteckte Partitionen usw. Das Programm ist heutzutage für viele Leute unbrauchbar geworden, weil es wirklich ewig dauert, bis eine aktuelle durch ist. Bei größeren HDDs schreibt man deshalb einfach die Daten komplett neu und kann sie sich so unterteilen, dass man einen Ordner an einem Tag schafft (8 TB auf einer aktuellen Festplatte schafft man nicht an einem Tag). Aber bei dieser alten HDD ist das vielleicht noch möglich.

Ich würde aber die Smartwerte mit CrystalDiskInfo oä. beobachten und schauen, ob die Anlaufzeit mittlerweile problematisch wird. Bei dem Alter und langen Liegezeiten kann es irgendwann zu Altersproblemen am Spindellager kommen.

P.S.
Und ich schließe mich Banned an: Das kann am Gehäuse liegen. Die wenigen "externen" HDDs in meiner kleinen Filterblase sind alle daran "gestorben", dass die SATA-USB-Bridge gestorben ist, während die HDD an sich überlebt hat.
 
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