Definitiv, aber bevor das in eine Art Religions- oder Philosophiekrieg (GSV - ick hör dir trapsen) ausartet (Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten) fasse ich mich minimalistisch:
Der Vorteil von wenig Hefe und langen Gehzeiten sind:
- bessere Krume (feinporiger)
- besserer Geschmack (subjektiv)
Die ersten Brote waren größtenteils Fahrkarten und selbst als ich dachte nun läufts kam dann doch ein Rückschritt. Mittlerweile geht das aber ganz gut. Aber wenn die Bude dann nach Brot duftet ist das alleine schon ein Erlebnis jedesmal. Zudem weiß man was im Brot enthalten ist. (Meist Mehl, Wasser, Hefe, (Zucker, Butter, Milch, Honig))
Das Brot vom (Auf-)Bäcker schmeckt nun nicht mehr wirklich. Ich bilde mir ein jedesmal die Triebmittel heruszuschmecken.
Wer sich Inspirationen zum Brotbacken holen will dem empfehle ich:
https://www.ploetzblog.de
Man darf allerdings nicht die langen Zeiten scheuen. Auch wenn der eigentliche Arbeitsaufwand recht gering ist, so ist das Zeitmanagement und der Zeitbedarf nicht von schlechten Eltern.
Als Beispiel:
6:00 Vorteig ansetzen (Lagerung 4-12h im Kühlschrank, je nach Rezept können das aber auch mal 24-48h sein)
17:00 Hauptteig ansetzen
10-15 Minuten kneten
45 min gehen lassen (24°C), Teig falten
45 min gehen lassen (24°C), Teig zu einer Kugel formen
15 min Teigruhe
Teig in zB eine Brotbackform, Gärkorb überführen
90min gehen lassen (24°C)
Währenddessern Ofen vorheizen (250°C) und Wasserschalen vorbereiten (Der Dampf im Ofen verhindert ein aufreißen der Kruste)
10 min bei 250°C backen
20-30min (je nach Teigmenge) bei 200°C backen
10 min ohne Form backen
Man ist also so gegen 21:30 - 22: Uhr fertig
Die eigentlichen Handgriffe sind recht überschaubar aber die Betreuung ist recht intensiv (Wir schauen während der Gehzeiten oft ne Folge einer Serie

)
Die Kenwood ist schon ein Arbeitstier. Nicht so stylish wie eine Kitchen Aid aber dafür ohne Sollbruchstelle

Wobei ich mich hin und wieder frage ob es eine wirkliche "Erleichteurung" ist. Beim Teig-Kneten auf jeden Fall. Beim Schneiden von Gemüse: Ob ich nun die Aufsätze säubern muss oder eben mal das Messer ist schon ein Zeitunterschied was am Ende wohl vom Zeitbedarf auf ein Unentschieden rausläuft. Dafür hat man ein einheitliches Schnittergebnis.