Kaufberatung Kamera (Fotografie) - Spiegellos

Wegen der Größe muss man auch berücksichtigen, dass wir keine Mini-Hände haben und Kameras da sind, richtig gegriffen zu werden, das sorgt u.A. für Stabilität.
Ich wollte früher auch immer so klein wie möglich und musste dann oft mit zusätzlichen Griffen arbeiten, damit mir die Kamera nicht aus der Hand flutschte (typisches Fuji Problem, außer H1 und S10). Damals hielt mich vom Kauf der X-H1 ab, dass sie eben so groß war, war doch meine bisherige X-T100 so schön klein (brauchte aber einen zusätzlichen Griff), bis ich sie mal mit Griff gemessen habe und auf die selben Maße wie die der X-H1 gekommen bin, schon hatte sich das Thema erledigt.

Würde ich heute komplett neu kaufen müssen, würde ich auf ein aktuelles gebrauchtes Sony Vollformat System setzen (sofern der Preis im humanen Bereich ist), da einfach der Autofokus so gut ist und mittlerweile auch Tiererkennung hat. Auch hat Sony mittlerweile den größten Kritikpunkt beseitigt, was die grauenvolle Menüdarstellung und Führung war, aber das haben nur die aktuellsten Modelle und die gehen gut ins Geld. Und ältere Systemkameras sind langsamer, haben einen schlechteren Autofokus und ein höheres ISO-Rauschen, auch bei Vollformat. Ein A7 Mark I ist z.B. aktuellen APS-C in so gut wie jedem Punkt unterlegen.

Warum ich immer noch bei Fuji bin ist einfach der Spaß an den Bodies. Man kann alles einstellen, versteht damit die Grundlagen der Fotografie spielend und man stellt es einfach gerne ein und man hat immer die volle Kontrolle. Hier muss man aber aufpassen, weil einige Bodies, wie X-S10, das marktübliche "S", "A" und "M" Wahlrad verbaut haben.

Das fehlen von günstige und guten Objektiven erledigt sich jetzt auch immer mehr. Viltrox bietet so ziemlich jede nötige Festbrennweite für kleines Geld an und liefert gute Qualität ab: https://www.rollei.de/collections/objektive/fuji
Dazu kommt Sigma, die bekanntlich für andere Marken bereits produzieren und Fuji eigentlich 2021 bedienen wollten, aber es jetzt auf 2022 verschieben mussten: https://www.fujirumors.com/sigma-ca...enses-and-says-our-patience-will-be-rewarded/
Und dann gibt es vor allem für die Videografie immer mehr gute manuelle und kleine Objektive, wie TTArtisan oder 7Artisans Objektive. Bei der Videografie nimmt man vor Allem manuelle Objektive, weil man so einfachst eine kontrollierte, langsame und weiche Fokus-Steuerung hin bekommt.
 
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vegagamer schrieb:
So ganz Grundsätzlich. Ich habe mir auch mal die Fuji x-s10 (wurde hier auch schon genannt) angeschaut. Neu mit 18 - 55mm Objektiv sind wir bei 1300 bis 1200 Euronen. Gefällt mir Grundsätzlich ganz gut. Nette Größe, Gewicht, Sensor ist stabilisiert und die Video können sich auch sehen lassen. Aber Abstriche macht man u.a. bei der Sensorgröße und da ich mehr Fotos als Video machen werden: Lieber Größerer Sensor und Gebraucht und ggf. etwas älter oder passt auch z.B. die Fuji. Gefällt mir auf den ersten Blick auch vom Bildstil gut. Klar ich mache raws und bin dann später in der Post unterwegs...deswegen werde ich weniger mit den Farbsimulationen rumspielen...Fragen über Fragen :confused_alt::heul:
Ich persönlich würde von einer Sony A7 II abraten. Ich hatte diese Kamera 3 Jahre und sie liegt auch noch im Schrank. Eine A7 III ist aber ein enormer Schritt nach vorne und alles ab der A6400 sowieso.

Ich sehe drei gute Möglichkeiten:
1. Halte nach einer Sony A7 III und einem Tamron 28-75 F2.8 ausschau. Gebraucht solltest du preislich hinkommen.
2. Kauf dir eine Sony A6400 + ein Standarzoom mit F2.8 von Tamron oder Sigma. Das hätte auch den Charme, dass du ein paar Festbrennweiten für Vollformat anschaffen könntest und dann später auf Vollformat wechseln könntest.
3. Geh komplett auf Fuji APS-C.
Mach dir nichts vor. Fuji hat ein super System. Und ja, wenn man das Geld hat, bekommt man bei Vollformat ein 24 F1.4, 50 F1.2 und 135 F1.8. Sowas gibt es für APS-C nicht. Aber hast du wirklich 1500 bis 2000 Euro pro Objektiv übrig? Tut es nicht ein 16 F1.4 für 800 Euro?

Ich würde mir mal das hier anschauen: https://www.calumetphoto.de/product...-18-55mm-neuwertiger-Rucklaufer/FUJXT3SIKIT1B

Neuwertiger Rückläufer. Sprich, die hat mal jemand zurück geschickt. Du bekommst aber trotzdem volle Garantie.
 
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zandermax schrieb:
Ich war eigentlich auch direkt der Meinung, gut du brauchst einen neue Kamera. Du hattest die A 7 III mal in der Hand. Dann schau nach einer Gebrauchten und gut ist. Aber wenn ich ehrlich bin sehe ich mich eher bei einem Fuji System. Ich meine ich suche nach einem Upgrade für einen 1100D…ich habe keine 2000 Euro für ein Objektiv übrig und auch wenn, dann würde es sich für meinen Anwendungsfall gar nicht lohnen. Das ist mein Hobby wofür ich zusätzlich auch schon traurigerweise kaum Zeit finde und auch deshalb immer noch auf meiner EOS 1100D Fotografiere. Ich glaube ich werde mich bei den Fuji System mal umschauen. Kamera mit netten Objektiv scheint für mich die richtige Wahl zu sein.

Nur wie ich die Kamera mal testen kann…keine Ahnung. Wie macht ihr sowas? Einfach in den nächsten Fotoladen?
 
vegagamer schrieb:
Nur wie ich die Kamera mal testen kann…keine Ahnung. Wie macht ihr sowas? Einfach in den nächsten Fotoladen?

Das wäre eine gute Anlaufstelle. Schau dir doch mal die XT-3 an. Hier gibt's glaube ich auch ein paar User, die Fujis haben. @M.Ing ? Und JackA hat ja auch schon was geschrieben.
 
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Fotogeschäfte sind ein guter Anfang, nicht zu Blödmarkt und Saturn gehen, die meisten Verkäufer sind genau das - Verkäufer und sonst nix. Wirklich Ahnung hat da fast keiner.

Ich hab die X-T2 und die X-T4 daheim und bin damit, sowie mit den Objektiven, sehr happy und Vollformat geht mir nicht ab. Die X-T3 ist genau zwischen der T2 und der T4 - kein Stabilisator und kein voll schwenkbares Display (also der Formfaktor der T2), aber der gleiche Sensor und somit der gleiche flotte AF (und 4k60) der T4.

Wenn dir der IBIS wichtig ist, aber du auf High-End-Video verzichten kannst, ist die X-H1 noch immer eine verlässliche Option, die wird dir gebraucht nachgeschmissen.

Als erstes Objektiv würde ich, wenn du ein Zoom willst, zum 18-55/2.8-4.0 greifen, bei einer Festbrennweite geht nix über das 35/1.4.
 
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Die X-H1 wäre so ein Geheimtipp, weil sie irgendwie kaum einer mag (Fuji muss für viele klein sein) oder überhaupt weiß, dass sie existent ist. Trotzdem fasst sie sich sehr gut an durch ihre Größe und ist von der Haptik her das 2200€ Fuji-APSC-High-End-Model von 2018 und das sieht man ihr an und fühlt man auch. Dafür bringt sie etwas Gewicht auf die Waage, was z.B. mich persönlich noch nie gestört hat, und ich habe sie bei jedem Sparziergang dabei.

Die Technik ist nur eben von 2016 (X-T2 mit ein paar Optimierungen) und d.h. der Single-Shot-Autofokus ist schnell und treffsicher, aber beim Continious-Autofokus (wenn du vorbeiflitzende Tiere z.B. verfolgen willst) oder bei der Gesichtserkennung ist sie weit weg von aktuellen DSLMs. Sie erkennt zwar Gesichter, aber sobald z.B. eine Brille dazu kommt, tut sie sich schon schwer. Tiergesichterkennung wie Sony, das gibts hier nicht, aber auch bei anderen Herstellern eher nicht. Hier schneidet z.B. eine X-S10 wesentlich besser ab, kostet dafür aber auch mehr.

Beim Filmen mit der X-H1 muss ich sagen, dass sie immer noch Topp ist. Sie mag keine 4K 60FPS oder 240FPS bei 1080P können, aber braucht man 4K eigentlich, wenn man schon High-End-1080p filmt und das evtl. auch hoch rechnen kann? Das spart z.B. auch unheimlich viel Speicherplatz. Dazu ist sie auch so konzipiert, dass sie nicht überhitzt, wie so manch andere DSLM.

 
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JackA schrieb:
Tiergesichterkennung wie Sony, das gibts hier nicht, aber auch bei anderen Herstellern eher nicht.

Kleine Korrektur dazu:
Canon hat Animal AF in der R6, R5 und R3, Nikon hat es in der Z6, Z7, Z6 II, Z7 II, Z9.
Der AF der Canon ist dabei auf einem Niveau mit Sony, der von Nikon bei den "kleineren Modellen" schlechter, bei der Z9 aber fast ebenbürtig.

Und zu dem Video mit dem Verlgeich zur 5D IV kann ich echt nur den Kopf schütteln. Wer vergleicht denn Mitte 2020 noch mit einer Canon 5D Mark IV und nutzt noch dazu das Portrait-Objektiv EF 50 1.2 um "Schärfevergleiche" damit anzustellen (v.a. offenblendig!). Das ist fast schon absurd. Das EF 50 1.2 ist so ziemlich das softeste Objektiv das man für so einen Zweck benutzen kann..

Wenn er da modernes Glas genommen hätte (RF 50 1.2, Nikon Z 50mm 1.8, RF 85mm 1.8, Nikon Z 85mm, EF 35mm 1.4 II, EF 35mm 2.0, RF 35mm 1.8, etc.. etc..) würde er andere Rückschlüsse ziehen können. Zumal eine Z6 + Nikkor 50mm 1.8 S eben auch keine "3000€" kostet, was er ja als "wichtiges Argument" anführt. Unglaublich. :-D
 
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-Daniel- schrieb:
MFT ist prinzipiell auch nicht schlecht, allerdings muss das System zum eigenen "Stil" passen.

Ich halte mich aus technischen Diskussionen prinzipiell raus, aber für diesen treffenden Kommentar gibts einen Daumen hoch.

Ich habe es überlesen, dass der TE auch Street-Fotografie machen möchte. Ich nutze überwiegend mFT-Kameras für Street-Fotografie. Habe auch div. APS-C und Vollformat ausprobiert, Fuji und Sony, aber in der Street-Fotografie komme ich immer wieder zu mFT zurück. mFT ist klein, handlich, diskret, schnell, zuverlässig. Und der Bildstabi ist selbst in den günstigen Geräten wie der Panasonic GX80 einfach nur megagut.

Konkretes Beispiel: hatte in Italien eine Sony A6300+Kit und eine GX80+Kit in der Street-Fotografie. Auf dem Papier ist die A6300 die deutlich bessere Kamera. Bei der Auswertung Zuhause hat die GX80 die deutlich besseren Fotos gemacht. Bessere Bildqualität und deutlich weniger Fehlfokus oder Verwackler.

Ich würde mFT nicht empfehlen, wenn das Licht kritisch wird, etwa bei Indoor-Portraits ohne Blitz oder Sonnenuntergängen. Da geht einfach nichts über Vollformat. Und ja, mFT hat mittlerweile einen Rückstand, da ist in der Sensortechnologie in den letzten Jahren zu wenig passiert. Heißt ja trotzdem nicht, dass die Bildqualität schlecht ist. Man muss nur die Limitierungen kennen.
 
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Was man vielleicht noch zu VF ergänzen kann:
Generell würde ich sagen, dass Nikon und Canon gerade echt gute Bodies im VF bauen (R5, Z9) und vor der Chipkrise konnte man richtig günstig an die Z6 kommen. Für mich waren die immer etwas underrated.
Dafür ist man bei den Objektiven etwas eingeschränkt und kann auch nicht einfach alles zwischen APS-C und VF wechseln. Wenn du bei APS-C einsteigen willst, dir aber VF offen halten willst, geht das nur bei Sony.

Das gute für dich: Jeder Hersteller baut inzwischen gute DSLMs und du kannst echt einfach nach Gefühl kaufen.
 
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zandermax schrieb:
Was man vielleicht noch zu VF ergänzen kann:
Generell würde ich sagen, dass Nikon und Canon gerade echt gute Bodies im VF bauen (R5, Z9) und vor der Chipkrise konnte man richtig günstig an die Z6 kommen. Für mich waren die immer etwas underrated.
Dafür ist man bei den Objektiven etwas eingeschränkt und kann auch nicht einfach alles zwischen APS-C und VF wechseln. Wenn du bei APS-C einsteigen willst, dir aber VF offen halten willst, geht das nur bei Sony.

Das gute für dich: Jeder Hersteller baut inzwischen gute DSLMs und du kannst echt einfach nach Gefühl kaufen.
Denk ich auch. Die renommierten Hersteller haben alle gute DSLMs die man sicherlich bedenkenlos kaufen kann, daher aber auch die Qual der Wahl
 
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