HDD: Regelmäßiges Formatieren schädlich?

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Lt. Junior Grade
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Bei meinen Backups habe ich immer ein paar Festplatten, die nur alle paar Wochen für ein komplettes Backup angeschlossen werden. Da ich gerne das Änderungs- und Erstelldatum der Dateien behalten und die Festplatten im Falle eines Defekts gerne 1:1 tauschen können möchte, funktioniert das nicht gut mit einer Backup-Software.

Nun habe ich festgestellt, dass es mir viel Arbeit erpart, wenn ich die Platten ein mal komplett formatiere und dann eine 1:1-Kopie der Arbeitsplatten erstelle.

Das würde ich dann allerdings alle paar Wochen so machen. Ist es schädlich für die Sicherungsplatte, wenn sie alle paar Wochen komplett neu beschrieben wird? Verringert sich dadurch die Lebensdauer stärker als wenn man nur die geänderten/hinzugefügten Dateien tauscht? Führt das zu weniger Problemen bei der Fragmetierung? Gibt zwar Werte für Schreibzyklen für Festplatten aber die Betreffen ja nur den regelmäßigen Gebrauch und an die Zyklen komme ich eh nie ran.
 
Keine Sorge, da passiert nichts wenn die Platte immer wieder formatiert und beschrieben wird.
 
Solange du unter dem Workload Rating bleibst sollte das unbedenklich sein, für die HDD ist formatieren auch nur neu Daten schreiben, nur bei Secure Erase weiß der Controller das du grade von null anfängst, bei SMR Platten keine schlechte Idee solange die HDD instant secure erase beherrscht oder du warten kannst
 
Absolut kein Thema, mach ich auch so (nur nicht ganz so oft wie ich sollte :D )
Wichtig ist, dass du nach dem Klon auch einmal testest, dass Windows auch hochfährt ;)

naTmeg schrieb:
HDD nein, SSD ja.
Ist auch der SSD vollkommen egal.
 
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HDD stirbt durch spinups und spin downs. Ob man einen Sektor oder alle beschreibt, ist fast egal.
 
alles komplett überschreiben ist ...auch ne lösung.
wenn sich nicht alle dateien ändern bist du aber mit synchronisierungsprogrammen deutlich schneller fertig.
wenn du das regelmäßig machst ist auch das mit dem änderungsdatum kaum mehr relevant.
 
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Cardhu schrieb:
Ist auch der SSD vollkommen egal.
Nein eben nicht. Deshalb gibts bei SSD auch den TBW-Wert (Total Bytes Written / Terabytes Written). Schau mal mit "DiskInfo" deine SSDs an. Dort steht dann die theoretische Restlebenszeit..
 
@naTmeg Nein, da steht quasi meine "Restgarantie", sofern sie innerhalb der Garantiezeit liegt.
Der Hersteller sagt damit lediglich aus, dass er die Funktion der SSD garantiert, wenn sie diese TBW innerhalb der Garantiezeit noch nicht erreicht hat. Erreicht die SSD den Wert, erlischt die Garantie. Mehr nicht.

Das hat NICHTS mit der tatsächlich möglichen Schreibleistung zu tun. Abgesehen davon sind die TBW in aller Regel sehr großzügig ausgelegt für Privatanwender. Und hier und da mal bisschen Klonen würde nie die TBW erreichen..
 
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Selbst wenn man eine SSD "alle paar Wochen" komplett neu beschreibt, wird man sie damit nicht kaputt kriegen.

Eine MX500 1TB hat eine TBW von 360 TB, das reicht für 7 Jahre, wenn man die SSD einmal wöchentlich vollständig beschreibt. Und der TE schreibt von "alle paar Wochen", beschreibt die SSD vermutlich nicht vollständig und nach allen bisherigen Tests sind SSDs auch nach erreichen der TBW noch lange nicht kaputt.
 
@Cardhu: Das mit der Garantie stimmt. Dennoch wird der TBW-Wert auch verwendet um die Restlebenszeit der Speicherzellen anzugeben, da diese nur bis zur einer gewissen Anzahl an Schreibzyklen als Ausfallsicher angesehen werden. Es gibts dazu genügen Infos und "Recher" im Netz. Es ist nicht "vollkommen egal" wie oft eine SSD überschrieben wird, auch wenn, wie schon von anderen erwähnt, diese Schwelle sehr großzügig ausgelegt ist.
 
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@naTmeg Im Internet steht auch außerordentlich viel Schwachsinn bzw. man redet Sachen hinterher, die zu Anfängen der SSDs noch zutreffend waren. Das hat aber nicht mehr viel mit der heutigen Realität zu tun.

Nur mal so als leichte (und sehr kurze) Lektüre zum Abend:
https://www.computerbase.de/2021-12/dauerschreibtest-sechs-nvme-ssds-schaffen-1.5-petabyte/
+ der darin verlinkte Beitrag:
https://www.computerbase.de/2017-06/ssd-langzeittest/

+ etwas längerer Lesespaß, ebenfalls verlinkt im ersten Artikel:
https://techreport.com/review/27909/the-ssd-endurance-experiment-theyre-all-dead/


Die TBW sind also eher eine reine Garantiegeschichte. Und das wissen die Hersteller natürlich auch. Die sind so niedrig gewählt, damit Consumer-SSDs nicht "zweckentfremdet" werden für den professionellen Einsatz.
 
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SSD und gut. HDD wäre mir längst die Zeit zu schade bei regelmäßigen Backups und sowieso schon die Ausfallwahrscheinlichkeit von HDDs bei Backupgeschichten ist auch so ne Sache. Meine f60 von 2010 die seit 2012 als USB Stick dient [externes 2,5 USB Case] will einfach nicht sterben, trotz das regelmäßig die Wildcamaufzeichnungen trauf geschrieben werden.
 
Der Hardware juckt das nicht. Aber wenn du Formatierst ist die Daten wech. Wenn dann, während dem Backup, die Quell-Platte stirbt, ist beides wech. An dem Punkt brauchst du alle Backups in dopppelt dreifacher Ausführung. Hast du das dann mach das so ansonsten finde dir ein anderes System wo du nicht zwischen durch ohne Sicherheitsnetz unterwegs bist
 
@Cardhu: Das mag ja alles sein, dass die tatsächliche Schwelle bis zum Ausfall viel höher ist als vom Hersteller angegeben. Es geht aber um dem Ausdruck "vollkommen egal", welcher eigentlich "unendlich" bedeutet und das ist eben nicht der Fall.

Wir könnten jetzt noch 10 Zitate darüber diskutieren was denn nun eher Richtig ist, aber du wirst meinen Standpunkt nicht ändern und ich nicht den deinen. Also belassen wirs dabei.
 
Danke für die vielen Antworten und Diskussion, wieder was dazu gelernt. SSD-Speicher ist mir als Backup noch zu teuer.

@kieleich Dafür habe ich natürlich noch ein zweites Backup.

Hat sich hinsichtlich Datenverlust bei längerer Zeit ohne Strom etwas gebessert? Z.B. dieser Artikel ist ja schon fast 8 Jahe alt: https://winfuture.de/news,87050.html
 
@neues-Mitglied Ich zitiere mich einfach mal selbst...

AlphaKaninchen schrieb:
Wenn nach den specs geht nicht, jedec (SSD) sagt wohl 1 Jahr und in den Datenblättern / Handbüchern für HDDs steht regelmäßig 90 Tage bzw 1 Jahr bei kontrollierten Bedingungen

SSD: Siehe Seite 26
HDD: Siehe Seite 14

AlphaKaninchen schrieb:
Ja, aber der der Zeitraum hängt ab von der Abnutzung, bei einer neuen SSD gibt es fast keine legströme bei einer alten SSD mit fast toten Zellen können es schlimmstenfalls Tage sein, das 1 Jahr was immer genannt wird stammt von der JEDEC und ist der Wert den eine SSD erreichen sollte wenn sie ihre TBW runter hat. (Für Enterprise sind es sogar nur 3 Monate)

Persönlich versuche ich bei meinen Backups einen Medienwechsel zu haben heißt die Daten liegen auf SSDs die Backups auf HDDs. (und BluRays / M-Disks) Verschiedene Speichermedien können verschiedene Sachen unterschiedlich gut ab, eine SDD kann man vor ne Wand werfen, HDDs nicht. BluRays kann man mit EMPs beschießen, SSDs nicht. Und wenn nichts mehr hilft möchte ich eine HDD an einem anderen Ort haben, SSDs sind dafür einfach zu teuer.
 
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Also, es gibt 2 verschiedene Arten vom Formatieren: Low Level und Fastformat: ich denke du machst Fastformat: das löscht eigentlich nur die Partitionstabelle am Anfang der Platte und ist unbedenklich.
Eine Lowlevel Formatierung würde Stunden dauern, machst du garantiert nicht.
 
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