Kann kein Betriebssystem vom USB-Stick booten

[Basic Runtime]

Hallo allerseits! Ich habe ein kleines Problem und hoffe es weißt jemand weiter.

Vorgeschichte: Auf der Arbeit sollte ein Laptop entsorgt werden, weil sein Akku defekt war. Ich habe den also gerettet, eine 160GB HHD von Seagate bestellt und versucht ein Betriebssystem vom USB-Stick drauf zu spielen. Der Laptop ist ein Dell Latitude E5530.
Meine Institution gibt Lizenzen für lau aus, bereitgestellt von Azure.

Ausgangslage: Ich habe also eine ISO-Datei von Windows Consumer Edition, die ist etwa 6 GB groß. Windows-Betriebssysteme, die man in Läden kaufen kann, brauchen aber etwa 20Gb Platz.
Ich habe ein 32Gb großes USB-Stick von ISY, vorformatiert im Partitionsstil MBR (später habe ich es in GPT per diskpart konvertiert, wegen UEFI). Ich habe also mit Diskpart den USB-Stick in 2 Partitionen eingeteilt, da es ja im Allgemeinem besser ist in Fat32-Dateisystem das Image zu speichern, aber halt nur 4 Gb auf einmal drauf passen. Partition 1 ist Fat32 und 1GB klein, da habe ich die boot.wim-Datei kopiert, mit xcopy. Auf Partition 2 habe ich in NTFS dann install.wim und den Rest rüber kopiert.

Problem: Der Laptop will nicht vom Stick booten. Ich habe in BIOS zunächst im Legacy Modus versucht, die Bootreihenfolge festgelegt und es hat einfach kein bootable Image gefunden. Ich hab es in beidem, MBR und GPT versucht.
Ich habe es dann im UEFI versucht, auf Position 1 habe ich die boot-Datei in der Fat32-Partition gemacht, später als es nicht klappen wollte, die 2. Partiton auf Position 2 zugeteilt. (stand was über System Volume oder so). Es spielt keine Rolle ob ich Boot Security an habe oder nicht. Ich hab es in beidem, MBR und GPT versucht. Da steht dann was davon, dass es "failed"te.

Könnte jemand sich vorstellen, wo das Problem liegen könnte?

 

[Mojo1987]

Erstellt den Stick mit dem Media Creation Tool. Geht das nicht wegen der Azure Lizenz, dann nutze wenigstens Rufus zum Erstellen des Sticks. Beide stelle Partitionslayout, Dateisystem etc passend ein. Was du da von Hand fabriziert kann nicht funktionieren.

SECURE Boot muss aus sein damit du vom Stick installieren kannst.

 

[DieRenteEnte]

Könnte jemand sich vorstellen, wo das Problem liegen könnte?

Ja... an dir bzw. deinem manuellen Versuch.
Microsoft hat das Creation Tool erstellt, damit es zum Einen idiotensicher durch Jederman auf einen USB-Stick gebracht und installiert werden kann und zum Anderen um Raubkopien zu erschweren, was durch deine Methode ein Ansatz davon ist.

Linux möchte überall verteilt werden, deshalb klappt es so simpel über .iso kopieren.
Windows möchte gekauft werden, deshalb klappt es nicht so simpel über .iso kopieren.

 

[Basic Runtime]

Danke erstmal für die schnelle Antworten! ^^
nicht wirklich Raubkopie.. ich konnte die ISO-Datei normal downloaden, samt Lizenzschlüssel und durfte es auch "bereitstellen". Das ist doch ein ziemlich normales Prozedere. Ich frage mich dann was Tools, wie das Creation Tool oder Rufus machen, damit das funktioniert? Ich werde es mal versuchen und wenn es nicht klappt, dann liegt es wahrscheinlich nicht an mir.

 

[cyberpirate]

Mach doch mal über Diskpart den Stick bootfähig. Dazu raucht es kein Tool. Dann den Inhalt der ISO drauf kopieren. So viorgehen:

diskpart
list disk
select disk #
clean
create partition primary
select partition 1
active
format quick fs=fat32
assign
exit

 

[Basic Runtime]

"active" funktioniert aber nur wenn Partitionsstil MBR ist.. das habe ich alles gemacht

 

[Departet]

Alternativ Ventoy probieren. Weiß nicht inwiefern das Windows kompatibel ist. Ansonsten wie gesagt das MediaCreationTool

 

[atwk]

wenn das ISO schon da ist, dann ist Rufus gut, zumindest schneller, als das Windows Tool. Wenn das Zielsystem UEFI ist, dann langen die Standardeinstellungen. Wenn ich vorher den Stick mit diversen Partitionen versehen habe, setze ich Sticks vorher mit SD Formatter zurück.

 

[Wilhelm14]

Windows Consumer Edition

Welches Windows soll das sein und von wo hast du das geladen?

Ich würde das BIOS zurücksetzen und höchstens nach Secure Boot gucken, damit das aus ist, siehe oben.
Um vom Stick zu booten, gehe nicht ins BIOS und stelle nicht im BIOS an der Bootreihenfolge herum. Drücke statt F2 auf F12 (Zwölf) fürs Bootmenü (das ist nicht das BIOS).

Für Windows 10 das MCT: https://www.computerbase.de/downloads/betriebssysteme/windows-10-media-creation-tool/
Oder das ISO: https://www.computerbase.de/downloads/betriebssysteme/windows-10/
Oder via Dell Recovery: https://www.dell.com/support/articl...stellungs-images-in-microsoft-windows?lang=de
Das lässt sich komplett auf einem anderen Rechner ausführen und vorbereiten. Den dort vorbereiteten Stick bringst du zum Dell.

Edit: Weil das oben gefragt wurde, Ventoy geht auch. Bei Rufus kann man viel falsch machen, auch wenn es geht. Und zu Ventoy noch mehr Links zu ISOs auf Deskmodder: https://www.deskmodder.de/blog/2020...2-19042-iso-esd-inkl-updates-deutsch-english/

 

[hildefeuer]

Dell 160 GB Hdd, ich hätte den Versuch via USB nicht gemacht. Ich hätte gleich eine DVD gebrannt.
Hat letztes Jahr auch bei einem alten Dell sofort geklappt.
Ob der nun UFEI überhaupt macht das alles zu erkunden und auszuprobieren dauert und dann einen Stick erstellen.
Man steckt also die DVD rein, geht ins Bios und sieht ob UFEI geht oder nicht. Bootmenue kann man nutzen, aber auch das geht nicht immer, ist aber einen Versuch wert.

 

[Wilhelm14]

Man geht nicht ins BIOS, sondern drückt F12 fürs Bootmenü. 9 von 10 Leuten scheinen das falsch zu machen. 🙂

 

[dasardo]

Aber vorher kann man trotzdem ins Bios gehen und kontrollieren ob die Taste F12 fürs Bootmenü aktiviert ist.
Die ist bei den meisten Notebooks nämlich deaktiviert.

Bei Dell ist F12 Standardmäßig aktiviert, da man darüber das komplette Setup aufrufen kann.