Hilfsbereitschaft in der Gesellschaft

Tomislav2007 schrieb:
Bei deinem Wissen und deiner Sicherheit frage ich mich...


...wieso du meiner Frage ausweichst ?

Grüße Tomi

Weil ich die überlesen habe. Aber um sie zu beantworten: Nein, natürlich nicht, da die nichtig wäre.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Danke für die Antwort die ich erwartet habe.


Wenn du das sagst OK.

Grüße Tomi

Naja, das ist auch ein komischer Stil, eine Antwort in zwei Teile zu stückeln und dann einen Teil so auszulegen, dass er der eigenen Ansicht enspricht. Aber jetzt bin ich wirklich raus.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wenn du das sagst OK.
Dir steht es weiterhin frei Fakten zu liefern. Also irgendwas anderes als „meine Mutter musste bezahlen...“ – bis dahin rufe ich weiterhin die 112.
 
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Hallo

SE. schrieb:
– bis dahin rufe ich weiterhin die 112.
OK, dir steht es weiterhin frei das zu machen.

Grüße Tomi
 
Ganz ehrlich, ich habe tomislav auf die Ignore gepckt, da sein ungegildeter Beitrag zu erwaten war und das er weiter steif und fest seine Behauptung aufstellt.

Und warum soll ich eine Rechnung übernehmen, alleine diese Frage zeigt doch, das To islav argumentaitv sowie rhetorisch nicht wirklich was auf den Kasten hat, sondern eher seicht gestrickt ist.

Es gibt Gesetze in Deutschland und Verordnungen, wenn seine Mutter und er so doof sind nicht die 112 anzurufen und sich dann von nem Krankenhaus überrumpel lassen, sind sie selbst schuld.

Seinr Warnung für alle den Notruf anzurufen wiederum ist verantwortungslos und zeigt sehr genau, das dieses Subjekt nur sich und sein eigenes eingeschränktes weltbild kennt und ebenso, das er nicht gewillt ist sich weiter zu bilden.

Und ehrlich gesagt ist er nicht mal diese Zeilen wert, ich habe mich aber nun hinreisen lassen, da ich ja doch sehen wollte, womit er nun rhetorisch und argumentativ kommt, aber bis auf eingebildete phantasien was seiner mutter passiert sein soll - prüfen kann man das nämlich nicht - und der plumpen aufforderung ob wir doch die rechnungen übernehmen würden, kam nichts.

Jetzt war sogar ein Rettungsanitäter hier, der sichnda wirklichnauskennt, und er bleibt dabei. Wirkliche beweise, die klar seine aussage belegen, kamen aber nicht. daher witzlos.
 
Hallo

Teralios schrieb:
Es gibt Gesetze in Deutschland und Verordnungen, wenn seine Mutter und er so doof sind nicht die 112 anzurufen und sich dann von nem Krankenhaus überrumpel lassen, sind sie selbst schuld.
Wir können gerne unterschiedlicher Meinung sein und auch mit Ellenbogeneinsatz diskutieren, aber meine Mutter zu beleidigen ist daneben.
Ich wiederhole mich für dich: Meine Mutter hatte die 112 angerufen und denen den Fall geschildert.

Grüße Tomi
 
Es geht nicht darum, deine Mutter zu beleidigen (auch wenn du hier ein schönes Vorurteil bestätigst ... ich finds geil, wenn Migrationshintergründige über ihren Stolz stolpern), sondern darum, dass "meine Mutter" keine gut nachvollziehbare Informationsquelle ist.

Meine Mutter hätte den Rechnungsstellern in diesem Fall wohl ihre Rechnung gerichtlich um die Ohren fliegen lassen ... naja, sie hätte es wenisgtens versucht.
Darüber, wie die rechtliche Lage in Deutschland ist, sagt allerdings weder deine, noch meine Mutter irgendwas aus ... und darauf bezieht sich auch die Kritik.

Wenn es in Dü-Dorf so ist, dass der Besteller einen nicht gebrauchten Rettungswagen zahlt, dann gibt es dazu ganz sicher auch online ein offizielles Papier, aus dem das hervorgeht.
Diesen link hier zu posten wäre wohl weitaus schneller gegangen, als erstmal deine Mama vorzuschicken.
 
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aRkedos schrieb:
Man muss auch bedenken, viele Obdachlose sind auch psychisch krank und das waren sie oft auch schon bevor sie auf der Straße gelandet sind. Da zieht das "keiner muss in Deutschland auf der Straße leben" nicht, da diese Menschen sich gar nicht um entsprechende Amtsgänge kümmern können.
Dem kann ich nur zustimmen, und muss selber eingestehen, daß ich garnicht so lange her auch so gedacht hab.
Ich konnte das selbst auch nie nachvollziehen warum jemand obdachlos lebt getreu der Aussage "keiner muss in Deutschland auf der Straße leben", bis ich zufällig mit einer Sozialarbeiterin ins Gespräch kam, die mir von solchen Umständen berichtete.
Und wie schon geschrieben wurde, reichen die vorhanden Kapazitäten und Kräfte nicht aus, um den steigenden Hilfsbedarf abzudecken.
 
@Brainslukk:
Es ist in Deutschland auf jeden Fall schwerer, als Obdachloser eine Wohnung und Arbeit zu finden, als seine Wohnung und Arbeit zu verlieren.

Ich hatte einen etwas besonderen Werdengang, daher ist mir das schon mit Mitte 20 irgendwie klar gewesen ... aber ich weiß auch, wie leicht es ist, in dem Irrglauben zu verharren, dass in Deutschland ja niemand obdachos sein muss ... es MUSS niemand obdachlos sein ... Obdachlose haben wir trotzdem und die wenigsten von denen sind auch im Winter noch "gerne" Obdachlos - aber fnden die überhaupt eine Wohnung (mal an die Vermieter hier ... würdet ihr einen Obdachlosen in eure Wohnung einziehen lassen)?
In Deutschland muss auch angeblich niemand verhungern oder erfrieren ... es passiert aber trotzzdem öfter mal.

Sind die Leute selbst schuld? Zum Teil ja ... aber ich möchte den sehen, der von sich ruhigen Gewissens behaupten kann, dass er aus einer solchen Situation auf jeden Fall leicht entkommen würde.
Ich würde mich zu so einer Aussage nicht hinreißen lassen, denn genau genommen habe ich nicht die geringste Ahnung davon, wie es sich anfühlt, obdachlos zu sein und alles verloren zu haben, was man eventuell mal aufgebaut hatte ... ich weiß nicht, mit welchen inneren Widerständen ich dann zu kämpfen hätte.
Ich kann im Grunde nur hoffen, dass mein soziales Netzwerk mich auffängt ... wenn es das nicht tut, ist alles offen.
 
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DerOlf schrieb:
Wenn es in Dü-Dorf so ist, dass der Besteller einen nicht gebrauchten Rettungswagen zahlt, dann gibt es dazu ganz sicher auch online ein offizielles Papier, aus dem das hervorgeht.
Diesen link hier zu posten wäre wohl weitaus schneller gegangen, als erstmal deine Mama vorzuschicken.
Hat er echt jetzt gedacht ich beleidige seine Mutter, na da bestätigt aber einer wirklich die Klischees. Okay ich bin auch aktuell fies. Haha.

Ansonsten bestätigt sich aber das, was ich vorher vermutet habe. Die Gebühren in Düsseldorf werden nicht pauschal einfach auf den Anrufer abgewälzt sondern nur in bestimmten Fällen und wer die Dokumente wälzt, weiß auch in welchen.

1. Missbrauch
2. Wenn man entgegen der Interessen der Perosn handelt, für die man den Rettungswagen ruft.

Oder anders ausgedrückt und das wovon wir bereits mehrfach gesprochen haben: Wenn jemand seinen rausch ausschläft, sollte man sich erst mal vergewissern ob die Person wirklich in einer Notsituation ist, statt anzurufen, denn das könnte dann wie ein Missbrauch aussehen und das gilt auch in Düsseldorf.

Pauschal bekommt man aber auch da keine Kosten aufgedrückt.
 
@Musashi geht im Sommer 21km laufen und bricht irgendwo zusammen, weil er unfähig ist seine Leistung korrekt einzustufen. Wenn ein Jogger kurz schnaufend am Boden sitzt, würde ich das einfach ignorieren, weil das völlig normal ist. Bewusstlos am Boden ist natürlich eine andere Situation. Was ich niemals machen würde, ist einen schwitzenden Fremden in mein Auto zu packen und Taxi zu spielen, weil er sich überschätzt. Niemand is gezwungen 21km am Stück zu rennen.

Es ist auch nicht die Aufgabe eines Sanitäters bei einem Patienten die Bude zu durchsuchen, um Kleidung, Handy oder Geldbeutel mitzunehmen. Am Ende bekommt der Sanitäter dann noch eine Anzeige wegen Diebstahl, weil angeblich etwas fehlt. Es ist auch nicht Aufgabe des KH einen Patienten nach Hause zu kutschieren oder Gutscheine fürs Taxi auszustellen, wo soll das enden? Zahlt das KH dann auch den Schlüsseldienst, wenn der Patient seine Schlüssel vergessen hat? Und den Arbeitsausfall, weil ein Auftrag wegen der Abwesenheit unbearbeitet gebleiben ist? Ein KH hat Verletzungen zu behandeln und das wars.

Wenn ein Senior auf der Straße zusammenbricht und bereits 3 Leute unterstützen bringt es nichts, wenn weitere 3 Personen aus ihren Autos aussteigen, damit dann 6 Leute planlos auf den Rentner blicken und auf den Notarzt warten. Die richtige Reaktion ist hier durchaus, dass der Senior von der Straße zu verschwinden hat - allein wegen der Unfallgefahr.

Meiner Meinung müssen Menschen mehr für Ihr eigenes Handeln auch eigene Verantwortung übernehmen und nicht unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft die Arbeit auf andere auslagern. Eines der Punkte sind Umzüge: Ich bin selbst vor 4 Jahren umgezogen und habe das mit meiner Frau fast alleine gemacht, nur mein Vater hat ~4 Stunden beim Tragen besonders schwerer Gegenstände (z.B. Couch) geholfen. Der Hausrat wurde mit meiner Frau peu a peu umgezogen, bestimmt 20 Autofahrten im Laufe eines Monats. Wenn wir in die Nähe der neuen Wohnung gefahren sind, haben wir die Karre voll gemacht und gleich mitgenommen. Wir haben bewusst auf Hilfe verzichtet und die alte Wohnung erst einen Monat nach dem Umzug gekündigt, damit wir einen Monat Zeit haben, wodurch der Umzug fast ohne Hilfe möglich war. Warum sollen andere berufstätige Menschen mit Familie ihre Freizeit opfern, nur weil wir umziehen? Im Gegenzug helfen wir auch (fast) nie bei Umzügen von anderen. Da wird meist unter Zuhilfe von einem dutzend Freunden der Umzug mit Biegen und Brechen binnen einem Wochenende durchgezogen, um sich eine Monatsmiete der alten Wohnung zu sparen.

Es ist ein schmaler Grad, der Hilfsbereitschaft von Ausnutzen trennt. Ich überlege meist, ob es eine Balance zwischen Geben und Nehmen gibt. Wenn mir bei meinem Umzug 10 Leute helfen, muss ich auch bei 10 anderen Umzügen helfen, damit Geben und Nehmen in Einklang zueinander stehen. Ich will aber nicht 10 Wochenenden für Umzüge anderer verschwenden, also mach ich meinen Umzug selbst (wodurch das WE von 10 anderen Personen unangetastet bleibt) und genieße dafür im Gegenzug meine 10 Wochenenden, wenn anderswer umzieht.
 
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Stunrise schrieb:
Im Gegenzug helfen wir auch (fast) nie bei Umzügen von anderen. Da wird meist unter Zuhilfe von einem dutzend Freunden der Umzug mit Biegen und Brechen binnen einem Wochenende durchgezogen, um sich eine Monatsmiete der alten Wohnung zu sparen.

Gutes Thema, das du da ansprichst! Teils stimme ich zu, teils sehe ich das ein bisschen anders. Erklärung: Ich selbst bin bisher 2x mit einem kompletten Hausstand umgezogen. In beiden Fällen habe ich Freunde und Bekannte organisiert, die am Umzugstag geholfen haben. Hier aber der Knackpunkt: ich hatte 20-30 Umzugskartons (unterschiedlicher Größe), die Möbel waren alle bereits durch mich abgebaut und in einen transportfähigen Zustand gebracht. Ich hatte einen 7,5t-Laster gemietet und innerhalb von 4-6 Stunden war die Aktion für die Helfer erledigt und was zu Essen habe ich auch noch für alle organisiert.

Umgekehrt war ich bereits 3x selbst Umzugshelfer... keine Kisten gepackt, keine Möbel abgebaut, die Buden waren nicht mal sauber. Man lebte bis zum Umzugstag normal weiter, selbst am Vortag, als wäre "morgen alles wie immer". Wartete dann gemütlich, bis die Helfer da waren und versuchte dann alles in einer Hauruck-Aktion in 8-10h unter immensem Kraftaufwand und kaum bis gar keiner Organisation oder Verpflegung über die Bühne zu bringen.
 
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Umzüge ... oh ja, das ist ein heikles Thema.
Wenn jemand seinen eigenen Scheiß beisammen hat (also Kisten gepackt und Möbel abgebaut sind) dann helfe ich gerne, wenn ich die Zeit habe.
Ich erwarte allerdings im Gegenzug auch, dass ich bei einem Umzug dann nicht alleine da stehe ... natürlich organisiere ich meine eigenen Umzüge so, dass alles transportfertig ist, ein Wagen nebst Fahrer bereitsteht (ich habe selbst keinen FS, daher bin ich da auf Hilfe angewiesen), Verpflegung für alle da ist und man danach dann noch gemeinsam ein Bierchen trinken kann.

Ich habe allerdings auch keinen besonders großen Hausrat. Einige Umzüge habe ich schon mit Bus und Bahn erledigen können, einen mit dem Fahrrad und einen zu Fuß (einziges Hilfsmittel war dabei dann mein Skateboard ... z.B. für die Waschmaschine oder ein etwas unhandliches Regal).
Es gibt einen sehr einfachen Trick (für den viele aber einfach nicht stark genug sind) ... bei jedem Umzug trenne ich mich von Dingen, die ich offensichtlich nicht brauche, da sie seit dem letzten Umzug nicht ausgepackt oder benutzt wurden.
Diese Dinge sind für mich unnötger Balast, von dem ich mich sehr gerne trenne. Und alles, was vor dem Umzug in der Tonne oder auf dem Sperrmüll landet, muss niemand mehr tragen ... das kommt den Helfern entgegen und erhält ab und zu auch mal eine Freundschaft.

Natürlich ziehe ich den eigentlichen Umzug an einem Tag durch (fürs Packen reicht mir eine Woche ganz easy) ... alles andere fände ich ätzend ... und nebenbei auch ziemlich respektlos gegenüber möglichen Helfern.

Die Kohle, mal eben einen Monat doppelt Miete zu zahlen, hat auch nicht jeder ... also hat das nichtmal unbedingt was mit Geiz zu tun, wenn Leute ihre Umzüge im "Hau-Ruck" Verfahren durchziehen.
Es soll ja sogar Leute geben, bei denen es zeitlich einfach nicht anders möglich ist.
Ich arbeite z.B. im Schichtdienst ... wechselnde Arbeitszeiten mit Arbeitsbeginn zwischen 7:00 und 17:00 ... KEIN festes Wochenende oder vergleichbaren Luxus ... Wenn ich auf Helfer zurückgreife, dann brauche ich einen Nachmittag, an dem ich nicht arbeiten muss und an dem auch die Helfer zeit haben.
Stunrise schrieb:
Meiner Meinung müssen Menschen mehr für Ihr eigenes Handeln auch eigene Verantwortung übernehmen und nicht unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft die Arbeit auf andere auslagern
Meiner Meinung nach, sollte man aber auch nicht unter dem Deckmantel der Eigenverantwortung (Anderer) seinen (eigenen) Egoismus ausleben.
Es gibt genug Leute, die gerne Helfen ... du wirst also garnicht gebraucht.
Jemand, von dem ich weiß, dass er dafür eine Gegenleistung erwartet, den frage ich erst garnicht nach Hilfe .. und der braucht mich auch nicht nach Hilfe zu fragen.

Hilfsbereitschaft ist keine Einbahnstrasse ... aber Hilfe ist auch keine Ware.
 
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DerOlf schrieb:
Jemand, von dem ich weiß, dass er dafür eine Gegenleistung erwartet, den frage ich erst garnicht nach Hilfe

Kollege, den ich seit Jahren kannte, mit dem ich schon viel lachte und unternahm, als ich ihn fragte, ob er mir an einem Nachmittag ein paar Stunden beim Abbau eines Gerüstes am Haus helfen kann: "Was zahlst du denn?"

Den habe ich danach nie wieder irgendetwas gefragt. Seitdem lache und unternehme ich aber auch nichts mehr mit ihm. Sahnehäubchen: gemeinsam mit ihm war ich sogar in einem Fall Umzugshelfer - hat der sich dafür bezahlen lassen und ich Trottel hab das aus Freundschaft getan? :freak:
 
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Seid mal ehrlich, niemand ist gerne bei einem Umzug dabei. Das ist nichts, was man gerne in der Freizeit macht, man macht es nur, weil man sich guten Freunden verpflichtet fühlt und die Freundschaft nicht beschädigen möchte. Weil eine direkte Ablehnung immer übel genommen wird, verweise ich meist auf irgendwelche Projekte in der Arbeit, Rufbereitschaft oder Wochenendausflüge, die angeblich genau an diesen Tagen stattfinden... Nachdem ich selbst nie Hilfe brauche und gleichzeitig eine halbwegs plausible Ausrede habe, nimmt mir das dann auch selten jemand ernsthaft übel.

Andere empfinden mein Verhalten als egoistisch. Ich empfinde es dagegen als egoistisch, wenn andere mir Tätigkeiten übertragen wollen, die sie zu 100% selbst durchführen könnten, sich aber einfach die Arbeit sparen wollen. So wie beim Beispiel von @TheManneken, der die Umzugskartons fertig hat und diese locker (mit seiner Frau?) selber ins Auto tragen und rüber fahren könnte. Aber um sich eben zahlreiche Stunden Arbeit zu sparen, wird auf Ressourcen von Freunden zugegriffen. Es wird eine Tätigkeit, die jeder Erwachsene ausführen kann, auf andere ausgelagert, weil man selbst keine Lust dazu hat. Nur vielleicht 5% von so einem Umzug bekommt man als Familie/Paar nicht selbst gebacken (z.B. Waschmaschine, Kühlschrank, Couch), dort und nur dort sehe ich Hilfe als gerechtfertigt an.

Es gibt auch Personen, die ziehen alle 2 Jahre um und wollen jedes mal Hilfe aus dem halben Freundeskreis - wie sollen solche Leute dazu lernen, dass eine langfristige Planung im Leben wichtig ist, wenn andere die Suppe immer wieder aufs neue auslöffeln?

Es gibt hunderte Beispiele dieser Art: Manche fliegen in den Urlaub und wollen Transfer zum Flughafen (~70km einfach) von Freunden, obwohl ein Dauerparkplatz vor Ort für rund 50-70€ (je nach Dauer des Urlaubs) oder alternativ ein Shuttleservice pro Fahrt für rund 30€ pP zu bekommen ist. Wenn ich in den Urlaub fliege, buche ich stets so einen Parkplatz, weil Freunde für Hin- und Rückfahrt insgesamt 4x 70km fahren müssen, nur damit ich mir die bestenfalls 70€ Parkplatzgebühren spare. Das meiste von der Ersparnis geht ja schon durch die KFZ-Kosten für vier anstatt zwei Fahrten drauf. Bei Verspätungen müssen die dann stundenlang am Flughafen warten.

Anderes Beispiel ist Hundebetreuung während Urlaubsreisen... Jeder, der sich einen Hund anschafft, muss sich im klaren sein, dass Urlaub damit schwierig wird. Ich finde es schier unverschämt anderen diese Bürde aufs Auge drücken zu wollen, so ein lautes, stinkendes, haariges und Dreck machendes Tier über Wochen in die Bude zu stellen.

Weiteres Beispiel sind Hochzeiten oder Junggesellenabschiede am Arsch der Welt, also über 200km Entfernung. In meinem Alter sind 3-5 Hochzeiten im Jahr normal, da ist man durchaus froh, wenn das an einem Samstag erledigt ist und ich nicht zusätzlich einen Tag an- und abfahrt habe. Bei uns gibt man in der Regel ~100€ pro Person bei einer Hochzeit, wenn dann noch KFZ-Kosten für einfach 400km Entfernung sowie eine Hotelübernachtung dazukommen, ist das Wochenende von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend verbraucht und der Geldbeutel um 500€ leichter.

Ich empfinde das als frech und egoistisch, solche Sachen anderen aufs Auge drücken zu wollen. Was man nicht will das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu - so in etwa wurde ich erzogen.
Will ich für andere Flughafentransfer spielen? Nein, also fordere ich das auch nicht.
Will ich Hundesitter fremder Tiere spielen? Nein, also fordere ich das auch nicht.
Will ich mehrfach im Jahr bei einem Umzug mitmachen? Nein, also lass ich die anderen auch bei meinen Umzügen in Ruhe
Will ich für fremde Hochzeiten 400km pendeln? Nein, also habe ich 10km von unserer Wohnung entfernt geheiratet, im direkten Umkreis aller, die wir eingeladen haben.

Das sind alles Dinge, die andere unter dem Begriff Hilfsbereitschaft zusammenfassen würden. Ich persönlich finde es dagegen egoistisch, solche Punkte zu fordern. Ehrlich gesprochen habe ich aber viele Freunde durch diese Einstellung verloren und selbst Beziehungen in der Familie beschädigt. Die Schwester meiner Frau wollte z.B. eine Bürgschaft für einen Kredit haben und da habe ich interveniert, weil sie (die Schwester) nicht mit Geld umgehen kann und die Bank aus gutem Grund kein weiteres Geld leiht. Es ging um 15.000€ für einen Umzug (Wohnungseinrichtung). Wir hätten das Geld gehabt, weil wir sparsam waren, z.B. hatten wir ein 20 Jahre altes Auto mit EZ 1997 und haben in einer 40qm Sozialwohnung gewohnt. Die insolvente Schwester dagegen hatte 1 Jahr vorher einen neuen Fiat Cabriolet für ~25k gekauft und über 8(?) Jahre finanziert. Wäre eine Bürgschaft über 15.000€ an die Schwester meiner Frau als Hilfsbereitschaft durchgegangen, hättet ihr das gemacht? Wir hätten das Geld theoretisch gehabt, aber das liegt daran, dass wir haushalten können und nicht die Kohle mit beiden Händen zum Fenster rauswerfen.

Ich habe die Bürgschaft jedenfalls verhindert, nachdem ich im Rahmen der Ehe mit verantwortlich für solche Bürgschaften gewesen wäre. Wir hatten für ein Eigenheim gespart, dass wir knapp 2 Jahre danach auch gekauft hatten. Das Verhältnis der Schwester zu meiner Frau und mir ist jetzt natürlich stark abgekühlt. Hätten wir die Bürgschaft gegeben und damit eine Zahlungsunfähigkeit unterstützt, wäre das Verhältnis vermutlich eher schlechter, als besser... Welche Wahl hatten wir großartig? Das Verhältnis war de facto beim Eintreffen der WhatsApp beschädigt worden, ganz gleich unserer Antwort
 
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Es ging mir um Hilfsbereitschaft, und du kommst mit fordern?

Menschen, die von mir Hilfe einfordern wollen, sind bei mir ganz schnell unten durch.

Im Gegensatz zu wahrscheinlich 99,9% der Bundesbevölkerung arbeite ich tatsächlich gerne ... egal, ob das nun ein alter Miele Deluxe - Waschvollautomat ist (wiegt gefühlt 1,5 tonnen), oder nur ein paar Kisten mit Hausrat, die zu tragen sind, ein Zaun, ein Fenster, eine Tür oder ein Zimmer/Wohnung die gestrichen werden sollen oder ich einfach mal als irgendwas einspringen soll ... ich mache das einfach gerne ... aber wenn die ganze Bagage Geld bekommt, will ich auch nicht der einzige sein, der umsonst schafft.

Also gibt es für mich im Grunde nur zwei fragen, wenn mich jemand um Hilfe bittet:
1. Habe ich Zeit?
2. WO wäre mein Einsatzort und wie komme ich da hin?

Wenn ich keine Zeit habe, dann sage ich das auch ... und das hat auch niemand übel zu nehmen.
Wenn es zu weit weg ist, oder für mich eine umständliche Anreise bedeuten würde, dann sage ich eben, "OK, aber nur wenn es nicht anders geht" ... meist geht es nämlich anders, aber das wird erst versucht, wenn die Gratis-Optionen abgeklappert wurden.

Hundesitter würde ich spielen ... jeder zeit .... aber ich mag Tiere eben auch, und das scheint bei dir nicht so der Fall zu sein. Ausserdem hatte ich selbst mal einen Hund (und bin mit Tieren aufgewachsen) ... mich um ein Tier zu kümmern, empfinde ich nicht wirklich als Arbeit.
Baby- oder Menschensitting lehne ich aber kategorisch ab ... ich komme mit den meisten Tieren irgendwie doch besser klar.

Bei Umzügen helfe ich nicht, weil jemand das von mir erwartet, sondern weil ich bei denen, denen ich helfe, ganz genau weiß, dass sie sich früher oder später revangieren werden ... mir ist sogar egal wie sie sich revangieren ... mir reicht die Sicherheit, DASS sie es tun werden.

Beim Shuttleservice zum Flughafen wäre es bei mir allerdngs auch zuende ... mit der gleichen Begründung. Wer Urlaub bezahlen WILL, der sollte auch die komplette Rechnung selbst latzen.

Ich nehme regelmäßig Pakete für Nachbarn an ... und wenn der Paketsklave mal wieder keinen Zettel in deren Briefkasten geworfen hat, dann latsche ich eben mal kurz rum, und bringe denen das vorbei, oder sage bescheid, dass ich ein Paket für sie angenommen habe.

ICH breche mir dabei keineswegs einen Zacken aus der Krone.

Und ich denke, das genau das der Unterschied zwischen uns beiden ist, ich helfe eben gerne ... aber ich sehe auch, dass das immer häufiger vollkommen egoistisch ausgenutzt wird.
Deswegen suche ich mir mittlerweile auch aus, WEM ich helfe ... ein bis dreimal (je nach Reaktion) gibts gratis ... und danach frage auch ich, wie viel sie denn zahlen wollen.

Einfach weil ich es für extrem unhöflich halte, Hilfeleistungen einfach vorrauszusetzen.
WENN ich helfe, dann mache ich das freiwillig und dann ist mir im Rahmen meiner Möglichkeiten auch egal, was diese Hilfe genau beinhaltet.
 
Jemanden zu Helfen und im gleichen Zug zudenken, ich helfe nur, wenn mir geholfen werden kann (das Beispiel wie mit dem Umzug) ist aber keine Hilfsbereitschaft in der Gesellschaft.

Wie jemand hier schon schrieb, er hätte Angst nächstes mal so und so viel zu helfen, zeigt ja deutlich, wie verschieden die Hilfsbereitschaft aufgenommen wird.

Hier könnte man Ethik und Moral durchleuchten, warum dieser asymmetrische Sichtwechsel zustande kommt.
 
immerhin sind die deutschen weltmeister im spenden, aber wohl nur weil man es von der steuer absetzen kann. die jahrgänge bis 1955 sind noch sehr hilfsbereit, weil sie selbst eine große hilfsbereitschaft erfahren haben, dann kamen die egoistischen babyboomer und die selfie's.
 
Intereressanter Punkt mit der Bürgschaft. Meine Eltern wollten auch eine von mir. Damit hatte ich ein riesiges Problem und hatte keine Lust immer als Idiot für deren Geldprobleme herhalten zu müssen. Es ging dabei um eine Summe von 150000€, also nicht gerade wenig. Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass meine Eltern nicht mit Geld umgehen können und nichts so eintritt wie geplant. Letztendlich hätte ich nur eine Bürgschaft über ein paar zehntausend Euro übernommen, was zum Glück am Ende nicht mehr notwendig war.
 
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