Glasfaserleitung oder Kupferkabel im Haus

ab dem ONT im Keller würde ich mit Kupfer weiter gehen, wie meine Vorredner schon sagten, dass langt noch über Jahrzehnte. und du brauchst dann auch keine Fritzbox 5530, du kannst jede Fritzbox nehmen und über WAN an dein ONT anschließen. die 5530 ist möglicherweise Garnicht kompatibel zum Anschluss deines Providers.
 
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Die Kosten für Glasfaserkabel spielen nur eine untergeordnete Rolle. Doch jedes Kabel benötigt 2 Transciever. Die treiben die Kosten in die Höhe.

Für die Frage "Kupfer oder Glasfaser?" spielt die geplante Bandbreite eine entscheidende Rolle:
Bei 1 GBit/s gibt es nur selten einen Grund für Glasfaser. Fast immer ist Kupfer die bessere (billigere) Wahl.
Bei 10 GBit/s sieht das anders aus. Hier überwiegt der Vorteil des geringeren Stromverbrauches von Glasfaser.
 
Bis zu den 90er Jahren hat man noch Koax verwendet, seitem ist es Twisted Pair.
Seit 2009 gibt es 10GbE über SFP+

Für mich war nicht die Geschwindigkeit des Internets maßgeblich, sondern die Verbindung zum NAS/Server. Ich wollte einfach nur, daß ein vollständiges Backup keine 12h braucht.
 
0x7c9aa894 schrieb:
Für mich war nicht die Geschwindigkeit des Internets maßgeblich, sondern die Verbindung zum NAS/Server. Ich wollte einfach nur, daß ein vollständiges Backup keine 12h braucht.
Bei einem Backup aufs NAS dürfte aber die Verbindung nicht der limitierende Faktor sein. In Privathaushalten dürfte zu 99% ein 2- oder 4-Bay NAS mit HDDs stehen und die können die Daten gar nicht so schnell schreiben, wie sie über ein 5 oder 10 GbE reinkommen würden.
 
haiopai schrieb:
ab dem ONT im Keller würde ich mit Kupfer weiter gehen, wie meine Vorredner schon sagten, dass langt noch über Jahrzehnte. und du brauchst dann auch keine Fritzbox 5530, du kannst jede Fritzbox nehmen und über WAN an dein ONT anschließen. die 5530 ist möglicherweise Garnicht kompatibel zum Anschluss deines Providers.
Bei uns ist auch Glasfaser geplant, welchen Vorteil hätte es, eine 5530 direkt an das (passive) Glasfaser anzuschließen, statt eine beliebige Fritzbox per LAN an den (aktiven) Anschluss? Gibt es überhaupt Vorteile?
 
mibbio schrieb:
NAS mit HDDs stehen und die können die Daten gar nicht so schnell schreiben, wie sie über ein 5 oder 10 GbE reinkommen würden.
Natürlich kann jeder selbst entscheiden was er verwenden will.

Ich finde es halt verwunderlich, daß einerseits die neueste Gaming Hardware CPU/GPU verwendet wird, und andererseits beim Netzwerk so zögerlich vorgegangen wird.

Eine normale HDD sollte 250MB/s schaffen, und ist damit ca. doppelt so schnell wie 1GbE. 2.5GbE halte ich für einen Murks. Eine NVMe kann ein 10GbE voll saturieren.
 
Wuffimaus schrieb:
bin ich ein wenig überfordert, hab mich deshalb direkt mit dem Glasfaserleitung-Betreiber in Verbindung gesetzt. Der meinte das sei nicht nötig und eigentlich unüblich. Ich solle besser normale Netzwerkkabeln im Haus verlegen, es gäbe dadurch keine Vor- und Nachteile!
Der Standard heute ist Verlegekabel mit Cat7 bzw. 8. Damit bekommst du 10 Gbit/s. Wann und ob du mehr brauchst, kann heute keiner sagen.
Verleg die Kabel wie beschrieben in Leerrohren und du kannst in Zukunft relativ problemlos upgraden.

Wuffimaus schrieb:
Die Glasfaserleitung ist außerdem unflexibel, z.B. ist kein 90° Winkel möglich etc.
Was für ein Quatsch. 90 Grad Abzweigungen gehen natürlich. Stichwort ist hier Biegeradius. Gilt aber auch bei Verlegekabeln.

Wuffimaus schrieb:
Das Glasfaserkabel ist auch sündhaft teuer.
Das Kabel kosten ungefähr so viel wie ein vernünftiges Verlegekabel.
Beide Enden müssen halt SFP (1 GBit/s) bzw. SFP+ (10 Gbit/s) können. Sprich du brauchst entsprechende Router/Switch jeweils mit Transceiver. Dadurch wird es teuer. Vorteil von LWL ist, dass der Stromverbrauch gerade bei 10 Gbit/s deutlich geringer ist.
 
merra999 schrieb:
Bei uns ist auch Glasfaser geplant, welchen Vorteil hätte es, eine 5530 direkt an das (passive) Glasfaser anzuschließen, statt eine beliebige Fritzbox per LAN an den (aktiven) Anschluss? Gibt es überhaupt Vorteile?
Es hat nur den Vorteil das man keinen Medienkonverter hat. Wenn kombiniert man das zusammen mit nem professionellen Router der VLAN etc kann, aber nicht mit einer Fritzbox.

Und bezüglich Router in jedem Stockwerk.

Das macht man nicht. Spart weder initial wirklich Geld noch ist es praktisch so lange man nicht mindestens 16 Ports pro Etage hat. Erst ab der Anzahl kann man mal anfangen darüber nach zu denken bei Neubau. Oder halt wenn man über 48 Ports kommt und eh mehr als einen Switch braucht. Aber das hat echt niemand im Privatbereich.

Wenn ist es nur eine Idee wenn man in Altbau ist und keinen Versorgungsschacht hat der genug Platz hat um alle Kabel durch zu bekommen. Aber das ist jetzt auch eher die Ausnahme.
 
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0x7c9aa894 schrieb:
Eine normale HDD sollte 250MB/s schaffen, und ist damit ca. doppelt so schnell wie 1GbE. 2.5GbE halte ich für einen Murks. Eine NVMe kann ein 10GbE voll saturieren.
Die 250MB/s aber hauptsächlich lesend, beim Schreiben (Backup aufs NAS schieben) dürfte man im Schnitt drunter liegen und (NVMe-)SSDs an beiden Enden (also auch im NAS) dürfte im Privathaushalt auch eher die Ausnahme sein. Man sollte Privat- und Firmenumfeld schon trennen und bei Ersterem braucht man selten eine Netzwerkverbindung über 1 Gbit/s, weil man da nicht ständig TB-Weise Backups bewegt oder mehr als 2-3 Clients hat, die gleichzeitig größere Datenmengen umherschieben.
 
merra999 schrieb:
Bei uns ist auch Glasfaser geplant, welchen Vorteil hätte es, eine 5530 direkt an das (passive) Glasfaser anzuschließen, statt eine beliebige Fritzbox per LAN an den (aktiven) Anschluss? Gibt es überhaupt Vorteile?
der einzige vorteil der mir einfallen würde wäre, wenn die leitung in zukunft auf über 1G gehen würde, sollte das ganze mit einem transceiver upgrade von statten gehen (solange der router sfp+ kann). bei einer kupferverkabelung müsste im zweifelsfall ein neues kabel zwischen medienkonverter und router sowie beide geräte neu gekauft werden.
 
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aemonblackfyre schrieb:
bei einer kupferverkabelung müsste im zweifelsfall ein neues kabel
Nicht ganz. Deshalb verlegt man keine Cat. 5 Kabel mehr. Unter Cat.7 kauft man nicht. Beim Schritt von 1 GBit/s auf 10 GBit/s über Kupfer müssen Router, Switch und Netzwerkkarte ausgetauscht werden. Kabel, Patchpanel und Netzwerkdose können das. Sofern man 10 GBit/s über Kupfer will.
 
Genau. Man zieht Cat.7 (oder höher) Verlegekabel in jeden Raum, normalerweise pro Anschlussdose zwei Stück.
Und verbindet diese mit Cat.6 Keystone-Modulen über ein Cat.6 Patchpanel und entsprechenden Patchkabeln mit einem Ethernet-Switch mit entsprechend vielen Anschlüssen.
Der Router wird ebenfalls an den Switch angeschlossen.
Bei Bedarf zieht man vom Switch aus noch ein oder mehrere Kabel zu einem oder mehreren Access-Point(s) für WLAN. Alles mit den üblichen RJ45 Steckern.

Aber hier ist davon (noch) gar nicht die Rede!
Erstmal soll nur der Glasfaseranschluss in einen Raum verlängert werden, in den der Router hin soll.
Ist doch gut möglich das hier ab dem Router z.B. nur WLAN zum Einsatz kommen soll.

Da bei seinem Glasfaseranschluss dieser - so wie üblich - aus einem HÜP (heißt in seinem Fall APL-Box) und einem ONT (Netzabschluss/Modem) besteht,
kann er mit einem Glasfaserkabel genau nichts anfangen. Und er kann auch mit einem Router mit Glasfaseranschluss nichts anfangen.
Weil, der ONT hat einen RJ45-Ethernet-Ausgang und dann guckst du mit deinem zukunftssicheren Glasfaserkabel dumm aus der Wäsche...

Als Router empfehle ich die
AVM FRITZ!Box 7590 AX https://geizhals.de/avm-fritz-box-7590-ax-a2520878.html für 261€ oder die
AVM FRITZ!Box 7530 AX https://geizhals.de/avm-fritz-box-7530-ax-a2411180.html für 160€.

Diese enthalten zwar ein DSL-Modem, dass in seinem Fall natürlich nicht genutzt wird,
man kann beide Router aber problemlos an Glasfaseranschlüssen verwenden (Internetzugang über ein externes Modem):
7590 AX: https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-7590-AX/1167_FRITZ-Box-fur-Betrieb-am-Glasfaseranschluss-einrichten/
7530 AX: https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-7530-AX/1167_FRITZ-Box-fur-Betrieb-am-Glasfaseranschluss-einrichten/
 
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Auch bedenken, dass WLAN immer weitere Sprünge macht. Lieber das Geld für LWL im Haus noch auf der Bank lassen und in mittlerer Zukunft dafür nehmen, um das Haus mit gescheiten Wifi7-APs (versorgt via Cat7) auszustatten. Denke, ab diesem Standard und ausreichend APs wird so manche Kabelverbindung obsolet.
 
Wuffimaus schrieb:
Die Glasfaserleitung ist außerdem unflexibel, z.B. ist kein 90° Winkel möglich etc.
Ordentliches Glasfaserkabel kannst du enger biegen als Cat-Kabel und dünner ist es auch noch. Das es unüblich und (noch) nicht sinnvoll ist stimmt allerdings. Allein schon die ganzen Wandler/SFP-Module...
Wuffimaus schrieb:
Der Techniker ist aber in anderer Meinung, ich solle besser zukunftssicher schon jetzt eine Glasfaserleitung im Haus verlegen.
Auf wen soll ich hören? Was meint ihr? Das Glasfaserkabel ist auch sündhaft teuer.
Leg Kupfer im Leerrohr, also so, das du es später einfach austauschen kannst.
CPC6128 schrieb:
um das Haus mit gescheiten Wifi7-APs (versorgt via Cat7) auszustatten. Denke, ab diesem Standard und ausreichend APs wird so manche Kabelverbindung obsolet.
Das wurde auch schon beim Mobilfunk mit 3G,4G,5G behauptet. Und in jedem Zimmern einen AP montieren, naja...
 
Hallo,

vielen Dank für eure Hilfe, nach den Gesprächen mit dem Vertreiber von Glasfaserleitung sowie dem Techniker haben wir uns auf CAT7-Kabeln im Haus geeinigt :). Wo es geht, werden wir natürlich Leerrohr verlegen, hier habe ich bereits bei der letzten Renovierung letztes Jahr den Anfang gemacht und ein Leerrohr verlegt. Ist halt bei einem Fachwerkhaus schwierig!

VLG W.
 
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Für paar € mehr hätte ich direkt Cat8 genommen um später noch auf 25/40 Gbit gehen zu können, aber CAT7 ist "OK".
 
25/40G willst du gar nicht über Kupfer haben. Das frisst dir die Haare vom Kopf wegen dem Strombedarf. Da kannst pro Port sicherlich 20-40€ rechnen pro Jahr.

Zudem ist 40G ein totes Pferd.
 
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