News Jetzt offiziell: HP entlässt 27.000 Mitarbeiter

PiPaPa schrieb:
Vielleicht sollte man die Entlassungen mal aus der Zukunftsperspektive betrachten... der PC Markt stagniert nicht, er sinkt sogar und es wird dort immer weniger Gewinn gemacht.
Also muss man irgendwo den Rotstift ansetzen.
Managergehälter kürzen - und das soll was auf lange Sicht bringen? Die paar $ sind ein Tropfen auf den heißen Stein...

Die Paar Dollar? Sicher? Der gierige Léo Apotheker hat an der 10 Mio. $ gekratzt und hat mit allem drum und dran knapp 13 Mio. $ an Abfindung bekommen. Meg Whitman ist zwar etwas bescheidener, kommt mit allen Optionen aber auch locker an die 6 Mio. $ ran.

Nimm jetzt einfach nur drei Manager dieses oder eines ähnlichen Kalibers raus (oder kürze deren Gehalt), dann hast Du in einem Jahr ca. 20-25 Mio. $ an Gehältern eingespart. Wenn Du dann noch die Abfindungen dazu rechnest, die die Manager schon nach einem Jahr Arbeit bekommen (wie der gierige Apotheker), dann bist du ganz schnell bei 60 Mio. $. Wie viele Normalverdiener kann man mit so viel Geld ein Jahr lang versorgen? Locker 1500 und mehr. Geringverdiener kannst Du sogar doppelt so viele damit ernähren.

Ich sage nicht, dass Top-Manager, die die Geschicke eines Unternehmens lenken, so viel verdienen sollten wie ein Bandarbeiter. Aber die Relation sollte doch etwas zurechtgerückt werden. Wieso sollten z.B. auch nur zehn "normale" Familien um ihre Zukunft bangen müssen, nur weil ein Manager zu gierig ist, um auf 5% seines Gehalts zu verzichten? Das ist alles andere als human.

Das, was HP hier vor hat, geschieht nur zur Befriedung weiterer Bonzen. Es blutet immer der kleine Mann für den reichen. Und daran ist nur das Börsensystem schuld, das immer und immer wieder versagt.
 
Nur noch 1,6 Mrd Gewinn? Das wurde aber auch höchste Zeit diese faulen Arbeiter zu entlassen. Am Management kann es sicher nicht liegen.

Die übrigebliebenen sollen sich jetzt einfach noch mehr anstrengen, um den höheren Arbeitsaufwand zu bewerkstelligen!!!




/Ironie aus
 
Zumindest in Deutschland müsste sozialverträglicher Stellenabbau betrieben werden, sodass hier in erster Linie nicht die Familienväter die eine Familie zu ernähren haben gehen müssen, wies in USA ist keine Ahnung...

Also auch wenn ich jetzt nicht HURRA schreie, so ist das nunmal in einer freien Wirtschaft. Ein Unternehmen kann nunmal Leute rausschmeißen wenn es will. Und es ist auch gut, dass es das darf. Vielleicht kein netter Zug, wenn die Gewinne nach wie vor hoch sind, aber nett ist sowieso ein Fremdwort in der heutigen Gesellschaft.
 
Ich kann die Aufregung vieler nicht verstehen. Wenn man auf dem Weg in die Pleite ist, dann muss man Kosten sparen. Der Hartz 4 - Empfänger kann sich schließlich auch keine Putzfrau, kein Kindermädchen und keinen Chauffeur mehr leisten und muss diese entlassen, auch wenn es ihm leid tut.

Mitarbeiter, vor allem im IT-Bereich sind nun mal unglaublich teurer Luxus, den man sich nur bei entsprechend hohen Gewinnen leisten kann. Wenn ihr die Mitarbeiter selber zahlen müsstet, denn würdet ihr die auch entlassen müssen.
 
nett ist die kleine Schwester von doof :freak:
und links ist da wo der Daumen rechts sitzt :freak:
und sozialverträglich ist was die Gesellschaft verträgt :freak:

und wenn man 3-4 Milliarden Managergehälter sparen kann wem soll denn dann die Sekretärin noch den Kaffee kochen :freak:

HP du schaffst das schon ...
 
Ein Freund arbeitet bei HP in Hessen und hat mir das mit dem geplanten Stellenabbau schon gesagt, bevor es in der Presse publik wurde. Und nach seine Aussage sind zumindest an seiner Arbeitsstelle jetzt schon zu wenige Leute da, um den vollen service für den Kunden zu fahren, sodass es eigentlich MEHR Mitarbeiter werden müssten. Da fiel ihm nur noch ein, dass das, Zitat: "mal wieder typisch Amerikaner ist, wenn der Gewinn nicht stimmt, wird immer bei den Ausgaben gekürzt. Dass man mit mehr Mitarbeitern wieder besseren Service und damit Gewinn fahren könnte, da drauf kommen die nicht. sitzen halt immer BWL-Leute ganz oben in der Führung, die von der Arbeit, die die zahlreichen Mitarbeiter machen, nicht viel Ahnung haben. Die sehen nur die Zahlen und kürzen dann einfach Mitarbeiter".
Allein das spricht doch Bände, wenn die Mitarbeiter sowas über das Unternehmen sagen. Er wird vermutlich von sich aus bald eine andere Stelle suchen, weil er dort auf Dauer nicht glücklich wird.
 
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Genscher schrieb:
Was bringt es den Mitarbeitern, den ganzen lieben langen Tag nur rumzusitzen? Es gibt halt einfach weniger zu tun, und wenn HP bei dem Tempo den Gewinn schrumpfen lässt, sitzen Ruck-Zuck mehr als nur 8% der Belegschaft auf der Straße
Ahja, wenn ich aber weniger Personal und weniger Produktiv bin, brauche ich aber neben weniger Arbeiter auch weniger Manager, nur werden nur erstere mal wieder entlassen. Also geht dein Gedankensatz auch nicht ganz auf ;-)

Aber so ist das, bei uns in der Welt Foundry auch nicht anders, immer mehr Arbeit, doch Personal wird nur in der Manager Ebene geschaffen. Nein, es wird am besten noch Personal in der Produktion eingestrichen, damit noch mehr Platz in der Manager Ebene wird. Naja ...
 
Dey schrieb:
HP scheint inzwischen wie viele andere Unternehmen lediglich von einer kalten Gewinnmaximierung und einer schieren Geldgier getrieben zu werden.

schön, dass du dich freiwillig bereiterklärst nun alle Unternehmen aufzuzählen, die keine Gewinnmaximierung anstreben

ich würd mal gern sehen wie die Leute hier mehrere Milliarden aus Managergehältern rausquetschen wollen

Es wird hier kräftig auf HP herumgehackt weil sie sich selbst aus dem Markt gedrängt hat. Von mir aus auch korrekt aber was glaubt ihr denn wie das weitergehen soll?
Um sich selbst aus einer Krise herauszuziehen müssen Investitionen getätigt werden. In HPs Fall sogar größere. Und vor diesem Hintergrund sind 1,6 Mrd dann möglicherweise tatsächlich ein "nur"

Aber anscheinend ist es euch ja lieber, dass garkeiner gefeuert wird und am Ende die gesamte Belegschaft vom Insolvenzverwalter wegrationalisiert wird.
 
DannyBoy schrieb:
Und unsere Kinder schicken wir kurz nach der Krabbelgruppe in Fremdsprachenkurse, [Geblubber.. Zitatverkürzung ;)] Dann winkt ein Job, der den eigentlichen Vorstellungen selten Rechnung trägt. Wenn überhaupt!

Das Kind wäre schon vor dem Studium höchst depressiv. Hat die Abitur noch so geschafft, kann aber nicht mehr. Zu viele Forderungen.
So eine Scheisse aber auch. Und das alles nur weil man auch zu den Bonzen gehören möchte. Was aber auch gut ist, dann hat man nämlich keine Sorgen. Bonzen sind auf dieser Welt sehr gut aufgehoben. Alle anderen müssen schauen, wie sie Land gewinnen, so langs noch geht. Denn irgendeinmal gehts die Mittelschicht genau so schlecht wie die Unterschicht. Und zwar komplett, wenns so weiter geht.

Hoffen wir mal, dass daraus so schnell wie möglich gelernt wird. ^^


Klar so was zu sagen, wo doch "nur" siebenundzwanzigtausend Mitarbeiter von Hunderttausenden entlassen werden, ist etwas übertrieben. Aber dazu muss man sagen, dass es immer so weiter gehen wird.
Und abgesehen von den Entlassenen.. Erst mal muss man ÜBERHAUPT ein Job finden um entlassen werden zu können! Das muss man erst mal schaffen! ^^

Es hat also schon lange angefangen. Irgendeinmal werden wir alle hungern. :)

Wer hofft auf den Weltuntergang? ^^
 
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„Das Geld zieht nur den Eigennutz an und führt stets unwiderstehlich zum Missbrauch.“ Albert Einstein
 
Wo das hinführt sieht man als nächstes bei OPEL in Bochum.

Es geht günstiger als in DE denn wer ist bereit aberwitzige 45€/h zu zahlen!
 
tja, wer für eine Farbpatrone für einen Drucker bis zu 75 EUR verlangt, da wundert es mich nicht, dass die Leute es nicht kaufen und HP dadurch Verlust einfährt und dadurch wiederum Leute entlassen muss.

Vielleicht werden die auch endlich mal wach, dass die so mit ihrer Preispolitik nicht mehr weiter fortfahren können.... !!!
 
Der Aktienkurs von HP ist übrigens nach dieser Ankündigung um 6% gestiegen....
 
Wahnsinn, 27.000 Kündigungen sind ja mal richtig viel. Ich dachte zuerst ich hätte mich verlesen.
 
vieles was hier steht stimmt einfach nicht. Als HPler habe ich eine andere Sicht auf das geschehene. HP ist in den letzten Jahren (was Mitarbeiter angeht) ordentlich gewachsen. Von 2009 mit 300.000 auf heute 350.000 . Das ist sehr viel was HP neu eingestellt hat (auch in Deutschland, heute arbeiten hier mehr als 10.000, vor ein paar Jahren waren es 5000).
Niemand wäre auf die Idee gekommen dazu ne News zu machen.

Nichts desto trotz bin ich immer skeptisch was Stellenabbau angeht. Jedoch muss man sich selbst eingestehen das HP eine große Anzahl unterschiedlicher Business-Units besitzt (vom Drucker, über Software, Unternehmensdienstleistungen, Netzwerk, etc etc etc.)

Betrachtet man das näher fällt auf, dass der Großteil des Gewinns (eigentlich fast alles) von einigen wenigen Units erzielt wird während andere schon über Jahre nie in die Pötte kommen oder Minimale Margen erzielen. Das hat viele Gründe (Finanzkrise, schwächelnde Märke wie zum Beispiel der reine PC Markt).

Was man nun versucht ist genau diese Bereiche wieder profitabel zu machen. Jetzt könnte man sich natürlich auch hinstellen und sagen man "spart sich halt profitabel". Das ist sicher eine Sache, die andere ist jedoch auch das angekündigt worden ist das Geld auch in Forschung und Investition zu stecken. Was draus wird, wird sich zeigen.

Ich denke das weniger Mitarbeiter darunter leiden werden als man vielleicht annehmen könnte. Die Altersstruktur gibt es meines Erachtens nach völlig her einige Leute in der Ruhestand zu schicken. Man wird wohl auf Neueinstellungen verzichten. Durch die Größe des Unternehmens wird allein dies zur deutlichen Verringerung der Arbeitnehmerzahl führen . Normale Fluktuation machts möglich.

Desweiteren sollte der Familienvater mit 3 Kindern der letzte sein der entlassen wird. Dafür gab es bisher bei jeder Entlassungswelle (die ich mitbekommen habe) ein Sozialsystem.
 
Morrich schrieb:
Sind wenigstens auch mal ein paar überbezahlte Manager dabei die gehen müssen, oder sinds wieder nur die "Kleinen"?
Durch die angekündigte Zusammenlegung der PC Sparte (PSG) und Drucker Sparte (IPG) werden dutzende, wenn nicht sogar hunderte internatonale Management Posten wegfallen. Ganz einfach aus dem Grund, da es für beide Abteilungen teils die gleichen Jobrollen waren. Jetzt braucht man halt nurmehr einen.

Moodhound schrieb:
Ach ja, es ist also erwiesen, dass das Unternehmn einfach so einen riesen Wasserkopf hat?
Ja - man braucht sich nur die Mitarbeiterzahlen der letzten Jahre ansehen.
Ende 2009 - 300.000
Ende 2010 - 325.000
Ende 2011 - 350.000
Das ist ein Mitarbeiter Wachstum, was nicht gesund sein kann für ein Unternehmen dieser Größe, so hart das auch klingen mag

marantz schrieb:
Die Aktie ist im Plus, weil die Quartalszahlen von HP wesentlich besser aussehen als von der Börse erwartet wurde. Grad mit Blickpunkt auf die Katastrophalen Quartalszahlen von Dell (welche nur einen Tag vorher präsentiert wurden), ist diese Entwicklung des Kurses keine Überraschung und ist imho nicht auf den Stellenabbau zurückzuführen.
Dummes, planloses entlassen wird nämlich auch von Börsianern nicht honoriert (auch wenns hier manche nicht glauben wollen). Dadurch das aber überwiegend Pensionen vorgezogen werden (kann ein gutes Geschäft sein für die Mitarbeiter), hat diese Ankündigung auch keine negativen Auswirkungen auf den Kurs.
 
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Ich ziehe meinen Hut. Die Planung ist wirklich komplex und genial.

Wie werde ich 8% der Belegschaft los, obwohl mein Laden brummt?

Man kaufe für viel zu viel Geld eine Firma, nehmen wir mal an, die nennt sich palm. Dann Entwickle man Geräte, die nie auf den Markt kommen sollen. Bestellt die sogar noch, und verramscht die dann.

Kosten: 2 Milliarden und mehr.

Und schubs, schafft man es, den Gewinn derart deutlich zu drücken, die Tendenz! die Tendenz! Leute!, dass man gar nicht anders kann, als Leute zu entlassen.

Alternativlos. In jeder Phase. Und der Gastauftritt von Apotheker. Den muss man im Zusammanhang mit Hurds Weggang zu Oracle sehen. Großes Kino. Also ich finde, dafür hat Leo einen Oscar für die beste Nebenrolle aber gründlich verdient.

Und im nächsten Jahr, sind es ohne die Einmal-Effekte und Rückstellungen für die Abfindungen dann plötzlich 5 Milliarden Gewinn. Also, wenn das keine vorzügliche Geschäftsleitung war, von 1,6 auf 5 Milliarden. Boah, ehyh.
 
HP mag ja 1,6 Milliarden Gewinn machen, aber das heißt noch lange nicht, dass jeder einzelne Mitarbeiter profitabel arbeitet. Mal ganz davon abgesehen, dass 1,6 Mrd. Gewinn bei 30 Mrd. Umsatz nicht sonderlich viel sind. Und wenn einem Manager viel Geld gezahlt wird, dann ist er es mit großer Wahrscheinlichkeit auch wert. Das Unternehmen hat kein Geld zu verschenken. Sicher machen Manager auch Fehler, aber genauso macht jeder andere Mensch auch Fehler. Bei einem Manager hat das nur wesentlich größere Auswirkungen, weshalb dann gerne auf ihnen rumgehackt wird. Es steht auch nicht in der Zeitung "Manager bei Porsche macht keinen Fehler". Es wird immer nur negativ berichtet und so entsteht dann ein verfälschtes Bild der Realität.
Außerdem werden ganz selbstverständlich Substitutionseffekte übersehen. Wenn HP weniger Mitarbeiter hat, ist das entweder, um den Preis für HP Produkte zu senken oder weil ein anderes Unternehmen (das nicht unbedingt aus der gleichen Branche kommen muss) die Marktanteile übernommen hat. Im ersteren Fall haben die Konsumenten mehr Geld in der Tasche, um sich andere Dinge zu kaufen, wodurch dort Arbeitsplätze entstehen. Im zweiten Fall gehen die Arbeitsplätze in dem anderen Unternehmen auf. Aber um auf soetwas zu kommen, müsste man natürlich länger als 2 Sekunden vor dem posten nachdenken, was die Meisten offensichtlich nicht können.
 
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