Test Google Nest Hub (2. Gen.) im Test: „Ok Google, ich schlafe zu wenig und schnarche!“

Google teilt nicht mit Apple, so, so.

Aber doch hoffentlich mit meiner Krankenkasse, wäre doch schade im den schönen Datentrog.
 
Außerhalb Deutschlands verwehrt man sich moderner Technik nicht.

Deshalb gibt's auch in jedem Bürgerkriegs- und 3.-Welt-Staat Google StreetView, nur eben in Deutschland nicht.
 
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Skidrow schrieb:
die Kehrseiten solcher Produkte zu beschreiben.
Dann müssen aber eben auch neben den MÖGLICHEN Kehrseiten diverse MÖGLICHE positive Auswirkungen erwähnt werden.
Das fordert interessanterweise niemand.
 
Wieder einmal am falschen Ende gespart. Wenn sich ein neues Gerät schon ab Werk schlecht bedienen läßt, bedarf es keiner weiteren Worte...
 
Luthredon schrieb:
Aus der Wissenschaft weiß man ja schon lange, dass mit jeder Antwort ungefähr 5 neue Fragen auftauchen. D.h. wenn 'Mensch' anfängt, sich selbst zu vermessen, wird er danach mehr Fragen haben und deshalb mehr Zufälle erleben, als vorher. Zumindest solange er nicht sofort alle Erkenntnisse umsetzen kann. Will heißen, z.B. die Optimierung von Schlaf kann dann so vielfältig werden, dass man viel weniger im Griff hat, als zu Zeiten, da man quasi nix darüber wusste :).
Warum sollte der Mensch sich denn eigentlich permanent messen? Aus der Wissenschaft weiß man vor allem, dass das ständige Messen dem ökonomischen Kalkül entsprungen ist und letztendlich einem Selbstoptimierungsziel dient. Und aus der Wissenschaft weiß man auch, dass genau das nicht zu mehr Glück und Zufriedenheit führt sondern im Gegenteil, weil man sich ständig mit anderen vergleicht, sich "rankt" und damit quasi in eine Dauerunzufriedenheit gerät. Der Zustand der Zufriedenheit wird quasi abgeschafft. Und mit dieser latenten kognitiven Dissonanz erzeugt man - unterm Strich - mehr Leid als Gesundheit.

Wenn heute ein Kind geboren wird, könnte man eigentlich direkt bei der Geburt ein Google-Konto für es eröffnen. Lebensfähig wird es ohne dieses kaum sein. "Wie, dein Sohn hat kein Google Nest im Schlafzimmer? Und wie schläft es dann??".

Zum Zufall: Ich meinte das folgendermaßen: Wir umgeben uns immer mehr von digitalen Helferlein. Das Urlaubshotel schaut man sich vorher in einem virtuellen Rundgang an, in fremden Städten verhindert Google Maps, dass man sich verirrt. Der überraschende oder irritierende Zufall wird abgeschafft, man spricht niemanden mehr an.

Und das führt dazu, dass viele junge Menschen immer weniger in der analogen Realität erleben, weil sich ihr Leben zum großen Teil in der Digitalwelt abspielt und das bedeutet einen zunehmenden Verlust von Selbstwirksamkeit. Deshalb werden sie auch leider immer ängstlicher, zumindest viele von ihnen. Zudem wird es dazu führen, dass Menschen immer mehr den Bezug zu körperlichen Sinnen verlieren. Wer ein Jahr lang mit einem Schlaf-Überwacher eingeschlafen ist, wird u. U. sein Leben lang nicht mehr ohne auskommen und verfällt in Panik, wenn das Ding mal nicht zur Verfügung steht.
 
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Skidrow schrieb:
Warum sollte der Mensch sich denn eigentlich permanent messen? Aus der Wissenschaft weiß man vor allem, dass das ständige Messen dem ökonomischen Kalkül entsprungen ist und letztendlich einem Selbstoptimierungsziel dient.
Jupp das seh ich genau so.

Es gibt nicht umsonst den Satz:

Wer misst, misst Mist.
 
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Oder den Satz von Martin Seel: "Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt."
 
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Luthredon schrieb:
Die Antwort wiederum 'Ich, und jetzt?' hingegen ist gar keine und nicht hilfreich.
Das ist aber wenigstens sinnvoller als ständig das Dumme gefrage mit Unterton der teilweise schon beleidigend anzusehen ist für die Leute die so etwas kaufen.
 
Stimmt, die eigentliche Frage ist ja: Wozu kaufen sie es? Stress und Ängste kann das Gerät jedenfalls nicht nehmen.
 
Muss jeder dieser Beiträge zu solchen Gerätschaften in einer Grundsatzdiskussion über den Sinn und Unsinn enden?
Ein oder zwei Sätze zu dem Produkt am Ende der folgendermaßen lautet:
"Ob sich jemand bereitwillig dieses Stück Technik zur Schlafüberwachung in sein Zimmer stellt bleibt jedem selbst überlassen."

ENDE!
Das reicht völlig, jeder darf/soll/muss sich seine eigene Meinung dazu bilden ob er bereit ist diese Infos preis zu geben.

Allen anderen kann man wirklich nur empfehlen sich wieder den Aluhut über zu stülpen und zurück in den faradayschen Käfig zu gehen.
Eventuell treffen Sie dort noch Gene Hackmann ;-P


P.S. oder hat jeder hier noch ein Nokia 3210??


@btt

Ich finde das Teil für den Preis völlig fehl am Platz und es zeigt leider mal wieder das Google irgend etwas auf den Markt wirft um dabei zu sein, aber es nach wie vor Stiefmütterlich behandelt wird.
Ähnlich Google Wear bei den Watches.
Schade da hatte ich mir von der zweiten Generation deutlich mehr erhofft.
 
@Chakotey
Ich finde es gut und wichtig, dass es hier auf CB Grundsatzdiskussionen gibt! Wie langweilig wäre es denn, einfach nur Technik-News zu lesen und alles Neue unkommentiert willkommenzuheißen?

Ich bekomme schon in meinem persönlichen Umfeld viel zu oft ein Schulterzucken zurück, wenn ich mal das Thema Datenschutz nur anschneide. Meiner Oma bspw. kann ich das aber nicht übel nehmen, da sie den Großteil der Technik nicht mehr verstehen möchte, sondern sich einfach freut, über Whatsapp und Zoom ihre Urenkel sehen zu können.

Wenn ich mich aber hier in ein Forum begebe, wo viele schlaue Leute sitzen, die die Technik und das Ausmaß dahinter (besser) verstehen, dann möchte ich mich mit denen auch Austauschen - gerade das fördert doch die Meinungsbildung. Indem man seine eigene Meinung zu einem Thema mit anderen Perspektiven abgleicht und Argumente austauscht.

Dein Kommentar mit dem Aluhut ist auch irgendwie daneben... Ich empfehle Dir, mal die Biografie von Edward Snowden zu lesen. :-)
 
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für was braucht man einen schlaftracker..? die besten sensoren hat man eh selber, muss nur drauf hören/achten
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Außerhalb Deutschlands verwehrt man sich moderner Technik nicht.

Deshalb gibt's auch in jedem Bürgerkriegs- und 3.-Welt-Staat Google StreetView, nur eben in Deutschland nicht.
was ist daran modern, wennst selber nicht merkst, ob du zu wenig schläfst:D
viele alltagseletronik, ist einfach der faulheit/bequemlichkeit der menschen dienlich...
der tag muss effizient durchgetaktet sein, da ist keine zeit, für selbst hand anlegen, dauert auch viel zu lange. schliesslich will man ja keine zeit verlieren, blöd nur das die zeit einfach läuft, ich bringe nur in der zeitspanne mehr unter. sparen kann man zeit nicht...
 
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wenn ich wüßte, das son schrotthaufen meinen schlaf überwacht, dann könnte ich grade erst recht nicht schlafen. die leute geben echt geld für den letzten müll aus. wann kommt die app die einen warnt, wenn man das blinzeln vergisst?
 
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Idon schrieb:
Außerhalb Deutschlands verwehrt man sich moderner Technik nicht.

Deshalb gibt's auch in jedem Bürgerkriegs- und 3.-Welt-Staat Google StreetView, nur eben in Deutschland nicht.
Das ist keine moderne Technik, was gibt dir die Illusion, dass es das sei? Das sind einfach nur Mikrofone und dahinter liegen Rechenzentren die deine Eingaben auswerten/verarbeiten. Find ich persönlich jetzt nicht sehr modern, würde das Ganze auf dem Gerät selbst stattfinden.. dann fänd ich es modern.. passiert aber nicht, weil es günstig und billig sein muss. Günstig, damit es jeder kauft und billig damit man nicht zu lange auf dem gleichen Produkt sitzen bleibt, Kapitalismus und so..

Ausserdem finde ich es nicht modern diesen aktuellen Trend "Probleme schaffen wo keine sind" weiter zu führen. Wenn mein Schlaf z.B. schlecht ist brauch ich kein Gerät was mir das sagt, sondern merke das selbst.
 
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@kokiman

Wenn es keine moderne Technik ist, warum gab's das dann 2010 noch nicht? Oder 1980?


Ja, der böse Kapitalismus, in dem Konsum herrscht. Was arbeitest du? Dann sage ich dir, wie überflüssig du wärst, hätten wir keinen Kapitalismus,.
 
Aus diesem Grund liegt Muttl neben mir. Wenn sie mit zarter Hand zufasst. Weiß ich, ok Muttl ich hab geschnarcht. :n8:
 
Skidrow schrieb:
Warum sollte der Mensch sich denn eigentlich permanent messen? Aus der Wissenschaft weiß man vor allem, dass das ständige Messen dem ökonomischen Kalkül entsprungen ist ...
Ich denke du siehst zu sehr die kommerziellen Auswüchse, die es freilich auch gibt und die ich auch nicht mag. Ich meinte aber eher die 'vernünftige' Wissenschaft, die uns z.B. in relativ kurzer 'Menschenzeit' eine doppelte Lebenserwartung eingebracht hat. Wie kamen Ärzte wohl drauf, sich irgendwann die Hände zu waschen, bevor sie im Patienten rumwühlen? Die Welt dreht sich einfach weiter und es hört eben nicht auf. Es hat aber immer ein bisschen den Anschein, als ob gerade 'mittelallte' Menschen der Meinung sind, bis hierher war die Entwicklung ganz gut, aber nun reichts - was 'die Jungen' da treiben ist völlig unsinnig :). Und mal ehrlich: auch Zufriedenheit ist ein sehr subjektives Empfinden. Ob Leute vor 100 Jahren zufriedener waren, mit all den Bürden die es damals noch gab, wage ich zu bezweifeln. Sicher aber waren sie noch härter im Nehmen! 99% der modernen Menschen aber wären sicher mit den Lebensumständen von 18nimmerlein totunglücklich - und nicht nur, weil kein Internet gäbe.

Aber das führt jetzt zu sehr in die Philosophie und zum Schlaftracking kann ich nur noch Folgendes sagen: natürlich weiß jeder, dass man besser und schlechter, effizienter und weniger effizient schlafen kann (lang und müde, aber auch kurz und trotzdem ausgeruht). Diese Mechanismen etwas genauer kennenzulernen - außer "ey, mit 8 Bier im Bauch wach ich immer so groggy auf" -, halte ich einfach für interessant. Man kann mit der Schlafzimmertemperatur experimentieren, mit Matrazen, Zudenken, oder was-weiß-ich. Das hat nichts mit 'sich unglücklich machen' zu tun. Zumindest bei mir nicht. Vielleicht bin ich als lebenslanger Entwickler auch von Natur aus besonders neugierig. Ich jedenfalls fand meine Zeit mit Schalfanalysetools höchst interessant und aufschlussreich.

Allerdings will ich das selbstverständlich nicht alles online teilen. Da bin ich auch bei dir. Die Leute vergleichen sich zuviel mit anderen (vor allem denen, die ihnen ein viel zu glückliches Leben vorgaukeln) und werden dabei unglücklich. Ich bin da eher immun, weil mich andere, die ich nicht kenne, tatsächlich erst mal nicht interessieren. Dementsprechend unterhalte ich auch keinerlei social media Konten oder 'Freundschaften'. Wenn ich meine Schlaftrackerergebnisse teilen möchte, rufe ich einen Freund an, der vielleicht das gleiche Interesse hat und quatsch mit dem. Dann kann ich mit dem Austausch wenigstens etwas anfangen, weil ich den kenne.

Wie gesagt, 'Selbstoptimierung' ist ein zu breiter Begriff, um ihn generell zu verteufeln. Sonst müsste man jeden verteufeln, der keine Zwiebeln isst, weil sie ihm nicht bekommen. Generell ist Selbstoptimierung schon für ein besseres Leben geeignet, wenn man es eben nicht übertreibt oder 'pervertiert'. Das führt übrigens doch auch zu einem glücklicheren Leben. Wer ist denn schon glücklich, wenns ihm schlecht geht, weil er dauernd Blähungen hat (um bei dem Beispiel zu bleiben)? Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wie fast immer, die Dosis das Gift macht :).

Wer ein Jahr lang mit einem Schlaf-Überwacher eingeschlafen ist, wird u. U. sein Leben lang nicht mehr ohne auskommen und verfällt in Panik, wenn das Ding mal nicht zur Verfügung steht.
Das halte ich für übertrieben. Ich wäre ein Gegenbeispiel. Ich habe ca. 2 Jahre rumprobiert, nun weiß ich genug und brauchs nicht mehr. Das gibts schon auch :)

Skidrow schrieb:
Oder den Satz von Martin Seel: "Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt."
Da könnte man aber auch trefflich drüber 'streiten'. Ich weiß nicht, in welchem Kontext der Satz gemeint ist, aber wenn man einfach so nimmt, gäbe es für den Menschen dann eben keine Welt, sondern nur die messbare. Was anderes als 'Messgeräte' sind unsere Sinnesorgane, die uns den einzigen Kontakt ermöglichen?

HyperSnap schrieb:
Das ist aber wenigstens sinnvoller als ständig das Dumme gefrage mit Unterton der teilweise schon beleidigend anzusehen ist für die Leute die so etwas kaufen.
Ich gebe zu, dass die Frage von ROGER wohl doch ausschließlich provokativ und rethorisch gemeint war und nicht so, wie ich sie ursprünglich verstanden hatte. Mein Fehler.

Chakotey schrieb:
Das reicht völlig, jeder darf/soll/muss sich seine eigene Meinung dazu bilden ob er bereit ist diese Infos preis zu geben.
Ohne Input von außen und Diskussionen wird die Meinung, die sich da bildet, aber recht einseitig :).

feidl74 schrieb:
für was braucht man einen schlaftracker..? die besten sensoren hat man eh selber, muss nur drauf hören/achten
Du hast dafür gar keine Sensoren. Du weißt nur am nächsten Tag, wie es dir geht. Offenbar gehts dir gut, sei froh. Aber mit der gleichen Logik könntest du schreiben "Wieso wirft sich jemand Arzneimittel ein? Der Körper hat doch alles was er braucht ...".
 
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@Luthredon
Die Dosis macht das Gift, stimmt. Und eben um diese Verhältnismäßigkeit geht es. Wenn ein Erkrankter ein Medikament bekommt, ist das was anderes, als wenn der Schlaf eines an sich Gesunden getrackt wird. Denn das Google-Gerät wird ja nicht vom Arzt verschrieben aufgrund von nachgewiesenen Schlafproblemen, sondern im Idealfall soll sich jeder so ein Gerät neben das Bett stellen.

Und es hat eben Auswirkungen auf eine Gesellschaft, wenn uns permanent die Geschichte vom optimierungsbedürftigen Menschen erzählt wird, von Unternehmen, die damit Geld verdienen wollen. Bedürfnisse werden nicht gedeckt sondern permanent erweckt.

Natürlich möchte ich nicht zurück ins Mittelalter, aber vielleicht sollte in der Gesellschaft mehr diskutiert werden, was uns gut tut und was nicht. Nicht jede Innovation ist ein Fortschritt.

Aus der Forschung weiß man auch, dass es sich psycho-sozial niederschlägt, wenn die Betonung einseitig auf Identitätsfragen (jede Selbstoptimierung ist sozusagen eine Hinwendung zum Ich) zulasten von Gerechtigkeitsfragen gelegt wird. Ganz böse könnte man sagen: Es werden Egoisten gezüchtet.

Du scheinst einen gesunden Umgang mit derlei Geräten gefunden zu haben, aber das wird nicht jedem so gelingen, gerade dann nicht, wenn sich solche Geräte flächendeckend durchsetzen.

Und was nicht unerwähnt bleiben darf: Wenn der Mensch ein Lebensmodell entwickelt, dass die Ressourcen derart plündert, dass der Earth Overshoot Day für Deutschland Ende April/Anfang Mai liegt und wir quasi die Ressourcen von drei Erden verbrauchen, jedes Jahr, muss man sich die Frage stellen, ob wir MEHR technische Geräte brauchen oder weniger. Ich glaube, gerade zu diesem Thema liegt eine flächendeckende Unmündigkeit vor.

...aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.​

 
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Quaussi schrieb:
Diese Paranoia immer :rolleyes:
Nur weil man paranoid ist, heißt das nicht, dass sie nicht wirklich hinter Dir her sind.

Interessant ist, dass man sachlich ewig über die Contras debattieren kann, bei den Pros hört es irgendwann auf und man hört vom Gegenüber dann nur noch .... scheiß egal, ist bequem, ich will es halt so .... :daumen:
 
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