Kamera für Landschaft/Tiere fürs Wandern

-Daniel- schrieb:
Was er gesagt hat war aber vollständig richtig. 24mm bleiben 24mm da sich das Objektiv ja nicht ändert, dadurch dass nur ein mittencrop verwendet wird ändert sich aber der Bildwinkel. Vermutlich nur aneinander vorbei geredet.

Beim Thema Objektive würde ich zumindest in den letzten 10 Jahren nicht mitgehen. Sensoren stagnieren größtenteils, der Sensor der Sony A7 III / Z6 / S5 ist nach wie vor Spitzenklasse beim Thema Noise und dynamic Range, obwohl der Sensor an sich vermutlich vor einem Jahrzehnt entwickelt wurde. Klar können moderne Sensoren gewisse Dinge besser, gerade beim Thema readout, dafür opfern sie aber auch ganz oft etwas beim Thema DR / Rauschen.

Objektive sind dagegen massiv besser geworden und es gibt inzwischen Designs die es früher nicht gab (35-150 2.0/2.8, 28-70 2.0, 24-105 2.8, mega kompakte/leichte Objektive wie ein RF 70-200 oder 24-70 2.8 GM II, Offenblendig scharfe 1.2 primes, crazy teles wie das bezahlbare 300-600 F4 oder auch ein weniger bezahlbares 100-300 2.8, etc etc). Wenn man es sich leisten kann lohnt es sich heutzutage fast gar nicht mehr altes Glas zu adaptieren (gibt wenige Ausnahmen).

Also zumindest Unentschieden wenn nicht sogar mehr Fortschritt bei den Objektiven.
Würde ich auch so sehen.
Ja in den letzten 20 Jahren wurde auf beiden Seiten teils gute Fortschritte gemacht.
Allerdings muss man das ein wenig differenzieren.
In den letzten 10 Jahren aber eher weniger.
Bei den Kameras wurden Fortschritte in der Geschwindigkeit gemacht, aber nicht bei der End Bildqualität und eigentlich sollte es ja darum gehen.
Die Nikon D850 jetzt um die 8 Jahre alt hat beim Sensor in Sachen Bildqualität immer noch die Nase vor der Z8/9. Die sind schneller aber nicht besser eben in der Endqualität. Dafür ist eben der Speed ganz klar besser auch durch den Neuen Dual Sensor.
Bei den Objektiven gibt es aufgrund des Neuen Auflageformates der Spiegellosen Neue Rechnungen, deshalb haben die Neuen da die Nase vorne. Aber man muss auch sagen das sind Abstriche die uns Amateure (auch auf Hohem Niveau) kaum ins Gewicht fallen, außer vom Preis.
Alle älteren vor allem da die Top Lichtstarken Profiobjektive sind ja nicht Schlechter geworden (aber endlich bezahlbar weil Gebrauchtmarkt) und die Neuen haben das Foto ja nicht Neu erfunden, nur die Firmen wollen ja auch Neu verkaufen also wird die Werbung/Marketing kräftig angezogen.
Wenn ich mir Heute ein Neues Nikon Z 400/2.8 kaufen würde würde ich um die 13500€ hinblättern müssen.
Dafür bekomme ich in F Mount in Top Gebrauchter Qualität ein AF-S 300/2.8 VR+AF-S 400/2.8 VR+AF-S 600/4.0 VR und habe sogar noch was übrig für ein AF-S 70-200/2.8. Also ich würde die F Linsen nehmen (was ich teils auch habe) und die machen einen Top Job, haben sie im Profisektor Jahrelang Jahrzehnte gemacht. Nur weil etwas Neu ist muss das Alte ja nicht schlecht sein. Und eine Kamera/Objektiv ist kein Produkt für 5 Jahre das kann man Jahrzehnte nutzen.
Natürlich verstehe ich den Wunsch das Neuste in den Händen zu haben, geht mir ja teils auch so, aber man sollte das vernünftiger sehen und nicht jeden Schnickschnack den man eigentlich gar nicht braucht mitnehmen wollen nur weil die Werbung so verheißungsvoll ist

Zur Auswahl der Kamera hier.
Die Sony ist ein gutes Paket keine Frage. Aber bei Landschaft Architektur und auch Nachtleben (gerade bei dem Hohen 26 MP Sensor) bekomme ich bei APS-C Bauchschmerzen.
Also das würde ich mir nochmal Überlegen ob es da nicht doch (auch eine eventuell ältere) Vollformat sein könnte. Dann schleppt man eben nen halbes Kilo mehr mit, na und.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: -Daniel-
Farrinah schrieb:
Alle älteren vor allem da die Top Lichtstarken Profiobjektive sind ja nicht Schlechter geworden (aber endlich bezahlbar weil Gebrauchtmarkt) und die Neuen haben das Foto ja nicht Neu erfunden, nur die Firmen wollen ja auch Neu verkaufen also wird die Werbung/Marketing kräftig angezogen.
Klar, es gibt noch gutes Altglas, v.a. das ultra teure Zeug ist auch heute immer noch extrem gut, aber:
  • Sony 28-70 f2
  • 50-150 f2
  • 16mm 1.8 (oder 12-24 2.8 oder so)
  • optional irgendeine 1.2er Portrait Linse (z.B. 50/85mm) oder ein Macro

ist halt schon toll und mit gerade einmal 3-4 Objektiven ein vollständiges System für einen Event-Fotographen. Meinetwegen noch ein Tele on top falls man ein paar Tiere knippsen will, aber das war es dann quasi auch schon. Gab es so früher nicht, da war bei 2.8er Zooms Schluss und meistens ist man eher auf Primes ausgewichen weil es nur da beste Bildqualität gab. Noch dazu wiegt so ein 28-70 f2 auch gerade einmal 900g, also das was die klassischen 24-70 2.8er gewogen haben. Da ist man heutzutage mit zwei Bodies und den zwei f2 Zooms in 90% aller Situationen ultra flexibel bei Prime-like Bildqualität sowohl für Photo als auch Video. Auf so Sachen wie breathing compensation und smoothen AF für Video hat man damals ja auch noch nicht gedacht. Ich bin beeindruckt.

Hoffe Canon zieht bald nach mit einem RF 28-70 f2 II und einem 60-160 f2. :-D Schlechte Zeiten für den Geldbeutel. :-)
 
Sehe ich auch so. Was braucht man noch mehr als zwei F2-Zooms, zumal beim Event 50-150 F2 noch ein bisschen nützlicher als 70-200 2.8 ist.

Auch in Weitwinkel sind die Fortschritte enorm. Beispiele gibt's genug: 18 1.8, 24 1.4, 35 1.4. Wenn man sich da mal Größe, Gewicht und optische Performance anschaut, da sind die DSLR-Vorgänger weit weg.
 
Ja alles gut und schön und so einige Neue Sachen finde ich auch toll.
Nur hat nicht jeder mal locker 4300€ für ein 50-150/2.0. Oder 3500€ für ein 28-70/2.0.
Hier reden für doch am Hobby/Amateur Sektor wohl ein wenig vorbei. Das ist Profi Schiene und für Profis die sich das auch finanziell erlauben können gab es schon immer besonderes Glas/Kameras. Die Masse der Hobby Fotografen auch der Ambitionierten kann sich sowas gar nicht leisten und braucht es auch nicht wirklich.
 
zandermax schrieb:
Auch in Weitwinkel sind die Fortschritte enorm. Beispiele gibt's genug: 18 1.8, 24 1.4, 35 1.4. Wenn man sich da mal Größe, Gewicht und optische Performance anschaut, da sind die DSLR-Vorgänger weit weg.
Ohne Dir Deine Illusionen nehmen zu wollen, aber mein 35/1.4 ist von 1981. Die Baureihe ist allerdings älter, gab es seit Anfang der 70er. Baulich ist es bedeutend kleiner, als ein Sony FE 35/1.8, es ist sogar auch kleiner als mein Pentax SMC 31/1.8. Bildqualität und Auflösungsvermögen ist auch für heutige Digitale sehr, sehr gut und en par mit derzeit verfügbaren Objektiven der Mittel- bis Oberklasse. WWs mit derart offenen Blenden sind nun wirklich keine Neuerung der letzten 20 Jahre.

Selbst die "alten" Pentax SMC-FA Ltd. (31, 43 und 77mm) können mit heutigen Oberklasse-Objektiven durchaus noch mithalten.

Was jedoch erschwinglicher und verbreiteter wurde, sind asphärische Linsen und Apochromaten. Kann man nutzen, hat an den Digitalen auch ein paar Vorzüge, wenn man's mag. Persönlich habe ich Linsen von 1953 bis hin zu 2024 im Einsatz, ich schätze die Schätzchen aus dem vergangenen Jahrtausend teils doch sehr.

Aber sicherlich, es gab auch schon damals eher mittelprächtige Linsen, da hat sich nichts geändert. Die wirklichen Fortschritte sind eher in Software zu suchen. Prominentestes Beispiel wären da die verschiedenen Autofokus-Systeme. Die Optiken waren auch damalsTM schon ausgereift, wenngleich nicht unbedingt immer für jeden erhältlich oder erschwinglich oder nützlich. Meist blendet man sowieso ab, der Offenblend-Wahn war damals noch nicht so verbreitet. Da hat man die großen Blenden eher für die lichtschwächsten Momente genutzt, für Urlaubsfotos mit sehr viel Sonnenschein tat's auch ein günstiges f4 oder f5.6.

Für Landschaften oder Architektur braucht man auch kein f0.95, ein f4 verrichtet da auch immer noch (sowieso abgeblendet auf f8-f11) sehr gute Dienste für einen Bruchteil des Preises.

Farrinah schrieb:
Die Masse der Hobby Fotografen auch der Ambitionierten kann sich sowas gar nicht leisten und braucht es auch nicht wirklich.
Und doch findet man diese hochpreisigen Linsen verbreiteter bei Hobbyisten, als bei Profis, deren Investition sich auch entsprechend bezahlt machen muß. Liegt aber auch eher daran, daß es relativ wenig professionelle Anwender gibt, die diese Linsen benötigen, als Hobbyisten die meinen, ohne diese Linsen nicht fotografieren zu können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Farrinah
Twostone schrieb:
Ohne Dir Deine Illusionen nehmen zu wollen, aber mein 35/1.4 ist von 1981. Die Baureihe ist allerdings älter, gab es seit Anfang der 70er. Baulich ist es bedeutend kleiner, als ein Sony FE 35/1.8, es ist sogar auch kleiner als mein Pentax SMC 31/1.8. Bildqualität und Auflösungsvermögen ist auch für heutige Digitale sehr, sehr gut und en par mit derzeit verfügbaren Objektiven der Mittel- bis Oberklasse. WWs mit derart offenen Blenden sind nun wirklich keine Neuerung der letzten 20 Jahre.
Das halte ich für sehr übertrieben. Kein Vintage-35er ist bei Offenblende richtig gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: -Daniel-
zandermax schrieb:
Kein Vintage-35er ist bei Offenblende richtig gut.
...dann probier doch mal selber ein älteres Summilux aus. Aber auch die Elmarite und Summarone sind nicht schlecht, allerdings bist Du da bei Anfangsblende 2.8 oder kleiner.

An Digitalen musst Du allerdings damit rechnen, daß die Schärfe zum Rand etwas abnimmt. Da bist Du, wenn Du brutalste Schärfe bis in die Ecken suchst, bei den Asphärischen natürlich besser aufgehoben.
 
Twostone schrieb:
Und doch findet man diese hochpreisigen Linsen verbreiteter bei Hobbyisten, als bei Profis, deren Investition sich auch entsprechend bezahlt machen muß. Liegt aber auch eher daran, daß es relativ wenig professionelle Anwender gibt, die diese Linsen benötigen, als Hobbyisten die meinen, ohne diese Linsen nicht fotografieren zu können.
Es gibt eben unter den Hobbyfotografen auch welche die richtig Geld haben.
Und ja viele bekommen auch ein gutes Foto mit einer Z9 und 10000€ teuren Lins vor dem Bauch nicht hin. :D
Zumindest bleibt der Glaube und die Illusion.:D
Bei den Profis hat das kaum einer, stimmt, weil bei solchen Summen bekommen sie wenn sie es denn brauchen von jeweiliger Agentur auch meist gestellt.
 
Zurück
Oben