Keine Rückmeldungen mehr auf Bewerbungen

[_killy_]

Aber dann hast du ja ein konkretes Datum.

 

[brettler]

Berlin halt

Du wirst ja nicht mal eingeladen

 

[00Julius]

Das Ganze ist mMn speziell bei sehr kleinen Firmen kein neues Phänomen.
Meine Frau hat sich vor 30 Jahren mal beworben. Als nach 6 Wochen keine Reaktion erfolgte, hat Sie nachgefragt, ob Sie die Bewerbungsunterlagen wieder zurück haben könnte (im vordigitalen Zeitalter war das Zurücksenden von den Unterlagen auch an abgelehnte Bewerber üblich, da diese schon ein gewisser Kostenfaktor waren).
Als Antwort hat sie Ihre Unterlagen in Ihrem noch ungeöffneten Umschlag zurück geschickt bekommen.

 

[Fujiyama]

Hab das auch schon vor einigen Jahren erlebt, leider gibt es ein bestimmten Anteil an Firmen die Probleme in ihren Bewerbungsprozess haben bzw. eine geringe Wertschätzung ggü. den Bewerbern haben.
Bei manchen Härtefällen haben ich dann ne negative Bewertung bei Kununu hinterlassen.

 

[uincom]

Die sind halt überlastet. In einer perfekten Welt kriegst du Rückmeldungen und die ganze weitere Belustigung. In der Praxis sind alle Abteilungen und insbesondere HR halt mit absoluter Minimalbesetzung unterwegs. Ist scheiße, aber so ist es halt. Nicht persönlich nehmen.

 

[John_Wick]

@Fujiyama
Moin, ist Kununu eine gute Plattform bzw. empfehlenswert um Unternehmen zu bewerten oder herauszufinden, ob man es mit einer guten Firma zu tun hat?
Ich habe mich bisher noch nicht auf Kununu umgesehen, habe aber schon einiges davon gehört.

Wenn Firmen einen guten Ruf haben, weil sie einfach ein guter Arbeitgeber sind (Verhalten gegenüber Angestellten oder Bewerbern, faire Bezahlung + Benefits, fordernde Aufgaben und Unterstützung von Mitarbeitern, gute Bedingungen und ein gutes Arbeitsklima) dann würde man ja (mich mit inbegriffen) dazu neigen sich primär bei eben solchen guten Unternehmen zu bewerben.

Eine gute Personalabteilung z.B. stellt Jobangebote auch so dar, wie sie tatsächlich sind. Ich hatte schon mal ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma wo ich dann erfahren habe, dass die Aufgaben und Bedingungen gar nicht dem entsprechen was online ausgeschrieben ist.
Peinlich bzw. total unprofessionell. Man geht ja davon aus, dass das was in der Anzeige steht auch so zutrifft.
Wer eine Stelle schön umschreibt oder wichtige Punkte verschweigt, der wird doch im Vorstellungsgespräch nur enttäuschen. Das kostet nur wertvolle Zeit. Nicht nur die des Bewerbers sondern auch die des Unternehmens.

 

[00Julius]

ist Kununu eine gute Plattform bzw. empfehlenswert um Unternehmen zu bewerten oder herauszufinden

Ich persönlich habe bei jeder Bewertungsplattform, die anonyme Bewertungen ermöglicht, zwiespältige Gefühle.
Einerseits neigen hauptsächlich Leute mit negativen Erfahrungen dazu Bewertungen abzugeben, andererseits werden viele 5* Bewertungen entweder gekauft, von den Chefs selbst geschrieben oder die Mitarbeiter werden von der Führung "freundlich gebeten" eine gute Bewertung auf der Plattform x und y abzugeben.
So entsteht mMn außer bei sehr großen Konzernen immer ein unausgeglichenes Bild.

 

[brettler]

Ich habe mich bisher noch nicht auf Kununu umgesehen, habe aber schon einiges davon gehört.

Ist wie mit Auto Foren. Wieviele schreiben das Sie mit dem Auto zufrieden sind und viele das nicht?

Und da die Firmen auch auf der Plattform löschen lassen können und auch nie geprüft wird ob man dort gearbeiet hat ist es mit Vorsicht zu genießen.

Zudem kann eine Firma mit Sitz in München gut sein, am Standort in FFM kann es wieder anders sein.

 

[John_Wick]

Das habe ich mir schon fast gedacht, dass solche Plattformen nicht besonders aussagekräftig sind.

Für mich ist es oft der erste Eindruck der entscheidend ist. Und das beginnt nun mal beim Auftreten der Firma, Homepage und deren Jobangebote und im Anschluss wie mit dem Bewerber umgegangen wird.

 

[Fujiyama]

Es ist eine guter erste Anlaufstelle um zu erfahren wie es in der Firma so abläuft. Schlechte Firmen haben besonders viele negative Bewertungen und die Bewertungen lassen durchaus ein bestimmten Blick in die Firma zu.
Aber sie sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, so wie bei der anderen Bewertungsportal auch.

 

[brettler]

Besonders lustig sind immer die Fake Bewertungen die von leitenden Angestellten geschrieben werden, kann man meist recht leicht erkennen.

 

[Micha-]

Man hat sich Zeit genommen die Bewerbung fertig zu machen

Dann bist du eine Ausnahme. Was ich heutzutage auf den Tisch bekomme ist zu 99% Massenware, wo der Absender sich nicht mehr die Mühe macht die Bewerbung auf das Unternehmen und die Stelle abzustimmen.

 

[00Julius]

wo der Absender sich nicht mehr die Mühe macht die Bewerbung auf das Unternehmen und die Stelle abzustimmen.

Wozu auch; das wäre ja schon Arbeit und würde die WLB in Richtung Arbeit verschieben und das geht gar nicht.

 

[RegShoe]

In meinem ehemaligen Job hat Chefin grundsätzlich nichts zurückgeschickt geschweige denn auf E-Mails geantwortet, allerdings kamen auch nur noch die allerwenigsten Bewerbungen per Post.
Bewerbungen haben bei Ihr aber auch teilweise mehrere Monate gelegen bevor sie überhaupt mal reingeguckt hat (meistens Sonntags...). Wenn Sie dann doch mal jemanden angeschrieben hat, kam fast immer "schon eine andere Stelle" oder gar keine Antwort zurück.. Wieso nur... sigh.

Als ich 2019 verstärkt nach was neuem gesucht hab. Hab ich auch bei 90% der Bewerbungen keine Antwort bekommen. Auf Nachfragen kam max. ein "noch in Bearbeitung".
Zu einer Stelle (in einem recht kleinen Betrieb mit irgendwas um die 30 MA) bekam ich im August eine Einladung für 8 Wochen später. Nach 6 Wochen kam dann eine weitere E-Mail, dass sie das Gespräch doch nochmal verschieben müssten, sie würden sich nochmal melden für einen Termin. Im November hab ich dann meinen Vertrag bei meiner aktuellen Firma unterschrieben... Die andere Stelle hatte ich komplett verdrängt...
02.01.20 hab ich dann meine neue Stelle angefangen und im APRIL kam dann eine E-Mail ob ich "nächsten Samstag" vorbeikommen könnte... Auf mein kurzes "Hab seit 01.01. eine andere Stelle" kam dann auch nichts mehr zurück.

 

[sh.]

Du wirst ja nicht mal eingeladen

Habe im Moment keinen Bedarf, bin mit meinem Job und den monatlich 5k Netto zufrieden.

 

[Restart001]

Tja, wie noch anno dazumal vor 20 Jahren, wird sich nix geändert haben, fahren die gleiche Schiene, bis man auf dem Abstellgleis steht, kenne ich gut.

 

[Quade]

Aber als gelernte Fachkraft für Lagerlogistik mit über 10 Jahren Berufserfahrung im Lager und Büro (reine Lagertätigkeiten, Schnittstellenpositionen, teilweise kaufmännische Aufgabengebiete und auch Personalverantwortung gehabt) hätte ich nicht gedacht, dass ich mal so lange (mittlerweile 4 Monate) auf Jobsuche sein werde und wenig bis gar keine Rückmeldungen von potentiellen Arbeitgebern erhalten werde.

Wie wäre es mit einer Umschulung oder gar einer neuen Ausbildung? FTS (Fahrerlose Transportsysteme) im internen Lagerlogistik sind keine Neuheit mehr und werden langfristig den Menschen dort ersetzen.

 

[Fu Manchu]

Ich stelle meine Frage nochmal

Muss bei einer Absage eine Begründung (egal wie fadenscheinig) genannt werden oder darf eine Ablehnung völlig ohne Begründung formuliert werden?

Grund: falls es eine Begründung braucht, ist diese ggf. anfechtbar, evtl im Sinne einer Diskriminierungsklage oder Ähnlichem. Dann lieber schweigen und sich nicht beim Bewerber melden, so dass man nichts in der Hand ist, das ist für den dann Arbeitgeber sicherer. Vielleicht daher die vielen Fälle von 'es gibt keine Rückmeldung'.

 

[brettler]

Muss bei einer Absage eine Begründung (egal wie fadenscheinig) genannt werden oder darf eine Ablehnung völlig ohne Begründung formuliert werden?

Dank dem AGG muss man aufpassen was man schreibt. Es sind m.W. nur ganz enge Grenzen zulässig wo man das sagen darf.

Vorgeschrieben ist keine Absage. Man muss da auch in Bezug auf Schwerbehinderte aufpassen die ja bevorzugt eingestellt werden sollen bei gleicher Eignung.

Telefonisch könnte man..

das ist für den dann Arbeitgeber sicherer. Vielleicht daher die vielen Fälle von 'es gibt keine Rückmeldung'.

Das glaube ich nicht. Die gängigen Recruting Programme erzeugen rechtssichere Schreiben, ansonsten kann man sich ja eins vom Anwalt machen lassen.

 

[Tomislav2007]

Hallo

Aber als gelernte Fachkraft für Lagerlogistik mit über 10 Jahren Berufserfahrung im Lager und Büro (reine Lagertätigkeiten, Schnittstellenpositionen, teilweise kaufmännische Aufgabengebiete und auch Personalverantwortung gehabt) hätte ich nicht gedacht, dass ich mal so lange (mittlerweile 4 Monate) auf Jobsuche sein werde und wenig bis gar keine Rückmeldungen von potentiellen Arbeitgebern erhalten werde.

Du solltest evtl. über eine Umorientierung nachdenken, das ist nicht mehr der gefragteste Beruf, bzw. es gibt viel zu viele Bewerber in diesem Beruf.
Wie @Quade schon schrieb, Fahrerlose Transportsysteme setzen sich in der Logistik immer mehr durch und dazu kommt das nicht jeder in einem Lager eine Fachkraft für Lagerlogistik sein muss, es reicht sehr oft wenn der Lagerleiter eine Fachkraft für Lagerlogistik ist und der Rest aus Kostengründen nur Hilfskräfte.
Viele Firmen die ich kenne suchen auch selber keine Mitarbeiter für das Lager, die lassen die sich von der Zeitarbeit schicken und gute werden übernommen.

Grüße Tomi