Heizungsthermostate anschaffen, smart?

Millkaa

Captain
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Hello folks,
heute Morgen hat sich das Thermostat eines Heizkörpers verabschiedet und über Nacht hat sich das gesamte Heizungswasser im Zimmer verteilt.
Unser Handwerker hat direkt ausgetauscht und jetzt geht alles wieder. Wir haben in den ganzen Räumen Haimeierkopf Thermostate, teilweise aber "Asbach uralt", daher ist auch dieses kaputt gegangen. Es ist wohl der Gegenstift des Ventils, der einfach irgendwann ausgenudelt und undicht wird.
Für den Samstag ist jetzt alles klar, für Januar haben wir aber direkt geplant alle alten Thermostate zu ersetzen.
Nun habe ich mir überlegt ob es nicht sinnvoll ist direkt mit smarten Thermostaten anzufangen, wenn ich sowieso schon einmal ran gehen.
Die Ventile mit den Stiften müssen eh neu, aber dann könnte ich direkt mit Heizungsthermostaten arbeiten, die sich smart regeln.
Bislang habe ich keine smart home devices, außer Philips HUE Lampen mit HUE Bridge. Netzwerk (LAN und WLAN) sind vorhanden und stabil. Habe eine Fritzbox 7590 und zwei 4040 im Mesh.
Ich habe über die Fritz DECT Thermostate gelesen, dass diese sich nicht an die Außentemperatur und Wetterdaten anpassen, viele andere smarte erledigen dies aber schon.

Als Heizung haben wir eine Remeha Calora Tower Gas Etagenheizung und vollen Zugriff drauf.

Es gibt kein Wandthermostat oder ähnliches in der Wohnung. An der Heizung stelle ich Temperaturen und Profile ein, den Rest regelt dann die Heizung. Der Vorbesitzer der Wohnung sagte mir, dass die Heizung alles eigenständig regeln würde und alle Heizungsthermostate aufgedreht bleiben sollten. So ganz habe ich die Remeha Anlage noch nicht verstanden. Angeblich soll diese sich an der Außentemperatur orientieren, manche Zimmer werden total heiß und manche bleiben kälter (ebenso die Heizkörper) bei gleicher Einstellung am Thermostat. Die Technik dahinter beschreibt der Hersteller so: "Witterungsgeführte Regelung iSensePro für zwei Heizkreise"
Ich gehe daher davon aus, dass die Einstellungen am Thermostat ebenfalls etwas bringen können und wäre daher an einer smarten Lösung interessiert.
Jetzt gibt es so viele Thermostate wie von Bosch, mit Zigbee Unterstützung oder Home Matic, AVM etc. pp.. Dazu kommt ein derber Preisanstieg und eine schlechtere Verfügbarkeit.

Kann jemand von Euch abschätzen ob ich jedes beliebige Thermostat mit der Remeha Heizung nutzen kann? Bieten sich verschiedene Schnittstellen/Hersteller an?
Auf welchen Standard sollte man setzten?

Als Randnotiz: Weitere Smart Home Lösungen wie Rolladen, Klingel etc. sind nicht geplant.

Vielleicht habt ihr ein paar Empfehlungen für mich.

Vielen Dank und einen guten Rutsch
 
Hab die AVM thermostate, bin soweit zufrieden ABER:
kenne, bisher, nicht einen fensterkontakt der mit denen kommunizieren kann, was mich etwas stört.

Allerdings für mich kein allzugroßer weltuntergang, da ich die schaltsteckdosen von AVM mit temperatursensor nutze habe ich eh einen eigenständigen temperaturmesser für die raumtemperatur der nicht "direkt" am fenster ist.

Zum Thema preis, hab auch gedacht die machen witze... hab damals weniger als die hälfte bezahlt vom heutigen preis.

Such aber ehrlichgesagt selber schon nach einer "eierlegenden wollmilchsau" die eben alles verbindet (bitte nicht per wlan, hab da schon genug geräte drin) inkl. fensterkontakt etc.
Daher klink ich mich hier einfach mal ein, nachdem ich meine erfahrungen geschildert habe ^^
 
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Spare dir das Geld. Ausser einen Komfortvorteil bringen dir smarte Thermostate keine Ersparnis. Wenn die Heizungsanlage eh komplett automatisch geregelt wird und die Thermostate offen bleiben sollen, ist es erst recht Geldverschwendung. Wenn einzelne Räume wärmer werden als andere, sollte der Hausbesitzer einen hydraulischen Abgleich machen, das spart definitv Geld, nachdem es sivh amortisiert hat.
Anonsten kauf dir welche von EVE oder Fritz!. Die reichen vollkommen.
 
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Da ist aber das Thermostatventil undicht geworden. Das hat nur bedingt etwas mit dem Thermostatkopf zu tun. Wenn du auf smarte Thermostatköpfe umsteigst ändert das nichts an eventuell undicht werdenden Ventilen.

Millkaa schrieb:
Es gibt kein Wandthermostat oder ähnliches in der Wohnung. An der Heizung stelle ich Temperaturen und Profile ein, den Rest regelt dann die Heizung. Der Vorbesitzer der Wohnung sagte mir, dass die Heizung alles eigenständig regeln würde und alle Heizungsthermostate aufgedreht bleiben sollten. So ganz habe ich die Remeha Anlage noch nicht verstanden. Angeblich soll diese sich an der Außentemperatur orientieren, manche Zimmer werden total heiß und manche bleiben kälter (ebenso die Heizkörper) bei gleicher Einstellung am Thermostat. Die Technik dahinter beschreibt der Hersteller so: "Witterungsgeführte Regelung iSensePro für zwei Heizkreise"

Die den Räumen zugeführte Wärme steuert die Heizung über die Vorlauftemperatur welche abhängig von der Außentemperatur ist - Stichwort Heizkurve. Wenn die Räume stark unterschiedlich warm werden muss die Anlage mal überprüft werden hinsichtlich hydraulischen Abgleich, entlüften, etc.. Smarte Thermostatköpfe machen darüber hinaus dann sinn wenn du bestimmte Räume unabhängig von den Zeitprofilen der Heizung drosseln möchtest.
 
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Millkaa schrieb:
manche Zimmer werden total heiß und manche bleiben kälter (ebenso die Heizkörper) bei gleicher Einstellung am Thermostat
Das schreit förmlich nach einem "hydraulischen Abgleich".

Christian1297 schrieb:
Wenn du auf smarte Thermostatköpfe umsteigst ändert das nichts an eventuell undicht werdenden Ventilen.
So schaut´s aus.

Und wenn schon über Smarthome nachgedacht wird und man gerade am Anfang steht: nicht kleckern, sondern klotzen. Was ich damit sagen will: ab Beginn richtig anfangen => Homematic IP. Grandioses Kino.

Kurz noch zu Erklärung: ich war damals der Meinung "mal mit Devolo anzufangen". War technisch der totale Reinfall. Seit ich dann auf Homematic IP umgestiegen bin läuft alles tadellos.
 
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1. Ventilunterteile ersetzen
2. Rücklaufverschraubungen einbauen zur hydraulischen Eingegulierung. An den Rücklaufverschraubungen wird die hydraulische Einregulierung vorgenommen. Damit kommt es nicht zur Über - oder Unterversorgung einzelner Räume/Heizkörper.
3. Standard-Thermostatventile nehem, die ohne Schnick-Schnack. Kosten wenig und sind recht effektiv.
Smarte Ventile bringen nur dann was, wenn diese permanante optimal eingestellt werden (Sollwerte und Raumnutzung).
4. Der Nutzen von Fensterkontakten wird meist überbewertet. Es ist Stoßlüftung angesagt (3-5 Minuten) Fenster voll auf - nicht auf Kippe stellen.

Das sollte reichen.

Wer spielen will, kann natürlich Smarte Thermostatventile einsetzen. Die rechnen sich im allgemeinen nicht.
 
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Smarte Thermostate sind in Deinem Fall rausgeschmissenes Geld!
Beschäftige Dich mit der Anlage, stelle diese gescheit ein!
Danach kümmere Dich um die Raumtemperatur der Zimmer, Thermostat auf 3 bedeutet ungefähr 20°C.
Also stellst Du z.B. im Bad das Thermostat auf 4, im Schlafzimmer aber nur auf 2!
Wenn die Temperaturen Dir nicht zusagen, musst Du das betreffende Thermostat eben nachstellen.
Die Vorlauftemperatur regelt die Anlage.
 
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Solltest du dich für ein smartes Heizkörperthermostat entscheiden hier mein Rat:
jonderson schrieb:
Entweder Matter Geräte kaufen (gibt es noch nicht wirklich viele)
oder
[.,.] etwas kaufen wo du dich nicht in ein System einsperrst.
Also HomeAssistant, FHEM, ioBroker usw.

alan_Shore schrieb:
Anonsten kauf dir welche von EVE oder Fritz!. Die reichen vollkommen.
Nennt mit EVE einen der teuersten Überhaupt und sagt dazu "reichen vollkommen" XD
 
alan_Shore schrieb:
sollte der Hausbesitzer einen hydraulischen Abgleich machen
Das werde ich Vattern dann mal vorschlagen.
Christian1297 schrieb:
Wenn du auf smarte Thermostatköpfe umsteigst ändert das nichts an eventuell undicht werdenden Ventilen.
Genau, die Ventile werden alle ausgetauscht, zumindest die alten. Zwei sind weniger als drei Jahre alt die bleiben. Im Zuge des Wechsels der Ventile wollte ich auch direkt schauen, wo ich weiter optimieren kann. Dann habe ich mich hier etwas falsch ausgedrückt. Dass die ausgenudelten Ventile nicht direkt mit den Thermostatköpfen zusammenhängen ist mir bewusst.
Christian1297 schrieb:
Wenn die Räume stark unterschiedlich warm werden muss die Anlage mal überprüft werden hinsichtlich hydraulischen Abgleich, entlüften, etc..
Perfekt, deswegen frage ich hier und kaufe mir nicht direkt irgendwas. Dann wird der erste Schritt sein, den hydraulischen Abgleich mal anzugehen. Da werde ich meinen Heizungsbauer direkt mal drauf ansetzen, wenn die Ventile ausgetauscht wurden. Also erstmal die Uralt Ventile austauschen, klassische Köpfe drauf lassen und dann den hydraulischen Abgleich und die Heizung alles regeln lassen.
Don_2020 schrieb:
Es ist Stoßlüftung angesagt (3-5 Minuten) Fenster voll auf - nicht auf Kippe stellen.
Das machen wir auch genau so. Deine anderen Punkte werde ich bei der Beratung mit dazu nehmen.
 
Als erstes. Entlüfte mal deine Heizkörper. Deine Vormieter hat dir Schwachsinn erzählt. Man dreht nicht alle Thermostate auf. Sondern nur diese wo das Zimmer wärmer werden soll. Das einzige was deine Heizung Alleine regelt, ist die Temperatur in Vergleich zur Außentemperatur. Aber sie weiß nicht wie warm es in deiner Bude wirklich ist, das regelst du über die Thermostate.

Smarte Thermostate ist eine nette Spielerei. Ist aber eher nur eine comfort Funktion. Vor allem sinvoll wenn man häufig unterwegs ist. Ich hatte es mal getestet. Bin aber wieder davon weg. Wir sind zu viert zuhause, da sind manuelle Thermostate besser. Vor allem Anschaffungskosten, Batterie Wechsel und das meine Frau(es soll möglichst einfach sein) hat mich davon abgebracht.
 
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jonderson schrieb:
Solltest du dich für ein smartes Heizkörperthermostat entscheiden hier mein Rat:



Nennt mit EVE einen der teuersten Überhaupt und sagt dazu "reichen vollkommen" XD
Ja. Natürlich rate ich zu EVE, sind nicht die teuersten und sie sind bereits für Matter ready
 
Northstar2710 schrieb:
Als erstes. Entlüfte mal deine Heizkörper. Deine Vormieter hat dir Schwachsinn erzählt. Man dreht nicht alle Thermostate auf.

Wenn die gesamte Anlage zu 100% richtig eingestellt ist funktioniert das in der Theorie tatsächlich mit komplett geöffneten Ventilen.
 
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Entlüftet wird bei mir auch zwischendrin. Meist alle halbe Jahre wenn es von kalt zu warm und warm zu kalt geht (Außentemperatur).

Northstar2710 schrieb:
Deine Vormieter hat dir Schwachsinn erzählt
Ne so ganz Schwachsinn war es nicht, es gibt auf jeden Fall die Möglichkeit, dass so laufen zu lassen.
War auch kein Mieter, sondern Vorbesitzer und mein Cousin. Der hat das alles neu eingebaut und auch so geplant. Hat dann aber sehr spontan sein altes Elternhaus kaufen können und hat uns die Wohnung wieder zurück verkauft. Unser Heizungsbauer vertreibt auch Rehema, dann werde ich das mit dem noch einmal durchsprechen und alles ordentlich einstellen.
 
Ich habe auch eine Remeha-Brennwert-Anlage und musste mich in den letzten Wochen viel damit beschäftigen. Idealer Weise stellt man an den Thermostaten nicht dauerhaft was um, sondern die gewünschte Raumtemperatur und dann bleiben die so eingestellt.
Man sollte nicht mehr so wie früher heizen: Heizung volle Pulle und wenn es warm ist wieder runter drehen. Je länger konstant niedriger geheizt wird, desto sparsamer läuft die Anlage, da sie auch weniger oft zünden und hohe Temperaturen erreichen muss. Dann kann die Anlage mit geringer Vorlauftemperatur fahren, was wieder gut für den Gasverbrauch ist. Und damit kommt man drauf, dass die smarten Thermostate nicht viel bringen, außer Räume gezielt in der Temperatur abzusenken oder zeitlich zu steuern. Aber auch die Nachtabsenkung sollte die Anlage können.


Aber bei den aktuellen Preisen lohnt es sich nicht wirklich.
 
@Stephanso
Wie hast du dich eingearbeitet?
Videos geschaut oder nur anhand der Bedienungsanleitung?
Gibt es "Fallen" wo man gesondert drauf achten soll?
Bei mir habe ich die Uhrzeiten eingestellt, dazu die Raum- und Wassertemperatur.
Lässt du das alles im Automatik Modus laufen oder hast du dir die Tage einzeln eingestellt?
 
Christian1297 schrieb:
Wenn die gesamte Anlage zu 100% richtig eingestellt ist funktioniert das in der Theorie tatsächlich mit komplett geöffneten Ventilen.
Theorie und Praxis sind häufig weit von einander entfernt.
 
Häufig ist aber nicht immer und somit ist es Schwachsinn die Aussage des Vormieter pauschal als Schwachsinn zu bezeichnen. Man sollte erstmal anstreben die Anlage so gut wie möglich auf einen Betrieb mit geöffneten Ventilen einzustellen um einen richtigen hydraulischen Abgleich zu erreichen und die Heizkurve zu optimieren. Anschließend kann man immer noch über eine Feinjustierung durch entsprechende Einstellung der Thermoastköpfe nachdenken wenn es anders nicht möglich ist.
 
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Ich habe mich viel im Forum "haustechnikdialog" eingelesen. Suche dort mal nach Steigung Heizkurve, Fußpunkt, Brennwerttechnik.
Da gibt es viele Informationen. Grob gesagt, Heizkurve so flach wie möglich, Thermostate soweit auf wie möglich um eine angenehme Raumtemperatur zu bekommen. Stimmt die Raumtemperatur nicht: unter null Grad Außentemperatur verändert man die Steigung, über null den Fußpunkt.
So mal im groben, es kommt natürlich immer auf die Gegebenheiten an. Und man muss mehrere Tage/Wochen probieren, ob es passt.

Früher hat man halt anders geheizt. Da muss man sich dran gewöhnen. Wir heizen jetzt konstant, Raumtemperatur auf 21°, nachts wird abgesenkt, aber auch nicht mehr so stark wie vorher und trotzdem verbrauchen wir weniger Gas wie die Jahre zuvor.

Läuft alles bei mir mir im Automatikmodus, Mo-Fr geht Heizung etwas früher an als Sa-So.
 
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