Jobsuche, was lernen?

Das sind ja immerhin 5 Monate. Hat man doch genügend Zeit zum lernen?
 
Klar hat man die, es gibt ja auch genügend Beispiele von Studenten, denen die 5 Monate ausreichen. Den meisten Studenten reicht die Zeit jedoch nicht und sie werden exmatrikuliert oder ziehen vorher selbst die Reißleine nach ein paar Semestern. Und glaub mir, die sind alle mindestens so PC-affin wie du und denen ist Mathe schon immer leichtgefallen. Wie so das Größenverhältnis zwischen den beiden Gruppen ist, kannst du ja aus den Beiträgen von mrhanky01 und Adler-Wolf abschätzen.

Mit deinem Werdegang und den Aussagen hier im Thread gehe ich aber jede Wette mit, dass du zur zweiten Gruppe gehörst. Oder du hast Glück und fällst im ersten Semester so sehr auf die Nase, dass du deine Einstellung grundlegend änderst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mathe darf man wirklich nicht unterschätzen. Vorbereitung ist das A und O. Ich habe aus dem Grund auch keine reine Informatik studiert, sondern Wirtschaftsinformatik. Mathe war immer noch genügend vorhanden, aber kein Vergleich zun reiner Informatik. Selbst wenn Du sagst, dass Mathe dir liegt, kannst Du aus meiner Sicht immer noch nicht einschätzen, wie schwer Mathe im Studium wird und ob es dir liegt. Du kannst Dir ja mal testweise so eine Univorlesung auf Youtube anschauen. dann bekommst Du vmtl. einen besseren Eindruck, was da abgeht.

Ansonsten noch zum Quereinstieg in den IT-Bereich: private IT-Sachen können nur eine Motivation aufzeigen. Das, was man privat in Windows/Linux Administration macht, weicht stark von der alltäglichen Windows/Linux Administration in größeren Unternehmen ab. Für viele Leute in meinem alten Unternehmen war der Weg 1st Level/2st Level bzw. Servicedesk und nach einer Weile dann in den Adminbereich.
 
Theoretisch fangen die ja bei 0 an. Weiß jetzt nicht ob das nur bei den Vorkursen so ist oder auch am Semester Anfang. Ich mein den ganzen Tag in der Bude hocken und das durchpauken ist jetzt nicht so mein Problem, das mach ich ziemlich gerne. Einer der wichtigen Punkte warum ich bis jetzt nicht studieren gegangen bin ist wegen finanziellen Dingen, Umgebung (gezwungen auszuziehen) und weil ich noch nicht wusste welches Fach.
Das ich es schaffen werde bin ich mir sicher. Ich will meine Zeit jetzt nutzen es mir so einfach wie möglich zu machen, und ich dachte Geld > Vorbereitung.
 
tongbal schrieb:
Das sind ja immerhin 5 Monate. Hat man doch genügend Zeit zum lernen?
Also ich musste täglich viele Stunden lernen. Allein um den mathematischen Kram auf die Reihe zu kriegen. Ich weiß du hörst das nicht gerne, aber das ist echt nicht einfach und du solltest jetzt mit wiederholen anfangen.
 
Der Schwierigkeitsgrad hängt davon ab wo man studiert. Wir haben viele duale Studenten bei uns in der Abteilung, die auf einer privaten Hochschule Winfo studieren. Die sagen, dass Mathe in deren Studium EINFACHER als im Abitur ist...:freak:
 
mrhanky01 schrieb:
Winfo ist auch nicht Info.

Ich habe Winfo an der Uni studiert und wir hatten Mathe mit den Informatikern. Nur mal so zur Info. Analysis für Informatiker beispielsweise hat mich (ich war ein guter Mathe LK Abiturient >10 Punkte) in der Uni drei Anläufe gekostet.
Soviel zu Unterschieden zwischen (privater) FH - Uni.
 
Tomislav2007 schrieb:
der Arbeitsmarkt ist für Elektroniker aktuell sehr gut

Relativ. Das meiste davon sind Niedriglohn-Jobs unter 35k€ p.a. Auf der anderen Seite wird es schwer für den TE, selbst nach dem Studium einen Job zu finden, da er wirklich kreuz und quer durch verschiedene Fachgebiete gehangelt und kaum etwas richtig zu Ende gebracht hat.

Tomislav2007 schrieb:
Das Problem ist, er hat nicht die erforderliche Berufspraxis für die Zulassung.
Erschreckenderweise braucht man heutzutage nur noch ein weiteres Jahr Berufserfahrung nach der Ausbildung, um die Zulassung zu erreichen. Das könnte er ggf. auch geschafft haben. Allerdings verbessert der Meister seine Chancen auf einen vernünftigen Arbeitsplatz mit dem Lebenslauf nicht gerade. Aber das wird das Studium auch nicht.

tongbal schrieb:
Ich hasse diesen Job und werde ihn nicht ausüben.
Das ist schade, da eben diese Ausbildung recht viele Tätigkeitsfelder ermöglicht.

tongbal schrieb:
Ich habe vor der Ausbildung noch nie einen Dübel in der Hand gehalten oder eine Steckdose aufgemacht.
Das hätte in der Ausbildung ebenfalls nur ein "Wochenendausflug" sein sollen. Das ist mehr Sache der Installateure. In den "höheren" Elektroberufen soltest Du Dich mehr mit Planung, Berechnung, Projektierung und Programmierung beschäftigt haben. Klar muß man auch mal eine Dose anbringen können, aber meist nur aus Verlegenheit und weil man nicht für eine einzige Dose eine Fremdfirma kommen lassen muß.

tongbal schrieb:
Elektrotechnik bin ich relativ schlecht drin, Physik fällt mir extrem schwer. Mathematik und Informatik fällt mir leicht.

Macht nichts, viele die derzeit ihren Meister machen, können am Anfang noch nicht einmal ihren Taschenrechner richtig bedienen. Das passiert eben, wenn man die notwendige Berufserfahrung so drastisch herunterschraubt. Ich hatte noch die alten zehn Jahre nach der Ausbildung, in der Meisterschule hatte ich nichts neues mehr gelernt, das war alles nur Wiederholung.

Vor Physik brauchst Du keine Panik zu haben, das ist auch nur Mathematik mit Einheiten. Wenn Du dann sogar noch eine Formelsammlung dabei hast, kann Dir nichts passieren. Wenn Du in der Grundschule in Bruchrechnung und Faktorisierung fit warst, dann ist auch das Umrechnen von Einheiten kein Problem, sondern nur Fleißarbeit bzw. Malen nach Zahlen. Für mich war das gar der einfachste Teil der Meisterprüfung, weil eben nur Malen nach Zahlen.

Du bist jetzt 26 Jahre. Bist Du mit dem Studium fertig, bist Du 30+. Deine Konkurrenz hat da schon >5 Jahre Berufserfahrung. Deine Ausbildung wirst Du nicht mehr in das neue Berufsfeld als Bonus mitnehmen können. Warum sollte ich Dich als Arbeitgeber da einstellen, wenn jemand anders a) günstiger und b) jünger ist oder c) mehr Berufserfahrung bei gleichem Alter hat und c) einen glatteren Lebenslauf?

tongbal schrieb:
Ich bin kein Handwerker.
Macht nichts, viele andere auch nicht. Auch ich bin eher mittelmäßig darin. Deswegen überlasse ich solche Arbeiten auch eher Installateuren oder Mechatronikern. Die sind erstens deutlich günstiger und machen das zweitens auch deutlich öfter. Ich bin eher derjenige, den man ruft, wenn die eigenen Leute den Fehler nicht finden können. Ich mache dann an der richtigen Stelle ein Kreidekreuzchen und dann dürfen die wieder ran. Das ist der Grund, warum ich auch deutlich mehr Gehalt bekomme, als ein Installateur o.ä. Klar kann ich auch mal eine Leuchte aufhängen oder eine Steckdose anbringen und ein Arbeitgeber hatte das auch mal von mir verlangt, aber wenn er unbedingt sein Geld zum Fenster rausschmeißen will, muß ich ihn ja nicht davon abhalten. Nur braucht er sich dann nicht zu wundern, warum ich irgendwann gehe.

tongbal schrieb:
Die Frage ist was kann ich jetzt für Jobs mit PCs ausüben damit ich mehr Geld verdiene um besser durchs Studium zu kommen.
Nicht mit PCs, dafür aber mit mehr Gehalt: In der Bauaufsicht, Bauüberwachung und im Projektmanagement werden immer mal wieder Leute gesucht, oftmals auch nur für die Dauer des Projektes. Als einmalige Sache kann man das durchaus mal machen, sollte man vielleicht gar auch mal machen, und Geld gibt's mehr als als einfacher Schrauber. Ob's wirklich angemessen ist, sei jetzt mal dahingestellt, nicht umsonst suchen sich viele Arbeitgeber jemand junges, halbwegs unerfahrenes... Aber wenn Du wirklich noch (fachfremd) studieren gehen willst, dann wäre das eine Möglichkeit, noch einmal ein wenig Geld für's Studium zu verdienen.

Persönlich würde ich Dir empfehlen, der Elektrotechnik noch einmal eine Chance zu geben. Ich bin seit über 20 Jahren in der Industrie, ich mag mein Fachgebiet wirklich sehr gerne und es ist auch extrem abwechslungsreich und spannend. Und mit Rechnern zu tun haben kann man auch, z.B. bei der Errichtung von Leitwarten, Rechenzentren, Steuersystemen, etc. Und wenn Du gar noch C kannst (nicht nur C++), hast Du einen deutlichen Vorteil, denn die Konkurrenz in Deiner Altersstufe oder jünger lernt das auch nicht mehr in der Ausbildung.

tongbal schrieb:
Oh shit vielleicht ist das der Grund warum dort kein NC ist
Gibt's keinen NC, wird im Grundstudium schon sehr stark gesiebt. Der NC ist dann nicht mehr notwendig, teilweise sagt er eben auch nichts aus. In der Oberstufe, bevor ich Mathe abgewählt hatte, stand ich schriftlich fünf, mündlich zwei. HöMa habe ich jedoch mit 96% und angewandte Mathematik mit 87% abgeschlossen, teils deutlich besser, als manche Mathe-LKler. Es ist imho sinnvoller, über die Klausuren auszusieben, als über den NC.
 
Danke für die ausführliche Antwort.
Twostone schrieb:
Das ist schade, da eben diese Ausbildung recht viele Tätigkeitsfelder ermöglicht.
Und welche sollen das sein? Löten finde ich sche*ße. Ich hab die praktische Prüfung mit 51 von 100 Punkten geschafft. Hab da mehr gepfuscht als sonst was. Eigentlich ganz lustig später betrachtet lol. Ich persönlich würde mich nicht an 12V rantrauen. Oszi durfte ich mir 2 Wochen vor Prüfung selbst beibringen. Gib mir paar Transistoren mit OPs und ich weiß nicht was ich damit anstellen soll. Elektrotechnik ist einfach zu viel verwirrung. Habe mich nie dafür interessiert und dementsprechend auch nie was privat drin gemacht. Hätte ich da nicht einen guten Lehrer im 2. Lehrjahr gehabt hätte ich die Ausbildung auch abgebrochen.
Apropro
Twostone schrieb:
schwer für den TE, selbst nach dem Studium einen Job zu finden, da er wirklich kreuz und quer durch verschiedene Fachgebiete gehangelt und kaum etwas richtig zu Ende gebracht hat.
Ich habe bis jetzt alles zu Ende gebracht außer 1 Ausbildung. Abi + Bundeswehr + EG hab ich alles zu Ende gebracht.
Solang man sehr gut abschneidet und man sich gut verkaufen kann hängt es ja nur noch von den Gehaltsvorstellungen ab wie schnell man einen Job findet. Darüber mache ich mir keine Sorgen.
Und da Elektrotechnik immerhin auch ein MINT Fach ist und was mit PCs und programmieren zu tun hat, ist der Stack EGS + Big Data gar nicht mal so schlecht wie dargestellt.
Twostone schrieb:
Nicht mit PCs, dafür aber mit mehr Gehalt: In der Bauaufsicht, Bauüberwachung und im Projektmanagement werden immer mal wieder Leute gesucht, oftmals auch nur für die Dauer des Projektes. Als einmalige Sache kann man das durchaus mal machen, sollte man vielleicht gar auch mal machen, und Geld gibt's mehr als als einfacher Schrauber. Ob's wirklich angemessen ist, sei jetzt mal dahingestellt, nicht umsonst suchen sich viele Arbeitgeber jemand junges, halbwegs unerfahrenes... Aber wenn Du wirklich noch (fachfremd) studieren gehen willst, dann wäre das eine Möglichkeit, noch einmal ein wenig Geld für's Studium zu verdienen

Wie? Ich kann einfach als Neuling auf'n Bau gehen und etwas Überwachen?
 
tongbal schrieb:
Und da Elektrotechnik immerhin auch ein MINT Fach ist und was mit PCs und programmieren zu tun hat, ist der Stack EGS + Big Data gar nicht mal so schlecht wie dargestellt.

Oha. Na gut, die meisten Personaler haben auch nicht mehr Durchblick, insofern kann man's ja versuchen.

tongbal schrieb:
Wie? Ich kann einfach als Neuling auf'n Bau gehen und etwas Überwachen?
Wäre nichts Neues. In dem Bereich setzt man tatsächlich gerne junges Gemüse ein, die haben noch Interesse an Karriere und nicht genug Erfahrung, um Kunden und Vorgesetzten klare Ansagen machen zu können. Leichter zu beeinflussen als erfahrene Kräfte, und deutlich günstiger.

Mag zynisch klingen, hat aber durchaus auch seine Daseinsberechtigung. Abgesehen davon wäre es auch (zumindest theoretisch) möglich, daß das "junge Gemüse" dabei auch etwas lernt. Irgendwo müssen ja auch die paar wenigen "alten Hasen" herkommen, die sich ihr Gehalt auch verdient haben. Du mußt ja auch nur Termine und Ausführungen überwachen. Mängel wird der Kunde schon genug finden, ggf. hast Du ja auch noch eigene Leute, die Dir da unter die Arme greifen können.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gehören zwar ebenso zu Deinen Pflichten wie die Einhaltung der Termine und des Budgets, aber letztlich suchen eben aus solchen Gründen viele Arbeitgeber eher nach "jungem Gemüse". Solange Du ein Telefon bedienen kannst, gut argumentierst und sachverhalte simpel zusammenfassen kannst, vielleicht auch noch Deine Muttersprache in Wort und Schrift leidlich beherrschst, reicht das (zumindest in einigen Großkonzernen) schon aus. Fehlendes Wissen kann auch durch bereits etablierte, generelle Prozesse und Dokumente teilweise aufgefangen werden. Die restliche Unsicherheit dient dem Erreichen der unternehmerischen Ziele.


tongbal schrieb:
Ich habe bis jetzt alles zu Ende gebracht außer 1 Ausbildung. Abi + Bundeswehr + EG hab ich alles zu Ende gebracht.
...und im Alter von 26 Jahren noch keine Berufserfahrung (Deine Worte). Dafür willst Du in einem Fachbereich studieren, in dem Du vorher die Ausbildung abgebrochen hast. Geht, aber Du wirst "päpstlicher als der Papst" werden müssen, denn Du wirst älter sein als Deine Konkurrenz mit ähnlicher Berufserfahrung. Du brauchst also bessere Noten und möglichst ein prestigeträchtiges Abschlußprojekt für Deine Diplomarbeit, Beziehungen wären auch nicht verkehrt und namhafte Arbeitgeber für Deine Praktika. Sonst kannst Du eben nur bedeutend billiger sein, als Deine Konkurrenz.

tongbal schrieb:
Und welche sollen das sein?
Das kannst Du Dir im Grunde aussuchen. Ein wenig Lernwillen vorausgesetzt, denn in der Ausbildung hast Du vielleicht 1% von dem gelernt, was die Elektrotechnik hergibt.

Du kannst natürlich für irgend einen Hinterhofschrauber für zwofuffzig die Stunde in einer vergammelten Bumslokal-Toilette Glühbirnen tauschen, Du kannst aber auch ebenso z.B. das Kühlsystem für die Rechner der ISS zusammenschrauben (Der Artikel "Supercomputer bleibt noch länger auf der ISS" grinst mich hier gerade passend an), kannst am CERN die Forscher(innen) und deren Systeme streicheln oder Maschinen für die nächste Generation Autos (mit-)entwickeln und bauen.
 
Dafür willst Du in einem Fachbereich studieren, in dem Du vorher die Ausbildung abgebrochen hast.
Weil ich dort persönliche und private Probleme hatte und ich in einem Dorf wohne wo es kaum Firmen gibt und daher nicht wechseln konnte. Ausbildungen an sich sind irre einfach. Im Leben total unterfordert.

Wir können halt nur über Dinge diskutieren welche gegeben sind. Ich werde immerhin in eine neue Großstadt ziehen und endlich mal schlaue Menschen um mich haben. Da wird so einiges passieren was nicht vorhersehbar ist. Selbstständigkeit ist auch noch ein großes Thema. Arbeit gibt's überall wenn man will. Jetzt in meinem Fall ist es wohl noch zu früh die richtige Arbeit zu finden. Habe diese Sache im Leben halt zu weit verschoben.

Ich habe im Leben so viele Dinge gemacht die ich nicht mag dass ich jetzt weiß was ich will. Das ist mein Vorteil. Die meisten gehen mit 18 studieren ohne ein Plan zu haben ob es denen liegt. Das ist wie Lotto.
 
tongbal schrieb:
Ich werde immerhin in eine neue Großstadt ziehen und endlich mal schlaue Menschen um mich haben.

Ok, mir ist doch tatsächlich gerade mein Unterkiefer auf den Boden gefallen. Sprichst Du denn auch wenigstens die dortige Landessprache? So ein Auslandsaufenthalt sollte gut vorbereitet sein.

Du bist 26. Du kannst doch nicht im Ernst noch so naiv sein?
Oder bin ich einfach zu zynisch?

tongbal schrieb:
Habe diese Sache im Leben halt zu weit verschoben.
allerdings.

Ich glaube, wir sollten erstmal ein paar weitere Redner hier zu Wort kommen lassen, sonst ufert das hier aus.
 
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tongbal schrieb:
Eine dritte Ausbildung werde ich auch ganz bestimmt nicht mehr machen, total unterfordert und das Umfeld ist (sorry aber ist so) dämlich.
[...]
Da ich derzeit in einem Dorf wohne und ich endlich mal mit schlauen Leuten mich umgeben will ist das Studium pflicht.

Woraus geht eigentlich hervor das die Leute in der Großstadt schlauer sind als auf dem Dorf? Ich vermute da greift die Normalverteilung und du findest überall solche und solche. Wenn du dich im echten Leben ähnlich gibst wie hier kann ich mir schon erklären das dich der "Rest des Dorfes" speziell behandelt und du im Umkehrschluss ein bestimmtes Bild von denen hast.

tongbal schrieb:
Ausbildungen an sich sind irre einfach. Im Leben total unterfordert.

[/QUOTE]
tongbal schrieb:
Ich hab die praktische Prüfung mit 51 von 100 Punkten geschafft.
[...]
Ich persönlich würde mich nicht an 12V rantrauen.
[...]
Solang man sehr gut abschneidet und man sich gut verkaufen kann hängt es ja nur noch von den Gehaltsvorstellungen ab wie schnell man einen Job findet. Darüber mache ich mir keine Sorgen.
[...]

'Irre einfach', 'total unterfordert' und dann gerade mal 51 Punkte, also mit hängen und würgen und ggf. dem Wohlwollen des Prüfers ("Lieber ein Arbeitsloser mit Abschluss als ein Arbeitsloser ohne alles") bestanden kann ich gerade nicht wirklich in einen sinnvollen Kontext rücken. Habe aber selber auch nur Schlosser gelernt, Strom war mir immer schon suspekt. Habe aber keine Angst vor 12V oder 48V, wenn ich was falsch mache zwickt mich der Strom und ich muss ggf. neues Spielzeug kaufen :)
Neben der eigenen Gehaltsvorstellung und dem Auftreten hängt es auch nicht unerheblich von der Wirtschaftslage zur Zeit des Studienabschlusses ab. Bin selber 2009 fertig geworden, da waren nicht so wenig Firmen gerade mit Personal abbauen oder irgendwie den Bestand halten beschäftigt. Einstellen war bei vielen einfach nicht möglich.

tongbal schrieb:
6 Monate vorher durchlernen klingt doch schon sehr viel. Und wenn ich mir dann anschaue was für Menschen manchmal ein Studium geschafft haben dann bin ich da relativ optimistisch.

6 Monate sehr viel? Du hast nicht mal nebenbei noch Vorlesungen. Wie willst du denn 3 Jahre durchstehen? Wenn du nicht der komplette Überflieger bist wird es mehr oder weniger darauf hinaus laufen. Zumindest tut es das in derartigen Studienfächern für deutlich mehr als 50% der Studierenden.
Kein NC? Da gibt es meistens Fächer und Profs die ungeeignete Menschen einer anderen Beschäftigung zuführen, meistens ist es nur die ersten 3 Semester eng in den Vorlesungsräumen, danach lichtet sich das Feld dramatisch.
Als ich mit dem Studium (Maschbau, FH)angefangen bin war ich 6 Jahre aus der Schule raus, musste davor nie etwas für die Schulen tun. Da kam dann unsere Matheprof und tat lapidar kund "Wir machen jetzt hier 5-6 Wochen Wiederholung mit 12 Semsterwochenstunden, in der Zeit gehen wir in Ruhe den Stoff der Oberstufe durch, danach erhöhen wir das Tempo und beschäftigen uns mit weniger trivialen Dingen". Er meinte das todernst. War mir da aber nicht klar.
Ich bin da sehr naiv herangegangen, kann so schlimm schon nicht werden. Habe mir dann großzügige 8 Wochen Klausurvorbereitung eingeteilt, für Mathe I (Siebfach, 90%+ Durchfallquote), Technische Mechanik I (Siebfach, 70%+ Durchfallquote) und noch zwei Fächer. Nach 6 Wochen überwiegend Mathe habe ich Mechanik direkt mal abgemeldet weil noch nix für getan und hab mir in Mathe meine 5 (mit Ansage) abgeholt.
Danach hab ich dann einiges anders gehandhabt.
Da waren auch genug "Mathe LK 14 Punkte ohne lernen, das wird schon klappen"-Typen bei. Die meisten hat man nach 3 Semestern nicht man gesehen.
 
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Mir erscheint das auch etwas suspekt. Wenn du total unterfordert warst, warum hast du dann mit nur 51% bestanden? Das Tempo im Studium ist auf jeden Fall um einiges höher als in einer Ausbildung. Da lernst du das, was du in einer Ausbildung in 3 Jahren lernst in einem Semester. Zwischen FH, Uni und TU liegen auch noch einmal Welten (obwohl es rein formell der selbe Abschluss ist).
 
An TM I/II und meinen damaligen Prof erinnere ich mich noch sehr gut -musste damals zur Nachklausur. Ne Leuchte war ich in Mathe nie (kein LK, in der 11. und 12. konstant 10 Punkte) -hab damals an der UNI angefangen (Analysis für Informatiker, Mathe für Informatiker, diese ganzen Beweisverfahren) kein Vergleich mit dem was du in der Oberstufe vermittelt bekommst. Geht sehr tief rein und lässt manchen Studi nach dem möglichen Bezug zur Praxis fragen.

Als Erstie hast du von nix ne Ahnung -angebotene Mathe-/-Physik Vorkurse, nee, mit Abis-DN 1.9 brauche ich so etwas nicht..

Wir haben damals immer in der Gruppe nicht ohne Spaß und noch mehr Fleiß gelernt -verstanden hab ich Mathe über die Elektrotechnik.

Wir sollten den TE nicht zu seinem Glück "zwingen" und ihn seine eigenen Erfahrungen machen lassen -ich persönlich betrachte Informatik/Elektrotechnik beide als gleichermaßen hochinteressant und ungemein facettenreich.

Die eine oder andere Äußerung von ihm lässt doch zumindest meiner Ansicht nach gewisse Anzeichen von Überheblichkeit sowie einem gewissen Defizit im Sozialverhalten zu. Unter einer Menschen seines Alters mit höherer Schulbildung stelle ich mir jedenfalls eine andere "Persönlichkeit" vor..

IT_Nerd
 
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Protipp #1:

Geh wieder zur Bundeswehr. Beim derzeitigen Mangel an IT und Elektronikern ist die Chance auf eine FW-Laufbahn mit 13 Jahren Dienstzeit und Meisterausbildung sehr hoch. Schaffst du es am KC zu überzeugen kannst du IT-Fw werden, da gibt es unter anderem zivilen "IT-Specalist" und verschiedene Fachlehrgänge und zum Abschluß einen Operatative Professional (man kann 2 bzw. 3 wählen). Die Chancen auf Berufssoldat oder Offizier im mFD stehen bei guter Leistung auch nicht so schlecht, also kann man dort auch sein restliches Leben verbringen. Für die richtige Offizierlaufbahn bist zu "alt".
Nebeneffekt: Du kommst viel rum, und der Dienstort ist mußtmaßlich nicht ums Eck, sodaß du schnell feststellt ob die Leute woanders wirklich schlauer sind..

Protipp #2:

Als EGS kannst du mit Sicherheit einer der vielen Servicetechnikerstellen annehmen. Da gibts von Spielautomaten, über Leergut, Kaffee usw. einfach alles. In der Regel ist es nur Komponententausch und ein bisschen IT hat man je nach Gebiet auch dabei (Fernwartung, Servicemodus usw). Zudem kommt man viel rum (und kann auch so feststellen wo die Leute "schlauer" sind).
Man wird sehr schnell selbstständig durch den Druck und hat in der richtigen Branche schnell ein gutes Netzwerk.
Nach 1 oder 2 Jahren kannst du dann den Meister oder Techniker in Angriff nehmen.

Ich war auch fast 7 Jahre im Außendienst als Servicetechniker. Meine Abschlußprüfung hab ich auch gerade so bestanden, aber ich hab mich durchgebissen und auf viel Gehalt für eine Innendienststelle verzichtet und auf Teilzeit den Industriemeister bestanden, und fast jeden Tag gelernt die sog. BQ hab ich mit zwei Einsern, zwei Zweiern und einer 4 bestanden, (meine AP Teil 2 damals war gerade so noch eine 3). Für die sog. HQ sieht es gut aus, und dadurch das ich im B2B Bereich bin hab ich ein großes Netzwerk und kenne viele Leute in vielen Firmen.
 
Twostone schrieb:
Ok, mir ist doch tatsächlich gerade mein Unterkiefer auf den Boden gefallen. Sprichst Du denn auch wenigstens die dortige Landessprache? So ein Auslandsaufenthalt sollte gut vorbereitet sein.

Du bist 26. Du kannst doch nicht im Ernst noch so naiv sein?
Oder bin ich einfach zu zynisch?


allerdings.

Ich glaube, wir sollten erstmal ein paar weitere Redner hier zu Wort kommen lassen, sonst ufert das hier aus.

Ich lebe sehr weit weg von der nächsten Uni, dadurch gibt es hier keine Studenten und jeder der was in der Birne hat zieht aus. Absolventen bzw. studierte Leute hat man dadurch auch wenige, da hier keine großen Firmen ansässig sind und somit keine großen Potentiale / erfolgreiche Menschen anzutreffen sind.
dbeuebeb schrieb:
Mir erscheint das auch etwas suspekt. Wenn du total unterfordert warst, warum hast du dann mit nur 51% bestanden?
Wegen der Praxis. Eigentlich wollte ich darauf nicht eingehen, aber ich wurde halt für den falschen Beruf eingestellt und hab dementsprechend keine Praxiserfahrung für die Prüfung ansammeln können. ( Arbeit Betriebstechnik, Schule Geräte und Systeme).
3 1/2 Jahre Stoff habe ich komplett in 2 Wochen durchgelernt. Morgens um 8 Uhr aufgestanden, 2 Stunden gelernt, dann erst frisch gemacht und gefrühstückt, dann bis 1 Uhr Morgens am Wohnzimmertisch durchgelernt. Hab dann in der Theorie als bester abgeschnitten, mehr als die Musterschüler in ihrem Milliardenunternehmen die sich untereinander austauschen können und noch extra einen Ausbilder haben den sie fragen konnten. Ehrlich gesagt hat das richtig Bock gemacht. Ich liebe Wissen.
brettler schrieb:
Protipp #1:

Geh wieder zur Bundeswehr. Beim derzeitigen Mangel an IT und Elektronikern ist die Chance auf eine FW-Laufbahn mit 13 Jahren Dienstzeit und Meisterausbildung sehr hoch.

Ich will mich nicht für etwas 13 Jahre verpflichten lassen. Zudem will ich lieber Zivilist sein.
brettler schrieb:
Protipp #2:

Als EGS kannst du mit Sicherheit einer der vielen Servicetechnikerstellen annehmen. Da gibts von Spielautomaten, über Leergut, Kaffee usw. einfach alles. In der Regel ist es nur Komponententausch und ein bisschen IT hat man je nach Gebiet auch dabei (Fernwartung, Servicemodus usw). Zudem kommt man viel rum (und kann auch so feststellen wo die Leute "schlauer" sind).
Man wird sehr schnell selbstständig durch den Druck und hat in der richtigen Branche schnell ein gutes Netzwerk.
Nach 1 oder 2 Jahren kannst du dann den Meister oder Techniker in Angriff nehmen.
Wie viel Ahnung muss man als Servicetechniker haben? Kriegt man einfach einen Auftrag, fährt dort hin und hofft dass man's drauf hat und es repariert bekommt? Wie gesagt, im praktischen Elektrobereich habe ich wenig Kenntnisse. Habe auf der Arbeit nur Schaltschränke verdrahtet und Kabel gezogen..
 
tongbal schrieb:
Kriegt man einfach einen Auftrag, fährt dort hin und hofft dass man's drauf hat und es repariert bekommt?

In etwa, ja. Wobei man das recht schnell drauf hat. In der Anfangszeit fährst Du jedoch noch mit einem Kollegen mit, damit Du zumindest die Grundlagen noch einmal mitbekommst - Als Berufsanfänger (der Du ja bist) auf jeden Fall. Meist kriegst Du auch noch die ein oder andere (interne) Schulung ab, damit Du nicht ganz auf dem Trockenen hängst, und dann kriegst Du ja auch noch ein Telefon, mit dem Du den eigenen Support anrufen kannst, denn keine Firma kann sich leisten, daß der eingesetzte Techniker unverrichteter Dinge mangels Fachwissen abziehen muß.

In vielen Fällen kann es jedoch auch nur sein, daß Dir die Steuerung bereits einen Fehlercode liefert und Du führst dann Tätigkeiten sozusagen nach Liste durch. Malen nach Zahlen.
 
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