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Kabel von APL zur TAE

cortical

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Aug. 2015
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Hallo zusammen,



ich hätte da ein paar Fragen an die Community. Ich erkläre erstmal die Situation.

Ich wohne zur Miete in einer Anliegerwohnung, die bis jetzt außerordentlich notdürftig mit Telefon / Internet versorgt wird. Bei meinem Einzug vor knapp zwei Monaten hat die Kabelkonstruktion, die da lediglich unter der Kellertür und der Wohnungstür geführt wird, sich von der behelfsmäßigen TAE-Dose gelöst. Ein Techniker der Telekom, der die Leitung bis zum APL überprüft hat, versicherte mir das der Draht lediglich zweiadriger, nicht verschirmter Notschaltdraht von NetCologne sei, und nicht für den langfristigen Betrieb gedacht sei. Das Kabel war wohl für mindestens vier Jahre im Betrieb. NetCologne riet mir, ein Einwilligungsschreiben vom Vermieter für das Verlegen der Endleitung einzuholen, damit die Telekom das übernimmt - mein Vermieter ist allerdings der Meinung, das müsse man auch mit einfachem Klingeldraht hinbekommen und will lediglich, das die Telekom den (von mir neu) verlegten Draht an den APL anschließt. Ich bin mir da relativ unsicher, zumal meine Vormieterin ihre 6 Mbit-Leitung quasi nie genutzt und lediglich telefoniert hat, ich hingegen kein Telefon verwende und eine 18 Mbit-Leitung (zumindest auf dem Papier) habe.

Da die Beschaffung eines geeigneten Kabels bzw. einer Anschlussdose (sprich, TAE o.ä.) nun an mir hängt, wollte ich mal fragen, ob ihr wisst welches Kabel bzw. Anschlussdose sich dafür am besten eignen, und ob es mehr als zwei Adern haben sollte/darf.

Und keine Sorge - ich lasse die Finger vom APL ;)


Vielen Dank!
 
Was dein Vermieter für ausreichend hält, spielt keine Rolle.

Die 1. TAE ist der Netzabschluss der Telekom. D. h. alles bis dahin gehört zum Netz der Telekom und diese kann festlegen, welche Standards bezüglich Kabeln angelegt werden. Es ist also das zu verlegen und zu verbauen, was die Telekom für angemessen hält.

Ich würde bei der Telekom nachfragen, ob selbst verlegte Kabel vom APL zur 1. TAE akzeptiert werden und wenn ja, welche Spezifikation erfüllt sein muss. Wenn du das schriftlich hast, kannst du das deinem Vermieter vorlegen. Das muss er dann meiner Meinung nach akzeptieren, denn: Gesetzlich darf dir der Vermieter einen Telefonanschluss nicht verwehren auch wenn dabei Arbeiten am Gebäude (z. B. zum Verlegen von Kabeln) nötig sind. Die Kosten musst du (als Mieter) im Zweifel selbst tragen. Der Vermieter muss es aber tolerieren.
 
Danke für die schnelle Antwort. Du sprichst auch den Punkt an, der mir auch Magenschmerzen bereitet: das Umlegen der Kosten. Das Problem ist, das kein bestehendes "Kabelloch" vom Keller aus in die Wohnung existiert, auch wenn die Wanddicke nicht mehr als vierzig Zentimeter betragen sollte. Das behelfsmäßige Kabel wurde unter der Brandschutztür und meiner Wohnungstür durch gelegt, und ich halte es für fraglich, ob die Telekom das ebenfalls so machen würde. Ich könnte das passende Kabel auch selbst verlegen, es ordentlich an den kritischen Stellen isolieren - sprich, in vorhandenen Lücken mit Silikon befestigen - und würde dann um den Anschluss bitten.
 
Rangierdraht reicht vollkommen und hat keinen elektrischen Nachteil gegenüber Verlegekabel - gibt es auch als Ring mit 20m.
Ein Verlegekabel ist natürlich widerstandsfähiger und ab 2x2x0,6 kann es auch geerdet werden - gemacht wird es so gut wie nie...

Da bei dir nur ein Endgerät an die Dose soll, reicht jede TAE Dose die du findest - ändert nichts daran, dass die aus dem Baumarkt idR. minderwertig sind, daher am besten eine für nur ein Gerät.
 
Danke für den Tipp - welchen Durchmesser sollte das Kabel haben? Und: würde ich sowas auch im Baumarkt kriegen? :P
 
Die 0,6 steht für Durchmesser - gibt es auch im Baumarkt, allerdings oft nur als 100m Rolle. Da bietet sich eBay an...
 
Nur als schnelles Update: mein hiesiger Bauhaus hat Klingeldraht / Rangierdraht als 2x0.6mM, 20m, für 4€ im Sortiment. Leider nur weiß/rot, aber die Farbe sollte da keine Rolle spielen :)


Für zukünftige Googler werde ich versuchen, den Thread aktuell zu halten - einen Fall wie meinen hat intensives Suchen nämlich nicht hervorgebracht :-/
 
Glück gehabt, bei der Dose musst du eine mit Schraubklemmen kaufen - alternativ wird noch ein LSA Anlegewerkzeug benötigt - macht der Techniker aber auch wenn du ihm einen Kaffee anbietest...
 
Danke für den Tipp, eine Ersatz-TAE zum Aufputzen mit Schraubklemmen hatte ich ohnehin schon vorher besorgt. Die hat auch statt der alten TAE mit acht Kontakten zum anlegen auch nur vier Anschlüsse mit Schraubklemmen.
Ergänzung ()

Nur nochmal als Hinweis: der Betreiber empfiehlt ausdrücklich, einen Elektriker mit der Kabellegung zu beauftragen. Sie erwähnen allerdings auch ausdrücklich, dass sie nicht überprüfen können, ob tatsächlich ein Elektriker die Leitung gelegt hat ;)
 
Ganz ehrlich?
Wenn ich derjenige gewesen wäre, der den Anschluß schalten sollte, wäre der Auftrag mit Rückgabegrund "Fehlende Endleitung" zurückgegangen. Das wäre die korrekte und vertraglich zwischen Anbietern und Telekom vereinbarte Handlungsweise gewesen. Schaltdraht ist lediglich in Notfällen, z.B. dringende Störungen, als Provisorium zulässig, sonst nicht.
In diesem Fall, also bei korrekter Handlungsweise, wäre es dann Sache Deines Anbieters gewesen, für eine korrekte Endleitung zu sorgen, egal, ob er die Telekom oder eine andere befähigte Firma beauftragt.
 
frankpr schrieb:
Ganz ehrlich?
Wenn ich derjenige gewesen wäre, der den Anschluß schalten sollte, wäre der Auftrag mit Rückgabegrund "Fehlende Endleitung" zurückgegangen. Das wäre die korrekte und vertraglich zwischen Anbietern und Telekom vereinbarte Handlungsweise gewesen. Schaltdraht ist lediglich in Notfällen, z.B. dringende Störungen, als Provisorium zulässig, sonst nicht.
In diesem Fall, also bei korrekter Handlungsweise, wäre es dann Sache Deines Anbieters gewesen, für eine korrekte Endleitung zu sorgen, egal, ob er die Telekom oder eine andere befähigte Firma beauftragt.

Ich stimme dir voll und ganz zu. Meine Situation hier zu erklären, würde allerdings den Rahmen des Themas sprengen - deswegen wollte ich einfach ein Update liefern.


Ich habe mich gegen den Rangierdraht entschieden und habe stattdessen ein ordentlich isoliertes, vieradriges Telefonkabel genommen (2x2x0.6 mM). Dieses habe ich mit einem Überhang von gut dreißig Zentimetern über den APL gehangen, und dann in der Nähe von anderen Kabeln hochgelegt bis zur kritischen Kellertür. Hier war die Isolierung des Kabels allerdings ein Hindernis, also habe ich sie auf einem Stück von rund zehn Zentimetern vorsichtigst (!) mit einer Zange und einem Teppichmesser entfernt und mich danach vergewissert, das ich keinen der innenliegenden Drähte beschädigt habe. Der Rest war allerdings kein Problem, und ich konnte das Kabel sauber verlegen bis zu mir in die Wohnung.

Um sie an die TAE-Dose anzuschließen, habe ich die Kabelisolierung am Ende entfernt, ebenso die Ummantelung des Drahtes, und die Slots 1 und 2 mit dem schwarzen bzw. roten Draht belegt. Dabei besonders drauf geachtet, dass die Kabelenden sich nicht berühren!

Der Techniker war da und war auch so freundlich, alles von APL bis TAE nochmal zu überprüfen, ohne größere Einwände. Das die Isolierung auf einem Stück entfernt wurde, hat ihn nicht glücklich gemacht, aber die Messwerte sprachen für sich.


... das mir von meinem Anbieter anscheinend ein defektes Modem geliefert wurde und ich demnächst wieder einen Technikertermin habe, frustriert allerdings mehr, als ich es zugeben will.
 
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