News Gigabit-Offensive: Vodafone will Glasfaser für 13,7 Millionen Anschlüsse

Dann sollten Sie die Netze ausbauen statt Seitenlange Threads aufzumachen wo immer der gleiche Kram diskutiert wird.

BTW bin ich mit 200mbit Kabel 24/7 bei Vodafone zufrieden. Das Upgrade auf 400mbit nehme ich demnächst mit.

Keine Ahnung warum immer wieder alle auf COAX rumhaten. Das ist zumindest verfügbar... ;)

FTTH mag für so manch einen unheimlich Sexy sein. Mir ist es egal wie die Daten kommen. BTW kann ich auch zu einem lokalen Anbieter wechseln der per FTTH nur maximal 100mbit anbietet. Dann lieber 400mbit per COAX...
 
Ich bin immer wieder erstaunt wie viele Experten für Netzausbau sich in Foren tummeln.
Ihr solltet euch zusammen schließen und eine Unternehmensberatung für ISP gründen.
So viel Expertise sollte nicht ungenutzt bleiben.
Wahrscheinlich ist der Netzausbau so schleppend weil die Profis von ihrer Aufgabe überfordert sind und die wahren Experten ihre Kenntnisse nur in Foren diskutieren können statt das Thema energisch voran zu bringen

Nicht der Ausbau an sich ist die Herausforderung, sondern das kapitalistische Denken der ISPs. Ich habe das am eingenen Leib miterlebt. Die Telekom hat den Ausbau bei uns im Dorf (3000 Einw.) abgeleht, weil die Telekom das investierte Geld innerhalb von 5 Jahren wieder eingenommen haben will, hätte aber bei uns ca. 9 Jahre gebraucht. Der Wachstum von Gewerbe und Einwohner nicht mitgerechnet.

Auch die Gesetzgebung ist daran schuld. So darf bzw. kann zum Beispiel der ISP die Glasfaserkabel nicht etwa durch schon vorhandene Abwasserkanäle oder an Überlandleitungen anbringen, weil die gesetzliche Grundlage dafür nicht geschaffen ist. Das ist eine offizielle Aussage unseres Rathauses.

Auch bereits begonnene Baumaßnahmen dürfen nicht für den Breitbandausbau verwendet werden. So kam es bei uns zu dem absurden Phänomen, dass eine Straße erst von den Stadtwerken aufgerissen wurde um neue Stromkabel zu legen, und 2 Monate danach kam die Pepcom und hat die selbe Straße nocheinmal aufgerissen um das Glasfaser zu verlegen. Daraufhin sind einige Bürger erst zum ISP dann zum Bürgermeister gerannt und als Antwort bekamen diese nur zu hören: "Weil die gesetzliche Grundlage dafür fehlt und weil Fördergelder nur für Einzelprojekte genehmigt werden". Mit anderen Worten: Die Straße darf jeweils nur für einen Zweck aufgerissen werden, nicht für einen weiteren Zweck sonst entfällt das Fördergeld für die Baumaßnahme anteilig. Was wiederum heißt der ISP darf kein Geld sparen beim Ausbau und vorhandene staatliche Baumaßnahmen zum Breitbandausbau mitnutzen. Wäre ja auch blöd wenn die Telekom das Quasi-Monopol verlieren würde. Besonders weil ja der Staat noch zu 51% Teilhaber ist.

Ich bin leider Zeuge dieser Expertise der Profis geworden, und ja diese waren und sind überfordert. Besonders weil wir ja vor 4 Jahren erst Internet bekommen haben, und es ja für alle Neuland ist.
 
tek9 schrieb:
BTW bin ich mit 200mbit Kabel 24/7 bei Vodafone zufrieden. Das Upgrade auf 400mbit nehme ich demnächst mit.

Keine Ahnung warum immer wieder alle auf COAX rumhaten. Das ist zumindest verfügbar... ;)

Wie schon in #36: Wenn bei einem die Sonne scheint, es bei zehn anderen aber regnet, darf er die Regenmeldung der anderen nicht als Quatsch abtun.

tek9 schrieb:
FTTH mag für so manch einen unheimlich Sexy sein. Mir ist es egal wie die Daten kommen. BTW kann ich auch zu einem lokalen Anbieter wechseln der per FTTH nur maximal 100mbit anbietet. Dann lieber 400mbit per COAX...

Für den Downstream ist’s tatsächlich egal. Beim Upstream gibt es das krasse Mißverhältnis zum Downstream und Murks wie CG-NAT.

Wenn der FTTH-Anbieter nur 100 rausrückt, ist entweder uralte Technik verbaut (kann ich mir nicht vorstellen), das ganze künstlich begrenzt (wahrscheinlicher) oder die Anbindung des Verteilers arg dünn gewählt bzw. der Überbuchungsfaktor dann vernünftig gesetzt und nicht so übertrieben wie bei den DOCSIS-Anbietern.

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FileMakerDE schrieb:
Nicht der Ausbau an sich ist die Herausforderung, sondern das kapitalistische Denken der ISPs. Ich habe das am eingenen Leib miterlebt. Die Telekom hat den Ausbau bei uns im Dorf (3000 Einw.) abgeleht, weil die Telekom das investierte Geld innerhalb von 5 Jahren wieder eingenommen haben will, hätte aber bei uns ca. 9 Jahre gebraucht. Der Wachstum von Gewerbe und Einwohner nicht mitgerechnet.

Na jo, du kannst einem wirtschaftlich arbeitenden Unternehmen nicht vorwerfen, daß es nicht die Heilsarmee ist. Die fünf Jahre sind ein gängiger Wert in der Branche. In eurem Fall wäre die Telekom eben erst nach neun Jahren bei ± 0 gewesen und hätte dann erst angefangen, überhaupt langsam Gewinn zu erwirtschaften.

Wärst du mit deiner privaten Firma denn bereit, einen höheren fünfstelligen bis mittleren sechsstelligen Betrag zu investieren, von dem du in neun Jahren vielleicht zu profitieren beginnst?

Wie in jeder Meldung zum Breitbandausbau kommen wir damit wieder in den Kommentaren wieder dazu, daß es für die Bürger besser gewesen wäre, die Telekom nicht zu privatisieren. Das hätte uns zwar höhere Telephon- und Mobilfunkpreise gebracht, der Ausbau wäre wohl auch langsamer vonstatten gegangen, aber man hätte hinterher eine Infrastruktur in staatlichem Besitz gehabt.

FileMakerDE schrieb:
Auch bereits begonnene Baumaßnahmen dürfen nicht für den Breitbandausbau verwendet werden. So kam es bei uns zu dem absurden Phänomen, dass eine Straße erst von den Stadtwerken aufgerissen wurde um neue Stromkabel zu legen, und 2 Monate danach kam die Pepcom und hat die selbe Straße nocheinmal aufgerissen um das Glasfaser zu verlegen. Daraufhin sind einige Bürger erst zum ISP dann zum Bürgermeister gerannt und als Antwort bekamen diese nur zu hören: "Weil die gesetzliche Grundlage dafür fehlt und weil Fördergelder nur für Einzelprojekte genehmigt werden". Mit anderen Worten: Die Straße darf jeweils nur für einen Zweck aufgerissen werden, nicht für einen weiteren Zweck sonst entfällt das Fördergeld für die Baumaßnahme anteilig. Was wiederum heißt der ISP darf kein Geld sparen beim Ausbau und vorhandene staatliche Baumaßnahmen zum Breitbandausbau mitnutzen. Wäre ja auch blöd wenn die Telekom das Quasi-Monopol verlieren würde. Besonders weil ja der Staat noch zu 51% Teilhaber ist.

Liest sich ja haarsträubend. Wann ist das denn passiert? Das DigiNetz-Gesetz ist doch am 27.01.2016 in Kraft getreten

Je nach Wortlaut des angewandten Förderverfahrens kann es aber durchaus sein, daß so eine dämliche Lücke wie in eurem Fall entsteht und die Praxis nach Vernunft schreit. Würde perfekt in eine Reihe mit anderem Gesetzesirrsinn passen.
 
DeusoftheWired schrieb:
Wie schon in #36: Wenn bei einem die Sonne scheint, es bei zehn anderen aber regnet, darf er die Regenmeldung der anderen nicht als Quatsch abtun.

Die in #36 genannten Themen haben nichts mit der Technologie zu tun sondern damit wie der ISP anbietet auf Protokollebene arbeitet

Warum mein lokaler Anbieter FTTH nur mit 100mbit flächendeckend anbietet, brauchst du mir nicht erklären, denn es ändert nichts daran das es so ist.

Genau diese Erkläreritis von selbsternannten Experten mit Fähigkeiten zur Ferndiagnose geht mir in Threads wie diesem auf die Nerven und macht wenig Sinn.
Du hast nämlich keine Ahnung warum es dort nur 100mbit gibt und deine Annahmen sind halt nur Annahmen. Ich habe dir nicht mal denn Anbieter genannt... ;)
 
Es ist also stattdessen viel sinnvoller dass sich Leute darüber beschweren von Anbieter xy keine Leistung z beziehen zu können während sie schon längst Leistung d>z von Anbieter ab beziehen? Und das noch nicht einmal freiwillig von Anbieter ab der Fall ist sondern dieser aus regulatorischen oder technischen Gründen keine eigene Leistung anbieten kann?

Man die Telekom ist ja so scheiße dass sie bei mir nicht ausbaut, jetzt musste ich stattdessen einen Glasfasernanschluss von den Stadtwerken/ einen Vectoringanschluss eines regionalen Anbieters buchen.

Also die Themen lieber mit sowas voll heulen?

Dann nenne uns deinen Anbieter. Und natürlich bringt es dir nichts die technischen Gründe zu wissen, andere Leute freuen sich aber darüber Wissen zu erlangen.
 
tek9 schrieb:
Die in #36 genannten Themen haben nichts mit der Technologie zu tun sondern damit wie der ISP anbietet auf Protokollebene arbeitet

Die gleiche Antwort kam von iGameKudan und ich schreibe dir gern auch noch mal das wie in #62: Daß das nicht an DOCSIS als Technlogie liegt, ist mir auch klar, aber wenn eben alle DOCSIS-Anbieter diesen Quatsch einsetzen, dann darf man DOCSIS-Anbieter dafür kritisieren. Sie sind nicht dazu gezwungen, sie könnten ja auch ein paar Adreßblöcke kaufen, aber dafür müßte man ja Geld ausgeben.

tek9 schrieb:
Warum mein lokaler Anbieter FTTH nur mit 100mbit flächendeckend anbietet, brauchst du mir nicht erklären, denn es ändert nichts daran das es so ist.

Genau diese Erkläreritis von selbsternannten Experten mit Fähigkeiten zur Ferndiagnose geht mir in Threads wie diesem auf die Nerven und macht wenig Sinn.
Du hast nämlich keine Ahnung warum es dort nur 100mbit gibt und deine Annahmen sind halt nur Annahmen. Ich habe dir nicht mal denn Anbieter genannt... ;)[/QUOTE]

War das beste, was man aus dem vermuten konnte, was du mitgegeben hast. Daß es Vermutungen und keine Feststellungen sind, habe ich mit dazugeschrieben. Hätte ja sein können, daß es wie in diesem Fall bei EWE-Tel ist.

Wenn es dir nur darum ging: In Einzelfällen kann FTTH DOCSIS unterlegen sein. Bist du jetzt zufrieden?

So, und jetzt kümmere ich mich die Arbeit. Der Breitbandausbau ruft. :p
 
DeusoftheWired schrieb:
Wie in jeder Meldung zum Breitbandausbau kommen wir damit wieder in den Kommentaren wieder dazu, daß es für die Bürger besser gewesen wäre, die Telekom nicht zu privatisieren. Das hätte uns zwar höhere Telephon- und Mobilfunkpreise gebracht, der Ausbau wäre wohl auch langsamer vonstatten gegangen, aber man hätte hinterher eine Infrastruktur in staatlichem Besitz gehabt.
Nicht zu vergessen: An die Telefondose dürften nur Geräte angeschlossen werden, die von der Bundespost zugelassen bzw. gemietet worden sind.:D
 
DeusoftheWired schrieb:
So, und jetzt kümmere ich mich die Arbeit. Der Breitbandausbau ruft. :p

Dann schaff mal gut, so das wir schon bald alle FTTH haben ;)

Insbesondere Leute wie du sollten keinen Bock auf FTTH haben. Wenn ihr irgendwann fertig seit, gibt es außer Wartung nichts mehr für euch zu tun. Baut lieber mehrere Zwischentechnologien auf... Das sichert deinen Job
 
Warum sollte sich an der aktiven Netztechnik nichts mehr ändern?

Wenn es um FTTH geht gibt es nicht nur den Bauarbeiter der den Graben für die Leerrohre ausbuddelt.
 
tek9 schrieb:
Insbesondere Leute wie du sollten keinen Bock auf FTTH haben. Wenn ihr irgendwann fertig seit, gibt es außer Wartung nichts mehr für euch zu tun. Baut lieber mehrere Zwischentechnologien auf... Das sichert deinen Job

Die Oxford-Studie zur Automation, KI & Robotik - eine (wenn nicht die) größtangelegte ihrer Art - prognostiziert das gerundet 50% aller derzeitigen Jobs bis etwa 2035 für Menschen komplett entfallen und substituiert werden durch den digitalen Wandel.

Deutschland wird bestimmt wieder das Schlusslicht bilden; die LMU in München hat in einer kleineren Studie beispielsweise 2040 als wahrscheinlicheren Richtwert für Deutschland angenommen und ist meine ich von gerundet 35% ausgegangen.

Eine Glaskugel hat niemand, aber jede Studie zeigt diese Tendenz auf und ob nun sehr progressive Studien mit 60% recht behalten oder sehr pessimistische mit 30%...so oder so wird es min. 1/3 aller Beschäftigten in der Wirtschaft obsolet machen und beim Rest enorme Restrukturierungen verursachen.


-> Gehst du unter dieser Prämisse tatsächlich noch davon aus, dass in 15-25 Jahren immer noch Menschen die Gräben buddeln, Menschen die Leitungen legen usw. usf.? Ich denke, dass ist ziemlich unwahrscheinlich.

Und wie wahrscheinlich ist umgekehrt, dass 100% Glasfaserausbau in unter 15-20 Jahren in Deutschland fertiggestellt ist (sodass das tatsächlich noch alles Menschen machen werden)?

Ich denke also nicht, dass er sich wegen Glasfaser jetzt sofort möglichst großangelegt unterstützen Sorgen um seinen Job machen muss ^^
 
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J3FF schrieb:
Hier in Spanien hat fast jeder 300mbit Glasfaser - synchron versteht sich.

Spanien hat deutlich weniger als 30% Homes passed. Was versprichst Du Dir von Deiner extrem verzerrten Darstellung?
Ergänzung ()

DirtyOne schrieb:
2 Milliarden auf 4 Jahre in bereits vorhandene Koax-Netze zu stecken ist nicht gerade der Hit, vor allem für ein Unternehmen in der Größe von Vodafone!

In den Investorenkonferenzen wurde das genauer aufgeschlüsselt.

1,6 Mrd. für Industriegebiete
0,2 Mrd. für Aufrüstung Kabel.
0,2-04 Mrd. für "bis zu" 1 Mio. Neuanschlüsse. Wobei da ja die Kommunen die Netze errichten und dann an Vodafone vermieten sollen. Kann ja Vodafone nichts für wenn die pöhsen Kommunen sich dem Fortschritt verweigern.
 
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Die Oxford-Studie zur Automation, KI & Robotik - eine (wenn nicht die) größtangelegte ihrer Art - prognostiziert das gerundet 50% aller derzeitigen Jobs bis etwa 2035 für Menschen komplett entfallen und substituiert werden durch den digitalen Wandel.
Setze das Datum um 35 bis 40 Jahre zurück (Beginn von CIM (Computer Integrated Manufacturing), wozu auch CNC und später Robotik gehört sowie die angebliche "vierte industrielle Revolution", die ebenfalls zu CIM gehört und somit zur Dritten), da wurde es auch schon so gesagt.

Wo aber gespart werden kann, ist eindeutig der Verwaltungssektor (damit meine ich nicht den Kundenservice (z.B. Bankfilialen, wo als erstes gespart wird), sondern die Verwaltung in den Zentralen, was auch die ständig neu gebauten Paläste beinhaltet)...
 
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@tek9: Ich kann nicht erkennen, warum man diese Thematik als Offtopic deklarieren sollte? Die digitale Infrastruktur ist Grundvoraussetzung für den digitalen Wandel und die Informationsgesellschaft im 21. Jahrhundert. Um wirtschaftlich nicht abgehängt zu werden (etwa wie die Staaten, die im 20. Jahrhundert über kein ordentliches Straßen- und Eisenbahnnetz verfügten), ist damit der Breitbandausbau essentiell für das erfolgreiche Gelingen des digitalen Wandels. Sicherlich ist Vodafone da nicht direkt verantwortlich für, aber als einer der größten Provider (und da die Telekom ja auch immer im gleichen Atemzug genannt wird), sehe ich da durchaus den Bezug zum Thema.


Vindoriel schrieb:
Setze das Datum um 35 bis 40 Jahre zurück

Diesen Fehler begehen Viele; lass mich das näher beleuchten: jede vorherige industrielle Revolution war eine Transformation der Gesellschaft und des Marktes die neue Möglichkeiten in der Art schuf, dass ebenfalls neue Märkte erschlossen wurden. So kam man von der Agrargesellschaft zur Fertigungsgesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft. Ob es Autobahnen, Eisenbahnen, Dampfmaschinen, Fließbandfertigung usw. usf. war: jede Technologie bis dato hat es ermöglicht im großen Stil neue Märkte zu erschließen: Produkte in Masse ins Ausland exportieren, das "Auto für alle" zu fertigen, usw. usf.

Es ist ein menschlicher Irrglaube, dass sich Trends ewig weiter fortsetzen. Nur weil jede industrielle Revolution im Nachhinein betrachtet bis jetzt immer mehr Arbeitsplätze geschaffen als substituiert hat, muss das in keinster Weise auch in Zukunft so weitergehen.

Das gilt insbesondere für den digitalen Wandel, der mit weiterer Automation durch Robotik / KI bereits langsam beginnt: der Markt ist bereits global aufgestellt. Es gibt kein neues Land/Kontinent, in das exportiert werden könnte. Ebenso - bis auf sehr wenige Ausnahmen - wird es keine wesentlich neuen Produkten und damit keine wesentlich neuen Märkte geben.
Alles, worauf Robotik und KI abzielt, ist die Effizienz bestehender Märkte zu erhöhen um so neue Gewinne abzuschöpfen. Dies funktioniert ausschließlich darüber, dass man (a) Lohnkosten einspart und (b) mehr & schneller produzieren, analysieren, anbieten, ... kann.

D.h. Robotik / KI ist die erste Technologierevolution, die breitflächig darauf angelegt ist bestehende Systeme in Quantität und/oder Qualität zu verbessern. Ein Onkologe etwa sichtet in seiner gesamten Berufskarriere keine 100.000 CTs zur Krebszellendetektion. KI-Systeme können schon jetzt Millionen CTs binnen weniger Stunden sichten. Damit haben unter Anderem Wissenschaftler vom MIT kürzlich eine KI entwickelt, die Krebszellen mit einer höheren Genauigkeit detektieren, als das entsprechend onkologisch ausgebildete Fachärzte können - um mal ein komplexes Beispiel zu nennen.

Wer mal Fertigungshallen von beispielsweise VW oder BMW besucht hat, wird feststellen, dass im Vergleich zu vor etwa 20 Jahren kaum noch Menschen vor Ort in Produktion tätig sind. Ich habe mich unter anderem mit Menschen von Kuka & Co. unterhalten: bis auf wenige Ingenieure ist von Zulieferung bis zum fertigen Auto die komplett autonome Autofabrik binnen der nächsten 15 Jahre angepeilt.

Die vierte industrielle Revolution wird also - bis auf wenige Zweige - keine neuen Märkte erschaffen. Sie wird Bisheriges effizienter machen und das indem Robotik-/KI-Systeme die ineffizienten Menschen ersetzen.

Zeitgleich werden nur wenig neue Jobs entstehen und - abgesehen von Kreativität & Kultur (einen Kabarettist oder Musiker wird man sich so schnell nicht nehmen lassen) werden das hauptsächlich Berufsfelder mit extremer Spezialisierung und dementsprechend hoher Eingangsqualifikation sein. Das bedeutet ein Großteil der Bevölkerung wird wirtschaftlich obsolet und hat durch immer steigende Qualifikationshürden auch keine Möglichkeit, je wieder wirtschaftlich relevant zu werden.
 
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Was Vindorel geschrieben hat, hat einfach nichts mit Glasfaserkabel zu tun. Du schreibst mehr zu FTTH in Bezug auf Industrie 2.0 als mein Vorposter.... ;)
 
Ah, ich verstehe ^^

Ja, exakt: mittelfristig führt einfach nichts an FTTH vorbei, wenn Deutschland nicht vollständig abgehängt werden will im 21. Jahrhundert. Vodafone hat kurzfristig aber zumindest die Möglichkeit, mit Kabel in die Gbit-Regionen vorzustoßen - das macht als Brückentechnologie noch halbwegs Sinn, da sowieso viele Haushalte angebunden sind und wir brauchen die Gbit-Gesellschaft asap.
 
[...]Außerdem betont der Konzern, dass Vodafone nur im eigenen Verbreitungsgebiet ausbaue, während die Telekom bundesweit aktiv sei.

Bundesweit eine überschaubare Anzahl an Haushalten.
Lieber das begrenzte Gebiet anständig ausbauen, als großmäulig was ankündigen und dann trotzdem nicht in die Gänge kommen.
 
Schon richtig, Vodafone kündigt groß an während Telekom tatsächlich ausbaut.
 
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