gutes USB Mikroskop?

Tschuldigung

Ensign
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Nov. 2014
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Hallo ihr Lieben,

ich suche für meinen Sohn ein Mikroskop mit USB Anschluss.
Nach einer ersten Recherche scheint sich der Markt in zwei Lager aufzuteilen:

  • billig-billig China für unter 30€
  • Laborausstatter, Made in Germany, ab 800€ aufwärts

Ich möchte meinem Sohn etwas wirklich solides besorgen. Ich selber bin der Ansicht: Gutes Material führt zu guten Ergebnissen und letztlich zu maximalem Spaß. Aber fast ein Tausender für ein Mikroskop ist dann doch etwas viel.

Was sind denn gute Alternativen?
Ja, diese Frage dürfte nicht so oft kommen, da das Produkt sicherich nicht so oft nachgefragt wird.
Eine Alternative soll wohl sein, ein normales (optisches) Mikroskop zu verwenden und nur ein digitales USB Okkular aufzuschrauben. Das wäre dann im weitesten Sinn technisch vergleichbar mit einer Webcam.

Leider fehlt mir dazu jegliche Expertise. Daher bin ich für gute Kauftips sehr dankbar.
 
Ich würde die Frage ein bisschen anders aufzäumen. Was genau soll denn gemacht werden? Wie sind die Anforderungen z.B. an die Vergrößerung? Wird Auf- und/oder Durchlicht benötigt oder kommt das Licht von außen?
Ein gutes Mikroskop hat ja oft z.B. auch einen Objekttisch mit Feinmechanik zum Verschieben des Bildausschnitts.

Ideal wäre es natürlich, wenn man in der Optiksäule zwischen Okular und Kamerabajonett (o.Ä.) wechseln kann. Eventuell erwischt man ein gebrauchtes 'klassisches Mikroskop', welches sich entsprechend modifizieren lässt. Leider sind die konkreten Modelle dich ich hierfür Kenne eher außerhalb des Budgets.

Ich würde anraten ein minimales "Lastenheft" aufzustellen, dann kann man konkreter werden.
 
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Tschuldigung schrieb:
Nach einer ersten Recherche scheint sich der Markt in zwei Lager aufzuteilen:
Die 30€ sind etwas übertrieben, mit der erste Treffer bei Amazon, würde ich einfach nehmen.
1645538181270.png

https://www.amazon.de/dp/B07H1GSYK1

Bei sowas verlasse ich mich dann schlichtweg auf die Bewertungen, sonst suchst du dir einen Wolf nach der "perfekten" Lösung.

Wenn das Kind noch kein Smartphone hat, vielleicht alternativ auch sowas.
1645538437949.png

https://www.amazon.de/dp/B001ARF1RY


EDIT: Ein passender Amazon Artikel zu dem Thema.
https://www.amazon.de/ospublishing/....A1PA6795UKMFR9.de_DE&asc_contenttype=article
 
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Hi,

ich bin absolut kein experte für diese Fragen, aber evtl macht dich das etwas glücklicher als 30€ schrott?
 
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Oh cool, danke. Ist mir entgangen.

Und scheint vom Konzept her ebenfalls eines mit schraubbarer USB Kamera zu sein.

Das Mikroskop kann also als "normales" Mikroskop und im USB Modus betrieben werden.

Nice.
 
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Ich muss @xexex da Recht geben, als Hobby-Einstieg sollte man hier auf gar keinen Fall zu tief in die Tasche greifen. Die Idee mit dem Handy ist gar nicht so schlecht als größere Vorschau, die Frage wäre hier lediglich, wie das Ganze mit verschiedenen Kamera-Ausstattungen (Triple Cam, Quad Cam, Ultra-Todes-Dodecahedron-Cam of DooM) funktioniert.
 
Wäre ein Mikroskop nicht auch ein geeigneter Gegenstand, den man gebraucht erwerben kann? Hier finden sich Leica-Geeräte ab 199 Euro und das (in meiner Liste) zweite Gerät für 449.-- hat einen C-Mount-Fotoausgang.
 
Also, sehr viele Antworten und links, danke dafür.

Der Junior hat sowohl Smartphone als auch PC, das Mikroskop soll aber eher am PC zum Einsatz kommen. Macht einfach mehr Spaß mit dem großen Monitor.

Ich glaube, die labortauglichen Hersteller sind auch deshalb so teuer, weil da oft ein Softwarepaket mit dabei ist (Vermessung, usw) und verschiedene Anzeigemöglichkeiten (Spektralanalyse, usw.).
Das wäre der overkill, zumal man ja nie weiß, wie lange so ein Hobby dann bestehen bleibt. Die Preisklasse bis 250€ ist völlig okay.

Also: Insgesamt DANKE an euch alle.
 
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calippo schrieb:
Schau Dir vielleicht auch mal den Unterschied zwischen Durchlicht- und Auflicht-Mikroskop an.
Definitiv! Bei Durchlichtmikroskopen musst du alles auf einen Träger packen und durchschauen können, einfach mal eine Münze oder einen Stein drauf legen und es sich anschauen geht damit nicht.
 
@calippo
Das ist halt die Frage, wo man hinwill. Solche Insekten-Makros bekommt man auch mit einer alten, ausrangierten Systemkamera mit passendem Makro-Objektiv hin.

Ein Mikroskop sollte seinem Namen schon alle Ehre machen, also klassisches Durchlicht mit Objektträger, Deckgläsern etc - das wäre zumindest mein Mindest-Anspruch an ein Mikroskop.
 
Ich werfe hier mal den folgenden Gedanken in den Ring: es gibt wirklich gute "klassische" Mikroskope, wo man viel Leistung fürs Geld bekommt, die allerdings kein USB haben. Hier gibt es auch viele gute gebrauchte Geräte.

Mittels einer entsprechenden Okular-Kamera kann man bei diesen Geräten für wenig Geld hervorragende Ergebnisse erzielen und auf dem PC betrachten. Beispielhaft hier eine Okularkamera für Mikroskope von Bresser: https://www.computerbase.de/preisve...ar-full-hd-okularkamera-5913650-a1556684.html
 
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DJMadMax schrieb:
Ein Mikroskop sollte seinem Namen schon alle Ehre machen, also klassisches Durchlicht mit Objektträger, Deckgläsern etc - das wäre zumindest mein Mindest-Anspruch an ein Mikroskop.
Du kannst bei den ersten von mir verlinkten Mikroskopen, sowohl mit Durchlicht, als auch mit Auflicht arbeiten. Nur bei reinen Durchlichtmikroskopen fehlt die zusätzliche Lichtquelle.
 
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DJMadMax schrieb:
Das ist halt die Frage, wo man hinwill.
Genau die Frage stelle ich ja.
Bei Durchlichtmikroskopie geht der Fokus und der Aufwand meiner sehr begrenzten Erfahrung nach ganz schnell weg vom Gerät und der tatsächlichen Beobachtung hin zum Präparat. Also einfärben, fixieren, Schnitte setzen und was man dann bei hohen Vergrößerungen sieht, kann man ohne tiefe Kenntnisse der Biologie auch nicht bewerten.
Hier habe ich eine schönes Dokument gefunden, das die Situation darstellt. Einführung in die Mikroskopie mit 100 Seiten und auf Seite 6 geht die Präparaterstellung los:
https://www.berliner-mikroskopische-gesellschaft.de/Einfuhrungskurs_in_die_Mikroskopie.pdf

Ich hätte als Kind viel mehr Spaß an einem Auflichtmikroskop gehabt oder an einem, das beides kann.
 
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Achte darauf, dass die Vergrößereung nicht erst bei 40-fach beginnt.
Ein Bereich ab 10-fache Vegrößerung ist optimal.
Ein Kind wird i.d.R. etwas unter dem Mikroskop betrachten wollen, was es auch mit bloßem Auge sehen kann.
 
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:)

Krass, ich dachte mir: "Hey, vielleicht bekommst Du 2 oder 3 gute Antworten".

Aber: Meine Erwartungen wurden übertroffen.

Auch der Gedanke nach dem "Betriebsmodus" ist natürlich gerechtfertigt.
 
xexex schrieb:
Du kannst bei den ersten von mir verlinkten Mikroskopen, sowohl mit Durchlicht, als auch mit Auflicht arbeiten. Nur bei reinen Durchlichtmikroskopen fehlt die zusätzliche Lichtquelle.

Oh - das ist natürlich richtig praktisch. Das hat was :)
 
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