News Intel Xeon: Mac Pro mit Ice Lake-SP statt ARM-SoC als Zwischenschritt

Damien White schrieb:
ARM vs X86

Im ARM Bereich ist Apple dann auch weder Neueinsteiger noch ist der M1 Chip irgendwie besonders leistungsstark.
Das stimmt schon. Der M1 Chip von Apple ist in Wahrheit technisch gesehen nichts Besonderes. Aber Apple hat nun einmal ein sehr gutes Marketing. Der größte Vorteil liegt wohl in der Leistungsaufnahme der gesamten Platine, die durch eine stark eingeschränkte Flexibilität erkauft wird, da viele Komponenten (z.B.: RAM, SSD, externe Anschlussmöglichkeiten, usw.) bereits im SOC integriert und dadurch vorgegeben sind. Die relativ hohe Leistung wird auch noch durch den Vorsprung der 5nm-Fertigung von TSMC sichergestellt.
 
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Naja, wie einige schon sagen es gibt noch genug Legacy Hardware und Software, welche noch nicht auf dem M1 funktionieren, vor allem bei Musik Produktion.
Da kann – obwohl der M1 und z.B. Logic richtig gut zusammen funktionieren – ein Intel Mac Pro eventuell noch mit (für Musik irrelevant aber generell nett) der neuen Pro Serie von AMD mit RDNA 2 sicher eine gute Lösung sein.
Selbst für "Privat" oder Semiprosumer würde ich sowas eigentlich ganz geil finden, einfach wegen den Möglichkeiten auch eben Windows ordentlich drauf laufen zu lassen.

Die M-Socs waren für MB Air und 13er Pro, auch iPad ganz nett, aber schon im 24er iMac zeigt sich, ja, low-entry Intel ist sehr einfach zu schlagen, die meisten Notebook-Intels sind trotz doppelter TDP auch eigentlich recht einfach hinter sich gelassen aber bei der Frage nach mehr Leistung gucken alle in die Röhre, vor allem auch in Sachen mehr Grafikleistung.
Es fehlen jetzt einfach die CPUs/GPUs die auch nach oben hin noch einen Schritt gehen.

Ich befürchte aber, dass alles auf den Intel Macs ab Big Sur und jetzt auch mit Monteray deutlich schlechter laufen, Apple ist bekannt dafür den Support verkümmern zu lassen, hat man schon immer an den miserablen AMD Grafiktreibern gesehen die über Jahre nicht geupdated wurden, während unter Windows mit jedem Treiber die Grafikkarten besser wurden.

Auch nen iMac Pro mit Intel und 6900 XT würde ich noch ganz interessant finden.
Nur halt, der support wird halt scheiße sein, so das M1 Mac radikal optimiert eben schneller laufen und vor allem vom Deep Learning im SOC profitieren.
 
Floxxwhite schrieb:
Sehr gespannt ob Apple die Leistung skalieren kann.
Da fragt man sich ja schon, was Intel für nen Laden geworden ist wenn Apple als Neueinsteiger und AMD als Underdog so mitmischen momentan
Wenn man etwas Ahnung von der Thematik hätte, würde man sich sowas nicht fragen.
Die Begründungen sind alle sehr einfach.
 
Da die Umstellung zu Apple Silicon ja 2 Jahre dauern soll (d.h. alle Macs), sind ja noch ca. 1,25 Jahre über. Ist halt sehr wahrscheinlich dass der Mac Pro eher gegen Ende dran ist.
 
Floxxwhite schrieb:
Da fragt man sich ja schon, was Intel für nen Laden geworden ist wenn Apple als Neueinsteiger und AMD als Underdog so mitmischen momentan
Das finde ich zu einfach. Apple ist ein Laden, der gleichzeitig Hardware UND Software bereitstellt. Außerdem ist Apple dafür bekannt gerne mal alte Zöpfe einfach abzuschneiden (wie man es ja bei den M1-MACs sieht). Natürlich könnte Intel auch einfach alte Zöpfe abschneiden und einen neuen Chip entwickeln (ohne Rücksicht auf die Abwärtskompatibilität - zumal man hier ja x86 mit ARM vergleichen muss). Nur nutzt Intel dies ohne Unterstützung aus dem Softwarebereich nichts. Wenn die "großen" nicht Ihre Systeme darauf umstellen, dann hat Intel ein Problem.

Insofern ist es ein Vergleich zwischen Apple und Birnen. ;-)
 
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hoxi schrieb:
Das stimmt schon. Der M1 Chip von Apple ist in Wahrheit technisch gesehen nichts Besonderes.

Die Architektur der großen Kerne ist schon besonders. Weiter Decoder, gigantisches Out of Order Window und verdammt viele Pipelines.

Macht die Kerne allerdings auch entsprechend riesig.

Der X86 Hardware Decode für gewisse Befehle ist auch alles andere als Standard.
 
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Plumpsklo schrieb:
keinerlei Temperaturprobleme (damit auch Lautstärke gleich null obwohl da ein Lüfter verbaut ist)
Und genau deswegen gibt es zwischen dem billigen iMac - da ist ein Lüfter verbaut - und dem teuren mit zwei Lüftern einen massiven Geschwindigkeitsunterschied bei Dauerlast. Ich seh da auch keine Temperaturprobleme ohne Lüfter...

Klar hat der M1 Power ohne Ende für das übliche rumgebrowse.... wobei, Safari hängt gerne mal, so dass sich alle auf den revamp von Safari freuen, insofern...

Wo Du Recht hast - Apple schöpft natürlich massiv viel Leistung aus dem modernen Prozess bei TSMC. Da sieht man deutlich wo die Probleme bei Intel liegen. Im Desktop ist der Stromverbrauch nicht so wichtig, da kaschiert die TDP einiges.
Allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass der 5nm-Prozess, wenn man die steps vergleicht, durchaus dazu taugt "selbe Leistung für 50% des Stromverbrauchs" zu ermöglichen. Der Prozess alleine.

Dass Apple den M1 im Macbook Air mit dem Vormodell verglichen hat welches ein mies designtes Kühlkonzept hatte und dazu teilweise nur die Dualcores... joah, man kann sich seine Messlatte halt auch selbst niedrig setzen.

Egal. MacPro wird nochmal was anderes. Dauerlast, IO-throughput und, ganz wichtig: support. Gerade was die GPU von Apple anbelangt. Da müssen die Treiber auch passen um gegen Quadro/Fire-Karten bestehen zu können. Da ist der Gegner nicht nur Intel.
 
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Kazuya91 schrieb:
Wer kauft denn einen Intel Mac Pro für Tausende von Euros wenn er weiß dass der kommende M-Chip den Boden mit seinem 1-2 Jahre alten Gerät wischen wird?
Niemand der sich einbildet heute schon zu wissen "dass der kommende M-Chip den Boden mit seinem 1-2 Jahre alten Gerät wischen wird" hat die Befugnis einen Mac Pro für Tausende von Euros zu kaufen. Nicht bevor er seine Mammi gefragt hat.

Wohlgemerkt: Wer sich einbildet zu wissen dass es nicht so kommt ist ebenfalls nicht ernst zu nehmen.

Ergänzung ()

hoxi schrieb:
Der größte Vorteil liegt wohl in der Leistungsaufnahme der gesamten Platine, die durch eine stark eingeschränkte Flexibilität erkauft wird, da viele Komponenten (z.B.: RAM, SSD, externe Anschlussmöglichkeiten, usw.) bereits im SOC integriert und dadurch vorgegeben sind.
Grrrr...ja. Genau das was einige schon seit längerem für x86 als Fan-Fiction skizziert haben. Wurde leider bisher nie realisiert weil bei x86 alles billig billig und damit Masse Masse sein muss und die großen PC-Hersteller nicht dadurch so groß geworden sind das sie wilde Experimente machen.

Sehr schade.
 
Zuletzt bearbeitet:
Floxxwhite schrieb:
Sehr gespannt ob Apple die Leistung skalieren kann.
Da fragt man sich ja schon, was Intel für nen Laden geworden ist wenn Apple als Neueinsteiger und AMD als Underdog so mitmischen momentan
Naja, so richtige Neueinsteiger sind sie ja nicht, sie haben einfach nur ihren A14X für Computer rausgebracht. Das hätten sie auch die Jahre davor machen können und hätten alle umgehauen, weil ihre Chips schon eine ganze Weile so gut sind und davor nicht AMD Druck gemacht hat
 
Naja Intel hatte ja ausch schon seine Experimente zu einem neudesigneter CPU, Stichwort: Itanium. Aber ohne breite Softwareunterstüzung blieb es ein Nischenprodukt. Warum aber Apple, zumindest beim Mac Pro nicht auch AMD CPUs andenkt? Wahrscheinlich ist das Mainboarddesign einfacher auf die neuen Intels anzupassen (obwohl, neuer Sockel...) oder Apple mag ihr MacOS nicht mehr anpassen. Davon abgesehen ist der M1 ja ganz nett, leider wird in den (SingleCore) Benchmarks meistens "vergessen" dass der M1 SingelCore=SingleThread ist, AMD und Intel aber SingleCore und DualThread, und so sollte man dann eigentlich auch den Benchmark durchführen.
Und ob Apple beim MacPro das mit ARM Cpu so hinkriegt dass bei z.b. Fotografen auch die alte Peripherie (z.b. Haselblad Diascanner usw.) ohne Probleme läuft wollen wir mal hoffen.
mfg
 
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Plumpsklo schrieb:
Man schmeißt eine neue CPU in ein bestehendes Gerät, erhält die DOPPELTE Akkulaufzeit, besseres Standby-Verhalten, besseres Aufwachverhalten, WESENTLICH mehr Performance als zum gleichen Gerät vorher und steht auf einer Stufe mit dem besten Intel-Mobil-Chip im eigenen Portfolio, keinerlei Temperaturprobleme (damit auch Lautstärke gleich null obwohl da ein Lüfter verbaut ist), die Möglichkeit passiv gekühlte Geräte damit auszustatten und Punkte, die ich bestimmt noch vergessen habe mit dem ERSTVERSUCH mit dem Einsteiger-Chip? Und Apple soll den Erfolg größer darstellen, als er tatsächlich ist?
Lass mal auf dem Boden bleiben. Dein 'bestehendes Gerät' ist einige Jahre veraltet und das Kühlsystem mit voller Absicht von Apple komplett verkrüppelt designed.
Dagegen ein topmodernes Design auf einer 5nm Node. Ein fairer Vergleich geht anders.

Zum Thema Erstversuch: Äh, nein. Apple hat ihren echten Erstversuch 2010 mit dem Apple A4 auf den Markt gebracht. Das ist 11 Jahre her.
 
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nitech schrieb:
Warum aber Apple, zumindest beim Mac Pro nicht auch AMD CPUs andenkt?
neben den genannten Punkten vielleicht auch noch zusätzlich die Gefahr, dass die großen AMDs zu stark sind, um sie mit den eigenen, folgenden CPUs locker übertreffen zu können... Das Thema Effizienz ist eben im Workstationbereich sicher weniger ziehend, als bei den kleineren Ablegern, ebenso die nur hippere Plattform. Also warum sollte sich Apple damit selbst ein Bein stellen wollen und riskieren, dass der Übergang an dieser Front möglicherweise dadurch länger andauert, oder gar noch Kritik daran laut wird...
 
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Plumpsklo schrieb:
Man schmeißt eine neue CPU in ein bestehendes Gerät, erhält die DOPPELTE Akkulaufzeit, besseres Standby-Verhalten, besseres Aufwachverhalten, WESENTLICH mehr Performance als zum gleichen Gerät vorher
Das Gerät vorher war auch Mist und entsprach nicht dem Stand der Technik. Das wollte er doch gerade ausdrücken.
Er sagt ja nicht, dass es kein gutes Produkt ist und kein großer Erfolg. Es wird aber künstlich aufgeplustert, indem das Vergleichsprodukt einfach schlecht ist.

Plumpsklo schrieb:
mit dem ERSTVERSUCH mit dem Einsteiger-Chip?
Der Chip ist ein Produkt jahrelanger Evolution. Das hat Apple über Jahre mit den Ax SoC vorangetrieben.
Die Performance des SoC war ja nicht überraschend. Der A12X war genauso stark zu seiner Zeit.

Was für den Ersteinsatz im Notebook überraschend gut war, war die Software. Dass die Emulation so sauber läuft war erstaunlich.
 
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Kazuya91 schrieb:
Wer kauft denn einen Intel Mac Pro für Tausende von Euros wenn er weiß dass der kommende M-Chip den Boden mit seinem 1-2 Jahre alten Gerät wischen wird?
Habe mir noch dieses Jahr ein MacPro gekauft weil er noch Intel CPU hat so kann ich alles mögliche wie Videokarten und Grafikkarten wie von AMD für Mac OS X und eine Nvidia RTX 3080 für Windows eingebaut das würde mit ein .Mac Pro mit Apple Chip nicht gehen . Und bin auch nicht auf Apple für meine Workstation angewiesen
 
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Naja andererseits versteh ich nicht ganz warum Apple eine High Performance CPU entwickelt, der Mac Pro ist doch Nische der Nische...
mfg
 
Kazuya91 schrieb:
@canada
Ich glaube jetzt nicht dass man hierfür Hellseherfähigkeiten benötigt... Oder hast du in den letzten Monaten rein gar nichts mitbekommen?
Was soll ich mit bekommen haben, einen direkten Vergleich gibt es noch nicht (zb. 20 vs 20 Kerne) und bis dahin ist alles Spekulation. Ja ich weis, AMD und Intel sollen CPU Produktion einstellen, sind ja in allem dem m1 unterlegen, lang lebe Newcomer Apple...
 
canada schrieb:
Hellseher? das weis doch noch keiner wie gut der performt. Wieviele sagten im nächsten Refresh kommt der M und wischt alles weg, so einfach scheint es doch nicht zu sein, wenn jetzt noch mindestens ein zwischen Schritt kommt.
Unabhängig von der Leistung ist aber jetzt schon bekannt, dass einige Features der kommenden MacOS Version auf Intel-Macs nicht verfügbar sind. Wobei halt jeder, der sich jetzt einen Mac Pro mit Ice Lake_SP kauft, für sich selbst entscheiden muss, ob davon was für seine Nutzung relevant ist oder ob die Anschaffung für ihn eh nur ein "Lückenfüller" ist. Und mit späteren Features vom OS wird sich das sicherlich ähnlich verhalten.
 
Auch wenn die "Gerüchteküche" von 128 cores fuselt - macht so eine Chipentwicklung für Apple eigentlich irgendeinen Sinn ?

Einerseits frag ich mich ob die MacPros die so verkauft werden wirklich unter macOS laufen - viele Pro Kunden im Video Medien/Filmgeschäft dürften wohl eher Linux gewohnt sein.

Andererseits frag ich mich ob die (paar ?) MacPro (die Pro Pros mit Räderoption) Stückzahlen eigene Chipvarianten, und seien es "nur" Packaging Varianten, auch nur ansatzweise hergeben da ein lukratives Geschäft draus zu machen.

Die Alternative einen ordentlichen Chip (mit ein wenigen Packaging Optionen) für den (MacBook, iMac, mac-mini) Pro Bereich zu bauen, und dann eben einfach große Gebinde davon als MacPro Rechner zu stricken, aber mit macOS - und für die Kunden die das nicht so wollen dann eben die aufgefrischten Intel MacPros bis die keine Lust mehr haben und auch umsteigen - wär vielleicht auch ne Strategie.

Es sei denn Apple hat für die großen Chips noch echte Massenanwendungen im Auge. Wie Apple Car. Oder vielleicht noch Apple Cloud Serverfarmen und Own-Clouds - auch für's Rendern künftiger Schauspieler mit Welt drumherum.
 
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hoxi schrieb:
Der M1 Chip von Apple ist in Wahrheit technisch gesehen nichts Besonderes. Aber Apple hat nun einmal ein sehr gutes Marketing.
Wow, endlich erfahren wir die Wahrheit … fundiert und ganz ohne Apple-Bashing. :lol:
Wozu auch diese ganzen Benchmarks, Temperatur-, Leistungsaufnahme-Messungen usw.

Ich will's aber doch mal mit diesem "technischen Kram" versuchen:
Wenn man den M1 mit dem ihm am nächsten kommenden Ryzen 7 PRO 4750G vergleicht …

… dann steht der Takt-Vorteil des Ryzen - 3.6 GHz (Boost 4.4 GHz) statt 3.2 GHz - diesen Vorteilen des M1 gegenüber:
  • 60% mehr Transistoren
  • minus 30% Leistungsaufnahme dank N5 vs N7
  • LPDDR4-4266 statt DDR4-3200
Das resultiert im Benchmark-Parcours in der doppelten Leistung (auch im Unigine Heaven) bei gleichzeitig 60 Prozent geringerer Leistungsaufnahme.
Wenn man jetzt die verschiedenen Vorteile (Takt, Transistor Count und Node) miteinander verrechnet, dann ist der M1 immer noch etwa doppelt so effizient.

Wer immer noch behauptet, dass der M1 nichts Besonderes sei, kann sich ja noch diese Videos zur Architektur und insbesondere den "Firestorm"-Kernen anschauen: #1, #2

Ich will es mal so ausdrücken: x64 is dead … move on

Danke, Apple! Ihr habt uns nicht nur vernünftig bedienbare PCs (mit Mouse und so) und die Revolution des mobilen Internets beschert, sondern jetzt auch noch richtig effiziente (PC-)Hardware. Und danke auch dafür, dass ihr auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet und wieder ein Bewusstsein dafür schafft, dass Software für Hardware optimiert werden sollte!

Wir sehen hier mit dem Mac Pro mit Ice Lake-SP bei Apple mit Sicherheit den "Letzten seiner Art" … und das ist auch gut so!
 
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