Systemkamera für Tierfotografie gesucht

Faluröd schrieb:
während anderen alles schlechter als F1.4 nicht in die Tüte kommt. Manche mögen die Flexibilität von Zooms, andere können besser zu einer fixen Brennweite das Motiv suchen.
Joa, die meisten meiner Objektive bewegen sich ebenfalls im Bereich f1.4 bis f2.8. Nicht, daß es nötig wäre (außer vielleicht der Hälfte der Zeit, da ich auch sehr viel unter schlechten bis sehr schlechten Lichtverhältnissen knipse), sommertags wird meist sowieso kräftig abgeblendet. f2 bis f5.6 ist bei mir so der übliche Bereich über die kürzeren Brennweiten bis 135mm. Kommt immer darauf an, wie nah mein Motiv ist. Letztlich mag ich die Möglichkeit, die Blende auch recht weit öffnen zu können. Allerdings finde ich f1.2 und größer schon fast ziemlich übertrieben. Da muß es schon sehr spät Abends sein, daß ich unter f2.8 gehe.

Allerdings ist es in manchen Systemen auch nicht ganz so einfach, etwas kleineres als f2.8 zu bekommen, das sind dann schon Exoten (oder richtiges Altglas). Und manchmal gibt es für's System auch gar keine Zoomobjektive. Gibt's auch.

Festbrennweiten zwingen mich dazu, etwas kreativer an meine Fotos heranzugehen, macht mir persönlich mehr Spaß. Außerdem kann ich auch ggf. mal eine Kamera in der Jackentasche mitnehmen, wenn Fotos nicht das Primärziel des Tages sind. Mit meinen Zoomobjektiven an den dazugehörigen Kameras geht das nicht.

Faluröd schrieb:
Da würde mich am ehesten das Sigma 18-50/2.8 ansprechen, da es auch eine ausgewogene Mischung aus Kompaktheit, Flexibilität, Bildqualität und Verkaufspreis ist.
18-50/2.8 wäre auch in etwa das, was ich an APS-C verwenden würden wollte (tatsächlich nutze ich da hin und wieder ein 16-50/2.8, aber die zwei Millimeter...). Ist, wie das 24-70/2.8 an KB, schon fast ein quasi-Standard, macht man selten was verkehrt damit.
 
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Eigentlich hast du da keine Einschränkung, da du ja quasi ohne Nachteil einfach weiter abblenden kannst. Also du kannst mit dem größeren Sensor immer auch das gleiche Bild machen wie mit dem kleineren, nur andersrum halt nicht im sehr lichtstarken Bereich.

Twostone schrieb:
aber die zwei Millimeter...)
Die machen in dem Brennweitenbereich einiges aus...aber man ist ja darauf angewiesen was einem die Industrie anbietet.
 
Ich meine damit das, was ich in Post #23 schon geschrieben habe. Das beinhaltet eben auch die Beugungsunschärfe, die bei nem KB-Sensor gleicher Auflösung eben eine Blende später in gleichem Maße einsetzt als bei nem APS-C oder zwei Blenden später als bei mFT. Oder noch weiter in die andere Richtung: Bei einer Großformatkamera sind F16 und F22 völlig normale Arbeitsblenden.
 
Die Blende ist halt nicht nur ein f-Wert, sondern ein richtiges Maß, das eben nur im Zusammenhang mit der Brennweite genannt werden sollte. F2.8 mag F2.8 sein, aber 32 mm ist nicht das gleiche wie 50 mm, wobei wir wieder am Anfang wären. Je größer der Sensor, desto größer die Brennweite.
 
Ich geb auch mal noch meinen Senf hierzu, da ich fast ausschließlich nur in der Tierfotografie unterwegs bin mit Canon R6II, R7 und entsprechenden, sehr teuren Objektiven.

Also von pre Mirrorless bzw. alte DSLR und gebraucht, würde ich auf jeden Fall Abstand nehmen, außer es ist eine Canon EOS 1DXIII. Der AF in den Spiegellosen Kameras, mit Objekterkennung, Tieraugenautofokus usw. ist ein derart krasser Gamechanger, dass man alles was davor kam, eigentlich getrost vergessen kann. Klar kann man damit trotzdem Tiere fotografieren, der Ausschuss wird aber deutlich höher sein und gerade bei bestimmten Tieren, bekommt man keine zweite Chance und das Bild ist futsch.

Wenns um Tiere geht, würde ich zwingend zum besten Autofokussystem greifen, bedeutet Sony, Canon, Nikon oder OM-System. Alle anderen Hersteller gehen irgendwie, sind aber im Vergleich viel weniger konsistent.

2000€ Budget, sind schon echt untere Grenze des machbaren, Tierfotografie ist ne ziemliche Materialschlacht. Vor allem gilt hier definitiv, je mehr Brennweite, desto besser. Bei manchen Spezies, braucht man unter 500-600mm gar nicht ankommen.

Empfehlungen:

Canon EOS R7 + Canon RF 100-400 oder Canon EF 100-400 Mk. II (zweiteres gebraucht).
Sony Alpha 6700 in der bereits hier genannten Kombi, oder eben + Sigma/Tamron 150-600mm gebraucht.
Nikon Z50 II + Tamron 40-400 oder Tamron 150-500, wobei wir da schon leicht über Budget sind.

Bei OM-System sind wir dann preislich aber auch schon wieder drüber, allein ne OM1 Mk. II kostet schon knapp 1800€.
 
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DeadEternity schrieb:
Der AF in den Spiegellosen Kameras, mit Objekterkennung, Tieraugenautofokus usw. ist ein derart krasser Gamechanger,

Ich erinner mich noch sehr gut an die DSLR vs. Mirrorless Diskussionen. Die Verfechter der DSLR haben immer argumentiert, das der AF einer DSLR einfach unschlagbar ist.
 
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@Micha- ich war selbst einer von denen, die damals für DSLR argumentiert hatten. Seit ich aber ausschließlich Spiegellos unterwegs bin, muss ich meine diesbezügliche Meinung, doch sehr stark revidieren. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht und das nicht nur bei der Tierfotografie. Vor allem bei Sport und Events, macht sich das auch nochmal stark bemerkbar.

Ich gehe mittlerweile sogar soweit und sage: Für mich ist die DSLR tot, würde ich zum heutigen Zeitpunkt weder gebraucht, noch neu kaufen wollen.
 
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Und zum Formatkrieg: ich liebe meine mFT. Die einzige Kamera die ich seit nun schon fast 10 Jahre benutze und noch keinen Wunsch verspüre eine neuere, besssere, tollere zu kaufen. Früher musste spätestens nach 2 Jahren was neues her. Mag auch an den Preisen liegen. Während damals die Kameras immer günstiger wurden - oder zumindest für den gleichen Preis viel mehr Leistung boten so scheinen in den letzten Jahren (nur noch) die Preise immer weiter zu steigen.
 
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Ich finde den "Formatkrieg" ziemlich kleingeistig. Ich bin ja selbst im Vollformat und mit APS-C unterwegs, beide Formate haben ihre Daseinsberechtigung sowie Vor- und Nachteile und bestimmte Anwendungszwecke. Das gleiche gilt auch für mFT, nicht umsonst wird sowas wie die OM1 Mark II und die dazugehörigen Objektive überall hochgelobt. Sau teuer bleibt sie aber trotzdem.
 
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Sieht man ja auch manchmal im Fotowettbewerb 🫢
 
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DeadEternity schrieb:
Ich gehe mittlerweile sogar soweit und sage: Für mich ist die DSLR tot, würde ich zum heutigen Zeitpunkt weder gebraucht, noch neu kaufen wollen.
Da gehe ich absolut mit.

Micha- schrieb:
so scheinen in den letzten Jahren (nur noch) die Preise immer weiter zu steigen.
Das ist mir auch zu krass, daher kaufe ich lieber die nicht-mehr-ganz-aktuelle Generation gebraucht und dann eben eine R5 statt einer R5 II. Und bleibe bei den EF-Linsen die ich habe, wobei ich wohl um das RF 70-200 2.8 nicht drumrum kommen werde. Dementsprechend finde ich auch das EF 100-400 II gut wenn's irgendwie ins Budget passt, aber das günstigere RF tut's halt vielleicht auch.

Micha- schrieb:
Die Verfechter der DSLR haben immer argumentiert, das der AF einer DSLR einfach unschlagbar ist.
Ging es da nicht meist eher um Sucherverzögerung, Auflösung, Helligkeitsdarstellung und so?

DeadEternity schrieb:
"Formatkrieg" [...] beide Formate haben ihre Daseinsberechtigung sowie Vor- und Nachteile und bestimmte Anwendungszwecke. Das gleiche gilt auch für mFT
Absolut, und einen Formatkrieg gibt's imho auch nicht. Aber da ja jedes Format seine tatsächliche Vorteile hat, sollte und braucht man auch keine hinzudichten wenn eigentlich eher das Gegenteil der Fall ist. ;)
 
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DeadEternity schrieb:
Wenns um Tiere geht, würde ich zwingend zum besten Autofokussystem greifen, bedeutet Sony, Canon, Nikon oder OM-System. Alle anderen Hersteller gehen irgendwie, sind aber im Vergleich viel weniger.
Da kannst du Fujifilm seit einiger Zeit durchaus mit dazu nennen. Das hätte ich aber bereits geschrieben.

Bei Fuj funktioniert die Objekterkennung besser als bei Sony und der AF-Speed ist schlecht bis überragend, je nachdem, wie aktuell das Objektiv ist, das man angeschlossen hat. Fuji hat den Vor- und/oder Nachteil, auch sehr alte und langsame Objektive mit im Portfolio zu haben, die dann den AF ausbremsen, aber eine aktuelle Fuji Kamera mit X-Prozessor 5 kombiniert mit einem aktuellen Teleobjektiv wie XF 70-300mm, XF 150-600mm oder XF 500mm funktioniert hervorragend für Tieraugenfokus, Objekterkennung und AF-Speed. Dazu kommt, und das bietet soweit ich weiß, kein anderer Hersteller, im Auto-Modus auch eine Automatische Objekterkennung, ohne Vorauswahl, ob jetzt Vögel, Hunde, Katzen, Flugzeuge, Autos, Züge, und co. fokussiert werden sollen.
 
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JackA schrieb:
Da kannst du Fujifilm seit einiger Zeit durchaus mit dazu nennen. Das hätte ich aber bereits geschrieben.

Bei Fuj funktioniert die Objekterkennung besser als bei Sony und der AF-Speed ist schlecht bis überragend, je nachdem, wie aktuell das Objektiv ist, das man angeschlossen hat. Fuji hat den Vor- und/oder Nachteil, auch sehr alte und langsame Objektive mit im Portfolio zu haben, die dann den AF ausbremsen, aber eine aktuelle Fuji Kamera mit X-Prozessor 5 kombiniert mit einem aktuellen Teleobjektiv wie XF 70-300mm, XF 150-600mm oder XF 500mm funktioniert hervorragend für Tieraugenfokus, Objekterkennung und AF-Speed. Dazu kommt, und das bietet soweit ich weiß, kein anderer Hersteller, im Auto-Modus auch eine Automatische Objekterkennung, ohne Vorauswahl, ob jetzt Vögel, Hunde, Katzen, Flugzeuge, Autos, Züge, und co. fokussiert werden sollen.

Ich habe Fuji jetzt explizit nicht dazu genommen, weil es eben nicht konsistent durch alle Bodies so ist und weil die entsprechenden Bodies und Objektive, bei welchen es gut funktioniert, ziemlich teuer sind im Vergleich.
Ich weiß, dass es z.B. bei der XT-50 richtig gut funktioniert, nutzt ein Freund von mir, mit XF 150-600mm. Und klar, die aktuellen Objektive sind richtig gut, vor allem das 150-600 und das 500er, aber da sind wir natürlich dann weit über Budget. Ich sehe Fuji aber irgendwie mehr in anderen Genre glänzen, als der Tierfotografie.

Bei Canon hast du genau die gleichen Nachteile/Vorteile, da du auch alle EF Objektive, seit 1987, adaptieren kannst, ohne Einschränkungen auf die Funktion, im Gegenteil, sie funktionieren an den spiegellosen Kameras besser, als an den DSLR. Aber klar, wenn du dir dann ein 30 Jahre altes Objektiv, mit super langsamen AF draufschnallst, dann ist der AF eben langsam. Meine beiden Supertele sind z.B. beide noch im EF Mount. Sind natürlich aus einem aktuelleren Baujahr und dementsprechend richtig flott. Gut, das eine kostet selbst gebraucht noch so viel wie ein kleiner, älterer Gebrauchtwagen.

Die automatische Objekterkennung bietet meine Canon R6 Mark II ebenso, ich nutze sie aber nicht, sondern wähle explizit aus, was sie erkennen soll. Die R7 bietet das nicht, da muss man das immer jeweils vorher einstellen. Keine Ahnung, wie es bei anderen Herstellern aussieht. "Fahrzeuge" beinhaltet auch Schiffe und Flugzeuge, "Tier" beinhaltet Hundeartige (Hunde, Katzen, Füchse, Schweine etc.), Pferdeartige (Pferde, alle Hirschartigen, Ziegen, Schafe, Kühe) und Vögel (+ Insekten). Ich weiß, dass z.B. Hirsche keine pferdeartigen Tiere sind und Vögel keine Insekten 🤣 , aber Canon teilt das nun mal so auf, kann man auch irgendwo nachlesen.

20251023_122626.jpg
 
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sehe ich bei Fuji genauso, bin von X-T2 zu X-H2s gewechselt.
Das 150-600 ist echt gut bei Tageslicht. Dunkle Aufnahmen mit Rauschen und auch der Rest bekommen DxO PurRaw.
Seit dem dass 150-600 eingezogen ist, staubt das 70-300 komplett ein.
 
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