Gebrückt-gelötete Pins ab Werk - AMD Ryzen 7 2700X - kein POST möglich

@Noninterlaced meinst du den Bereich? Hab mal den Teil rot umrandet, links das Original.

1666002821699.png
 
Nein, hier an dem dritten Pins von links unten.

Und da wo der weiße Strich durchs Bild geht, sieht man einen Ziehsteifen von einem Zahnstocher/Nadel in dem Etwas, das wäre bei Lötzinn fast nicht möglich wenn es kalt ist, das die Furche an den Kanten verlaufen ist, deutet darauf hin das das beim durchziehen noch flüssig war, ergo WLP.
 
Hä? Das ist doch der Neunte von unten rechts?

1666003278343.png
 
Noninterlaced schrieb:
Am 9 Pin von unten rechts nach links gezählt, 1 stes Bild, kann man klar erkennen, das es zwei
Habe ich doch geschrieben, die sind auch mit dem Zeugs verbunden, es gibt keine verbundenen Pins auf nem Prozessor, das macht man wenn dann im PCB (Platine) und nicht außen an den Beinen.
 
Masse oder Spannungspins sind doch eher intern gebrückt, oder über den Sockel.
 
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Wir reden vom selben Pin. Der weiße Strich ist ein Trenner - Links das Original und rechts mit Markierung, weil ich mir dachte mit Markierung sieht man den Farbuntertschied nicht so gut.

Hab ich aber auch geschrieben ;)

br3adwhale schrieb:
links das Original.
 
Imagepipe_2.jpg

Ergänzung ()

Ja, ist der selbe Pin, hier ein Pfeil auf diese Furche
 
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Wenn es WLP ist, müsste man die mit ner Zahnbürste und Isoprop eigentlich mit etwas vorsichtiger Geduld abbekommen. Wenns das nicht ist, hat sich der AMD-Lehrling im Löten versucht :D
 
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Mal versuchen mit einem formstabilen nicht leitenden Gegenstand etwas daran zu "kratzen"?

Nehme dazu oft mal Kabelbinder, die ich mit dem Cuttermesser "anspitze" und flacher mache.
 
Das sind dann Pins 6 und 7 von rechts her ;) Aber das Bild zieht sich irgendwie über alle hinweg.

@dasBroetschen was mich viel mehr interessieren würde: hast schonmal versucht den 2700X wieder in dein Board einzusetzen? Auch wenn's lästig ist, das wäre so das Ausschlussverfahren was ich empfehlen würde - natürlich erst nachdem du nochmal mehrfach versucht hast due mutmaßlich angebackene WLP zu entfernen.

Metaxa1987 schrieb:
Nehme dazu oft mal Kabelbinder, die ich mit dem Cuttermesser "anspitze" und flacher mache.

Ich denke da kann er auch eine Stecknadel verwenden - natürlich nicht rumstochern und die Pins vom Board reißen, wenn es aber WLP ist dann gibt die mit Sicherheit nach.
 
Ich würde einen Holz-Zahnstocher verwenden, der ist nicht so hart, dass er den Lack darunter zerkratzt.
 
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Einmal kurz den Prozessor ins Ultraschallbad, dann sind die Rückstände weg. Und dann kann man weitersehen.
 
@Wechsler ich denke da an Optiker, die haben sowas.
Aber sicher nicht mit Wasser, oder sind die Heatspreader absolut wasserdicht?
 
dasBroetschen schrieb:
Im sehr sorgfältigen Ausschlussverfahren über 2 Tage hinweg und mit viel Geduld habe ich alle anfangs gelisteten Komponenten kreuz und quer durch getestet
Wie lange hast du dazu den PC immer an gelassen?

Guter Freund hatte beim Wechsel von 3900X auf 5900X auch Probleme und war schon verzweifelt.
Dann mehr oder weniger durch Zufall den PC einfach etwas "laufen lassen" trotz leuchtender CPU-LED .. Und nach 6-7 Minuten gab es plötzlich einen Restart und der PC ist ganz normal gestartet.
Ergo : Das Board hat ein paar Minuten Zeit gebraucht um sich mit der CPU anzufreunden.
 
Ähhh, Messgeräte verwenden Spannung um Widerstand zu messen, tw. zw. 3-9Volt, die CPU läuft mit max. 1.5??? Volt , das täte ich ganz schnell bleiben lassen , einen falschen Pin erwischt, und das wars dann endgültig.
 
Für Wärmeleitpaste nehme ich immer einen Kaffeefilter. Der fusselt nicht und ist auch gut zum reinigen (abtragen alter Wärmeleitpaste) geeignet da er eben etwas "grober" und aufnahmefähig ist. Würde da eine Kante falten und vorsichtig zwischen den betroffenen Pins durchziehen. Im Grunde kann man wie eine kleine "Tasche" falten, damit mache ich z.B. auch Wärmeleitpaste an Rändern vom Heatspreader ab, das geht gut und verkratzt nichts.
Aber natürlich ist meine Empfehlung nur eine Idee. Wie empfehlenswert das an den Pins ist möchte ich nicht beurteilen. Elektrostatik ist ja auch so ein Thema für sich.
 
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Moin ihr Lieben, das da so schnell so viele Antworten kommen habe ich nicht erwartet :)

1.) BIOS
a)
Das BIOS von meinem MSI X470 Gaming Pro Carbon ist auf dem aktuellsten Stand. Unterstützt damit offiziell von Ryzen 1000er bis 5000er Serie. In der Praxis läuft darauf mein problematischer AMD Ryzen 7 2700X, der baugleiche AMD Ryzen 7 2700X Prozessor von meinem Bekannten (ohne diese gebrückten Pins) als auch der neue AMD Ryzen 5 5600.

b) Das BIOS vom neuen MSI B450 Gaming Plus Max hat mit den werksseitigen BIOS weder meinen problematischen AMD Ryzen 7 2700X noch den neuen AMD Ryzen 5 5600 vertragen.
Das der neue Prozessor der 5000er Reihe erst mit Updates auf diesem Board läuft war mir bekannt, dennoch habe ich es im Rahmen des Ausschlussverfahrens auch mit der Werksversion geprüft.
Der AMD Ryzen 7 2700X von meinem Bekannten lief mit dem werksseitigen BIOS.
Das BIOS von diesem Board habe ich daraufhin aktualisiert wodurch auch der neue AMD Ryzen 5 5600 auf dem Board läuft.
Mein problematischer AMD Ryzen 7 2700X blieb nach dem Update weiterhin ohne Funktion auf diesem Board.

c)
Das BIOS vom MSI X470 Gaming Plus Max meines Bekannten hat das werksseitige BIOS und somit nicht das aktuellste drauf. Auf seinem Mainboard, dass er selbst mit einem AMD Ryzen 7 2700X betreibt, läuft mein eigener AMD Ryzen 7 2700X nicht.

2.) Test der Ursprungssituation
Nach all den Tests, bei denen ich wie anfangs erwähnt auch andere Komponenten wie Grafikkarte, RAM, Netzteil & Datenträger durchprobierte, läuft der problematische AMD Ryzen 7 2700X nach wie vor auf meinem MSI X470 Gaming Pro Carbon.

3.) Wärmeleitpaste oder Lötzinn
Ich habe wirklich ausführlich versucht es zu reinigen und es lässt sich nicht entfernen. Dieses vermeintliche Lötzinn zieht sich auch von den betroffenen Pins so zueinander zu, wie ich es aus Lötarbeiten im Elektrobereich allgemein kenne wenn man halt mal zu viel Lötzinn verwendet.
Die Wärmeleitpaste die oben auf dem Heatspreader als auch auf der Unterseite des Prozessorkühlers (Scythe Mugen 5 PCGH) befand, ließ sich vollständig und problemlos mit dem Isopropanol entfernen. Die Verwendete Wärmeleitpaste war durchweg die Arctic Silver MX2 Paste.

Zwischenfazit:
Mir ist bewußt wie kurios dieses Problem ist und das da nicht jeder der gleichen Meinung ist, aber ich bin und bleibe bei der These das es sich um durch Lötzinn gebrückte Pins handelt und dies mit hoher Wahrscheinlichkeit schon beim Kauf so war, aber auf dem ursprünglichen Board keine Probleme erzeugte und mir dadurch auch nicht auffiel. Klingt definitiv komisch & etwas unrealistisch, aber manchmal gibt es halt Dinge die man sich nicht ganz erklären kann... und daher schreibe letzlich ja auch hier ins Forum, da trotz meiner hohen IT-Affinität, ich hier dezent auf dem Schlauch stehe.
Es ist für mich halt auch sehr ernüchternd wie AMD bezüglich der Reklamationsanfrage vorgeht. Die schreiben wie erwähnt von verbogenen Pins, dabei sind die alle schnurgrade, dies gibt denen aber die Möglichkeit die Anfrage abzulehnen.
PS: Ich habe auch bei den problematischen Konstellationen die nicht den POST schaffen wollten stellenweise mehrere Minuten gewartet, damit eben mögliche RAM-Testings und Auto-Configs erstmal durchlaufen können.

Hier mal der Link zu dem Thread aus dem AMD-Forum das ich bei meiner Recherche fand, wo jemand auf einem Ryzen 5 3600 zwei Pins in ähnlicherweise ab Werk gebrückt hat:
https://community.amd.com/t5/processors/ryzen-5-3600-two-pins-soldered-together/td-p/218158
 
Platform Secure Boot (PSB) bindet dauerhaft die CPU an das Mainboard. Prüfe mal, ob es aktiviert wurde?

Gesehen in folgendem Video:
 
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