Festplatten montage stehend?

Zuaroacha

Lt. Commander
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Hallo Leute!

Also ich musste leider heute miterleben wie schnell und leise es passieren kann das einem die Festplatte flöten geht. Handelt sich um eine Seagate ST360020A.

Hab sie sofort getauscht und zwar gegen eine Samsung. Nur würde mich jetzt mal interessieren ob es schädlich ist die festplatte stehend in einem Gehäuse zu montieren?

Die Seagate lief 4 Jahre lang Tag sowie auch nacht.

mfg manuel
 
4 Jahre ist doch schon eine sehr gute Laufzeit. Die Festplattenhersteller erlauben schon eine ganze Weile die Montage der Festplatte in jeder rechtwinkligen Position. Neben der normalen Einbaulage ist also auch die seitliche und sogar auch die über-Kopf-Montage erlaubt.
 
Seit 2 oder 3 Jahren darf man die Festplatten in jegliche (auch nicht Vielfache von 90°) Position montieren.

4 Jahre non-stop ist aber auch eine gewaltige Belastung für Festplatten normale Desktopfestplatten.
 
4 Jahre NonStop sind schon ~ 35000 Stunden, normale Platten haben eine mittlere Zuverlässigkeit (MTBF) von 50000 Stunden. D.h. aber nicht Dauerbelastung, sondern Dauerbetrieb. Von daher liegt sie noch gut im Rahmen. Auf die Herstellerangaben kann man sowieso nicht viel drauf geben, da dies je System und div. Einflüssen abweichen kann.
 
4 Jahre Nonstop, das sind ca. 35.000 Stunden.
Damit hat sie für eine Desktopplatte ihre Aufgabe erfüllt.

Schau mal bei einem beliebigen Hersteller nach einer Serverplatte, halten oft 3x so lange, den Daten nach.
Und auch wenn man die Platte einbauen DARF wie man will, am besten ist immer noch die "auf dem Bauch" Variante.
HARTVERSCHRAUBT ohne Dämpfungsrahmen, Gummis usw.!

Übrigens gehen dauernlaufende Platte oft kaputt, wenn man sie ausschaltet....beim einschalten laufen sie dann nicht weg.
 
ich hatte mal ne Festplatte ne zeitlang aufm Kopf (falsch herum) laufen ... keine probs ... ca. 4Monate
 
Meine Platte für die RCII von Vista steht auch neben den LW-Käfig...
Bis jetzt läuft sie noch :evillol:
 
jedoch sollte man es tunlichst vermeiden eine Platte die sich über Monate oder gar Jahre in einer festen Einbaulage "eingefahren" hat, anschließend die Position zu verändern - z.B. aus der waagerechten Lage in die senkrechte.

Einige Platten nehmen einem das übel und werden dann lauter, weil sich Lager, Wellen, Spindeln etc. in der vorherigen Lage "eingearbeitet" haben und die entstehenden Kräfte anders verteilt wurden, als dann nach der Lageveränderung.
 
Zitat von Drachton:
ich hatte mal ne Festplatte ne zeitlang aufm Kopf (falsch herum) laufen ... keine probs ... ca. 4Monate

In meinem Barebone (Movie-PC) läuft ne Samsung Festplatte schon über 2 Jahre kopfüber eingebaut. ;)

Was man vermeiden sollte, ist die Festplatte nach langer Laufzeit anders positioniert zu betreiben, weil die Lager, Spindeln usw. in dieser Position schon eingelaufen sind und es durch das ändern quasi zu Unwucht ect. kommen kann.
Edit: Da kam mir jemand zuvor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von AMDUser:
jedoch sollte man es tunlichst vermeiden eine Platte die sich über Monate oder gar Jahre in einer festen Einbaulage "eingefahren" hat, anschließend die Position zu verändern - z.B. aus der waagerechten Lage in die senkrechte.
Auch das ist modernen Festplatten egal. Bei älteren Platten konnte dadurch noch ein Lagerschaden entstehen.


Zitat von Relict:
4 Jahre NonStop sind schon ~ 35000 Stunden, normale Platten haben eine mittlere Zuverlässigkeit (MTBF) von 50000 Stunden. D.h. aber nicht Dauerbelastung, sondern Dauerbetrieb.
Bei Seagate und Hitachi Platten steht aber auf irgendeinem Zettelchen, "nicht länger als 12 Stunden am Stück". Oder so ähnlich. Kann auch eine andere Stundenanzahl sein. (oder auch gar nicht mehr aktuell sein) ;). Ich hab das nur irgendwo einmal gelesen.
 
Ich habe meine Festplatte (Samsung SP2014N) auch hochkant im Gehäuse da mein Gehäuse dass sogar verlangt und ich hatte noch keine Probleme jetzt nach 1 Jahren. :)
 
wusste gar nicht das so eine frage so viele interessenten mit sich bringt.

also kann ich die neue platte wohl bedenkenlos stehend montieren.

nunja ich muss sagen die alte platte hat schon vor nem monat gezeigt das sie es nimmer lange schaffen wird, denn ich hatte mal den write error und musste somit den server neustarten :lol:

mfg manuel
 
@Sherman
Ja die schreiben viel wenn der Tag lang ist, wohl zur eigenen Absicherung gegen Klagen oder um ihre Topmodelle zu verkaufen. Das gilt bestimmt auch eher für Dauerbelastung.
Mir sind HDD schon nach 1 Jahr (wenig beanspruchte Datenplatte) abgeraucht, andere laufen immernoch seit 10 Jahren. Bei mir laufen eigentlich alle Platten überwiegend 24/7.
Also wahrscheinlich auch abhängig von der jeweiligen Produktionscharge oder eben was auch immer für Einflüssen am System. ^^

Ansonsten besorgen halt Wärme, Spannung, individuelle Belastung usw. ihr übriges. Soll ja Leute geben, die täglich mehrmals komplett defragmentieren oder die Platte dauernd an- und ausschalten, das beeinflusst halt alles irgendwo die Haltbarkeit. Die Dinger sind nunmal nicht für die Ewigkeit gebaut. :)
 
@ shermann

Auch das ist modernen Festplatten egal. Bei älteren Platten konnte dadurch noch ein Lagerschaden entstehen.

Dann erkläre mir mal die Geräusche bei 3 Hitachi T7K250 Platten, bei denen ich nach 5 Monaten die Einbaulage von waagerecht nach senkrecht verändert habe.

Nach 15 Minuten senkrechter Lage und dem Radau, sowie anschliessenden Rückbau in waagrecht waren die Platten wieder so leise wie zuvor.

... und ja, die Platten waren während des senkrechten Betriebs fest angeschraubt gewesen.
 
Zitat von Sherman123:
"nicht länger als 12 Stunden am Stück".
IBM hatte das damals bei der Markteinführung der Deskstar 120 GXP sinngemäß ins Datenblatt reingeschrieben. Allerdings hat man das schnell wieder entfernt - die Masse der User hat das schlicht falsch aufgefasst und daher auch falsche Schlüsse aus diesen Angaben gezogen. Heute findet man dagegen bei einigen Serien Angaben nach dem Schema 24/7@ X DutyCycle, wobei das X für verschiedene Auslastungszustände steht (low/medium/high).

Interessant im Zusammenhang mit der Frage, ob nach einer gewissen Laufzeit die Einbauposition der Platte geändert werden darf, ist dieser Thread hier. Der ein oder andere Hersteller hat sich auf Support-Anfrage seitens Madnex dazu geäußert -> klick


Bye,
 
Bei Seagate und Hitachi Platten steht aber auf irgendeinem Zettelchen, "nicht länger als 12 Stunden am Stück". Oder so ähnlich. Kann auch eine andere Stundenanzahl sein. (oder auch gar nicht mehr aktuell sein) . Ich hab das nur irgendwo einmal gelesen.
Also bei Seagate habe ich das noch nie gesehen. Bei Hitachi findest du so eine Textstelle auch schon lange nicht mehr im Datenblatt. Einzig und allein bei der Deskstar 120GXP gab es so eine Angabe, die aufgrund von Missverständnissen allerdings wieder entfernt wurde.

Diese Stundenlaufzeit pro Tag bzw. pro Monat (333 Stunden pro Monat stand im Dokument) war allerdings kein festgelegter Wert, der nicht überschritten werden darf, sondern nur eine Empfehlung, die aufzeigen sollte, dass ATA Festplatte prinzipiell nicht für Dauerbetrieb (oder besser Dauerbelastung) konstruiert sind. Das galt damals im Grunde für alle ATA Festplatten und nicht nur für die von IBM/Hitachi. Diese kleine Textstelle wurde von der Fachpresse dann natürlich breitgetreten.

Einzig und allein Maxtor hat damals verlauten lassen, dass ihre ATA Platten alle uneingeschränkt für den Dauerbetrieb geeignet sind. Ironischerweise war Maxtor der erste Festplattenhersteller, der eine gewisse Zeit später getrennte "Normal"- und "Dauer"-Betrieb-Serien eingeführt hat. In meinen Augen ist das reine Verarschung der Kunden, da auch bei diesen Platten im kleingedruckten steht, dass sie zwar rund um die Uhr eingeschaltet bleiben können, aber nicht rund um die Uhr belastet werden dürfen (Low-Duty-Cycle). Und das sollte jede "normale" ATA oder SATA Festplatte auch problemlos aushalten.

Hitachi schreibt im Übrigen seit einigen Serien ebenfalls hinzu, dass ihre ganz normalen Desktop Platten für den 24/7-Betrieb bei niedriger Belastung (Low-Duty-Cycle) geeignet sind. Nur wirbt Hitachi damit nicht und hat auch keine getrennten Serien eingeführt.
 
Zitat von AMDUser:
Dann erkläre mir mal die Geräusche bei 3 Hitachi T7K250 Platten, bei denen ich nach 5 Monaten die Einbaulage von waagerecht nach senkrecht verändert habe.

Nach 15 Minuten senkrechter Lage und dem Radau, sowie anschliessenden Rückbau in waagrecht waren die Platten wieder so leise wie zuvor.
Vielleicht Einbildung. Ich habe selber 1 sehr alte Seagate, 2 etwas ältere Hitachis, eine relativ neue Samsung von der liegende Position in die stehende umgepflanzt. Bei keiner der Platten führte der Stellungswechsel zu Problemen.

Lies dir mal den von QUEEN angebenen Link durch. Dort wird alles klar und deutlich zusammengefasst.
 
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