Kein Post nach DOCP Profil

teleguy

Ensign
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Kein Post nach DOCP Profil, Bios Reset ohne Effekt

Hallo liebe Forenmitglieder,

Im Frühjahr habe ich mir einen Rechner mit folgender Hardware zusammengestellt:

AMD Ryzen 5 1600
Scythe Mugen 5
Asus Prime B350-Plus
16GB Crucial Ballistix Elite DDR4-2666 (Dual Rank)
Corsair RM 1000

Die Grafikkarte (Saphire Trixx 290X), das Gehäuse (Raidmax Scorpio V) und die Laufwerke wurden von meinem alten Rechner übernommen.

Außerdem wurde noch eine alte GTX 460 eingebaut, da Hybrid Physx ja jetzt "offiziell" von Nvidia erlaubt wird und ich das mal checken wollte.

Hauptbetriebssystem ist Windows 10 64bit, es gibt aber noch eine Windows 7 64 bit Partition die aber quasi nicht benutzt wird.

Wie sich herausgestellt hat ist der RAM ja für Ryzen nicht unbedingt die beste Wahl, aber nach dem was ich im Netz dazu gefunden habe hätte er aber zumindest mit 2400 MHz laufen sollen.

Trotzdem hatte ich die ersten 2 Tage massive Schwierigkeiten. Der Rechner hat es nur sporadisch geschafft Windows komplett zu booten und selbst im BIOS gab es nach kurzer Zeit Freezes oder Neustarts. Wenn Windows gestartet werden konnte hat der Rechner stundenlang funktioniert aber die Performance war extrem schlecht, z.B. wenn man die Maus bewegt hat hat es mehrere Sekunden gedauert bis der Zeiger an eine andere Stelle gesprungen ist, in Spielen/Benchmarks schaffte er nur 1-2 FPS usw.

Irgendwann ist mir in CPU-Z aufgefallen dass der Speichertakt ständig (im Laufenden Betrieb!) zwischen 1200 MHz und niedrigeren Werten hin und her springt. Dauraufhin habe ich dann versuchsweise den Takt auf 2133 gesenkt und damit waren sofort alle Probleme beseitigt.
Bei einem Kaltstart geht der PC allerdings erst aus und wieder an, der Speaker piept ein mal und es wird "Overclocking Failed" angezeigt, das lässt sich aber durch einen Abstecher ins BIOS oder einen Neustart beheben. Die ganzen letztenMonate hat der Rechner so zufriedenstellend funktioniert.

Die BIOS Version beträgt immer noch 503 oder 509. Da AM4 Boards scheinbar sehr allergisch auf Bios Updates reagieren können und ausserdem hier im Subforum jemand mit dem gleichen MB und Speicher regelmässig nach der Veröffentlichung von neuen Bios Versionen postet und (bis vor kurzem) jedesmal gesagt hat, dass sich bzgl. der Kompatibilität nichts gebessert hat, wollte ich das Risiko bisher nicht eingehen.

Vor ein paar Wochen sind dann plötzlich im Minutentakt Bluescreens aufgetaucht, besondrs in Spielen oder beim Ansehen von langen Youtube Videos. In den allermeisten Fällen lautete der Titel "Memory Management", ab und zu waren aber auch andere dabei, wie "Page Fault in Nonpaged Area" oder "KERNEL DATA INPAGE ERROR".
Den selben "Memory Management" Bluescreen bekam ich auch unter Windows 7.

Trotzdem konnten mehrere Durchläufe der windowseigenen Speicherdiagnose und Memtest 86+ keinen Defekt feststellen.

Versuchsweise habe ich dann den Ram mit msconfig auf 8 GB beschränkt und für über 2 Wochen hatte ich keinerlei Bluescreens mehr.
Es gab allerdings einen einzigen Fall wo ich kurz das Zimmer verlassen hatte und beim Zurückkommen bemerkte, dass sich der Rechner neugestartet hatte. In der Ereignisanzeige liess sich vor dem Neustart nichts ungewöhnliches finden, einige Sekunden danach aber 2x

Schwerwiegender Hardwarefehler
Gemeldet von Komponente: Prozessorkern
Fehlerquelle: Ausnahme bei der Computerüberprüfung
Fehlertyp: Cachehierarchiefehler

und zwar jeweils einen anderen Kern betreffend. Das hat sich aber nicht wiederholt.

Am Wochenende hatte ich jetzt Zeit am Computer zu schrauben und habe die Speicherriegel einzeln getestet (dabei aber versehentlich den B2 Slot statt A2 verwendet) mit dem Ergebnis, dass mit dem einen Riegel sofort nach dem Login ein Bluscreen auftritt und mit dem anderen selbst nach mehreren Tagen nicht.

Die geringere Speichermenge und evtl. der Wegfall von Dual channel hat sich aber deutlich bemerkbar gemacht und da ich keine Lust hatte mehrere Wochen mit so einem lahmen Rechner zu verbringen während ich darauf warte, dass der defekte Riegel umgetauscht wird habe ich gestern darüber nachgedacht was ich dagegen machen kann.

Ich habe überlegt, evtl. konnte ich den Speicher nicht mit normaler Geschwindigkeit betreiben weil der eine Riegel schon von Anfang an einen Knacks hatte und ausserdem soll der Speichercontroller von Ryzen ja mit weniger Riegeln besser zurechtkommen.

Also Speicher auf 2400 MHz gestellt -> Windows bootet beim ersten Versuch, keine Probleme feststellbar

Hmm, veilleicht schafft er jetzt auch die vollen 2666? Ich aktiviere im Bios das DOCP Profil->Rechner startet neu, alle Lüfter laufen aber der Bildschirm zeigt an "Kein Signal"

Daraufhin habe ich dann mehrmals versucht das BIOS per Jumper zurückzusetzen, das hatte aber keinerlei Effekt. Auch nach dem Entfernen der CMOS Batterie für über eine Stunde postet der PC nicht.

Ausserdem habe ich den Speicherriegel in allen Slots ausprobiert, mit dem selben Ergebnis.
Habs dann mit dem eigentlich defekten versucht, (der hatte ja erst unter Windows Probleme verursacht) aber wieder kein Bild.
Der Rechner reagiert nicht mal wenn ich ihn ganz ohne Ram starte, nicht mal ein Piep vom Speaker.

Es macht auch keinen Unterschied an welche Graka oder an welchen Port ich den Monitor anschliesse und es gibt auch keine Laufwerksaktivität.

Ich denke entweder CPU, Speicher oder Mainboard sind hin. Irgendwelche Ideen?
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem Fall war das mit dem BIOS-Resetten auch ein Glücksspiel. Was bei mir funktioniert hat:

1. Rechner laufen lassen
2. Ausschalten (dazu Power-Knopf gedrückt halten bis er aus geht)
3. Netzkabel (am Netzteil) ziehen (Kalt-Strom jedoch beibehalten)
4. BIOS-Reset-Pins mit einem Schraubendreher ca. 5 Sekunden überbrücken
5. Netzkabel wieder anschließen und PC starten

Sofern diese Methode klappen sollte, versuch mal den Speicher ohne XMP- oder DOCP-Profil einzustellen.
Ich habe, da ich bei meinem RAM anfangs auch Probleme hatte, zuerst die Geschwindigkeit und dann die CL-Timings per Hand eingestellt. Die anderen Timing-Werte und Spannung habe ich auf Auto gelassen.
 
Du hast eindeutig falsche Informationen bekommen. Am4 braucht um vernünftig zu laufen das Update auf ein Bios mit Agesa 1006. damit packt Ryzen auch mit "Billigram" die 2666. Das hat bisher jedes System gepackt das ich betreut habe.

Für das Update brauchst du nur einen USB Stick und schon kann geupdatet werden. Das müsste alle Probleme beheben
 
Man benötigt eig. noch nicht mal nen USB Stick, da man im EZ Update Tool auch Zugriff auf die Festplatten hat.
 
Gaugaumera schrieb:
Du hast eindeutig falsche Informationen bekommen. Am4 braucht um vernünftig zu laufen das Update auf ein Bios mit Agesa 1006. damit packt Ryzen auch mit "Billigram" die 2666. Das hat bisher jedes System gepackt das ich betreut habe.

Mit "(bis vor kurzem) jedesmal gesagt hat, dass sich bzgl. der Kompatibilität nichts gebessert hat" wollte ich sagen, seine letzte Info war, dass der Speicher mittlerweile keine Probleme mehr macht.
Ergänzung ()

@smuper & Gaugaumera

Meint ihr mit "Bios updaten" ich soll die Crashfree Funktion benutzen? Ich komme ja weiterhin gar nicht erst ins Bios.
 
Stecke einen Ramriegel in Ramslot A2. Den andern lässt du erstmal weg.
Versuche, ob dein System mit einem Ramriegel bootet (die MHz sind erstmal egal).

Wenn das klappt, dann spiel auf den USB stick das aktuellste Bios für dein Mainboard auf (Anleitung vorher lesen!).
Danach PC neu starten und ins Bios gehen und per USB das Bios updaten.

Heutzutage kann da nicht mehr viel passieren
 
Gaugaumera schrieb:
Stecke einen Ramriegel in Ramslot A2. Den andern lässt du erstmal weg.
Versuche, ob dein System mit einem Ramriegel bootet (die MHz sind erstmal egal).

Habe ich bereits versucht, bootet nicht.
 
teleguy schrieb:
Habe ich bereits versucht, bootet nicht.

Gib ihm mal ein paar Minuten. Mein Board hatte sich nach etwa 4-5 Minuten irgendwie wieder hochgezogen.
 
^^^Nein, es tut sich nix.

Hatte die Batterie auch über Nacht draussen. Jetzt sollten doch auf jeden Fall alle Einstellungen gelöscht sein?
 
Das klingt nach totem Mainboard. Ich würde das Board wegen DOE zurück schicken und mir ein neues schicken lassen. Ich habe persönlich die besten Am4 Erfahrungen mit Msi gemacht. Asus war immer zickiger
 
Gibt es eine Möglichkeit das genauer zu verifizieren, außer das MB einzuschicken? Könnte der Cache Hierarchie Fehler nicht auf einen defekten Prozessor hindeuten?

PS: Die Abkürzung DOE ist mir nicht bekannt. Meinst du Dead On Arrival?
Das Board war ja schon mehrere Monate in Betrieb.
 
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