News Intel-Foundry: Entscheidung über neue US- oder Europa-Fab noch 2021

Pitt_G. schrieb:
also wenn Intel dank ARM am absteigenden Ast ist

Intel hat gegenüber den meisten ARM Herstellern ein riesen Vorteil. Die eigenen Fabs. Viele sehen ja in genau denen das Problem. In der Realität sind Sie ein echter Segen. Denn Intel hat darüber enorme Kapazitäten zur Verfügung. Genau daran haben alle zu Knabbern. Sie sind von den Kapazitäten abhängig. Hier hat Intel einen massiven Vorteil, auch wenn Sie technologisch 1-2 Schritte nachhinken. Intel selbst hat auch ARM Lizenzen und könnte ebenfalls ARM Chips fertigen und ausliefern. Ist aber alles recht theoretisch. Erst mal muss man schauen, wo die Reise hingeht. ARM wird schon seit 10+ Jahren als die Architektur gesehen, die in Kürze x86 im Server / Desktop ablöst. Bis heute sind die meisten Ansätze hier gescheitert. Apple hat es nun erstmalig geschafft Hardware und Software in ein ordentliches Paket zu packen. Apple ist hier aber auch in einer besonderen Situation, dass Sie sowohl Hardware und Software liefern und das Sie quasi exklusiv für Ihre Produkte eine Fertigung nutzen können, die eine volle Generation voraus ist.

Wie es davon weitergeht wird sich zeigen müssen. Ein Schwenk weg von x86 hin zu ARM würde aber AMD z.B. deutlich härter treffen. Wird man in der zukunft sehen müssen. Bei allem ARM Optimismus der alle 2-3 Jahre so aufkommt, ich glaube x86 wird uns noch viele Jahre begleiten. Besonders im Businessumfeld.
 
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Volker schrieb:
aber Chipfabrik in der Wüste ist da nicht das cleverste.

Dickes Daumen nach oben.

Taiwan hat schon Probleme mit Wasser. In der Wüste würde man die weltgrößte Salzproduktion aufbauen müssen um das Meerwasser zu entsalzen, zu filtern und dann damit Chips zu bauen.

Klingt echt, nach einer guten Idee. :evillol:

Und selbst dann, sollte man nicht zu nah an den echten Weltmeeren bauen. Einfach mal in Fukushima fragen, warum. Manchmal geht es halt nicht anders. Wenn man aber Optionen hat, wählt man die vernünftigste.

mfg
 
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Dr.Pawel schrieb:
[...] Nemmt die ca. 600 Milliarden und baut was europäisches auf! [...]

Bei Kosten von circa 20 Milliarden Euro pro Fabrik könnte man schon einige bauen. Ob der Rest dann für Forschung und Entwicklung ausreicht, wage ich zu bezweifeln. Es gibt etwas Know-How für ältere Fertigungsverfahren. Bei modernsten Fertigungsverfahren würden wir in Europa bei null anfangen.
 
Pitt_G. schrieb:
@cunhell ich bin ja mal auf W11 gespannt, das Design der mittigen Start Buttons ist ja erstmal leicht von Apple geklaut
Schau Dir die ganzen für Linux erhältlichen Desktops an und alle Desktops die es irgenwann mal gab.
Du wirst immer etwas finden, was es irgendwo anders auch schon gab. Ich bin mir sicher, wenn Du lange genug suchst, wirst Du etwas finden, dass Apple verwendet und es auch schon früher gab.
Aber abgesehen davon ist Deine Antwort ist einfach nur OT. Sie hat nichts mit dem Bericht über die neue Intel-Fab zu tun.

Cunhell
 
fox40phil schrieb:
Mit dem Geld der EU einfach einen staatlichen(EU) Chiphersteller gründen!
gibt es auch nur ein weltweit erfolgreiches Staatsunternehmen?

fox40phil schrieb:
Kann doch nicht so schwer sein!
Taiwan produziert in 5 Nanometern
Europa bestenfalls in 22 Nanometern
Das sind 5 Generationen unterschied und ungefähr alle zwei Jahre wird ein neues Fertigungsverfahren vorgestellt. Scheint schon nicht so einfach zu sein.
Ergänzung ()

Teralios schrieb:
Die Äußerungen von dem mir zitierten Mitglied lassen sich dem Rechtenspektrum und in dieser Vermischung auch dem Neo-Faschismus zuordnen.

Was genau lässt sich an seiner Aussage dem rechten Spektrum und dem Neofaschismus zuordnen? Das erwähnen von Gendersternchen und Windrädern kann es nicht sein, da redet doch momentan die halbe Bundesrepublik drüber. Der rest seiner ersten Aussage war doch komplett technischer Natur.
 
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"Am Ende wird das Geld entscheiden. Intel zielt auf mindestens 40 Prozent Förderung und verweist dabei auf TSMC"

Echt traurig irgendwie, diese "verkehrte" Welt !
Unternehmen die Jahr für Jahr Milliarden scheffeln, dann auch noch 40 % Förderung "zu geben" (letzten Endes zahlt es ja eh der Steuerzahler) und bei einer Diskussion über 0,8 % Rentenerhöhung (bei ca. 1,3 % Inflation) macht man ein Fass auf ! :freak:
Ja, ich weiß Arbeitsplätze (bei Niedriglohn (!)) und so ...

MfG Föhn.
 
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Ich glaub auch nicht das Intel zu uns kommt, siehe der Stress bei Tesla. Nach letztem Kenntnisstand kann dort immernoch ein Gericht die Baugenehmigung abschmettern. Im Nachbardorf wird aktuell sogar gegen einen kleinen Solarpark zw Dorf und Autobahn vorgegangen, immer getreu dem Motto "grün na klar, dafür sind wir. Aber nicht hier! könnt ihr gern woanders bauen" Gern kann Intel mir die Fab hinterm Zaun bauen, mir doch egal. Steh ich nun auch auf dem braunen Abstellgleis?
 
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Flare schrieb:
Hier in Deutschland ist Internet so teuer wie fast nirgendwo sonst, das kann unseren Blick trüben,
ich bin sicher der beschriebene Umschwung wird noch viel stärker, umfassender und länger anhaltend als man heute vermutet. Falls nicht vorher das Wasser oder irgendein andere Rohstoff ausgeht tippe ich eher auf 100 statt 10 Jahre.
10 Jahre sind aber schon ein realistischer Ausblick, 100 Jahre Wachstum am Stück sind doch ein Stück weit utopisch. Es wird zwischendrin auch immer wieder Sättigungsphasen geben und Zeiträume in denen sich neue Technologien erst entwickeln müssen, bis die nächste Wachstumsphase startet.
Pitt_G. schrieb:
also wenn Intel dank ARM am absteigenden Ast ist kommen die garantiert in die EU,
Die Bilanzen und die Entwicklung von Intel spiegelt aber genau das Gegenteil wieder. Intel ist zu breit aufgestellt um auf dem absteigenden Ast zu sein. Vor allem nicht in einem Marktumfeld das wächst, hier wird es neben ARM mehr als genug Platz für x86 geben.
Und da Amerika ja gerade dabei ist seine Tech-Unternehmen wieder lieb zu gewinnen und im eigenen Land haben möchte darf man davon ausgehen dass es hier besonders lukrative Angebote für Intel geben wird.
bellencb schrieb:
An diesem Ende entscheidet dann das Geld.
Es ist ein wichtiges Kriterium, aber am Ende wirst Du einen geeigneten Standort und vor allem Qualifizierte Mitarbeiter haben müssen. Damit fallen die sonst üblichen Niedrigsteuerländer mal aus genauso wie die Niedriglohnländer.
fox40phil schrieb:
Mit dem Geld der EU einfach einen staatlichen(EU) Chiphersteller gründen! Kann doch nicht so schwer sein!
Einen Chiphersteller zu gründen ist auch nicht schwer. Du musst sie auch betreiben können und das notwendige Know How für die Chip Produktion besitzen.
 
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Shoryuken94 schrieb:

Ja dem stimme ich zu. Intel ist zwar technologisch aktuell rückständig aber sie können zumindest liefern - anders als AMD oder evtl. Qualcomm was für viele OEMs entscheidend ist.

Wenn man sich jetzt noch als Foundry öffnet - auch wenn ich nicht glaube dass Konkurrenten und neuste Nodes hier in Frage kommen - wird dies erweitert. Gerade dadurch kann man alte aber gute DUV Prozesse weiter nutzen ohne alles umrüsten zu müssen. Es macht einfach nur Sinn...
Ergänzung ()

Dr.Pawel schrieb:

Naja nur wird es schwer bei Null anzufangen. Eine Fab hier würd zumindest geschultes Personal, Know-How und eine bestehende Infrastruktur / Supply Chain etc. bedeuten - mit welchem man dann später noch immer etwas Europäisches starten kann.

Klar werden wir erstmal mit 32nm bis 12nm arbeiten was dann in IoT, Automotive, Telekommunikation geht. Langfristig muss man aber doch auch eigene CPUs / ASICs / FPGAs auf höchstem Niveau anstreben.
 
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@Palomino Meine Wahrnehmung ist leicht anders,es braucht nur IT die aufwacht und festellt dass das Smartphone, eigentlich eine Leistung hat die für den Office Betrieb reicht, ne Docking Station ein Bildschirm ne Maus eine Tastatur,,notfalls etwas Terminal Server hintendran, der Gamer der Richtung Konsole geht , weil er eh keine Grafikkarten mehr dank Minern bekommt.
Apple hats in meinen Augen erkannt und um nicht die andere Produkte zu gefährend wohl den Querformat Modus ab dem Iphone XS und Co in den Notch Modellen wieder rausgenommen.
Bis einschliesslich den 6(s),7 und 8 Plus Modellen war er drin,
Ms macht auch einen massiv auf Cloud und macht aus Windows ein mobiles OS
 
fox40phil schrieb:
Mit dem Geld der EU einfach einen staatlichen(EU) Chiphersteller gründen! Kann doch nicht so schwer sein!

Immer diese Förderung von kapitalistischen Unternehmen, die jedes Jahr zig Mrd. Gewinne einfahren! Begreife ich einfach nicht....
Ist ja nicht so dass diese kapitalistischen Unternehmen nicht tausende Menschen beschäftigen, sehr gute Löhne und damit auch Sozialabgaben zahlen...
 
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Palomino schrieb:
10 Jahre sind aber schon ein realistischer Ausblick, ...
10 Jahre sind der Standardhorizont für strategische Entscheidungen.
Und der Bau einer Chipfabrik ist eine strategische Entscheidung.

Palomino schrieb:
... Standort und vor allem Qualifizierte Mitarbeiter haben müssen.
Eingestellt wird für Intel Europa, also ein Kreis mit 1000km Durchmesser.
Wer den Standort 'Intel Ireland Leixlip Campus' nicht findet, ist kein Qualifizierter Mitarbeiter.

Palomino schrieb:
Damit fallen die sonst üblichen Niedrigsteuerländer mal aus genauso wie die Niedriglohnländer.
Irland ist ein Niedrigsteuerland und ein Niedriglohnland.
Das hat sich etwas geändert, weil viele internationale Firmen mit hohen Mitarbeitergehältern in Dublin sitzen.
 
Matthias B. V. schrieb:
Klar werden wir erstmal mit 32nm bis 12nm arbeiten was dann in IoT, Automotive, Telekommunikation geht. Langfristig muss man aber doch auch eigene CPUs / ASICs / FPGAs auf höchstem Niveau anstreben.
Langfristig ist es imho sinnvoll in eine Europäische lösung zu investieren so dass das Wissen nicht nur ein "Land" hat.

Bürokratie ist Sinnvoll aber nicht in der Höhe wie es in DE gerade passiert. Man kann ja eine Umweltschonende Produktion anstreben/entwickeln.

Das Schlimmere ist aus meiner sicht das ein Projekt mit 100Millionen € kosten angestrebt wird und es dann das 3x kostet. Das ist versagen auf ganzer linie und sowas sollte unter strafe stehen.
 
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Artikel-Update: Bayern will sich zum Wochenende in Stellung für die Fabrik bringen, berichtet Reuters. Der ehemalige Fliegerhorst Landsberg/Lech westlich von München könnte als Standort fungieren, heißt es weiter. Aber auch die Forderungen von Intel werden erneut genannt: bis zu acht Milliarden Euro Förderung würde der Konzern erwarten.
 
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na ich bin gespannt. So eine mega fabrik in landsberg am lech ... hätte nicht gedacht, dass ich diesen Ort mal im Kontext von Intel lese ;-)
 
Wenn Intel bauen will, sollte Deutschland zumindest denen einen Bereich geben, wo es zuvor alte Firmen gab die nun leer stehen. Dort ist meistens Infrastruktur vorhanden und es muss nicht zusätzlich Natur zerstört werden durch eine neue Riesenfabrik. Wenn es nicht Deutschland wird, dann mindestens ein anderes Land in der EU.
Wie ich gestern bereits geschrieben habe, wäre es gut eine vorhandene Infrastruktur/altes Gelände dafür zu nutzen, bevor man weiter Naturflächen zubaut. Auf dem ersten Blick sieht der Vorschlag von Bayern gar nicht mal so verkehrt aus.
Die Frage ist nur, ob es dem Land die 8 Mrd. Wert ist oder nicht.
 
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Für 8 Mrd. Euro kann man die Fabrik doch schon fast selbst bauen, oder? :D

Da fehlt dann nur noch das winzig kleine Detail der dazu passenden Expertise.
 
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Acht Milliarden Euro Förderung. Ich glaube ich spinne, erpressung ist das. Verdienen sich jedes Jahr ne goldene Nase, machen aber einen auf Bettler. Pfui abscheulich.
 
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