Heimserver Software/Betriebssystem

Tim92

Cadet 2nd Year
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Feb. 2020
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Hallo,
ich bin derzeit mit der Planung eines Heimservers beschäftigt, die Hardware wird in etwa so aussehen:
i5 10600k
64gb DDR4 3600mhz
1TB M2
4x 8TB HDD

Verwendet soll der Server für folgende Sachen werden:
-Netzwerkspeicher im RAID 5 (möglichst zugriff per App auf die Daten)
-Plex Server mit transcoding über die igpu (Plex soll auf den RAID 5 Speicher zugreifen)
-Ein Docker Container für eine Heimsteuerung
-Mehrere private Spieleserver die zum Teil auf Windows laufen müssen, ein Teil kann allerdings auch in Docker laufen

Bisher habe ich eine Synology DS918+ benutzt die allerdings an ihre Leistungsgrenzen kommt, hauptsächlich wegen der CPU.

Meine Probleme die ich aktuell noch habe:
-Welches System setze ich am besten ein? Promox und hier Windows 10/Windows Server etc. installieren oder direkt nur Windows Server?
-Wie soll ich das RAID erstellen, über das Mainboard oder per Software?
 
Wenn du Windows Server nehmen solltest bzw. generell Windows, würde ich dafür Storage Pools / Storage Spaces (deutsch Speicherplätze glaub) verwenden mit ReFS: Also eine Art Software-RAID.

Ich finde das Prinzip ziemlich gut, weil du z.B. einen virtuellen Datenträger mit 100 TB anlegen kannst, obwohl du den Speicher gar nicht hast (Thin Provisioning). Wenn dir der real zur Verfügung stehende Platz ausgeht, kannst du weitere HDDs einbauen oder könntest auch nach und nach die bestehenden durch größere austauschen.

Also bei RAID5 ist halt alles "gleichverteilt" über alle HDDs. Bei ReFS würdest du sagen können "Ich möchte dass die Daten auf 4 Columns aufgeteilt werden, wovon eine Column Parität ist". Dann sorgt Windows dafür, dass das passiert. So ein Modus funktioniert eben ab 4 HDDs, würde auch mit 5, 6, 7... funktionieren. die zusätzlichen HDDs müssten nicht mal zwingend gleich groß sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ohne ECC würde ich keinen Heimserver mehr laufen lassen.
Schau Dir den c't Bauvorschlag einmal an, der ist wunderbar in alle Richtungen erweiterbar.
 
Je Nachdem ob du mit Virtualiseiung arbeiten willst oder nicht würde ich mir einen Hypervisor wie zb Proxmox, XCP-NG oder auch den kostenlosen Hyper-V suchen. Ich würde vermieden Software direkt auf dem Host laufen zu lassen und zusätzlich VMs zu betrieben, das sorgt nur für ärger. Alles schön auf VMs aufteilen.

Wofür das RAID5? Hast du so hohe verfügbarkeits Anforderungen das der Server auch bei Ausfall einer Platte weiterlaufen muss? Das ist nämlich das einzige was dir ein RAID5 bringt.
 
Ja, ein RAID schützt nicht vor Datenverlust, das ist klar. Aber bei den Daten, die auf meinem Server sind, ist mir das egal. Die wichtigen sind sowieso mehrfach gesichert. Heruntergeladene GOG-Spiele muss ich eigentlich nicht nochmal wo sichern als Beispiel.
 
Bei Mindfactory gabs vor ein paar Tagen eine Windows Server 2019 Lizenz für knapp 40e im Schnöppshop. Also kommt man legal auch sehr günstig an sowas ran.
Sonst wie du schon gesagt hast ist Proxmox eine sehr schicke Sache.
 
Ich verwende für dieses Einsatzgebiet einen Proxmox-Server mit mehreren VMs.
1x Ubuntu für Docker
1x Hassio (Heimautomatisierung)
1x OpenMediaVault als Datengrab

Die Anwendungen laufen, wie bereits von M-X empfohlen alle auf den VMs und nicht auf dem Host

Ich bin sehr zufrieden mit dem Setup und der Administrationsaufwand hält sich stark in Grenzen
(Ich spiel deutlich mehr aus Interesse dran rum als dass es nötig wäre)
 
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Man muss halt auch schauen, wie das dann mit Plex und Nutzung der iGPU für die Transkodierung aussieht. Da kenne ich mich in virtualisierten Umgebungen nicht so aus. (und auch nicht mit Plex)
 
Raid 5 aus dem Grund da ich nicht alle Daten als Backup habe. Das betrifft den Teil den Plex bedienen soll, hier sind mir die Daten nicht so wichtig das ich diese sichere, es soll allerdings beim Plattenausfall auch nicht alles weg sein.

Bisher tendiere ich zu Proxmox habe damit allerdings bisher keine Erfahrungen.
ECC wäre natürlich gut, sofern ich nicht falsch liege muss dann allerdings zwingend ein Xeon her der um einiges teurer wäre.
 
RAID5 als Backup ist nie eine Gute idee gerade bei den 8TB+ Platte ist die Wahrscheinlichkeit das die Daten beim Rebuild verlorengehen sogar größer als wenn du sie einzeln betreibst (link).

iGPU solltest du in die Plex VM durreichen können. Da musst du dich aber etwas einlesen. Das hängt viel vom Hypervisor und der Hardware ab ob das klappt oder nicht.

AMD kann ECC auch bei den Constumer CPUs aber da muss das Mainboard das auch könnnen und das sind wohl aktuell nicht viele.
 
Der Ryzen 3600 ist bei der Auswahl aufgrund der fehlenden GPU herausgeflogen, ich bräuchte eine 1050ti oder 1650 im LP Format, welche aktuell kaum oder nur extrem überteuert zu bekommen ist und zusätzlich Strom verbraucht.

Mit dem Raid 5 in der Synology hab ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht, mir ist sogar einmal eine der 4 Platten ausgefallen, die Wiederherstellung lief problemlos.
Bisher war mein Aufbau immer so das alle Daten auf dem Raid lagen und wöchentlich der wichtige Teil davon extern gesichert wurde. So möchte ich das auch beibehalten.
 
Die CPUs haben allerdings für meine Anwendungen zu "wenig" Leistung, 6 und 8-Kerner gibt es leider noch keine.
Dazu kommt das die Plex unterstützung nicht garantiert wird.
 
Wenn du einen Hypervisor wie einen ESXi Host nutzt kommst du auch ohne GPU aus... dann brauchst du temporär nur eine fürs initiale Setup
 
Rickmer schrieb:
Wenn du einen Hypervisor wie einen ESXi Host nutzt kommst du auch ohne GPU aus... dann brauchst du temporär nur eine fürs initiale Setup
Was den Betrieb angeht ja, bei 4k transcoding wird es ohne GPU allerdings schwierig.
 
Lord_Dragon schrieb:
Bei Mindfactory gabs vor ein paar Tagen eine Windows Server 2019 Lizenz für knapp 40e im Schnöppshop. Also kommt man legal auch sehr günstig an sowas ran.
Sonst wie du schon gesagt hast ist Proxmox eine sehr schicke Sache.
Was soll das denn für eine Lizenz gewesen sein? Von Legal würde ich jetzt Mal sagen, ganz weit weg...
Bei Idealo fängt es bei 170€ an und ist auch nicht legal....

An den Threadersteller: Plex und Hardwaretranscoding ist schon nicht ganz unkritisch. Und dann direkt über Proxmox? Ich glaube das ist schon nicht ganz ohne.

Wie fit bist du denn in FreeBSD (FreeNAS), Linux oder ähnlichem?
Vielleicht ist ja auch unraid was für dich?
Ist immer eine Frage, wie ambitioniert du das ganze aufziehen willst.

Bedenke, das Windows 10 in VMs an sich lizenztechnisch auch nicht sauber ist.

Ich nutze momentan einen ausgedienten HP Z820 mit Xeon Six-Core und 64GB ECC RAM.
Als Hypervisor ESXi, als Storage VM Napp-it. Der Controller mit 2x 6TB HDDs und 2x 1TB SSDs ist an diese VM durchgereicht. Die macht die SMB Freigaben und die ZFS Snapshots.
Alle anderen VMs (Ubuntu Plex, xpenology, Server 2019 Eval, Sophos, Nextcloud) liegen auf den SSDs.

Ab und an denke ich aber auch, dass dass schon arg komplex ist. Evtl würde auch UnRAID reichen.

Story short:
Überlege wie komplex und umfangreich du werden willst. RAID5 würde ich nur in Betracht ziehen, wenn du besonders viel Speicherplatz brauchst, den du mit 2 Platten im RAID1 nicht abgedeckt bekommst.
 
Tim92 schrieb:
bei 4k transcoding wird es ohne GPU allerdings schwierig.
Fair enough

Bei esxi sollte passthrough der integrierten GPU an eine VM übrigens möglich sein: https://www.virtuallyghetto.com/202...tegrated-gpu-igpu-for-standard-intel-nuc.html

Was Proxmox usw. angeht müsstest du mal googeln, ich kenne mich nur mit Hyper-V und ESXi halbwegs aus und noch minimal mit dem Citrix Hypervisor.

edit: Bei Hyper-V ist das übrigens wohl sehr nervig: https://docs.microsoft.com/en-us/wi...ying-devices-using-discrete-device-assignment
 
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