Hardware oder Elektronik der Festplatte

rasidrasid

Cadet 3rd Year
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Apr. 2014
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Hallo,

ich habe eine Western Digital 250 GB Festplatte. Diese klackt jetzt auf einmal. Sie ist nicht heruntergefallen oder ähnliches. Sie startet klackt genau 3 mal und geht dann wieder aus. Ich habe sie oben geöffnet und mir den Mechanismus angeschaut und etwas an dem Kopf hin und her bewegt. Dann habe ich es wieder geschlossen und siehe da es bootete wieder. Bis zum nächsten Abschalten. Danach hat es auch mit dem Hin- und Herbewegen nicht mehr geklappt. Meine Frage: liegt es an der Elektonik oder an der Hardware der Festplatte? Ich habe Daten die ich irgendwie sichern will. Bitte nicht die Antwort mit dem Profi usw. Ich will es selbst versuchen und brauche die Hilfe von einem der schon mal sowas gemacht hat.

Danke
 
Du hast die Festplatte aufgemacht. Damit ist sie kaputt. Du kannst von der Platte keine Daten mehr lesen bzw. nur noch sehr wenige für sehr kurze Zeit.
 
Die Festplatte zu öffnen war der größte Fehler überhaupt gewesen. Ein paar kleinste Staubkörner reichen bereits aus um die Festplatte für immer und ewig so massiv zu beschädigen wenn sie noch einmal in Betrieb genommen wird, so dass nur noch eine Entsorgung in Frage kommt.

Selbst ein sehr kleines Staubkorn ist für den Abstand von Schreib-/ Lesearm und der Platteroberfläche so viel wie die Höhe der Zugspitze. Was dann in dem Augenblick passiert kannst du dir ja an 3 Fingern abzählen ... Und wenn nicht

Bei der schnellen Rotation wird die Luft über den Scheiben mitgerissen. In diesem Luftstrom „segeln“ die aerodynamisch geformten Magnetköpfe in einem konstanten Abstand von 10 nm (Nano-Meter) über der Scheibe. Das sind 10 Millionstel eines Millimeters! Zum Vergleich: Ein Haar ist 0,05 mm = 50 Mikrometer = 50.000 nm dick, also 5000-mal dicker!

Quelle: http://de.wikibooks.org/wiki/Computerhardware:_Festplatte
 
Zitat von rasidrasid:
Bitte nicht die Antwort mit dem Profi usw. Ich will es selbst versuchen
Nur hast du es durch dein Versuchen ("oben geöffnet") schlimmer gemacht. Wenn die Platte vorher nicht ganz hin war, dann nach der Aktion. Du hättest da, als es nur kurzzeitig ging, alles sichern müssen. Jetzt dürfte es zu spät sein.
 
Danke Leute. Nehmen wir mal an, ich hätte sie nicht aufgemacht, was wäre es denn dann gewesen. Hardware oder Elektronik?

Danke.
 
… dann hätten z.B. Profis in einem Reinraum die Pattern herausnehmen und die Daten auslesen können.
 
Naja also ich weiß ja nicht wie du das mit dem hin und her bewegen gemacht hast. Ich kann sagen ich habe mal ne definitiv defekte 2,5" HDD auf gemacht und das war kein Spaß. Ohne Gewalt habe ich die kaum aufbekommen die sind halt nicht dafür gemacht das man die einfach Aufmacht. HDDs sind halt mechanisch und drehen sich SSDs sind eindeutig überlegen sowohl was Störanfälligkeit also auch Geschwindigkeit angeht. Ich denke mal in 3-5 Jahren haben HDDs dann auch komplett ausgedient und es werden nur noch SSDs verbaut.
 
Zitat von Sahit:
Ich denke mal in 3-5 Jahren haben HDDs dann auch komplett ausgedient und es werden nur noch SSDs verbaut.

Vielleicht bei einem gewissen Teil Privatanwender. Sicherlich aber nicht generell.
Vor allem im industriellen und wissenschaftlichen Bereich, aber auch bei den Medien, wo riesige Datenmengen (Video, Audio, Wetter, Filme, Serverfarmen/Webhoster etc.) gespeichert werden müssen, wird man nicht mit kleinen SSDs daher kommen. Und selbst wenn sie anwachsen, werden sie im Vergleich zu HDDs kleiner und teurer bleiben.

Aber, es ist natürlich wünschenswert, dass SSDs größer und preiswerter werden.
Aktuell sind wir aber bei ab 28,96 €/TB bei HDDs und bei ab 302,87 €/TB bei SSDs. Das mehr als 10-fache.
 
Das sie kleiner bleiben glaube ich nicht, SanDisk hat für 2016 2.5" SSDs mit 16TB angekündigt, Seagate kündigt gerade erst 20TB für 2020 an. Teurer werden sie sicher noch eine Weile sein, aber die Gesamtkosten einer Speicherlösung gehen ja über die Kosten der Platten hinaus, da kostet auch jeder Einbauplatz Geld, weil man dafür einen Port, eine Stromversorgung, Platz im Gehäuse und im Serverrack, etc. braucht. Kommt es dann noch auf Performance an, so sparen SSD als Datenträger ggf. die Cache SSD ein, da kann die Rechnung im Einzelfall anders aussehen als es auf den ersten Blick scheint.
 
Nunja, seien wir mal realistisch: Ankündigen können die viel.
Was haben wir alles schon für angekündigte Revolutionen gelesen ... Tesarollen als Speicher, Luftkühlung hocheffizient, Chips die 3D sind (also auch in der Höhe) und und und. Auch bei HDDs ...

... aber auf den Massenmarkt ist da noch nicht das passiert. Bei HDDs haben sie nun einerseits Helium eingemacht, Seagate geht dafür diesen "überlappenden" Weg, darum bieten die gerade riesige Speichermengen für wenig Geld an. Mit dem Nachteil an Geschwindigkeit. Aber vielleicht braucht man z.B. für ein Archiv etc. keine Geschwindigkeit, aber halt riesigen Speicherplatz. Und das schaffen aktuell HDDs besser und wirtschaftlicher. Und das sicher auch noch in den nächsten Jahren bzw. sogar Jahrzehnt.

Das die SSD aber immer mehr verbaut wird, natürlich. Finde ich auch gut und sinnvoll.
Aber das die SSD die HDD KOMPLETT(!) ablösen wird in den nächsten 3-5 Jahren, ist unrealistisch. Allein was Google für Datenmengen hat, das kann man demnächst noch nicht mit SSDs stemmen. Oder im Filmbereich ... 60 fps und 4k bzw. sogar schon 8k.


(das aber nicht alle Privatanwender riesige Datenspeicher benötigen, ist klar ... aber die haben auch meist keinen Computer/Laptop mehr, sondern nur noch ein Smartphone/Tablet zum reinen Konsum von Medien und nicht zum "Arbeiten" ;-)
 
Wieso ist auf dem Massenmarkt nichts passiert? Vielen blieb Fiktion, aber die 3d NANDs sind Realität und man kann sie unter Samsungs Bezeichnung V-NAND in jeder Samsung 850 SSD kaufen. Wie sicher HDDs gegenüber SSDs noch auf Jahrzehnte auch ohne den Aspekt der Performance wirtschaftlicher sind, würde ich auch nicht wetten wollen, denn ab einem bestimmten Datenvolumen gehen die TCO weit über die GB/€ der Medien hinaus.
 
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