News Im Test vor 15 Jahren: Der erste Intel Core i7 legte als echter Quad-Core vor

Wer damals eine Sockel 1366-Plattform gekauft hat hat eine auch praktisch so langlebige Plattform gekauft wie es sie selten gab. Trotz Aufpreis hat man da am Ende wohl bares Geld gespart... Sockel 1155 konnte man sich sparen, Sockel 1150 konnte man sich sparen, und selbst den Sockel 1151 konnte man noch relativ problemlos überdauern. Von der Ausstattung her hat man eh alle Consumer-Plattformen platt gemacht und konnte dank der vielen PCIe-Lanes auch noch problemlos im Laufe der Zeit Features nachrüsten.

Bevor der Krieg der Kerne losging und AVX auch in Spielen zunehmend Verbreitung fand, war die Sockel 1366-Plattform auch als Gebrauchtoption noch eine gute Wahl. Spätestens mit OC hat man keine ernsthaften Nachteile gespürt und konnte, sofern man Glück hatte und günstig ein 1366-Mainboard abstauben konnte, auch noch richtig viel Geld sparen.

Für die Quad Cores hat man effektiv garnix mehr bezahlt, und wenn man nicht so blöd war gebrauchte Extreme Editions zu kaufen, sondern stattdessen zu den Xeons gegriffen hat, konnte man richtig günstig Hexa-Cores abstauben und hatte dann verhältnismäßig viel Multicore-Leistung für verhältnismäßig viel Geld.

Seit AMD aber (zum Glück) den Krieg der Kerne losgetreten hat, AVX zunehmende Verbreitung gefunden hat und die Sockel 1366-Plattform endgültig in die Jahre gekommen ist (kein NVMe-Bootsupport, nur PCIe 2.0, kein natives USB3.0, das simple Alter), ist die Sockel 1366-Plattform mittlerweile doch zurecht in den Ruhestand verabschiedet worden.

CDLABSRadonP... schrieb:
Wahrscheinlich würde das Duell mit "heutigen" Spielen gebenched also eher zu Gunsten von Nehalem ausfallen.
Da die Core 2 Quads nur über den FSB zusammengeklebt waren, an dem gleichzeitig auch noch der RAM und die Verbindung zur Northbridge dran hing (= Daten, die von der GPU zur CPU und zurück mussten, mussten da auch drüber), wäre das Ergebnis für den Core 2 Quad heutzutage vermutlich vollkommen desaströs.

Vor den Zeiten des "Krieg der Kerne" habe ich viel mit Gebrauchthardware experimentiert und hatte da auch einen Core 2 Quad Q9450 an der Backe. Das Ding war trotz Übertaktung der CPU und des FSB bis an die Kotzgrenze und höherer Leistung laut Cinebench in Spielen langsamer wien i3 4130.
 
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iGameKudan schrieb:
Da die Core 2 Quads nur über den FSB zusammengeklebt waren, an dem gleichzeitig auch noch der RAM und die Verbindung zur Northbridge dran hing (= Daten, die von der GPU zur CPU und zurück mussten, mussten da auch drüber), wäre das Ergebnis für den Core 2 Quad heutzutage vermutlich vollkommen desaströs.
Eine bessere Variante davon hat man heute doch quasi bei den Ryzen CPUs mit dem IO-Die. Die CCDs sind untereinander und mit dem IO-Die per Infinity Fabric verbunden. Über den IO-Die hängt dann der RAM-Controller und die Kommunikation zum Chipsatz indirekt am IF.
Der Hauptunterschied ist halt, dass der IF deutlich höher taktet und eine höhere Bandbreite hat als der damalige FSB.
 
@mibbio Eben, die geringe Bandbreite des FSB ist ja das Problem. Der hat bei FSB1600 (was ja schon OC war) bestenfalls 12,8GB/s an Bandbreite gehabt, das hat schon DDR2-RAM im Dual-Channel alleine ausreizen können.

Da nebenher noch die Core 2 Core-Kommunikation, die Kommunikation zur Northbridge(=RAM, Southbridge und diverser anderer Kleinkram) bzw. zu den PCIe-Geräten drüber...

Das ist bei aktuelleren CPUs mit HT/QPI/Ringbus/Mesh/IF alles deutlich besser gelöst... Bei Ryzen hat jeder IF-Link an sich schon eine erheblich höhere Bandbreite, jeder CCD soweit ich weiß seinen eigenen Link zum I/O-Die und es läuft auch nur die Verbindung zu den CPU-Kernen drüber, da PCIe-Controller, Speichercontroller etc. ja alle in der CPU sitzen...
 
i7 920 war ein extremer Boost!
Hat bis 2021 seine Dienste in WoW verrichtet :)
 
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mae schrieb:
Nur nicht mehr in der Form, wie vor 10, 20, 30, 40 oder 50 Jahren. Die Materialforschung ist seit dem weiter und heute werden für Halbleiter auch neue Materialien verwendet, die deutlich widerstandsfähiger sind und die Temperaturen auch entsprechend besser verkraften.

Das Problem mit solchen Regeln ist, dass "wir" hier uns nicht wirklich gut genug damit auskennen.
mae schrieb:
Was soll sich daran geaendert haben?
Was sich in solchen Bereichen immer ändert: Die Entwicklung schreitet weiter voran. Der Grundsatz gilt natürlich weiterhin, aber durch besser Materialien und Co kann sich die Spanne verschieben.

Während Prozessoren vor 20 Jahren bei 80° vielleicht nur "50.000" Stunden im Mittel halten, kann es heute sein, dass die Prozessoren bei 80° nun eben 200.000 Stunden halten.

Hauptauswirkung heute bei den Temperaturen ist eher, dass man mit niedrigen Temperaturen durchaus noch mal etwas Energie sparen kann.
 
Tidus2007 schrieb:
Bin schon gespannt wie ordentlich der Unterschied auffällt, sobald ich den 4790k in Rente schicke.
Ich denke das kommt sehr auf die Anwendungen und Spiele an, ich habe noch einen 4790K mit Vega 56 im 2. System und merke nicht wirklich einen Unterschied. Ich spiele gelegentlich Forza Horizon 5 und GTA, beide Spiele sind recht gut optimiert. Neue Spiele zwingen die CPU bestimmt in die Knie, da fällt der Unterschied bestimmt auf.
Spiele ruckeln tatsächlich nicht, ernüchternd und beeindruckend zugleich. :)
 
Ich bin damals von einem AMD Phenom II X4 940 auf einen 2700K gewechselt und habe die erste Core i Generation übersprungen. Bulldozer von AMD hatte damals zu Release schon ziemlich schlecht ausgesehen...
 
habe ich noch in einen Laptop läuft mit SSD richtig gut noch.
 
Die höhere Leistung der Nehalem-Prozessoren erkaufte sich Intel durch höhere Leistungsaufnahme und CPU-Temperaturen.
Geschichte wiederholt sich.
 
Den 920 D0 hatte ich damals direkt noch am ersten Tag auf glaube 4,3ghz getaktet.. ich hatte den PC bis 2018, also fast 10 Jahre.
 
Die prozentualen Angaben zur Temperatur sind ein bisschen irreführend. Nimmt man die absolute Temperatur in Kelvin, ist der Anstieg vernachlässigbar klein.
Edit: Das einzig sinnvolle Mass für Vergleiche ist "Temp over ambient" aber die absolute Temperatur in Celsius ist als Mass nicht sinnvoll.
 
Mein i7 960 ist immer noch als Briefbeschwerer auf meinem Schreibtisch im Einsatz.
 
Nv43 schrieb:
Und der Intel i7 sollte auch noch lange ein Quad-Core bleiben...
Als Xeon Westmere Pendant, i7 980 auf gleichem LGA1366 und als Sandy Bridge E i7 3930K auf LGA2011 schon in 2011 als 6C/12T auf den Markt waren 6 Kerner längst etabliert, wer viele gute Kerne kaufen wollte.

Ich habe hier den Ivy i7 4930K von 2013 auf LGA2011 und könnte mit einen Xeon auf gleicher Plattform sogar mit der Xeon Kernzahl den Ryzen R9 3900X angreifen. Oder warum AMD den intel i7 mit dem eigenen R9 konternte und intel den i9 Konter brachte.;)

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LGA1366 war schlicht die konseqente intel Antwort auf AM2+, wo auch Opteron darauf lief, 44 PCIe Lanes und Hyptertansport als Interconnect mit integrierten CPU RAM Controller, hier gesteigerter Tripple Channel und der ganzen AMD WS Schiene.
Da hat intel bis LGA2011-V3 recht erfolgreich durch gehalten und selbst LGA2066 ist technisch dem TR1000 noch überlegen gewesen, der die AMD Antwort auf diese WS und HEDT genannte Schiene war.

Eigentlich hätte intel den Alderlake mit P Cores auf den LGA2066 Sockel bringen sollen. Die TDP wird da kein Problem, die Einzelkernleistung katapultiert dagegen den alten WS und HEDT Sockel mit Quad Channel RAM ordentlich nach oben. PCIE 3.0 reicht da auch noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geil, schon 15 Jahre her. Ich habe hier noch mein Clevo "Notebook". Damals original mit I7-950 und GTX280M, 6GB DDR3 und meiner ersten 128GB SSD, jetzt mit I7-990X und GTX480M sowie 12GB DDR3 & 512GB SSD. Läuft noch wie am ersten Tag und ist auch noch relativ flott unterwegs.
 
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Hatte eine Q9550 mit Sockelmod und schön bei 3,8 GHz laufen lassen. Bis 2020 und dann gegen ein Ryzen 3600 getauscht. Der läuft jetzt bei Eltern immernoch bei 3 GHz ^_^
 
Schöner Artikel.
Ich bin zudem sehr auf die zukünftigen "Im Test vor 15 Jahren"-Artikel über die Sandys gespannt. Das waren einfach mit die besten CPUs, die Intel je hervorgebracht hatte.
 
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@Volker und @Jan wäre ein Nachtest hier möglich?
zumindest 2-3 aktuelle Benchmarks?
Ich persönlich werfe immer noch ab und zu den 920 an, meine Frau hat den 860. Darauf laufen unter anderem moderne Spiele wie Doom Eternal, Counter Strike 2, Kingdom Come Deliverance, it takes two, und Co.
Ich werde demnächst mal auf W11 upgraden.

Ich komme aus einer Zeit, wo man alle 2 Jahre den vorigen PC ausm Fenster werfen konnte und da haben wir eine CPU die nach 15 Jahren immer noch für alles tauglich ist (SSD und genug RAM vorausgesetzt ist der Unterschied oft gar nicht wirklich bemerkbar).
 
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Einen I7 920 mit einer der letzten Intel Mainboards 6 GB Triple Channel 3*2 GB 1600 MHz
 

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ich habe auch noch 2 Retro PCs mit X58 Chipsatz im Einsatz, es hat mich irgendwie danach nie wieder eine andere Platform so sehr gefesselt wie der X58.
 
Ach waren das noch Zeiten, 2010 mein erstes selber zusammengestelltes System bestehend aus den i7 950 zusammen mit dem Asrock X58 Extreme 6, DDR 3Tripple Channel und einer Gefroce 470 gebaut :daumen:.
Habe damals für das System mit Gehäuse, Blu Ray Brenner Laufwerk und 1 TB HDD Festplatten glaube ca. 1400€ bezahlt.

Bin erst 2018 oder 2019 auf den Ryzen 2700x gewechselt.
 
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