Glasfaserleitung oder Kupferkabel im Haus

Wuffimaus

Ensign
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Hallo,

ab voraussichtlich Juni ist es soweit, dann wird die Glasfaserleitung für ein schnelles Internet bei mir im Dorf freigeschaltet. Die Leitung liegt schon im Haus im Keller und von dort muss noch bis oben ins Büro weiterverlegt werden. Die APL- sowie die ONT-Box sollen noch in Kürze folgen (Klick). Bisher hatte ich nur eine Oberleitung weswegen die Kabeln noch nachträglich im Haus verlegt werden müssen.

Nun habe ich einen Techniker beauftragt, die Netzwerkkabeln im Haus zu verlegen. Er sagte mir, ich solle ein Glasfaserkabel besorgen, es gäbe auch schon eine Fritzbox (5530) mit Glasfaseranschluss! Doch mit Glasfaserleitung (LWL-Kabel?) bin ich ein wenig überfordert, hab mich deshalb direkt mit dem Glasfaserleitung-Betreiber in Verbindung gesetzt. Der meinte das sei nicht nötig und eigentlich unüblich. Ich solle besser normale Netzwerkkabeln im Haus verlegen, es gäbe dadurch keine Vor- und Nachteile! Die Glasfaserleitung ist außerdem unflexibel, z.B. ist kein 90° Winkel möglich etc.
Der Techniker ist aber in anderer Meinung, ich solle besser zukunftssicher schon jetzt eine Glasfaserleitung im Haus verlegen.
Auf wen soll ich hören? Was meint ihr? Das Glasfaserkabel ist auch sündhaft teuer.

VLG W.
 
im Haus würde ich ebenfalls nur Netzwerkkabel legen. Idealerweise CAT7 Verlegekabel, damit bist du genau so zukunftssicher...
 
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Glasfaserkabel brauchst du nur bis zum ONT, wird aber vom Anbieter gestellt.
Der ONT ist das Modem, wo die Glasfaser auf Ethernet umgesetzt wird. Deshalb braucht diese Kiste auch Strom.
Ab da geht es mit normalem Ethernetkabel weiter. Der Router wird über ein Ethernetkabel mit dem ONT verbunden und vom Router geht es ebenfalls über Ethernetkabel weiter.

Für die InHouse-Netzwerkverkebelung würde ich Cat.7 Verlegekabel (starre Adern) nehmen.
 
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Auf wirklich lange sicht gesehen würde ich tatsächlich auch LWL verlegen. Es macht aber wenig Sinn sich deswegen jetzt schon fertig zu machen - bis in Deutschlad Geschwindigkeiten erreicht werden, die nicht mehr über Kupfer abzufertigen sind, sind wir längst alle tot.
90 Grad Winkel sind mit LWL genau so möglich, das ist quatsch. LWL-Kabel dürfen nur nicht so hart angepackt werden wir Kupfer, sie sind empfindlicher, aber auch lang nicht so leicht zu zerstören wie oft behauptet wird. Sie mögen keine kleinen Biegeradien und drauf treten sollte man auch nicht, das stimmt.

Ohne die Situation genau zu kennen: In der Gebäudeverkabelung ist es üblich zwischen Stockwerken mit LWL zu fahren, die dann an einen Switch anzuschließen der dann eine Anzahl XX Kupferports für das Stockwerk bereit hält, und so würde ich das machen, würde ich ein Haus aufbauen.
 
Innerhalb des Hauses ist normales Netzwerkkabel vollkommen ausreichend, ab Cat 6 ist damit bei üblichen Längen auch 10Gb möglich. Ich denke weiter in die Zukunft braucht man nicht schauen.
 
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Falls du irgendwann mal LWL im Haus brauchen solltest wird der Preis massiv gefallen sein, da es dann alle brauchen und entsprechend produziert wird -> JETZT definitv Netzwerkkabel.
 
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Da redet ihr einfach nur aneinander vorbei. Das Glasfaserkabel brauchst du vom Anschluss der aus der Wand kommt zum Glasfasermodem. Das stellt in der Regel aber der Anbieter.
Danach geht es ganz normal mit Kuper weiter.
 
Wuffimaus schrieb:
Der Techniker ist aber in anderer Meinung, ich solle besser zukunftssicher schon jetzt eine Glasfaserleitung im Haus verlegen.
Wuffimaus schrieb:
Das Glasfaserkabel ist auch sündhaft teuer.

Zähl mal 1 und 1 zusammen. Merkst du was? Den "Elektriker" würde ich zum Teufel jagen, denn mit fachlicher Beratung hat das nichts zu tun, der will hier ohne Rücksicht auf Verluste Kohle machen.

Mit Cat7 kannst du auf kurzen Strecken ebenfalls 10 GBit realisieren und 2,5 GBit funktionieren im gesamten Haus in der Regel sogar schon mit Cat6 (aber am Kabel solltest du hier nicht sparen, das macht nur ein paar Euro aus).
 
Wuffimaus schrieb:
Der Techniker ist aber in anderer Meinung, ich solle besser zukunftssicher schon jetzt eine Glasfaserleitung im Haus verlegen.
Mein Autohändler meint auch immer, ich solle den C63 nehmen, weil damit ja schneller fahren könnte, als mit einem kleinen Diesel, man weiß ja nie wozu man das braucht.

Was ich damit sagen will: Solche "Verkäufer" wollen einem immer mehr aufschwatzen als man benötigt. CAT7 Duplex Kabel reicht vollkommen aus, da wirst du voraussichtlich nie an eine Grenze stoßen und dich dann ärgern. Über LWL Kabel im Haus kann man sich ab 2050 für neubauten gedanken machen. Jetzt ist ja nicht mal wirklich 2,5G oder 10G LAN irgendwie flächendeckend verfügbar.
 
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Ich denke auch, dass sich Lichtwellenleiter zum gegebenen Zeitpunkt nicht rentiert, da der Preis hierfür deutlich höher ist. Stattdessen leg reguläres, doppelt geschirmtes Cat7 Kabel. Damit schafft man aktuell, innerhalb eines übersichtlichen preislichen Rahmen, 2,5 Gbit/s.

Denk an die Verwendung von Verlegekanäle.
 
Selbst 10GBit/s ist über Ethernet machbar.
Bis man InHouse wirklich Glasfaser braucht, wird noch viel Zeit vergehen.

Alles was unmittelbar mit Glasfaser zu tun hat (bis zum ONT) wird vom Anbieter gestellt.
Ab dort geht es sowieso per Ethernet weiter.
 
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lolmachine4 schrieb:
Ohne die Situation genau zu kennen: In der Gebäudeverkabelung ist es üblich zwischen Stockwerken mit LWL zu fahren, die dann an einen Switch anzuschließen
Das macht man vielleicht in Firmen/Öffentlichen Netzen, wo vom Unterbereichsverteiler aus mit grösseren Datenmengen zu rechnen ist, z.B. wenn pro Ebene mehrere Clients gleichzeitig großen Traffic verursachen können.

Ich denke jedoch, wir reden hier von einer privaten Hausinstallation.

Bitte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.
 
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Der entscheidende Satz kam von Maxim.Webster "Hauptsache alles in leerrohre".

Für das nächste Jahrzehnt und wohl auch darüber hinaus reicht zu Hause ein Kupferkabel.

Was dann "en vogue" ist, weiß heute noch niemand. Auch eine verlegte Glasfaser könnte wieder veraltet sein, weil Du z.B. auf Multimode gesetzt hast, die Technologien in 20 Jahren hätten gerne aber Singlemode, oder eine ganz bestimmte Wellenlänge.

Fazit: Niemand weiß wie die Welt in zehn, zwanzig Jahren aussieht. Verlege heute Kupfer in Leerrohren und Du kannst die Zukunft entspannt auf Dich zukommen lassen.
 
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Cat. 7, 7a oder 8: Der Preisunterschied für das Kabel ist minimal. Da muss man sich nicht auf Cat.7 beschränken.

Bitte keine Duplexkabel. Duplexkabel sind spürbar schwieriger durch Leerrohre hindurchzuziehen als 2 einzelne.
 
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Ich würde ganz einfach so ein Kabel nehmen, um den ONT mit dem Router zu verbinden:
https://www.amazon.de/dp/B08ZMZBJF2/ o.ä. Idealerweise in einem Leerrohr, damit man das Kabel später bei Bedarf austauschen kann.
Und dann für beide Enden des Kabels z.B. so was: https://www.amazon.de/dp/B088NB2JCS/ o.ä.

Dann kommt es darauf an wie es ab dem Router weiter gehen soll.
Sollen Netzwerkanschlüsse in die einzelnen Räume gelegt werden?

Es gibt auch Cat.8 Kabel, die sind halt dicker und da könnte es z.B. Probleme geben diese auf übliche Dosen/Keystone-Module/o.ä. aufzulegen.
 
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was genau möchtest du denn machen? die verkabelung vom übergabepunkt zum router oder vom router zu den endgeräten?

bei der verbindung zum router würde ich auf den anbieter hören. wenn sie dir n router mit lwl anschluss bieten dann würde ich mit glasfaser reingehen einfach weils billiger ist pro meter und du die flexibilität hast dass du dir keine gedanken über die geschwindigkeit die durchs kabel kommt machen musst, während bei kupfer nicht über 10G hinaus kommen wirst (nicht, dass ich glaube dass wir in den kommenden 10 Jahren mal mehr als 10G von unseren ISPs bekommen werden aber man wird ja noch träumen dürfen).

ich würde dir empfehlen weiterhin auf kupfer zu setzen für die Endgeräte, wenn du aber sowieso leitungen legen lässt würde ich zumindest leerrohre für glasfaser mit legen lassen. es kann nie schaden vorzusorgen und wenn die wände sowieso geöffnet werden, dann sollte das ja keine rolle spielen.

der große vorteil der glasfaser wäre, dass die faser selbst bestehen bleiben kann und man für höhere geschwindigkeiten nur einen anderen transceiver braucht. sollte also mal der punkt kommen, dass mehr als 10G im heimnetz nötig sind, wäre das mit der verlegten Faser bzw mit den leerrohren einfach möglich.

ob du jemals solche geschwindigkeiten brauchst kannst nur du beantworten. Wenn du nicht vor hast ein NAS oder einen anders gearteten Server zuhause zu betreiben wirst du wohl noch lange zeit mit 1G völligst ausreichend versorgt sein. 10G sollten perspektivisch für ein standard NAS ausreichen, wenn du aber mal z.b. ein eigenes homelab aufbauen willst wirst du dir irgendwann die möglichkeit wünschen auf 25, 40 oder sogar 100G zu gehen (ist alles selbst mit OM3 Kabeln möglich mit längen die du in nem privat haushalt nicht überschreiten wirst)
 
Wuffimaus schrieb:
Der Techniker ist aber in anderer Meinung, ich solle besser zukunftssicher schon jetzt eine Glasfaserleitung im Haus verlegen.
Das ist totaler Quatsch. Keines deiner Endgeräte wird LWL haben. Du müsstest also für jeden Anschluss einen aktiven Medienkonverter haben oder nen kleinen Switch hinstellen. Das kostet aber alles in der Anschaffung Geld und dann auch noch der Strom für den Betrieb...

Da bist du nach 10-20 Jahren locker das Geld los um nachträglich in Leerrohre LWL einziehen zu lassen wenn du es brauchst.

Das Einzige was du machen könntest wäre einen LWL in ne andere Etage zu ziehen. Also z.b. ins Büro falls du da mal nen PC schnell anschließen willst, aber das ist eigentlich etwas Spinnerei. Hab ich zwar gemacht ich habe aber an sich fest geplant nen LWL Anschluss für 10G an meinem PC zu realisieren. Einfach weil ich es kann. Hab aber auch NUR das Leerrohr gelegt.

Wuffimaus schrieb:
Das Glasfaserkabel ist auch sündhaft teuer.
Normal sind LWL Kabel nicht wesentlich teurer als Kupfer wenn sie vorkonfektioniert sind, was ich definitiv nehmen würde im Privaten.

Ich denke auch, dass da einer gutes Geld machen will bzw einfach keine wirkliche Ahnung hat.
Ergänzung ()

Um es einfach nochmal gesagt zu haben.

ALLES IM LEERROHR VERLEGEN LASSEN UND ZWAR SO DAS MAN ES AUSTAUSCHEN KANN!

sorry, aber alles andere ist Pfusch und macht auf die Dauer nur Ärger....
 
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Skysnake schrieb:
Normal sind LWL Kabel nicht wesentlich teurer als Kupfer wenn sie vorkonfektioniert sind, was ich definitiv nehmen würde im Privaten.
ich würde das sogar umdrehen und sagen, dass LWL Kabel billiger sind als Kupfer, speziell wenn es um lange kabel geht
 
Ich würde als Backbone auf jeden Fall Glasfaser nehmen. Und dann pro Etage einen Router/Switch und für die Räume dann je nach Bedarf Kupfer oder Glasfaser.
Es gibt tolle Router und Switches von Mikrotik die können das.
Die Kabel sind preislich nicht das Problem, aber man braucht dann halt Transceiver oder Switches, das kann sich halt summieren.
 
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