News Gigabyte mit Überspannungsproblem bei X79-Boards

MasterWinne schrieb:
wie kann man schlechte materialien wegpatchen? da kann man doch nur im bios leistung runterschrauben, um wärme, spannungen und stromstärken runterzusetzen.
Der Fehler ist, dass das Mainboard in einen unsicheren Betriebszustand übergehen kann, in dem es zu Beschädigungen kommt. Mit dem Patch-Bios wird dieser unsichere Betriebszustand verhindert. Damit ist der Fehler beseitigt. Dummerweise sind damit auch alle OC-Eigenschaften beseitigt. Zwar gibt es keine garantierten OC-Eigenschaften, denn OC ist außerhalb der Spezifikation. Aber im Wettbewerbsvergleich ist es natürlich bescheiden, wenn man z.B. die Spannungen nicht hochschrauben kann.
 
Alles gut. Fehler erkannt, Gefahr gebannt. Gigabyte zeigt sich aufgeschlossen und hilfsbereit. Mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen.
 
Voyager10 schrieb:
Hochwertiger Markenram wird auch getestet , daher gehe ich mal schon davon aus das die die Boards in der Preisklasse auch einem vorgefertigten Test unterziehen...
Den Ram werden die aber auch nur einmal kurz mit Memtest oder was in der Richtung durchtesten (und auch nicht 2 Wochen unter Last), das ist vom Aufwand her ja imo auch nicht mit nem Mainboard vergleichbar.

Beim Mainboards gibts so viele Konstellationen in denen was schiefgehen kann.
Viel mehr als anmachen und gucken obs bootet und ein kurzes Testprogramm fahren kann man da imo auch nicht.
Wie willst du z.B. testen ob das Board nach nem Monat durchbremmt ?
Oder spätestens wenn du ne seltsame Komsination von Fehlerfall hast (USB Port bremmt bei Hardware xy durch) kannst du schlichtweg nicht mehr testen.
 
Blutschlumpf schrieb:
...
Wie willst du z.B. testen ob das Board nach nem Monat durchbremmt ?
...

Perfekte Sicherheit gibt es natürlich nicht, aber mit entsprechend ausgelegten Tests, z.B. eine gewisse Zeitspanne unter Vollast (oder gezielter Überlast) in einem Teststand mit künstlich erhöhten Temperaturen (dadurch simuliert man längere Zeitspannen), kann man schon einen sehr großen Teil der Frühausfälle herausfiltern bzw. hat eine gute Chance, auf systematische Fehler im Produkt frühzeitig aufmerksam zu werden.
Und normalerweise verteilen sich Ausfälle in einer sogenannten "Badewannenkurve". Das bedeutet, dass in den ersten Stunden und Tagen (die man mit dem Test simuliert) ein großer Teil der Gesamtausfälle auftritt und dann erst wieder gehäuft gegen Ende der "natürlichen Lebenserwartung" des Produktes. Dazwischen tut sich üblicherweise nicht viel.

Ich bin ziemlich sicher, dass Gigabyte und alle andere seriösen Hersteller solche Tests auf Frühausfälle durchführen, aber wie es der Teufel will, gibt es doch immer mal wieder Fehler, die trotzdem durchrutschen.
 
Manche Leute benutzen das hier echt nur, um irgendwelche Mainboard-Hersteller (insbesondere mal wieder ASRock - wenn man keine Ahnung hat...) zu bashen. Wie alt seid ihr eigentlich?

Passiert halt! Kann man jetzt nichts mehr daran ändern. Gigabyte reagiert wenigstens recht schnell!

Soll jetzt kein Bashing sein, aber irgendwie ist mir aufgefallen, dass solche Mainboard-Fehler immer nur bei Intel-Boards auftreten (SATA-Bug bei SB, jetzt das hier)? Von AMD-Boards habe ich sowas nicht gelesen (evtl. auch überlesen).
 
@Gabbermafia

das gab es auch schon bei AMD Brettern, sogar ein ähnliches Problem. Da haben die Spannungswandler auch die Grätsche gemacht weil bestimmte AMD CPU zu gierig waren (die ersten Phenom X4) und das auch noch ohne OC. Das war eben ein Designfehler weil man mal wieder am falschen Ende gespart hatte.

Die Frage ist jetzt eben was man mit dem Board noch anstellen kann weil GB mit den OC Möglichkeiten großzügig wirbt (machen andere Hersteller ja auch)
 
Herdware schrieb:
Ich bin ziemlich sicher, dass Gigabyte und alle andere seriösen Hersteller solche Tests auf Frühausfälle durchführen, aber wie es der Teufel will, gibt es doch immer mal wieder Fehler, die trotzdem durchrutschen.
Ja, Frühausfälle im Sinne von einmal Testdurchlauf, mehr ist aber auch nicht drin.

btw, ist ja kein Geheimnis wie Gigabyte das macht, guckst du hier:
http://www.youtube.com/watch?v=OatoEN0udoI&feature=player_embedded#!
 
Ungewöhnlich ist das ganze nicht, hab ich neulich bei uns in der 4ma auch erlebt. Der Bohrer kostet ja nur die Hälfte was DER kostet.
Dumm nur, wenn der scheinbar günstige Bohrer nach 20 Teilen verreckt, wärend der "teure" über 200 Teile bei gleichen Bearbeitungsbedingungen schafft.

Das Fazit: 2 Teile hin, Werkzeug hin und vom Produktionsausfall will ich garnicht erst reden.....
Stand alles für den rest des Tages, weil der abgebrochene Bohrer im Teil steckte und nachfolgende Werkzeuge mit "abgeräumt" hat.

Also: Gigabyte ist ein Wirtschaftsunternehmen und kein Wohltätigkeitsverein der Kohle zu verteilen hat. Dumm nur, wenn man am falschen Ende spart und für entstandenen Schaden auch noch haften muss.
 
bazooExcalibur schrieb:
und dann noch mal sagen Asrock wäre billig....ganz schön traurig das bei Gigabyte sowas vorkommt..mal gut das ich umgestiegen bin...

Mit ASRock habe ich selber sehr durchwachsene Erfahrungen gemacht. Einst als Billigableger ASUS angedacht und gegründet waren die Platinen wirklich billigste Ware - ebenso MSI. Heute steht MSI recht weit oben und zeigt sich gerade bei Graphikkarten mit sehr innovativen und stabilen Spannungsversorgungstechniken innovativ.
Aus einer einzigen Beobachtung aber kann man keine statistisch relevante Beobachtung machen - weshalb ich auch vorsichtig bezüglich meiner aktuellen Beobachtung sein möchte. Ich habe für ein P35-Board ein P45-Board als Ersatz gesucht und bin, nach Ableben der LGA775-Plattform, nur noch bei ASRock fündig geworden. Das Ersatzboard, extrem günstig, machte einen "soliden" Eindruck, es war nur sehr spartanisch mit Steckkontakten für Lüfter ausgestattet - sonst hätte man sich den günstigen Preis nicht rechtfertigen können. Alles in allem aber unterschied sich die Verarbeitungsqualität kaum von jener, die ich bei AUSUS oder GigaByte oder MSI gewohnt war.

Blutschlumpf schrieb:
Ja, Frühausfälle im Sinne von einmal Testdurchlauf, mehr ist aber auch nicht drin.

btw, ist ja kein Geheimnis wie Gigabyte das macht, guckst du hier:
[...]

Typische Weibull-verteilte Ausfälle ;-)

Ich weiß nicht viel über die chinesische Produktionslandschaft. Allerdings weiß ich aus anderen Sparten, die sich mit Sportgeräten auf zwei Leichträdern beschäftigen, daß die Basismaterialien bis zu einem gewissen Grade bei einigen wenigen Herstellern mit unterschiedlichen Produktionsstraßen für diverse "Hersteller" produziert werden. Oftmals kommen dann sogar die Ausgangsmaterialien von den gleichen Zulieferern. Bei Elektronikbauteilen sind das relativ wenige Hersteller, wie zum Beispiel japanische elektronikkonzerne, die sich die Produktion von hochleistungsfähigen Trockenelektrolytkondensatoren spezialisiert haben. So ist es dann nicht verwunderlich, daß man auf Platinen unterschiedlicher chinesischer Hersteller nahezu die gleichen Hersteller und sogar Typen der Zutaten findet - wenn wir einmal großzügig von größeren Chips absehen.

Deshalb ist es auch wenig verwunderlich, daß nahezu alle Hersteller von Platinen betroffen war, als es vor rund 10 Jahren zum Verbau von kontaminierten Elkos kam, die wenige Jahre danach fast allesamt spontan geplatzt sind und damit die Platine zerstörten. Hersteller mit einem großen Budget und Renomeenamen haben das Problem schnell aus der Geschichte zu tilgen versucht, andere ließen bis zum Ablauf der Garantiezeit Gras über die Sache wachsen.

Es würde mich also nicht wundern, wenn nicht nur GigaByte betroffen wäre, sollte sich herausstellen, daß das Ausgangsmaterial von schlechter Qualität gewesen ist. Sollte es allerdings einfach ein ingenieurstechnischer Faux Pass gewesen sein, weil man unterdimensionierte, günstigere Bauteile verwendet hat, wird es weiter keine Wogen schlagen.

Man sieht aber, daß Innovation nicht notwendigerweise mit Fleiß einhergeht. Die Asiaten können zwar sehr viel in relativ guter Qualität aufgrund ihrer Unmengen an strebsamer Ameisen produzieren, aber es fehlt ihnen das gewisse Etwas.
 
theorist schrieb:
Zwar gibt es keine garantierten OC-Eigenschaften, denn OC ist außerhalb der Spezifikation. Aber im Wettbewerbsvergleich ist es natürlich bescheiden, wenn man z.B. die Spannungen nicht hochschrauben kann.

Ja, vielleicht war das früher so, aber inzwischen bietet Intel seine Chipsätze mit OC-Eigenschaften an. Wenn Du als Kunde dann merkst, daß dein Board das gar nicht kann, dann fragst du Dich warum du dafür 300€ ausgegeben hast.

MEDIC-on-DUTY schrieb:
Alles gut. Fehler erkannt, Gefahr gebannt. Gigabyte zeigt sich aufgeschlossen und hilfsbereit. Mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen.

Meiner Meinung nach schon, sowas wie: "Gigabyte, wenn du mich als Kunden willst solltest du schon gucken daß du nicht nur groß: Solid-Capacitor und Ultra Durable Aufkleber anbringst, sondern das Board auch ingesamt solide austattest und verarbeitest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Artikel-Update: Im Gespräch mit Gigabyte legte man die Problematik etwas genauer dar. Demnach griff in den vorherigen BIOS-Versionen der Überspannungsschutz der ICP bei Übertakten nicht, weshalb es zum Defekt des MOSFETS kam. Die neue BIOS-Version und alle noch folgenden beheben exakt dieses Problem. Gigabyte weißt ausdrücklich darauf hin, dass es kein Materialfehler oder ein Fertigungsproblem ist, lediglich eine kleine Lücke in einer Software, die größere Folgen hatte.

Der Fachhandel bekommt ein entsprechendes Programm auferlegt, indem bereits ausgelieferte X79-Platinen mit dem neuesten BIOS versorgt werden sollen. Privatkunden der besagten drei Mainboards und zusätzlich des GA-X79-UD7 (neueste BIOS-Version), die sich selbst nicht an die Geschichte rund um das Update wagen sollten, können ihr Mainboard kostenlos zu Gigabyte einschicken. Dort wird die Platine aktualisiert und wieder zurückgeschickt. Nach dem BIOS-Update gewährt Gigabyte den Kunden fünf Jahre Garantie.

Für weitere Fragen hat Gigabyte in Deutschland eine Hotline unter 040 253304-55 geschaltet, Fragen zum BIOS-Update können auch per E-Mail an premiumservice@gigabyte.de gestellt werden, alternativ hilft auch das deutsche Gigabyte-Support-Forum.
 
Gabbermafia schrieb:
Soll jetzt kein Bashing sein, aber irgendwie ist mir aufgefallen, dass solche Mainboard-Fehler immer nur bei Intel-Boards auftreten (SATA-Bug bei SB, jetzt das hier)? Von AMD-Boards habe ich sowas nicht gelesen (evtl. auch überlesen).

wobei du da aber differenzieren musst. der intel-bug war wie der name schon sagt ein intel-problem und keins eines herstellers allein. der aktuelle ist ein software-bug in den bios der boards von gigabytes x79 platinen. da das eh nur die enthusiasten liga betrifft, dürften die stückzahlen auch nicht allzu hoch sein. intels schaden von damals ging in die milliarden

das es das bei amd eher nicht gibt liegt wohl evtl auch daran, dass die schon seit ewigkeiten keine wirklich neue plattform gebaut haben, sondern immer nur den altbekannten sockel weiterentwickelt haben. mal von dem fm1 abgesehen
 
Naja also, der Fehler lag bei Gigabyte aufgrund des fehlerhaften BIOS bzw der nicht funktionierenden Schutzfunktion.

Der Brei wurde mal wieder heißer gekocht als nötig.
Gigabyte reagiert hier schnell und kundenfreundlich - das nenne ich Service. Aber wie immer wird es wieder welche geben die es in der Luft zerreißen werden wie schon davor auch.
 
Respekt, Gigabyte, schnell und sauber reagiert - so sollte es sein
andere Hersteller drücken sich ja gerne mal darum, wenn es um Verantwortung geht
wie gut, das es "nur" ein Fehler im Bios ist und kein Materialfehler vorliegt
BIOS aktualisieren und das Thema ist durch - shit happens...

btw. erinnert mich das eine Sonde der NASA, die aufgrund einer Komma-Punkt-Vertauschung am Mars vorbeiflog und sich danach auch nicht mehr steuern lies
somit fliegen nun ein paar Million US-$ unkontrollierbar durch die Weiten des All
 
So, was sagen die Gigabyte-Hater nach dem News-Update jetzt?
AHHH ja, stellt euch vor kein Materialfehler, ein Softwarefehler - Wuuuuuh.
Und genau jetzt wird man bei besagten Personen damit beginnen, die Programmierer als ungebildete, nutzlose BIOS-Entwickler darzustellen.
Wunderbar.
 
Ich bin kein "Gigabyte-Hater", aber dass es sich um einen Softwarefehler handelt, entlastet Gigabyte nicht, im Gegenteil. Ebenso liegt das Problem nicht bei schlechten Softwareentwicklern - Fehler sind menschlich - sondern bei entweder mangelnder Qualitätskontrolle und/oder überhastetem BIOS-Release. Beides spricht deutlich gegen Gigabyte. Wie gesagt, Fehler sind menschlich, aber ein Hersteller muss wirksame Mechanismen gegen schwerwiegende Fehler im Herstellungsprozess eingebaut haben.
 
Muss ich Gamer Michi zustimmen , total lächerlich hier im forum aber das schon länger.. Egal was kommt es sind auch wirklich immer wieder die selben dabei die meinen alles schlecht machen zu müssen.

Gott sei dank steht es jetzt schwarz auf weiss das Gigabyte nur ein Bios problem hatte.
 
Überspannungsschutz per BIOS ??

Also mal ganz erlich , ich bin da schon sehr skeptisch was Gigabytes offizielle Erklärungen jetzt betrifft . Ich halte das jetzt für reine Beschwichtigungsreden für die Öffentlichkeit , Überspannungsschutz macht man eigentlich per Hardware...

Computerbase als Hardware Affine Webseite sollte da nicht nur Pressemeldungen einfach stur abtippern sondern dem Leser den Gehalt dieser Meldung verdeutlichen.
 
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